Das himmlische Jerusalem auf einem sehr hohen Berg - Simson Project

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Das himmlische Jerusalem auf einem sehr hohen Berg

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Das himmlische Jerusalem ist kein Diamant. Ihr Glanz ist gleichwie ein kristallheller Jaspisstein;
das ist besonders wichtig für die Mauer der Stadt.
Lesen wir zu Beginn den Text aus Offenbarung 21

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herniederkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Throne saß sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht zu mir : Schreibe, denn diese Worte sind gewiß und wahrhaftig. Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst. Wer überwindet, wird dieses ererben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein. Den Feigen aber und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Hurern und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern, ihr Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist.

Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes zeigen. Und er führte mich im Geiste hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herniederkommend aus dem Himmel von Gott; und sie hatte die Herrlichkeit Gottes. I

hr Lichtglanz war gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller Jaspisstein; und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben, welche die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind. Nach Osten drei Tore, und nach Norden drei Tore, und nach Süden drei Tore, und nach Westen drei Tore. Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundlagen, und auf denselben zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. Und der mit mir redete hatte ein Maß, ein goldenes Rohr, auf daß er die Stadt messe und ihre Tore und ihre Mauern.

Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohre, zwölftausend Stadien; die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich. Und er maß ihre Mauer, hundertvierundvierzig Ellen, eines Menschen Maß, das ist des Engels.

Und der Bau ihrer Mauer war Jaspis, und die Stadt reines Gold, gleich reinem Glase. Die Grundlagen der Mauer der Stadt waren geschmückt mit jedem Edelstein: die erste Grundlage, Jaspis; die zweite Saphir; die dritte Chalcedon; die vierte, Smaragd; die fünfte, Sardonix; die sechste, Sardis; die siebte, Chrysolith; die achte, Beryll; die neunte, Topas; die zehnte, Chrysopras; die elfte, Hyazinth; die zwölfte, Amethyst.

Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, je eines der Tore war aus einer Perle, und die Straße der Stadt reines Gold, wie durchsichtiges Glas. Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm.

Und die Stadt bedarf nicht der Sonne, noch des Mondes, auf daß sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm. Und die Nationen werden durch ihr Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. Und ihre Tore sollen bei Tage nicht geschlossen werden, denn Nacht wird daselbst nicht sein. Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. Und nicht wird in sie eingehen irgend etwas Gemeines und was Greuel und Lüge tut, sondern nur die geschrieben sind in dem Buche des Lebens des Lammes.










Unsere Interpretation der 12 Steine des himmlischen Jerusalems.
Wenn gewisse Theologen bzw. Bibellehrer die Steine austauschen, wie z.B. den Jaspis wegzudiskutieren suchen und dafür den Diamanten einsetzen, dann verändern sie eigenwillig Gottes Wort. Hierbei zeigt sich, dass menschliche Schlussfolgerungen an Gottes Erzählabsichten vorbeigehen. Kurz gesagt: die bildliche Sprache Gottes kennen sie noch nicht. Wenn auf der Verpackung, der Mauer des himmlischen Jerusalems, Jaspis steht, dann ist auch Jaspis drin.

Die kostbaren Steine des himmlischen Jerusalems

So oder so ähnlich könnten die Herrlichkeiten des Herrn im Neuen Jerusalem aussehen, repräsentiert durch kostbare Steine. Bei der Namensnennung der Steine kommt es nicht in erster Linie auf deren Namen an, sondern welche Entwicklungen die jeweiligen Steine durchlaufen haben.


Z.B.: Der vorderste Stein -siehe Bild- ist ein Amethyst, der an seiner violetten Farbe auch für einen Laien leicht erkennbar ist. Wird der Amethyst weiterhin gewissen äußeren Einflüssen, vor allem Hitze, ausgesetzt, verwandelt er sich in einen Amitrin mit violett-gelber Farbe. Doch damit nicht genug, nach einer weiteren Phase wird er zu einem gelben Citrin.   


Grundsätzlich gilt: Die meisten Edelsteine gibt es in den verschiedensten Farben, weil  Beimengungen, wie Eisen, Chrom, Wolframate, Mangan usw., dem Stein das entsprechende Aussehen verleihen. Welche Farbe die Beimengungen hervorbringen, ist selbst von Fachleuten schwierig zu sagen. Sicher aber  ist, dass Eisen eine rötliche Farbe bewirkt.  


In Offenbarung 21 werden uns die Edelsteine in folgender Reihenfolge genannt:


1. Jaspis

 2. Saphir

 3. Chalcedon

 4. Smaragd

 5. Sardonix

 6. Sardis

 7. Chrysolith

 8. Beryll

 9. Topas

10. Chrysopras

11. Hyazinth

12. Amethyst.  



Die Auswahl der richtigen Farbe für die in  der Offenbarung aufgelisteten Steine gestaltet sich knifflig. Und was noch schwieriger ist, nach welchen Kriterien wählen wir die richtige  Farbe und was will der Herr uns durch die entsprechende Farbe der Steine erzählen?


Sehen  wir uns die Stadt an. Das himmlische Jerusalem bildet einen Würfel. Im  Zentrum befindet sich das Lamm, von dem gesagt wird, dass es die Lampe  der Stadt ist. Und weil Gott Licht ist, muss ich mich mit dem Licht  beschäftigen. Das Licht der Lampe des neuen Jerusalems leuchtet immer, Tag und Nacht und so wird es dort niemals Nacht sein.


Die  Lichtfarbe unserer Lampe strahlt sogenanntes weißes Licht, dass  beständig auf kristallhellen Jaspis trifft, denn die ganze Stadt ist  Jaspis. Nun, was geschieht, wenn Licht auf einen kristallklaren Gegenstand trifft? Das weiße Licht wird in seine Farbbestandteile aufgespalten und so sehen wir die Farben des Regenbogens. Erst durch die Zerlegung des weißen Lichts in seine Spektralfarben wird die Systematik erkennbar, die der Herr vornimmt. Das neue Jerusalem reflektiert dem Betrachter die Farben des Bogens und macht auf diese Weise die Schönheiten und  Herrlichkeiten Jesu sichtbar. Was die einzelnen Farben wohl darstellen sollen?


Unser  Amethyst ist Violett (Lila).  Auf unserem Lichtbild  lässt sich das  Violett des Regenbogens kaum bis gar nicht mehr erkennen, weil  kurzwelliges Violett das Medium, z.B. ein Prisma, möglicherweise  schneller durchwandert oder nach dem Austritt sich zerstreut. Wie dem  auch sei, bei unserer Aufnahme ist das violette Licht bereits aus dem  Medium wieder ausgetreten und kaum noch sichtbar. Auf dem zweiten Bild  lässt sich die Verflüchtigung des Violett beobachten. Die Farbintensität  nimmt von links nach rechts zu.  








Wenn  wir nach dem Wort Violett in Klammern das Wort Lila angefügt habe,  deutet es auf eine Nacht. Hier ersteinmal eine Erklärung der  Wortherkunft aus dem Internet: Farbe zwischen rot und blau, fliederfarben, hellviolettaus frz. lilas, älter frz. lilac „Flieder“, aus arab. lilak „Flieder“, über pers. līlak, nīlak „bläulich“ aus Sanskrit nīla urspr. „dunkel“, dann „dunkelblau“.


Unsere  Erklärung führt zum selben Ergebnis: Lila kommt aus dem hebräischen  Leila und bedeutet Nacht; und in der Nacht ist es dunkel, nicht wahr?  Der Name der Frau, die Simson liebte, lautet Dalila und wird aus  Wortwurzel „Leila“ abgeleitet. Dalila ist die Frau der Nacht und wird  ebenfalls durch den Amethyst symbolisiert. Aber von welcher Nacht wird  in Richter 16 gesprochen?


Der  Amethyst spricht von der Nacht, als der Herr am Kreuz hing. Die ganze  Welt lag im Dunkeln. Nach der Nacht, der Nacht am Kreuz, ging die Sonne  der Gerechtigkeit auf. Mit Golgatha begann das Zeitalter der Zeitalter,  das heißt, es ist das herrlichste Zeitalter und übertrifft mit seiner  Herrlichkeit auch die Herrlichkeit des tausendjährigen Reiches.


Der Amethyst weist auch auf Genesis 1,2: und Finsternis war über der Tiefe.  Auch hier, gleich am ersten Tag, erschuf Gott Licht und nur Licht.  Warum? Weil er zuvor die Finsternis zu seinem Schleier gemacht hatte,  sich hinter den Vorhang verbarg.   


Der Amethyst steht auch für das Alpha, denn Jesus sagt: Ich bin das Alpha …, der Anfang

Und so sehen wir, aus irdischer Perspektive, das Violett des Regenbogens zuunterst. Es bildet den innersten Kreis eines Bogens.


Der  Amethyst ist violett, aber wir können auch sagen, dass er Purpur-Blau  ist, eine der Farben, die u.a. für den Vorhang des Allerheiligsten  verwendet wurde. Eine andere Farbe war das Purpur-Rot, sie repräsentiert  den äußeren Ring des Regenbogens, dazu sagt Jesus: Ich bin …  das Omega …, das Ende.


Wir  sollen Licht sein, denn einst waren wir Finsternis, jetzt aber sind wir  Licht in dem Herrn und sollen als Kinder des Lichts leben, d.h., danach  handeln, um sichtbar für alle Menschen die Schönheit Jesus zu reflektieren. Dazu eine Animation von Wikipedia, wie wir als Licht vor den Menschen leuchten sollen.


Der  Amethyst steht auch für den Erstgeborenen, Ruben. Er ist der Sohn Leas,  der Erstgeborene jener Frau, die „die Gehasste, genannt wird. (Wer  wurde noch gehasst? Esau!)  Lea ist die Frau der Nacht, Dalila, denn sie  wurde dem Jakob in der Nacht „untergejubelt“. Daraus schließen wir:  Zuerst „heiratet“ die irdische Braut – ich weiß, dass ist für die  meisten Christen Neuland, danach, nach sieben Jahren, heiratet Rahel,  die himmlische Braut. (Ob Rahel für Purpur Rot steht? Ich weiß es noch  nicht. Sicher dürfte sein, dass ihre Söhne für den Jaspis und für den  Saphir stehen). War nicht Lea  auch die Frau, die „schlechte Augen“ hatte? Schlechte Augen haben und  dann auch noch nachts heiraten? Hier sehen wir Gottes unendliche Liebe  und Geduld, der Messias heiratet während der Nacht Lea, denn die Jüngere  soll nicht vor der Älteren vermählt werden. Die ältere Lea  repräsentiert das Israel der Erde und Rahel das Israel des Himmlischen.


Jetzt  das Ganze einmal mit der Symbolsprache der Bibel ausgedrückt. Wichtig  dazu ist noch anzumerken, dass wir die Schöpfung vorher genau  untersuchen und sie in den Kontext richtig einbauen.


Wenn  das Sonnenlicht, Jesus, der als Lampe, einem lichtdurchlässigen  Glaskörper, mit seinen Strahlen auf den Amethysten trifft, dann  verstärkt sich die Farbe Violett und verstärkt damit auch Jesus selbst.  Weiterhin glänzt der Stein von den Dingen, die durch seine Farbe in der  Bibel angedeutet werden. Wir können also sagen, Ruben trägt Purpur Blau  und deutet auf die Herrlichkeit des Anfangs. Und weil Ruben „siehe ein  Sohn“ bedeutet, spricht es sowohl vom Anfang der Herrlichkeit des Sohnes  des Menschen vor 2000 Jahren, als auch vom Anfang der Herrlichkeit der  Erstgeborenen.


Nun  ein weiterer Aspekt des Amethysten. Er spricht von Not, hier zuerst von  der Drangsal ganz allgemein, dann im Speziellen von der Drangsal des  Messias. Zuletzt auch von der großen Drangsal aus Offenbarung 2. Purpur  deutet damit auch auf das römische System, besonders das Purpur-Blau  (Violett). Für die römische Kirche trifft nach der Entrückung das  Sprichwort zu: Erste werden Letzte sein, d.h.,  Erstgeborene werden zu  Letztgeborene. Rom verliert das Erstgeburtsrecht wegen Hurerei, also  ihrem Götzendienst und wird in große Drangsal geworfen. Nur der kleinere  Teil der römischen Kirche wird umkehren. Dazu passt, dass der Amethyst  nach gängiger Klassifizierung nicht zu den Edelsteinen gezählt wird,  denn er wird tonnenweise abgebaut, aber in den Augen Gottes, in den  Augen des Herrn ist er dennoch kostbar, weil jeder Mensch in den Augen  des Herrn wertvoll ist. Jesaja 43:4 Weil du teuer, wertvoll bis in meinen Augen, und ich dich lieb habe.

Das  Gleiche gilt für Israel, den Juden. Auch sie haben schlechte Augen und  können bis heute Jesus nicht als ihren Messias erkennen bzw. erkennen  wollen. Augen zu, Ohren zu und Mund zu.  Nach der Entrückung werden  ihnen die Augen aufgehen und sie werden in große Bestürzung geraten, so  wie es in Daniel 10 erzählt wird.

Das  zehnte Kapitel kann nur verstanden werden, wenn wir die Person, die  über den Wassern steht mit der Person vergleichen, die zwischen den  sieben goldenen Leuchtern steht. Offenbarung 1.  (siehe unter Skripts: Daniel 10).





8. Das Geheimnis der sieben Sendschreiben

Warum erscheint Jesus ausgerechnet dem Johannes und enthüllt ihm die Zukunft und nicht einem Petrus oder anderem Apostel? Auch das ist ein Geheimnis. Um es zu lüften und dann herauszufinden, warum es Johannes sein sollte, sehen wir uns kurz den Menschen an, den Jesus liebte. Vielleicht  erahnen wir dann, warum es gerade dieser sein sollte, dem Gott die Apokalypse offenbarte.  


Der Apostel lebte bei Abfassung des Buches als Gefangener auf Patmos, eine, in der östlichen Ägäis gelegenen, dem Festland vorgelagerten Insel, westlich der heutigen Türkei. Ihr Name liefert uns bereits einen bitteren Vorgeschmack auf das, was kommen muss. Patmos bedeutet: „Meine Ermordung“. Da stellt sich sogleich die Frage: Ist Johannes eines natürlichen Todes gestorben  oder wurde er ermordet? Wir wissen es nicht.


Was wir von ihm zuverlässig wissen, lesen wir in seinen Schriften, besonders in seinem Evangelium. Die bedeutendste Tatsache über ihn finden wir dort, denn er schreibt dreimal über sich, dass Jesus ihn liebte – griechisch agapao. Johannes wußte es mit seinem Herzen. Tief in ihm war es dem Jünger schnell zur festen Gewissheit geworden: Der Herr liebt mich.


Warum liebte der Herr diesen Jünger besonders? Der Geliebte setzte von Anbeginn sein ganzes Vertrauen auf Jesus, darum  konnte er aus seiner Erfahrung heraus schreiben: welchen Jesus liebte. Es gibt noch einen weiteren Hinweis auf das enge Verhältnis zwischen den beiden. Der Name Johannes leitet sich vom hebräischen Jochanan ab und bedeutet: Vorzug. Wir alle kennen das aus unseren menschlichen Beziehungen, den einen ziehen wir vor, den anderen nicht. Unsere Präferenzen beruhen auf Sympathien. Diese Art des Liebens wird im griechischen mit dem Wort phileo ausgedrückt.


Johannes, der sich von Jesus geliebt wusste, wurde nicht mit phileo geliebt, sondern mit agapao. Das ist die gleiche Liebe, mit der Gott alle Menschen liebt. Wenn es in Johannes 3,16 heißt: Denn auf diese Weise hat Gott die Welt geliebt, dann steht auch hier im griechischen das Wort agapao. Johannes und die Welt werden mit der gleichen Liebe, griechisch Agape, geliebt. Aber welchen Vorrang hatte Johannes, weist doch bereits sein hebräischer Name Jochanan auf seine Bevorzugung hin?


Johannes kannte Jesus besser als alle anderen. Er, der sich möglichst nah beim Herrn aufhielt und  auf diese Weise sich mit Jesus beschäftigte, machte sich mit seiner Person vertraut und war aus diesem Grund den anderen immer eine Nasenlänge voraus. Wir halten fest: Niemand stand Jesus näher als Johannes, keiner von den andern Jüngern pflegte einen solch vertrauten Umgang wie er und deshalb kannte er seinen Herrn besser als alle anderen. Weil er die Nähe Jesu und sich, wann immer möglich, hielt er sich bei ihm auf. Bereits bei ihrer ersten Begegnung kann es gesehen werden. Johannes und ein zweiter Jünger folgen Jesus. Er bemerkt sie, dreht sich um und fragt: „Was suchet ihr?“ die Antwort: „Mein Lehrer, wo hältst du dich auf?“  Jesus fordert sie heraus: „Kommt und sehet.“


Das Gleiche erkennen wir in Johannes 20. Am Auferstehungstag war es Johannes, der es eiliger hatte, um zum Grab zu gelangen und nachzusehen, ob Jesus dort noch liegt oder nicht. Im Garten Gethsemane angekommen schaut er ins Grab und betrachtet die Leinentücher. Er sieht anders als Petrus. Während das Sehen des Johannes im griechischen mit blepo wiedergegeben wird, wird das Sehen des Petrus mit dem Wort theoreo beschrieben. Beide Jünger sehen und dennoch sehen sie die Dinge verschieden. In  der Art, wie sie die Wirklichkeit in Augenschein nehmen, gibt es einen entscheidenen Unterschied. Während Johannes die Tücher betrachtend untersucht, sieht Petrus die Tücher gleich wie ein Zuschauer das Schauspiel. Er besieht sich die Sache und denkt – dialogisiert- darüber nach. Johannes sieht mit den Augen des Herzens. Petrus sieht mit den Augen des Verstandes und versucht mittels menschlicher Schlussfolgerungen die Dinge richtig auf die Reihe zu bringen. Fragen auf Fragen und Argument auf Argument werden in einem inneren Dialog erörtert. Zu welchem Ergebnis er kam wird uns nicht berichtet. Ob er glaubte oder nicht glaubte bleibt offen. Anders beim Jünger, welchen Jesus liebte. Er kannte den Herrn gut und erfasste, im Gegensatz zu Petrus, die Tatsache der Auferstehung recht bald. Petrus wog das Für und Wider weiterhin gegeneinander ab.


Nachdem Johannes in die Gruft eintrat lesen wir: Und er sah und glaubte. Dies ist die dritte Art des Sehens und wird mit dem Begriff eido wiedergegeben. Das Wort beschreibt ein besonderes Sehen, dass immer absolutes Wissen und Erkennen einschließt. Von diesem Zeitpunkt an weiß Johannes absolut sicher: der Herr ist wahrhaftig auferstanden. Und so ist es ihm, dem Geliebten, zur völligen Gewissheit geworden. Das ist christlicher Glaube, ein völliges Wissen über die Wahrhaftigkeit des Geschehens. Dieses Wissen trägt er in sich und weiß: alle Berichte der Bibel sind zuverlässige Beschreibungen der Geschichte. Solches Wissen ist ein unerschütterlicher Fels, eine solide und felsenfesten Grundlage. Der Apostel Johannes weiß - eido- gewiß: Mein Herr ist auferstanden.


Er war auch jener Jünger, der seinen Herrn erkannte, während er mit den anderen sechs Jüngern beim Fischen war. Als ihm klar wurde, dass es Jesus ist, wendete er sich zu Petrus und sagte: „Es ist der Herr.“

Jesus zu kennen und zu erkennen setzt voraus, dass wir eine innige Beziehung zu ihm pflegen, beständig auf Tuchfühlung mit ihm sind und darin auch bleiben. Auf diese Weise lernen wir den Herrn mehr und mehr kennen und die Vertrautheit nimmt zu. Es wächst zusammen, -na, wie geht der Satz weiter?


Die Enthüllung

Johannes ist am ersten Tag der Woche im Geiste. Plötzlich hört er eine Stimme, die zu ihm redet, wie ein Posaune, die ihren Schall aussendet. Nachdem es posaunt hat, der Hall klingt noch nach, dreht er sich um. Er sieht sieben Leuchter und inmitten der Leuchter einen Menschen. Es ist Jesus, der sich als Hoherpriester präsentiert. Von der Erscheinung beeindruckt, fällt Johannes furchterfüllt zu seinen Füßen. Der Herr tröstet ihn und stellt ihn auf seine Füße. Anschließend erklärt er die Geheimnisse der sieben Sterne und der sieben Leuchter, die von den sieben Boten und den sieben Versammlungen sprechen. Johannes erhält einen Auftrag. Der Befehl lautet: „Schreibe“. Er soll das Gesehene niederschreiben, dann sieben Briefe an sieben Versammlungen abfassen und den sieben Sternen zu senden. Anschließend geht es hinauf in den Himmel. Was er dort sieht, soll er gleichfalls zu Papier bringen, mit Ausnahme der Reden der sieben Donner.


Wer sind die sieben Engel? Das griechische Wort Angelos bedeutet Engel oder Bote, das können im engeren Sinne sowohl Geistwesen sein als auch in der erweiterten Bedeutung Menschen.  Sind die Engel der Kirchen Menschen, die den Versammlungen vorstehen oder sind es Engel im engeren Sinne, wie sie in Hebräer 1 beschrieben werden? Eine plausible Interpretation ist uns nur möglich, wenn wir beide Teile der Heiligen Schrift untersuchen. Sehr oft finden wir die treffende Lösung nur, wenn wir beide Bibelteile studieren. Unsere Recherche ergab, dass es sich um sieben Diener handelt, die in Esther 1 erwähnt werden.


Die Diener heißen: Mehuman, Bistha, Harbona, Bigtha und Abagtha, Sethar und Karkas. Wenn wir uns ihre Namen genauer ansehen, stellen wir fest, sie korrespondieren mit den sieben Versammlungen. Die folgende Tabelle ist wie folgt aufgebaut: Die Namen der Diener in der ersten Spalte und ihre Bedeutungen in der zweiten. Ihnen werden die Namen der Gemeinden zugeordnet.







Johannes soll an die Engel der Versammlungen schreiben. Die sieben Engel sind die sieben Geister Gottes, sie werden bezeichnet mit: Geist Jahwes, dem Geist der Weisheit und des Verstandes, dem Geist des Rates und der Kraft, dem Geist der Erkenntnis und der Furcht Jahwes. Das sind die sieben Feuerfackeln aus Offenbarung 4,5. Johannes schreibt an die sieben Geister und die sollen in den Gemeinden reden und die Hörenden sollen hören. Siebenmal schreibt Johannes: was der Geist den Gemeinden sagt. Dem folgenden Bild werden die sieben Geister Gottes dem siebenarmigen Leuchter von links nach rechts izugeordnet.


1. Furcht Jahwes; 2. der Kraft; 3. des Verstandes; 4. Geist Jahwes; 5. der Weisheit; 6. des Rates; 7. der Erkenntnis.

Abbildung 1: Der siebenarmige Leuchter, auch Menorah genannt



Nun heißt es im Hebräerbrief, Kapitel 1, Vers 7: Und in Bezug auf die Engel zwar spricht er: „Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme“.  Setzen wir für den Begriff Engel, das Wort Bote ein, so lautet der Vers: Und in Bezug auf die Boten zwar spricht er: „Der seine Boten zu Winden macht und seine öffentlichen Verkündiger (des Evangeliums) – das sind die Anbeter und Wohltäter der Menschheit,  zu einer Feuerflamme. Worauf deutet die Feuerflamme? Wir meinen, das ist eines der Flammen des siebenarmigen Leuchters und dass sich die Flamme auf eine Menschengruppe bezieht, wird durch das Wort Diener erklärt. Leitourgos (λειτουργος G3011) setzt sich aus zwei Begriffen zusammen aus Laos für Volk und ergen für Arbeit bzw. Handlung.  Wir können das Wort Leitourgos nicht nur auf Menschen beziehen, sondern auch auf die Engel, denn auch sie bilden ein Volk, dass arbeitet. In Epheserbrief werden die unterschiedlichen Gruppen in Familien eingeteilt. Die Engel, jetzt im engeren Sinne, bilden eine Familie, die Versammlung eine Familie, die Gläubigen zwischen Abraham und Johannes dem Täufer eine Familie und die Gläubigen nach der Entrückung. Sie bilden verschiedene Familien. Immer aber haben sie ein und den selben Vater, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.  


In den nachstehenden Tabellen werden die Geister Gottes den sieben Gemeinden zugeordnet, d.h., die besonderen Aspekte des Heiligen Geistes werden in den Sendschreiben, wenn wir sie sorgfältig studieren, sichtbar. In Tabelle 2 werden die sie den Gemeinden in chronologischer Reihenfolge zugeordnet.


  1. Ephesus

  2. Smyrna

  3. Pergamos

  4. Thyatira

  5. Sardes

  6. Philadelphia

  7. Laodicäa.


In der Tabelle 3 werden die Gemeinden nach den sieben Festen des Messias, siehe Leviticus 23, zugeordnet.


  1. Passahfest - Pessach  

  2. das Fest der ungesäuerten Brote  - Chag HaMazzot

  3. das Fest der Erstlinge - Bikkurim

  4. Pfingsten - Shavuot

  5. Fest des Posaunenhalls – Jom Teruah oder Rosh HaShanah,

  6. Versöhnungstag – Jom Kippur

  7. Laubhüttenfest - Sukkot













Die Feste in einem Kreisdiagramm, denn die Gemeinden befinden sich auf dem Postrundweg, im Zentrum befindet sich eine Stadt namens Jericho, aus der nur eine Familie gerettet wird, die Familie Rahabs. Sieben Zeiten braucht es, um das Bollwerk zum Einsturz zu bringen. Die Periode der sieben Gemeinden wird repräsentiert durch die sieben Umrundungen der Stadt, und weil am siebten Tag die Stadt sieben Mal umrundet wurde, deutet es auf die letzte Danielwoche. Nach den Posaunen fällt die Stadt und mit ihr das religiöse System. Nun kann der König Messias in seine Hauptstadt einziehen und dann wird sie sichtbar für alle Welt und ihrem Namen gerecht: Jerusalem, das ist: Gründung des Friedens, denn bis heute ist sie die Stadt des Mondes.






Die Schleier fallen
Offenbarung bedeutet Enthüllung. Wenn uns ein unbekannter Gegenstand enthüllt wird, wissen wir dann auf Anhieb was der entschleierte Gegenstand darstellt? In der Regel wird ein „enthülltes“ Kunstwerk zuersteinmal genauer unter die Lupe genommen, von allen Seiten betrachtet, sowohl als Ganzes als auch in den Details und das braucht Zeit. Kunst-Kritiker unserer und vergangener Tage beschrieben übereilt.  Einer sagt dieses, ein anderer jenes.

Was wird enthüllt?
Wir sagen es geradeheraus:  Der Messias und seine Braut werden ins Licht gesetzt. Sie werden vor aller Augen offenbar und mit ihnen die Ereignisse des großen Tages, dem Tag des Herrn. Der Tag des Herrn umfasst zwei Zeitabschnitte, dem Vorabend und dem darauffolgenden Tag. Der Vorabend repräsentiert die letzten sieben Jahre vor der Wiederkunft Jesu. Und weil die letzten sieben Jahre in zwei Zeiten unterschieden werden, repräsentiert die erste Hälfte der sieben Jahre, das sind dreieinhalb Jahre, die Zeit der letzten großen Evangelisierung der Welt und die zweite Hälfte, ebenfalls dreieinhalb Jahre, die große Drangsal, das ist die Nacht vor dem Friedensreich des Messias.

Struktur der Sendschreiben
Eigentlich ist der Begriff Sendschreiben heute irreführend. Es sind, wer hätt's gedacht, ganz einfache Briefe. Aber die haben's in sich. Johannes sandte den sieben Gemeinden jeweils einen besonderen Brief und doch sollte jeder dieser Briefe allen sieben Gemeinden bekannt gemacht werden, wie es auch bis zum heutigen Tag ist.  







 
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