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Das Buch Jaschar - Nur bei uns das Original


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  Das Buch Jaschar


Seine Erwähnung finden wir zweimal im Alten Testament und beide Male werden wir aufgefordert, im Buch Jaschar nachzulesen. Wo aber finden wir dieses Buch. Nun hörte ich vor kurzem, dass ein Jude behauptete, man habe das Buch gefunden, darin würde sich unter anderem auch ein Geschlechtsregister befinden. Ich nehme an, man wird versuchen, mittels einer Fälschung, einen anderen Messias zu installieren.


Wo  das Buch Jaschar suchen?

Wenn Gott in seinem Wort auf ein Buch oder einen Brief hinweist, so brauchen wir grundsätzlich nicht irgendwo da draußen in der Welt zu suchen. Wir müssen die Antwort im Wort Gottes selbst aufspüren und finden.

Was ist das doch für ein armseliges Argument, wenn die gesamte Gelehrtenschaft fast unisono sich im monotonen Refrain ergeht: „Das Buch ist verschollen. Das Buch nicht auffindbar“ und so ihre Gelehrten-Weisheit von sich geben.

Als wenn Gott auf Bücher und Briefe verweist, um uns dann im Regen stehen zu lassen und uns gleichsam als Ausrede dienen, weil sie uns nicht vorlagen und im gleichen Atemzug Gottes Zuverlässigkeit in Zweifel ziehen. Sollen wir denn tatsächlich glauben, Gott würde diese Bücher am Ende der Tage aus dem Hut zaubern und sie so wieder zum Vorschein bringen und dann noch nachschieben: O, Sorry! ich hatte vergessen, die Schriften rechtzeitig der geneigten Leserschaft weiterzuleiten?

Wie armselig ist unser Wissen über Gott, wie dürftig unsere Kenntnisse über den Künstler, der sein Wort vor unseren Augen gemalt hat. Ich staune jeden Tag neu. Nicht nur über Neues sondern auch über Altes und ich komme aus dem Staunen gar nicht raus. Übrigens: Ich fange bereits an zu zählen. Und was zähle ich? Wie oft würde wohl mein Meister den Nobelpreis für Literatur verdient haben?


Von wegen, verlorengegangene Literatur Gottes

Wenn dem so wäre, wie könnte ein Mensch die Dinge eingehend prüfen? Wie könnte er daraus lernen? Die Wenigsten von uns sind Spezialisten, wie z.B. Archäologen, also fallen Argumente aus der Altertumsforschung schon einmal weg. Auch finden sich unter uns nur wenige Sprachexperten; und dennoch können wir sehr wohl, mit guten Lexika bewaffnet und durch den Geist Gottes geleitet, die Dinge zusammenbringen. Wir können jedes Detail genau ansehen und dann mit dem Gegenstück verbinden, dieses Spiel nennen wir puzzeln. Und was wir puzzeln sind Rätsel. Und jetzt puzzeln wir gemeinsam nach dem Buch Jaschar, um das Rätsel zu lösen.


Man beachte: Der Herr dankt und betet: In selbiger Stunde frohlockte (springt vor Freude umher) im Geiste und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast, und hast es Unmündigen geoffenbart. Ja, Vater, denn also war es wohlgefällig vor dir. Stelle dir den Herrn vor, wie er vor Freude umherspringt, weil Unmündige seine Geheimnisse lüften. Ein schöner Gedanke!

Fälschungen auf http://www.worldwidewings.de/das-buch-jaschar/das-buch-jaschar/

Gottes Wort benötigt keine Korrekturen.


Unmündige präsentieren ihre Forschungen

Wo befindet sich das Buch tatsächlich? Gehen wir dem Geheimnis einmal nach. Seine erste Erwähnung findet sich im Buch Josua, im 10. Kapitel. Es wird von einem Krieg gesprochen, den Adoni-Zedek anzettelte, nachdem er von den Siegen Josuas hörte und wie er Jericho und Ai eingenommen und in Folge dessen sich die Gibeoniter mit Israel verbündet hatten. Adoni-Zedek sieht sich dazu zwar in der Lage, aber nicht allein. Er traut sich nicht den Krieg selbst zu führen, deshalb holt er sich Verstärkung. Am Ende kämpfen er und vier weitere Könige mit ihren Heeren gegen die Gibeoniter. Womit sie aber nicht rechneten, der Freund ihres Feindes ist nicht ihr Freund, sondern ihr Feind. Das hatte Adoni-Zedek nicht wirklich auf seiner Rechnung: Krieg gegen Israel.

Gott verheißt Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hand gegeben.

In Vers 12 sagt dann Josua: Sonne stehe still zu Gibeon; und du Mond, im Tale Ajjalon! Und die Sonne stand still, und der Mond blieb stehen, bis die Nation sich an ihren Feinden gerächt hatte. (Ist das nicht geschrieben im Buche Jaschar?)

Ist die Geschichte nun aufgeschrieben worden oder nicht? Ja, es wurde von Gott niedergeschrieben. Und wo? Wo ist das Buch Jaschar? Bis heute lauter offene Fragen.

Sehen wir uns zunächst die zweite Schriftstelle an, in der das Buch Jaschar seine Erwähnung findet. 2.Samuel 1, 18: Und David stimmte dieses Klagelied an über Saul und über Jonathan, seinen Sohn; und er befahl, dass man die Kinder Juda das Lied vom Bogen lehre; siehe, es ist geschrieben im Buche Jaschar.

Saul und Jonathan sind im Kampf gefallen. Nun erlässt David folgenden Befehl: Den Kindern Judas soll das Lied vom Bogen gelehrt werden. Was ist das für ein Lied, dass den Juden gelehrt werden soll? Und, wie soll es gelehrt werden, wenn das Buch doch als verschollen gilt? Welchen Sinn macht es, von einer Lehre zu sprechen, wenn man auf die schriftlichen Aufzeichnungen gar nicht zugreifen kann? Verschollen und damit nicht auffindbar? Unsinn! Nun glauben wir, die Autoren, dass alle Schrift von Gott eingegeben ist, d.h., kein Wort in den Schriften des Alten wie auch des Neuen Testaments ist umsonst. Und ganz wichtig: Schon gar nicht verweist Gott uns auf Inhalte von Briefen oder Büchern, die es heute nicht mehr gibt. Völlig absurd. Wir hoffen, die Leser haben unsere eindringlichen Nachfragen verstanden. Gott ist zuverlässig und treu, auch im Bezug auf das Buch Jaschar. Wo also befindet sich das Buch?


Unsere Antwort
Eine Lösung muss her. Es muss sich in der Bibel eine plausible Antwort finden, eine Antwort sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament; sind doch beide Teile so sehr ineinander verwoben, dass die eine Hälfte nicht ohne die andere kann. Anders ausgedrückt: Wurzel und Stamm gehören zusammen.

Nun nehmen wir uns einen der kleinen und eher unscheinbaren Propheten vor und lesen folgenden Text:

Siehe, aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele.
Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.

Der Gerechte in diesem Text ist, hebräisch zadik, das heißt gerecht. Der Aufgeblasene ist nicht aufrichtig, Lo-Jaschar. (Weitere Erklärungen unten.) Der zweite Satz des vierten Verses wird im Neuen Testament drei Mal zitiert und zwar in:

  1.       Römer   1,17
  2.       Galater  3,11
  3.       Hebräer 10,38

Der Römerbrief betont die Notwendigkeit des Glaubens.
Alle haben gesündigt und erreichen nicht die geforderte Gerechtigkeit Gottes. Jude und Grieche, beide, müssen sich Gott nahen und zwar auf Grund der Gerechtigkeit, die der Messias bewirkt hat.

Der Galaterbrief betont die Ausschließlichkeit des Glaubens
Der Apostel warnt vor dem anderen Evangelium, welches kein anderes ist. Es ist keines! Wer an dieses andere Evangelium glaubt, wird genauso verdammt, wie solche, die durch eigene Werke das Wohlgefallen Gottes zu erreichen suchen.

Und der Hebräerbrief betont die Überlegenheit des Glaubens.
Der Gerechte, er ist bereits gerecht, und wird aus Glauben l e b e n.


Der neutestamentliche Kanon und seine Systematik

Die Anordnung der Briefe, wie sie in den meisten Übersetzungen vorgenommen werden, ist nicht von ungefähr. Er wird von der Reihenfolge der sieben Sendschreiben bestätigt. (Siehe dazu: Struktur der Bibel.) An dieser Stelle nur kurz:

Wenn wir die Reihenfolge der Lehrbriefe, wie z.B. in der Elberfelder, zu Grunde liegen, das ist der weltweit gebräuchlichste und auch anerkannte Kanon, dann ist der Römerbrief der erste Lehrbrief des Neuen Testaments. Er wurde von Paulus geschrieben. Gemäß diesem Kanon bildet der Hebräerbrief den letzten Brief des Paulus. Der Galaterbrief liegt von den ersten sieben Paulusbriefen an vierter Stelle, (dazu später). Hier soll unser Augenmerk auf die Stellung, d.h., die Reihenfolge der drei paulinischen Briefe, das sind der Römerbrief, der Galaterbrief und der Hebräerbrief, gelenkt werden. (Nochmals der Hinweis auf das Skript: Struktur der Bibel.)


Dreimal Habakuk 2, 4 b im Neuen Testament

Ein dreifaches Zeugnis ist vor dem Gesetz Mose gültig, nicht wahr? Die dreimalige Wiederholung des Verses durch den Apostel Paulus wäre somit ein erstes und gewichtiges Argument dafür, auf welches Buch die Aussagen aus Josua und Samuel hindeuten könnten. Wer ist gerecht, also jaschar? Der Jaschar ist jener Gerechte, der aus Glauben lebt und das wird in den drei Briefen des Apostels Pauls umfassend beschrieben. () Die dreimalige Zitierung des Verses aus Hab. 2,4 deutet somit auf die Paulusbriefe als das Buch, dass Gott im Alten Testament „das Buch Jaschar“ nennt.

Interessant dürfte noch sein, dass der Satz in Hab. 2,4 , der Gerechte aber wird aus Glauben leben, im Hebräischen aus drei Worten besteht:
we-zadik bä-ä-mu-na-toh yich-jäih וצדיק באמונתו יחיה

  • Der Römerbrief betont das erste Wort: we-zadik, der Gerechte aber;
  • der Galaterbrief betont: aus Glauben;
  • und der Hebräerbrief betont: leben.


Aber halt! Die Briefe des Apostel Paulus bilden kein eigenes Buch. Richtig? Daher werden wir nach weiteren Indizien suchen müssen.

Das Buch Jaschar wird gebildet aus den drei vorgenannten Briefen, aber nicht nur aus diesen dreien. Josua 10 und 2. Sam. 1 verweisen auf ein Buch, daher müssen wir davon ausgehen, dass das gesamte Neue Testament als Einheit das „Buch Jaschar“ bildet. Wir sehen uns noch weitere Details aus Josua 10 und 2. Sam.2 an, die uns weitere Indizien liefern. Aber zuvor nochmals zu dem Vers aus Habakuk 2 Vers 4.


Prophetische Details zu Habakuk 2,4

Gott spielt mit Worten, aber nicht sinnlos, sondern auf geniale Art. Während hier in Habakuk 2 Vers 4 der Gerechte als Zadik bezeichnet wird, wird für den Gesetzlosen das Wort Lo-Jaschar gebraucht. (Lo bildet die Negierung des nachfolgenden Wortes im Sinne von Nicht, hier also Nicht-Gerecht(er). Mit dem Spielen der Worte Zadik und Jaschar wird der Verweis auf das geheimnisvolle Buch Jaschar verschleiert. Aber eben noch mehr. Die Verschleierung deutet auch auf den Menschen der Sünde, dem Sohn des Verderbens, dem falschen Messias. Über seine Herkunft gibt der Vers verschleiert Auskunft.
Es werden mindestens zwei Dinge ausgedrückt:

  1. Der Gerechte, also der Zadik, gehört zu einem der Priesterklassen Zadoks. (s. Skript zu 1.Chr.24. Das prophetische Verständnis der 24 Priesterklassen).
  1. Der Gesetzlose, also der Lo-Jaschar, gibt vor, ein Gerechter aus dem Priestergeschlecht Zadoks zu sein, d.h. ein Christ. Er ist es aber nicht. Warum? Der Text aus Habakuk 2 Vers 4 erklärt es: Weile seine Seele nicht aufrichtig ist. Der Lo-Jaschar ist ein Lügner.

Während der Römerbrief die einzig mögliche Gerechtigkeit vorstellt, wird im Galaterbrief vor dem Lügner gewarnt, der eine andere Gerechtigkeit einführt. Paulus warnt im Galaterbrief scharf und deutlich: Wer ein anderes Evangelium bringt, der sei verflucht. Der Apostel wiederholt die Warnung: Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt außer dem, was ihr empfangen habt: er sei verflucht! Der Fluch gilt dem Antichristen. (s. Fußnote) Der Hebräerbrief ermannt eindringlich, den einmal überlieferten Glauben festzuhalten. Doch drei Religionen, in Gestalt einer Welteinheitsreligion, werden einen anderen Jesus präsentieren und damit verbunden, ein anderes Evangelium. Beides, der andere Jesus und das andere Evangelium, werden durch einen anderen Geist vermittelt. Woher kommt der Anti-Christus? Der Galaterbrief deutet es bereits an, denn zur Zeit der Abfassung des Briefes trieb der antichristliche Geist bereits sein Unwesen.

(Fußnote: Den Fluch, den Paulus ausspricht, finden wir im Alten Testament. Es ist der Fluch über Achan, er ist von gleicher Härte. wie der Fluch des Elisa in 2. Könige 2, 24.)

Der Text aus Habakuk 2, 4 weißt darauf hin, dass der Lo-Jaschar ein Zadokide ist. Einerseits erhebt er Anspruch auf den Posten des Hohenpriesters im Tempel (oder nur Altar?) zu Jerusalem, andererseits gibt er sich als Christ aus und erhebt auch geistlicher Weise Anspruch auf Führerschaft, denn er ist, jetzt geistlich betrachtet, auch aus der Linie Zadoks (der Linie der Gerechten). Er macht somit einen doppelten Anspruch geltend. Seine Tarnung und dem damit einhergehenden Betrug kann nur durch fundiertes Bibelwissen aufgedeckt werden, deshalb erzählt uns Habakuk 2, 4 noch weiteres.


Schneidetechnik

Wie wir gesehen haben, zitiert Paulus nur den zweiten Teil des Verses, auf den ersten geht er gar nicht ein. Seine Vorgehensweise erklärt Paulus im Brief an Timotheus so: "Erweise dich als ein bewährter Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht teilt." Was bedeutet es, das Wort der Wahrheit „recht zu teilen“? Timotheus soll bei der Verkündigung die Texte der Bibel in Teile zerschneiden und erklären. Richtig schneiden heißt, den Teil des Textes, der für die Predigt entscheidend ist, an der von Gott vorgesehenen Stelle abtrennen und zum Gegenstand der Rede machen. Genau dasselbe tut auch unser Herr. Sehen wir uns an, wie Jesus einen Vers zitiert, danach werfen wir einen Blick auf das Original und vergleichen.

Jesus sagt: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.“

Es steht geschrieben: „Schwert, erwache wider meinen Hirten und wider den Mann, der mein Genosse ist! Spricht Jahwe der Heerscharen; schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen."



  • Der Herr zitiert den ersten Teil des Verses: gegen den Hirten soll das Schwert erwachen.
  • Den zweiten Teil lässt er aus: und wider den Mann, der mein Genosse ist!
  • Den dritten Teil des Verses zitiert er wieder: und die Herde wird sich zerstreuen.


Jesus selbst schneidet das Wort an einer für uns ungewöhnlichen Stelle. Warum lässt er den mittleren Teil weg? Die Antwort lautet: Weil der zweite Teil des Verses etwas anderes erzählt. Das Schwert soll nicht nur gegen den Hirten, das ist unser Herr, erwachen, sondern auch gegen den Mann, der sein Genosse ist. Der mittlere Teil des Verses wird ausgeschnitten, weil es geschichtlich noch nicht dran ist. Und wer ist dieser Genosse? Erst der hebräische Text macht es deutlich. Der hebräische Begriff Genosse, wie er hier in Sacharja verwendet wird, lautet: Amit. Nur hier und im 3. Buch Mose wird das Wort Amit verwendet.

Hierzu eine kurze Erklärung: Das dritte Buch Mose wird auch Leviticus genannt und drückt aus, dass es sich um einen Bibelteil handelt, der besonders für die Leviten geschrieben wurde. Das dritte Buch Mose regelt das Innenverhältnis der Leviten untereinander. Deshalb kann es auch nur auf Leviten angewendet werden. Das Wort Amit findet sich im Leviticus elf Mal. Das zwölfte Mal in Sacharja 13. Das will sagen, dass sich die Prophetie aus Sacharja 13, 7 gegen den Mann, der des Herrn Genosse ist, wendet. Das Schwert soll sowohl gegen den Messias erwachen, als auch gegen den Leviten, der sein Genosse ist. Damit wir klar, das die Bezeichnung Genosse sich nicht auf den Herrn beziehen kann, weil Jesus nicht aus dem Stamm Levi kam, sondern aus dem Stamm Juda. Der Genosse – Amit - muss ein anderer sein und zwar ein Mann aus dem Stamm Levi.


Der böse Knecht aus Matthäus 24,48

Lesen wir zuerst den Text:
Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen, und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und isst und trinkt mit den Trunkenen, so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tage, an welchem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Heuchlern: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.


In Matthäus 24, 48 gewährt uns der Herr Einblick in die Gesinnung des Lo-Jaschar und sein Ende:

  1. er wird als „jener“ Knecht bezeichnet;
  2. er ist böse und schlägt seine Mitknechte;
  3. isst und trinkt mit den Betrunkenen;
  4. der HERR wird ihn zerschneiden, weil er ein Heuchler ist.


Das Urteil des Herrn über jenen bösen Knecht, s. Punkt 4, steht bereits fest. Der Sinn des Schneidens, Abschneidens und Zerschneidens findet hier durch den Herrn Jesus selbst seine wörtliche Erfüllung.


Wer ist der Mann, der mit dem Wort Amit bezeichnet wird?

Die Auflösung ist Folgende: Der Genosse ist der gleiche Mann, wie der aus Habakuk 2, 4 und Matthäus 24, 48. Es ist der Nicht-Gerechte –der Lo-Jaschar-. Wir bezeichnen ihn gemeinhin als den Antichristen.

Paulus, wie auch der Herr Jesus selbst, beide schneiden den Antichristen weg. Warum? Den wesentlichen Grund haben wir vorhin schon genannt: Die Zeit war noch nicht reif! Erst wenn sich am Horizont das Unheil abzeichnet, wird Gott das Geheimnis der Bosheit zu enthüllen beginnen. Vorher hätte es auch keinen Sinn gemacht. Wie soll ich etwas sehen und erkennen können, wenn es nicht da ist? Erst wenn eine Sache in Sichtweite kommt, lassen sich darüber konkrete Aussagen treffen. Außerdem wohnten die meisten Juden nicht im Land, sondern lebten in der weltweiten Diaspora. Erst mit der forcierten Einwanderung konnte eine Wiederherstellung der nationalen Souveränität des Staates Israel einhergehen. Und nun kann Gott das Verborgene langsam lüften.


Spiegelung der Texte

In beiden Schriftstellen, Sacharja 13 und Habakuk 2, werden der Messias und der Anti-Messias gegenübergestellt. Diese Art der Erzählung nenne ich Spiegelung. Jesus ist das Lamm Gottes, der andere Jesus sieht nur aus wie ein Lamm. Der Antichristus wird in Christus gespiegelt. Erst mit der Entdeckung gespiegelter Texte, sogar in ein und demselben Vers, ist es uns möglich, Verborgenes zu finden. Was ist das auffallendste Merkmal solch einer Spiegelung? Das typischste Merkmal eines gespiegelten Bildes ist die Vertauschung der Seiten. Im Original liegt die rechte Seite rechts und die linke Seite links. Im Spiegelbild werden die Seiten gedreht. Was im Original rechts liegt, sehen wir im Spielbild links und was links ist, liegt im Spiegelbild rechts. Mache die Probe aufs Exempel und stelle dich einmal ganz bewusst vor einen Spiegel und bewege den rechten Arm. Du kannst im Spiegel sehen, dass dein Spiegelbild den linken Arm hebt, nicht wahr?

Mit dieser Art der Spiegelung hat Gott viele Geheimnisse im Wort Gottes versteckt.

Der Lo-Jaschar steht dem Jaschar gegenüber. Das Buch Jaschar ist nicht bloß den Worten nach das Buch des Gerechten, sondern auch vom Inhalt her. Es spricht über den, der in den Augen Gottes der Gerechte ist, von Jesus Christus, dem Mann aus Nazareth.

Das Schneiden von Texten und das Spiegeln von Dingen, Personen u.v.m., dient der Verschleierung. Gott verschleierte also auch den Antichristen, um ihn eines Tages zu demaskieren.



Exkurs 1: die Priesterklassen
Die 24 Priesterklassen wurden von David festgelegt. Nach der babylonischen Gefangenschaft sind aber nur vier Priesterklassen zurückgekehrt. Was tun? Ganz einfach! Die Häupter aus den vorhandenen vier Priesterklassen wurden den 24 Priesterklassen zugeordnet.

Die Söhne Zadoks sind aus der Linie Eleasers und stellen 16 Häupter. Die Söhne Ithamars stellen nur die Hälfte, das sind acht Häupter. 16 Häupter der Zadokiden und 8 Häupter von Ithamar, ergeben 24 Häupter. Diese 24 Häupter werden nun den Priesterklassen zugeordnet, die David ca. 500 Jahre zuvor festgelegt hatte. Die 24 Häupter repräsentieren die 24 Priesterklassen. Und jetzt kommt eine Überraschung: Die 24 Häupter der 24 Priesterklassen deuten prophetisch auf die 24 Ältesten aus Offenbarung 1 und 4. Warum ist das so?

Die Bedeutung der Namen aus dem 24. Kapitel sind ein erster Hinweis, d.h., die 16 Häupter aus der Linie Eleasers bilden die Priester aus den Nationen und weisen metaphorisch auf Ephraim hin. Sein Name bedeutet „doppelte Frucht“.  Esbilden die Häupter Eleasers 8 mal 2 Häupter und die Zahl 8 mit 2 multipliziert ist bekanntlich 16.

Die acht Häupter aus der Linie Ithamars repräsentieren die Juden-Christen, metaphorisch deuten sie auf Manasse. Sein Name liefert den Juden den tieferen Grund des Vergessens. Joseph selbst erklärt den Anlass zu dieser Namensgebung: denn Gott hat mich vergessen lassen all meine Mühsal und das ganze Haus meines Vaters. Die Mühsal spricht von der ungerechten Behandlung Josephs durch seine Brüder und das Haus seines Vaters spricht vom irdischen Tempel. Prophetisch deutet der Name Manasse auf den dritten Tempel, der ein geistliches Haus ist, in dem Manasse Priester ist, wie auch Ephraim. Und so fällt es Joseph leicht, dass irdische Heiligtum zu vergessen und sich an dem himmlischen zu erfreuen. Die gleichen Gefühle muss ein Jude haben, wenn er den Messias Jeshua HaMashiach im Glauben annimmt, denn der Verlust des irdischen Hauses wird durch den Gewinn des himmlischen bei weitem aufgewogen.

Die übrigen Priester in 1. Chr.24 werden ebenfalls von den Juden gestellt, es sind jene, die nach der Entrückung an den Messias Jesus von Nazareth zum Glauben kommen.

Video zu Ephraim (https://www.youtube.com/watch?v=LBuQKWj4UOQ)

Grund des Vergessens: Manasse, der Erstgeborene, lieferte Joseph einen Grund zu vergessen. Als Messias Ben-Joseph sagt er: denn Gott hat mich vergessen lassen all meine Mühsal und das ganze Haus meines Vaters. Das Haus seines Vaters muss auf den zweiten Tempel gedeutet werden, denn der Messias ist ja zum Eckstein eines neuen Tempels geworden, das zu einem geistlichen Haus wächst und in Kürze vollendet wird. Manasse, der in Ägypten geboren wurde, deutet auf die Juden, die ihren Messias in der Diaspora, das ist die Zerstreuung unter den Nationen, gefunden haben, besonders seit der Reformation.


Exkurs 2: Wie händeln wir zuverlässig biblische Prophetie
Bevor wir uns die Details aus Josua 10 und 2. Sam. 1 ansehen, halten wir es für nützlich kurz zu erklären, wie wir solide mit Prophetie umgehen können.

Prophetie im Allgemeinem erzählt uns etwas über vergangene, gegenwärtige und/ oder zukünftige Dinge. Gleichzeitig wird damit ein Muster vorgegeben, mit dem wir das Erzählte auf die jeweils aktuelle Zeit anwenden können, wenn wir das abstrakte Muster untersucht und seine wesentlichen Elemente erkannt haben. Abstrakt deshalb, weil in einer Abstraktion eine Reduktion stattfindet; dazu ein Beispiel:

Wir zeichnen ein Quadrat mit vier Strichen. Darüber setzen wir einen rechtwinkligen Schenkel. Wir erhalten das Grundmuster eines Hauses. Zeichnen wir ein kleines Quadrat in das große und daneben ein Rechteck, dann würde sogar ein Kind erkennen, dass das kleine Quadrat ein Fenster darstellt und das Rechteck eine Tür. Das ist ein abstraktes Muster. Unser Muster bildet ein Haus ab, mit Wänden, einem Dach, einem Fenster und einer Tür. Nach diesem einfachen Muster wird fast jedes Haus der Welt gebaut, oder nicht?

So ähnlich verhält es sich mit der Prophetie. Zu Habakuk sagt Gott: ... das Gesicht ... strebt nach dem Ende hin … Damit will Gott sagen, die Vision lässt sich in den verschiedenen Epochen anwenden, weil es ein Muster ist, aber noch nicht die Enderfüllung. Wenn zur Zeit der Prophezeiung die Dinge noch in weiter Ferne lagen und damit undeutlich oder gar nicht sichtbar war, so strebte das Gesicht in den letzten Jahrhunderten immer näher und wurde somit deutlicher. Die Prophetie strebt nach dem Ende hin. Wenn wir in der Nähe des Endes einer Wegstrecke stehen, dann können wir Gegenstände und Personen, die sich uns nähern, ab einer gewissen Distanz mehr und mehr sehen und zunehmend Details erkennen, je näher, desto deutlicher. Der Gesetzlose wird immer klarer gesehen. Zeitlich betrachtet ist die Ankunft des Bösen nicht mehr weit. Heilsgeschichtlich wird der antichristliche Geist, wir können auch antimessianischer Geist sagen, immer einflussreicher.

Nun wissen wir: Das Böse war schon immer da. Es wird uns bereits in Genesis 3 erzählt. Satan hat seit dieser Zeit nicht aufgehört die Menschen zu belügen, zu betrügen und zum Götzendienst zu verführen. Wie er das getan hat wird auf vielfältige Art und Weise in den Schriften erzählt. Immer aber nach ein und demselben Muster: Die Lust der Augen, die Lust des Fleisches und der Hochmut des Lebens.

Der falsche Messias kommt, so sagt es Johannes und fügt hinzu: so sind auch jetzt viele Antichristen geworden. Das Muster des Antichristen konnte schon zu Zeiten der Apostel erkannt werden, doch erst nach 2000 Jahren wird seine Erscheinung vollständig gesehen, d.h. geoffenbart.

Haben wir ein Muster erst einmal erkannt, dann müssen wir die Details, die über das Muster hinausgehen, genauer unter die Lupe nehmen. Sie liefern uns detailliertere Informationen. Sie helfen uns, eine präzise zeitliche Einordnung vorzunehmen.

Neben der Mustererkennung bedarf es aber noch Weiteres. Hier unsere Tipps:

  1. ein fundiertes Verständnis der Bildersprache wie Metaphern, Symbole, Rätsel, Gleichnisse, Spiegelungen u.v.m.
  2. suche nie außerhalb der Bibel nach einer Erklärung für irgendwelche Sachverhalte, aber, jetzt folgt eine kleine Einschränkung,
  3. suche in der Schöpfung, um Gottes Sprache und Weisheit zu verstehen.

Prophetische Zu- und Einordnung:  Die fehlenden Puzzleteile sind nur im Buch Jaschar zu finden.

Wir haben bereits die drei Briefe des Paulus, den Römer- Galater- und Hebräerbrief, dem Buch Jaschar zugeordnet. Nun untersuchen wir die Inhalte, die in den Büchern von Josua und Samuel erwähnt werden, dazu ist wieder puzzeln angesagt. Die Einzelteile müssen den Texten des Buches Jaschar zugeordnet werden.


Josua 10 - Endzeitprophetie

Die Amoriter, die vom Gebirge, wollen über Gibeon herfallen. Adoni-Zedeck traut sich nicht allein gegen die Gibeoniter vorzugehen und so überredet er seine Nachbarkönige zum Krieg. Doch die fünf Könige werden besiegt, weil Gott Steine aus dem Himmel fallen lässt. Die Menschen sterben durch die Steine. Die Geschichte beschreibt den finalen Krieg am Ende der Tage. Durch das Wort „Hagelsteine“ wird ein Marker gesetzt, denn das Wort Hagel ist ein Hapax Legomenon. Es handelt sich dabei um ein Wort, dass in der Bibel nur einmal vorkommt. Hapax Legomenon bedeutet: einmal Gesagtes. Immer wenn wir auf ein Hapax Legomenon stoßen, erhalten wir einen Hinweis auf die Endzeit. Das haben unsere  Forschungen immer wieder ergeben. In dieser Zeit geschehen Dinge, wie sie in der gesamten Menschheitsgeschichte nicht geschehen sind. Sie sind einmalig. Gott gebraucht die Hapax Legomena, um den prophetischen Aspekt in den Erzählungen anzudeuten. Folgende Eigenschaften haben wir für die Hapax Legomena bereits entdeckt:

  • sie sind prophetisch;
  • tragen Endzeitcharakter;
  • stehen in Verbindung mit der Erlösung und Wiederherstellung Israels; verschleiert wird auch vom himmlischen Volk gesprochen.

Die Hapax Legomena kommen in den Büchern der Bibel unterschiedlich häufig vor. In Schriftstellen in denen bereits der Klartext zu erkennen gibt, dass sich die Beschreibung auf die Endzeit bezieht, finden wir wenige und wo der Klartext dies nicht eindeutig zuerkennen gibt finden wir oftmals viele.
Beispiel: Im 1. und 2. Petrusbrief finden wir in etwa 100 Hapax Legomena, aber in den drei Johannesbriefen insgesamt nur vier.

Die Hapax Legomena in der Bibel

Ein Hapax Legomenon ist ein Wort, dass nur einmal in der Bibel vorkommt und, so unsere Deutung, auf die Endzeit weist. Sie deuten alle auf das große Finale, wie es u.a. im letzten Buch erzählt wird. In Offenbarung 12 finden wir ein Weib, es ist bekleidet mit der Sonne und der Mond ist unter ihren Füßen, dieses Weib ist die Sonne, die zu Gibeon stillt steht und repräsentiert das christliche Zeugnis, denn es heißt in Richter 5, 31: Also mögen umkommen alle deine Feinde, Jahwe! Aber die ihn lieben, seien wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft!

Gott wirkt ein Werk, dass in der Offenbarung nur angedeutet wird. Eine unzählbare Schar von Seelen befindet sich unter dem Altar, das sind jene Menschen, die um ihres Glaubens willen hingeschlachtet werden. Die 144 000 verkündigen fleißig die rettende Botschaft: Bekehret euch zu Gott. Aber viele Christen sterben als Märtyrer. Sie glauben an Jesus, halten daran fest und werden deshalb getötet. Das sind die, die unter dem Altar gesehen werden. Ihre Mörder lästern weiterhin dem Gott des Himmels. (Offenbarung 16, 21).

Maleachi verdeutlicht den Unterschied, der am Ende der Jahre wieder deutlich zu Tage tritt, denn es heißt: Und ihr werdet wiederum den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient. Der Gerechte glaubt an das Evangelium Gottes, wie es im Römerbrief entfaltet wird. Der Gesetzlose wendet sich dem anderen Evangelium zu, welches gar keines ist, vor dem Paulus im Galaterbrief so eindringlich warnt.

Wie kann ein Gerechter dem Pfad der Gerechtigkeit bis zum Ende folgen? Wenn er sich bewahrt vor dem anderen Evangelium und bleibt in der ihm zuvor verkündigten Botschaft; daran erinnert Paulus die Hebräer.


Das Buch Jaschar: Selbstzeugnis im Matthäusevangelium

Was geschieht mit den Gesetzlosen? Der Herr erzählt es selbst: Gleichwie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, also wird es in der Vollendung des (jetzigen) Zeitalters sein. Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche alle Ärgernisse zusammenlesen. die das Gesetzlose tun; und sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reiche ihres Vaters. Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Der Herr spielt hier auf die Begebenheit im Buch Daniel an. Daniels Freunde werden durch eine Anklage der Satrapen, Stadthalter und Landpfleger vor den König Nebukadnezar gezerrt, weil sie sich nicht vor das Götzenbild niederwerfen. Der König wirft sie in den Feuerofen. Doch das Feuer kann den drei Freunden Daniels nichts anhaben. Dies ist ein gleichnishafter Hinweis auf die Ermordung vieler gerechter Freunde Daniels während der großen Drangsal. Der Tod, auch der Feuertod, kann sie nicht wirklich töten. Gott ist ihr Anwalt und als Messias ist er mit ihnen im Feuer. Die Gesetzlosen wollen die Gerechten verbrennen, doch es kommt genau anders herum. Der Herr wird sie in den Feuerofen werfen lassen; der Gesetzlose brennt dann mit unauslöschlichem Feuer.


Die Symbole in Josua 10: Sonne, Mond und mehr

Die Sonne

Das Weib aus Offenbarung 12 ist nicht das jüdische Volk, wie wir bereits erklärt haben. Wir müssen uns die Details genauer ansehen, damit klar wird, wer diese Frau ist. Wir haben zuvor von den Gerechten gesprochen, die Gott lieben und dann aufgehen gleichwie die Sonne. In Josua steht die Sonne über Gibeon still. Der Himmel hält gleichsam den Atem an. Ob es die halbe Stunde ist, in der das große Schweigen im Himmel herrscht?

Sonne zu Gibeon? Gibeon bedeutet Hügel und ist eine Anspielung auf den Hügel Golgatha. Alle, die an Jesus als Retter glauben, bilden heute die Sonne, bzw. einen Teil der Sonne ab. Sie wurde eingesetzt, um am Tage zu herrschen. Für die Nacht wurde ein anderes großes Licht gemacht.

Der Mond
Er steht still im Tale Ajjalon. Das Tal steht für die Erde und das Tal Ajjalon steht für einen besonderen Teil der Erde, nämlich für ein Reh-Feld. Was ist das für ein Feld und wer sind die Rehe? Ob uns die Wortwurzel für Reh-Feld weiterhilft? Das Wort geht auf den Begriff Hirsch zurück. Nun, wir haben den Hirschen, die Rehe und das Feld. Was soll uns das Tal Ajjalon nun sagen?


Der Hirsch

Rehe sind außergewöhnlich liebenswerte Tiere, aber scheu. Suchen wir doch einmal nach den Hirschen, nicht draußen im Hain, sondern im Wort Gottes. Im 42. Psalm finden wir einen. Der Psalm ist ein Maskil. Ein Maskil behandelt grundlegende Lehre der Heiligen Schrift. Was in einem solchen Psalm beschrieben wird hat sowohl im Alten als auch Neuem Testament hohe Bedeutung. Was wird hier beschrieben? Es ist die Not während der großen Drangsal. Der Messias macht sich eins mit seinem Volk und sagt: Wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, also lechzt meine Seele nach dir, o Gott! Der Hirsch findet keine Wasserbäche und doch dürstet seine Seele nach Gott.

An anderen Stellen der Schrift wird der Hirsch immer zusammen mit der Gazelle erwähnt. Gazelle und Hirsch stehen für den Messias, das wird im Hohenlied erkennbar. Warum aber werden sie immer gemeinsam erwähnt, mit Ausnahme in Psalm 42?

In Psalm 42 herrscht Eiszeit, weil der Winter hereingebrochen ist. Die Wasserbäche sind zugefroren und der Weg zum Tempelberg unpassierbar. So beschreibt der Psalmist auf poetische Weise die große Drangsal.

Niemals zuvor waren Menschen so einsam, wie sie es in jener Zeit sein werden, kein Wasser, keine Versammlung und Jerusalem weit weg. Weil das Wort Seele auffällig oft vorkommt, deutet es unter Umständen auch den körperlichen Tod an und wird durch den Aufenthaltsort, dem Land des Jordan und des Hermon, unterstrichen. Einer der drei Bergspitzen des Hermon wird hier namentlich genannt, der Mizhar – ein weiteres Hapax Legomenon. Das auf dem Hermon zur Winterzeit herrschende Wetter lässt sich mit dem Winterwetter der Alpen vergleichen: Rau, stürmisch, kalt und trostlose Eiswüste und keine Hütte zum Aufwärmen. Der Psalmist wünscht sich ins Tal zurück, sehnt sich dorthin, wo die grünen Auen sprießen und die Wasserbäche reichlich fließen. Der nächste Frühling kommt bestimmt, besagt ein Sprichwort und verkündigt der Mizhar. Darauf dürfen auch die Juden hoffen, den Mizhar deutet auf die winzig kleine Zeit hin, in der der Winter herrscht.

      Mizhar: klein, unbedeutend in Zahl oder Größe; adverbial: eine kurze Zeit;

Der Hirsch steht für den Messias, der mit seinem Volk mitleidet. Der Messias macht sich mit seinem Volk immer eins, weil er sie liebt. Sie verwünschen ihn, verfluchen ihn, lehnen ihn ab, der Herr liebt sie dennoch. Mit Gewalt wird er sie dem Lo-Jaschar entreißen. Gegen diesen nichtigen Hirten, der die Herde verlässt, wenn die Wölfe kommen, wird das Schwert Jahwes erwachen.


Die zwei Hälften der Sonne
Wie wir bereits festgestellt haben, steht die Sonne in Verbindung mit dem Hügel Golgatha. Nun müssen wir die Sonne noch etwas genauer unter die Lupe nehmen und lüften ein weiteres Geheimnis. Dazu sehen wir uns zuerst Josua 24 an, dort heißt es: Und man begrub ihn (Josua) im Gebiete seines Erbteils zu Timnath-Serach auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berge Gaasch.

Was hat diese Stelle mit der Sonne zu tun? Sehen wir uns das Wort Timnath-Serach an. Auf Hebräisch sieht das Wort so aus:
תמנת סרח und bedeutet Teil der Sonne.

Dazu eine zweite Schriftstelle aus Richter 2,9: Und man begrub ihn im Gebiete seines Erbteils, zu Timnath-Heres auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berge Gaasch. Nun sehen wir uns das Wort Timnath-Heres genauer an. Hebräisch sieht es so aus:
תמנת חרס und bedeutet Teil der Sonne.

Die beiden Wörter Heres und Serach werden zu einander gespiegelt. (siehe Video https://youtu.be/LBuQKWj4UOQ  Sie drücken den gleichen Sachverhalt aus. Beide stellen sie einen Teil der Sonne dar. Warum aber die Spiegelung? Dazu gehen wir ins 1.Buch Mose, Kapitel 38.

Dort wird eine wundersame Geschichte erzählt. Nachdem Gher groß geworden war, nahm sein Vater Juda für ihn, dem Erstgeborenen, ein Weib namens Tamar. Aber in den Augen Jahwes war Gher böse und so tötete ihn Gott. Nun musste der zweite Sohn in die Schwagerpflicht eintreten, doch Onan, der Zweitgeborene, lässt den Samen auf die Erde fallen. Der Same verdirbt. Auch diesen tötete Gott, weil Onan seiner Schwagerpflicht nicht nachkam, d.h., er sollte der Tamar einen Nachkommen und Erben für seinen Bruder zeugen.

Die Jahre vergingen und Juda versäumte es, seiner Schwiegertochter den Drittgeborenen zu bringen. Tamar half dem Versäumnis etwas auf die Sprünge und verkleidete sich. Als Juda an den Ort Enaim vorbeikam, meinte er, da säße eine Hure, war sie aber nicht. Er liegt bei ihr. Nach einer gewissen Zeit, es konnte ja nicht verborgen bleiben, warTamar davon schwanger. Als Juda, ihr Schwiegervater, von ihrer Schwangerschaft hörte, verklagte er sie wegen Hurerei und fällte dann auch gleich sein Urteil. Tamar konnte sich freilich rechtfertigen, indem sie ihrem Schwiegervater drei Dinge vor Augen hält, die ihm gehörten, das Pfand für das Engelt seiner Beiwohnung. Es bestand aus:

  1. dem Siegelring,
  1. der Schnur,
  1. und dem Stab.

Bald kam die Zeit des Gebärens. Tamar stellt während der Geburt fest: Zwillinge sind in meinem Leib; und so nennt sie den einen Perez und den anderen Serach. Die beiden Jungs bilden die Sonne ab, von der an vielen Stellen der Schrift gesprochen wird, aber besonders in Josua 24 und Richter 2. Und wann immer wir die entsprechen Abschnitte in den Propheten lesen, scheint es so, als wenn der Eine mit dem Anderen austauschbar wäre, eben, wie Zwillinge. Sie sind sich zum Verwechseln ähnlich. Ihre Ähnlichkeit verwirrt sogar die Gelehrten. Das ist auch der Grund, warum so viele Bibelausleger, ob jüdisch oder christlich, sich nie einig werden können. Nur das Zeichen des Karmesinfadens unterscheidet die beiden. (Der Karmesinfaden: Ein neues und spannendes Thema, doch so viel vorweg: Die Juden fordern Zeichen, deshalb dient der rote Karmesinfaden den Juden als Zeichen).

Tamar, die für eine Palme steht, symbolisiert gleichsam Frieden. Es ist der Friede, den der Messias zwischen Juden und Griechen gemacht hat. Die Zwischenwand ist abgerissen, Edom und Jakob sind versöhnt. Ihre Versöhnung findet im Sukkot seine Erfüllung. Es ist das siebte und letzte Fest des HERRN, das Fest der Laubhütten.


Der Mond im Tale Ajjalon

Wer oder was symbolisiert nun den Mond? Wie wir seit der Zeit der Reformation wissen, ist der Mond im engeren Sinne kein Stern. Er liefert der Erde kein Eigenlicht, sondern er reflektiert das Licht unseres Zentralgestirns. Wenn die Sonne den Messias und die Gerechten darstellt, dann muss der Mond das Volk Gottes darstellen, das vor der Wiederkunft zum Glauben an den Messias Jesus von Nazareth kommt. Beide Gruppen, so lässt uns der Text aus Josua 10 wissen, stehen still, wenn der HERR die Feinde des Volkes Gottes richtet. Aber sein Volk bleibt nicht auf Dauer untätig. Es kommt die Zeit in der Josua und sein Heer den Gibeonitern zur Hilfe eilt, dem sie zu den Schwertern greifen und die Feinde vernichtend schlagen werden. Hier wird ein wichtiger Sachverhalt deutlich: Ohne Gott geht es nicht, aber ohne uns möchte er nicht.

Das Weib aus Offenbarung 12
Nachdem wir nun die Sonne und den Mond zugeordnet haben, können wir eine schlüssige Antwort geben auf die Frage : Wer ist das Weib in Offenbarung 12? Sehen wir uns die Details zuvor genau an. Das Weib als Symbol für das Volk Gottes, dass mit der Sonne bekleidet ist. Das ist das himmlische Volk, denn noch immer steht die Sonne am Himmel. Auch Johannes sieht die Frau im Himmel und nicht auf der Erde. Das Weib ist bekleidet mit der Sonne, die ihr Mann ihr gegeben hat.

Wenn in Maleachi Gott dem Überrest der Juden sagt: Die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen mit Heilung in ihren Flügeln, und in Matthäus der Herr sagt: Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reiche ihres Vaters, dann sind immer die Gerechten des Himmels gemeint, sie sind die Sonne. In Maleachi geht die Sonne für den Überrest auf und in Matthäus scheint sie dann ihm Reich des Vaters.

Auf dem Haupt trägt das Weib 12 Sterne, das ist ihre Krone. Paulus schreibt dem Timotheus: Wenn aber auch jemand kämpft, so wird er nicht gekrönt, er habe denn gesetzmäßig gekämpft. Nun wird niemand mit sich selbst gekrönt, deshalb kann die Frau aus Offenbarung 12 nicht das Israel nach dem Fleische sein. Ein weiterer Aspekt, der nahe legt, dass die Frau nicht das irdische Israel ist. Gekrönt werden ist ein passiver Vorgang, der an die zukrönende Person vollzogen wird.  Und dann noch ein drittes Argument: Die Zahl 12 repräsentiert die Zahl der von Gott anvertrauten Verwaltung. Aus Gottes Sicht, denn der Herr hat dazu geholfen, wurde die Verwaltung ordnungsgemäß vollendet. Oder anders ausgedrückt: Das himmlische Jerusalem, das ist die Braut des Lammes, ist vollkommen. Ihre Vollkommenheit wird von Johannes in Offenbarung 21 gesehen und in Kapitel 12 mit den 12 Sternen dargestellt. Was krönt einen Menschen, wenn nicht seine Arbeit? Deshalb stehen die 12 Sterne für das 12-stämmige Israel, um die sich das Weib sehr verdient gemacht hat. Ein Engel zeigt dem Apostel die Braut des Lammes und was sieht Johannes? Er sieht eine Stadt. Sie besteht aus 7 mal 12 Teile. Offbarung 21, 12-16. Hier treffen die Zahl Gottes, das ist die 7, mit der Zahl 12, das ist die Zahl der menschlichen Verantwortung, zusammen. Durch wen wurde die Stadt, das Neue Jerusalem, geschaffen? Es ist der Heilige Geist, der solches tut. Paulus sagt: Das himmlische Jerusalem ist unsere Mutter. Wenn der Baumeister Gott der Heilige Geist ist, dann ist er es auch, der das Kind aus Offenbarung 12 geboren hat oder nicht?

Das Buch Jaschar ist nicht begrenzt auf die Lehrbriefe des Paulus, auch nicht auf die Offenbarung. Es schließt auch die anderen Teile des Neuen Testaments mit ein. Der Text aus Josua 10 bildet das Puzzleteil, dass uns ins Neue Testament geführt hat. Aber wir finden im Alten Testament das Buch Jaschar ein weiteres Mal erwähnt, in 2.Samuel 1


Das Lied vom Bogen - 2. Samuel 1

Lesen wir zuvor nochmals den Abschnitt: Und David stimmte dieses Klagelied an über Saul und über Jonathan, seinen Sohn; und er befahl, dass man die Kinder Juda das Lied von dem Bogen lehre; siehe, es ist geschrieben im Buch Jaschar.

Wenn wir das Buch Jaschar mit dem Neuen Testament identifiziert haben, dann dürfte es jetzt auch leichter sein, das Lied vom Bogen zu verstehen. Sehen wir uns den Bogen einmal genauer an. Was ist das für ein Gerät und wofür steht er? Der Bogen ist eine Waffe, eine Abschussvorrichtung für Pfeile und diente als Jagdwaffe. Aber sie wurde auch für den Krieg gebraucht; nicht für den Nahkampf, sondern für den Kampf auf Distanzen. Woraus besteht ein Bogen? Der eigentliche Bogen besteht aus einem gebogenem Holzstab. An seinen Enden ist eine Schnur befestigt, die Bogensehne. Wofür steht nun der Bogen? Der Bogen ist ein Bild für einen Menschen, das, was wir von ihm sehen, sein Körper. Die Bogensehne, gespannt von einem Ende bis zum anderen, bildet die Seele. Und nun kommen wir zum Pfeil. Das Geschoss besteht aus zwei Teilen, dem Holzstab und der Metallspitze. Das Metall deutet den Geist an. Mit allem was wir sind sollen wir den Kampf führen, mit dem Körper, das ist der Bogen, mit der Seele, das ist die Bogensehne und mit dem Geist, das ist der Pfeil.

Und was ist das für ein Kampf? Menschen für Jesus gewinnen. Wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen die Mächte der Finsternis, die sich uns beim evangelisieren entgegenstellen. Ihre Argumente, Denk- und Lebensweisheiten müssen wir mit dem Wort Gottes bekämpfen. Sein Wort ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert. Auch das Schwert steht für Geist, dem Wort Gottes, das durch den Heiligen Geist den Schreibern der biblischen Bücher eingehaucht wurde. Gesetzmäßiger Gebrauch von Schwert und Bogen, so wie ihn der Herr verwendete, wird uns Siege schenken. Das der Bogen für einen Menschen steht finden wir in 1.Mose 48, 21 und 49: Jakob sagt zu Joseph: Und ich gebe dir einen Landstrich über deine Brüder hinaus, den ich von der Hand der Amoriter genommen habe mit dem Schwerte und mit meinem Bogen. Und in 49, ab Vers 22 sagt Jakob über Joseph unter anderem: aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig die Arme seiner Hände, durch die Hände des Mächtigen Jakobs. Wenn Jakob vom Bogen Josephs spricht, dann ist es der Leib, der fest bleibt, und die Arme gelenkig, damit er die Bogensehne mit dem aufgesetzten Pfeil spannen kann und das Geschoss sicher ins Ziel bringt.

Das Lied vom Bogen hat uns Jesus gebracht, es ist die Torah des Messias, das Gesetz des Christus, die Lehre des Neuen Testaments. Dieses Gesetz gründet auf ein einziges Grundgesetz, die Liebe Gottes – Agape genannt. Diese Liebe, die ausgeschüttet wurde in unsere Herzen, soll hier und heute in unserem Handeln sichtbar werden. Aus diesem Grund schreibt Paulus an die Galater, die ja in der Gefahr standen, dem anderen Evangelium zu glauben:


Einer trage des anderen Lasten undauf diese Weise
erfüllt (bzw. vervollständigt) ihr das Gesetz des Christus.
Denn
der Gerechte wird aus Glauben leben.


Bevor ich´s vergesse: Warum zwei Waffen, warum Bogen und Schwert? Mit dem Schwert wird der Nahkampf beschrieben, ein Duell zwischen Zweien. Es sind Gefechte die wir im Alltag ausfechten. Solche Auseinandersetzungen können dauern. Pfeil und Bogen bilden in der Sprache der Bibel die finale Kampfhandlung. Entweder wird unser Herz durchbohrt oder das Wort geht durch unser Herz. Der Unterschied wird an unseren Reaktionen gesehen. Entweder geben wir uns der Liebe Gottes geschlagen und liefern uns ihm aus oder wir widerstehen ihm und kämpfen gegen ihn bis zum Tod, bis zum ewigen Tod. Den Kampf gegen Gott können wir nicht gewinnen. Der Unterlegene wendet sich mit seiner Wut gegen Gottes Volk. Er rächt sich an den scheinbar Schwächeren; doch das kommt ihnen teuer zu steh'n.


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Anhang I

Der neutestamentliche Kanon

Wir haben versprochen, noch auf den Kanon des Neuen Testaments einzugehen, insbesondere der Lehrbriefe. Wir haben im Buch Jaschar 14 Lehrbriefe des Paulus und 7 Lehrbriefe, die von Jakobus, Petrus, Johannes und Judas stammen, das macht zusammen 21 Briefe. Sie werden nun in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe:


 1) Römer 2) 1.Korinther, 3) 2.Korinther 4) Galater, 5) Epheser 6)Philipper 7) Kolosser
 1) 1.Thess. 2) 2.Thess. 3)1.Timtheus 4) 2. Tim. 5) Titus 6) Philemon 7) Hebräer
 1) Jakobus 2) 1.Petrus 3) 2. Petrus 4) 1.John. 5) 2. John. 6) 3.John. 7)Judas



Die einzelnen Lehrbriefe können wir den sieben Sendschreiben zuordnen. Die zugeordneten Briefe zu den entsprechenden Versammlungen bilden thematisch eine innere Einheit. (Dazu später)

Nun möchten wir die Strukturen unter dem heilsgeschichtlichen Aspekt kurz erläutern. Die drei Gruppen sind drei Rundgänge. Sie deuten Folgendes an:


Rundgänge und einige Besonderheiten
Rundgang eins:
Vom Römerbrief bis zum Kolosserbrief bildet die Zeit von Pfingsten bis vor der Reformation. (sie werden vom Herrn in Matthäus 13 beschrieben, in den Versen 1-43.

Rundgang zwei:
Die zweite Gruppe, das sind die Briefe vom 1. Thessalonicher bis zum Hebräerbrief, deuten auf die Zeit der Reformation bis zur Entrückung hin. (Math. 13, 44 - 46)

Rundgang drei:
Die dritte Gruppe, das sind die Briefe von Jakobus bis Judas, richten sich prophetisch vornehmlich an die Juden. (Math. 13, 24-33 (besonders Vers 33) und 47-50.

Warum diese Interpretation?
Die Städte der sieben Gemeinden in Klein-Asien befanden sich auf einem Rundweg. Es war die Postroute jener Landschaft. Warum ist dieses Detail wichtig? Nun, wir finden in der Bibel viele Rundwege und wenn Gott davon reichlich Gebrauch macht, dann muss es wohl essentiell sein. Dazu nun ein paar Beispiele:

  • Die Sonne geht auf und die Sonne geht unter
  • Eine Generation macht sich auf den Weg und eine (neue) Generation tritt ein
  • Das Wasser regnet und tränkt die Erde, wird über die Flüsse ins Meer geführt, steigt als Wasserdampf wieder auf, um als Wolke das Land erneut zu tränken.
  • Der Wind wendet sich nach Norden, wendet sich nach Süden und kehrt am Ende zu seinen Wendungen zurück.


Wer die Rundwege aufmerksam gelesen hat, erkennt, dass die Rundwege Heilsgeschichte beschreiben.


  • Die Sonne bilden die Gerechten, sie geht jeden Morgen neu auf;
  • eine Generation wechselt zur anderen und das nun viele Tausend Jahre;
  • an Wasser, dem Wort Gottes, mangelte es nicht, trotz mancher Dürreperioden (s. Ps.1);
  • und immer wehte der Geist Gottes; alle Generationen hindurch hat der Geist Gottes zu den Menschen geredet, vor allem durch sein Wort, denn der Geist schwebt über den Wassern.








Rundwege sind was Feines, jedes Mal entdeckt man Neues.
Der Rundweg in Klein-Asien will uns sagen: dieser Weg wird in diesem Zeitalter dreimal durchwandert, dann kommt der Messias wieder.

Die erste Wanderung wird von der ersten Gruppe beschrieben (s.o.), vom Römerbrief bis zum Kolosserbrief. Heilsgeschichtlich ist die römische Kirche am Ende des ersten Rundganges derart durchsäuert, s. Matth. 13, dass Gott etwas Neues beginnt. Alles in Kolossä war (und ist) riesig und pompös, aber es findet sich kein Leben aus Gott. Und so verweist der Heilige Geist die Kolosser (Rom) darauf, doch den Brief, der an Laodicäa ging, zu lesen. Dieser Brief befindet sich in Offenbarung 3. Es wird klar: Der Herr ist nicht in ihrer Mitte, sondern steht draußen vor der Tür.

Wenn Harald und die Gelehrten sagen: Der Brief an Laodicäa sei verschollen, so antwortet ihnen der Heilige Geist: Harald & Co., den Brief an Laodicäa, von dem ich im Kolosserbrief rede, findet ihr in Offenbarung 3.


Nun gab es zur Zeit Luthers viele, die dem Herrn die Türe öffneten. Und so wurde durch den Geist Gottes eine gewaltige Bewegung angestoßen. Viele Katholiken haben die Kirche, die faktisch keine mehr ist, verlassen. Die Gemeinde Jesu macht sich zum zweiten Mal auf den Rundweg. Aber es hat sich noch etwas getan, ganz unbemerkt. Jakob und Esau haben sich versöhnt. Viele Juden haben seit der Reformation zum Glauben an Jesus gefunden. Doch irgendwas muss den Abwärtstrend eingeleitet haben, denn die Zahl ging in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zurück.


Und es kommt, wie es kommen musste, auch wir sind heute wieder in Laodicäa angekommen. Man hätte die zweite Gruppe der Briefe, s. 2. Rundgang, des Paulus zu Herzen nehmen sollen.

Die Lehrbriefe der zweiten Gruppe (s.o.), vom 1.Thessalonicherbrief bis zum Brief an die Hebräer zeigen uns die Schwierigkeiten auf, die sich ab der Zeit der Reformation abzeichneten und heute klar zu sehen sind.

Nun bildet der Hebräerbrief im Kanon des NT den letzten Brief des Paulus und deutet damit an, dass wir uns in einer erneuten Übergangsphase befinden. Viele Juden, so haben wir bereits festgestellt, sind seit der Reformation zum Glauben gekommen, doch es sind solche aufgestanden, die aus der Synagoge des Satans sind und Ungeheuerliches behaupten. Sie fordern u.a.:


  • Rückkehr zum Gesetz des Sinai hat Auswirkungen:
  • ein beständiges Fleischopfer statt das einmal gültige Opfer Jesu (Tempeleuphorie)
  • die Geistestaufe,
  • Ausschluss: gegenseitig, sowohl Juden / Juden als auch Juden / Nationen bzw. umgekehrt und vor allem Christen /Christen (s. die Briefe des 2. Rundgangs)
  • und anderes mehr.


Paulus ermahnt liebevoll die Hebräer an den einmal überlieferten Glauben, der im Buch Jaschar an sie schriftlich weitergegeben wurde, festzuhalten. Darüberhinaus gibt es nichts, aber auch rein gar nichts.

Die dritte und letzte Wanderung fällt anders aus.
Der erste Rundgang führte von Ephesus, über Smyrna, Pergamus, Thyatira, Sardes, Philadelphia nach Laodicäa. So wanderte die Kirche in den ersten 1500 Jahren. Die zweite Wanderung hat den gleichen Verlauf, nur, dass diesmal die Wegstrecke dreimal so schnell abgelaufen wird. Nun aber zum dritten Rundgang. Er wird kein leichter sein, denn er wird zum Sprint. Mit anderen Worten: Er ist ganz speziell. Beim dritten Mal wird zudem ein Geheimnis erkennbar. Dieser Rundgang beschreibt die sieben Feste des Herrn, die wir in Leviticus 23 finden. Sein Verlauf ergibt sich aus den Details der Sendschreiben. Wenn wir die Einzelheiten, die in den Sendschreiben genannt werden, und die Gemeinden danach neu sortieren, erhalten wir eine neue Reihenfolge der Schreiben und damit einen anderen Streckenverlauf. Nachdem die Briefe in die neue Reihenfolge gestellt werden, liefern sie uns Details über den Verlauft der Rückkehr der Juden zu Gott, die vorher nicht erkennbar waren. Und das ist schon erstaunlich.

Der Lauf wird nicht nur zum Sprint, er wird zum Zickzack-Kurs.

Die sieben Feste Jahwes nach 3.Mose 23 - im Kurzüberblick-
Die Zeit des Erstgeborenen, so wollen wir die Zeit der Gemeinde Jesu einmal nennen, endet bei Laodicäa. Für die Juden ist es aber der Anfang. Ab jetzt wendet sich der Focus den Juden zu.

Der Herr steht vor der Tür und möchte eintreten. Ob die Versammelten des Hauses, die gerade Passah feiern, ihn hereinlassen? Wenn dem so ist, geht´s ab nach Ephesus, denn Gott hat es genehmigt, so will ich es mal ausdrücken. Ephesus bedeutet, zugelassen bzw. genehmigt oder erlaubt. Die Gemeinde repräsentiert das Fest der ungesäuerten Brote. Was bedeutet ungesäuert? Es spricht von Reinheit, also ohne Sünde. Das macht auch Sinn, denn in Laodicäa hatte man ja zuvor dem Herrn die Tür geöffnet und mit ihm Passah gefeiert. Sind Passah-Feiernde, die dem Herrn die Tür öffneten, wiedergeboren oder nur Erleuchtete?

Es geht weiter nach Smyrna. Die Leidenszeit beginnt. Smyrna, die Bittere, muss jetzt die Lästerungen derer erfahren, die aus der Synagoge Satans gegen sie reden. Daraus gehen die Erstlinge hervor, die Gott dargebracht werden. Smyrna deutet auf das dritte Fest. Haben die Gläubigen den Heiligen Geist empfangen? Auch hier lässt sich keine leichte Antwort finden. Nach dem Fest der Erstlinge kommt das Pfingstfest, die Ausgießung des Heiligen Geistes.

Damit ist der erste Festzyklus beendet. Den ersten Festzyklus erlebt jeder Glaubende, ob in den vier Teilfesten oder alle Feste auf einmal. Spätestens beim „feiern“ des vierten Festes darf ein Mensch wissen, ich bin ein Kind Gottes und habe ewiges Leben. Der erste Festzyklus bildet trotz seiner Teilfeste eine Einheit, deshalb können wir oft auch nicht beurteilen, ob ein Mensch bereits wiedergeboren ist oder nicht. Alles braucht seine Zeit. Der Eine ist schneller der Andere langsamer.


Und somit sind wir, ohne über Pergamus, Thyatira und Sardes gelaufen zu sein, in Philadelphia angekommen. Der verkürzte Rundweg bildet ein Viereck. Das Fest der Pfingsten wird nun eine gewaltige Evangelisationsbewegung durch die 144.000 Versiegelten auslösen.


Einmal hin und wieder zurück
Die übrigen drei Versammlungen, jetzt eine weitere Änderung des Weges, der jetzt zu einer Rennstrecke mutiert ist, deuten sich an. Dieser Sprint muss abgelaufen werden, um im Friedensreich des Messias anzukommen. Der Weg verläuft im Zickzack, von Sardes über Pergamus nach Thyatira. Solch ein Zickzack Kurs wird prophetisch durch Petrus vorgezeichnet. Die Parallele ist frappant.

Dreieinhalb Jahre mit dem Herrn in relativ ruhigen Wassern (prophetisch die erste Hälfte der letzten Danielwoche), so folgte Simon Petrus seinem Herrn. Doch dann kommt der Sturm der Verfolgung (Beginn der zweiten Hälfte der letzten Danielwoche).  Simon sieht dem Tod ins Auge. Um sich zu retten, verleugnet er seinen HERRN. Auch in jener großen Drangsal werden viele Jesus verleugnen, doch der HERR hat nie aufgehört für sie zu beten, so wie er es für Simon tat. Und am Ende vergibt ihnen der Messias auch diese Sünde, wenn sie ihn sehen und ihr Leid klagen. Sie werden trauern, wie um den einzigen Sohn, den man verloren hat. Doch er wird auch den Überrest zärtlich fragen, jeden Einzelnen persönlich: „Hast du mich lieb“. Und jeder von ihnen wird antworten: Herr du weist alles, du weist auch, dass ich dich liebhabe.


Die Feste im Herbst: Zweiter Festzyklus
Sardes repräsentiert das Fest des Posaunenhalls. Der Schall der Posaunen gelt noch in den Ohren der Schlafenden, der sie aber durch seinen anhaltenden und immer lauter werdenden Ton aufwecken wird. Endlich aus dem Schlaf erwacht, endlich denkt der Überrest nach, grübelt über den Schall der Posaunen und wie sie sich vor dem immer lauter gewordenen Geräusch fürchteten. Sie haben noch Zeit, eine letzte Frist.

Bis zum nächsten Fest sind es 10 Tage. 10 Tage bis Jom Kippur – Pergamus -, dem größten Versöhnungstag in der jüdischen Geschichte. Nach 10 langen Tagen findet jene Versöhnung statt, wie sie in Sacharja 12 beschrieben wird. Gott versöhnt mit seinem treuen Überrest. Nach der Versöhnung kann der Messias, den sie so lange verworfen hatten und jetzt lieben, das langersehnte Friedensreich - Thyatira - aufrichten. Der Geruch der Qual, hier jetzt sein positiver Aspekt, wird für die Treuen ein Geruch zum ewigen Leben.

Und so endlich mit ihrem Messias versöhnt, können dann auch die Zwillinge, Esau und Jakob, aufeinander zugehen und sich herzlich umarmen. Das ist der dritte und letzte Rundgang unseres Zeitalters, der in der Abbildung - hier klicken- grafisch dargestellt wird.

Darf spekuliert werden?
Wir meinen: Ja, es darf vermutet, gegrübelt und nachgedacht werden. Spekulation ist nichts anderes, als sich Gedanken zu einem bestimmten Thema zu machen und dabei auch Vermutungen anstellen. Unsere Vermutungen fußen aber nicht auf Unwissen, sondern auf konkrete Anhaltspunkte.


Erster Festzyklus
Nachdem wir die weiter oben abgedruckte Karte genau angesehen haben, können wir mit dem Detailwissen bezüglich des dritten Rundganges erkennen, dass die Orte Laodicäa, Ephesus, Smyrna und Philadelphia ein Viereck ergeben und in etwa die Form einer Raute hat. Soweit die Fakten. Die vier Ecken bilden die vier Enden der Erde. Das schlussfolgern wir aus den Texten der Bibel, denn der Herr sagt: Das Evangelium des Reiches wird gepredigt werden allen Nationen zu einem Zeugnis.


Zweiter Festzyklus
Die drei letzten Gemeinden, Sardes, Pergamus und Thyatira, stellen ein Schriftzeichen dar; hier vermuten wir Folgendes: Es handelt sich um den zehnten Buchstaben des hebräischen Alphabets. Nun könnte einer von Zufall sprechen, aber wir sind der Meinung: Es ist kein Zufall. Warum? Weil im dritten Rundgang die Juden allen Nationen das Evangelium des Reiches verkündigen.

Zudem bilden die drei Orte auch die Form eines Schofarhorns ab, und wie wir wissen, nennt sich das erste Fest des zweiten Zyklus das Fest des Posaunenhalls.

Zwischen den zwei Festzyklen
Die Weizenernte gehört streng genommen zum ersten Festzyklus, denn erst nach diesem Fest durfte mit der Weizenernte begonnen werden. Dem Pfingstfest folgt daher die Weizenernte. Und dennoch trägt die festfreie Zeit einen besonderen Charakter. In dieser Zeit wird gearbeitet. Das Werk besteht darin, die Welt zu evangelisieren. Dies ist nur möglich, weil der Heilige Geist auf der Erde ist. Das heißt, der Heilige Geist verlässt bei der Entrückung nicht die Erde, sondern weht bei der Entrückung in Richtung Norden, der steht für den Himmel, um postwendend sich zu drehen und dann wieder in Richtung Süden, der steht für die Erde, zu strömen. (siehe auch: Prediger 1)


Nationale Wiedergeburt
Doch leider, erst während des dritten Rundgangs, im zweiten Festzyklus, das ist nach der Weizenernte, bekehrt sich der Überrest. Mit dem Fest (des Gedenkens) des Posaunenhalls bleiben ihnen nur noch 10 Tage bis zum Versöhnungstag. Nach weiteren vier Tagen beginnt das Friedensreich, das Fest Sukkot, auch bekannt als Fest der Laubhütten.

Übrigens: Nicht nur die Karte Kleinasiens erzählt Heilsgeschichte, auch alle Orte und Landschaften aus dem Alten – und Neuen Testament. Aber das wäre ein neues Buch.


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Und was noch fasziniert: Gott sagt: Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk. Ein Tag berichtet es dem anderen, und eine Nacht meldet der anderen die Kunde davon. Wenn schon der Anblick des Sternenhimmels uns Menschen in ein wundersames Erstaunen versetzt, wie viel mehr die Dinge, die man in der Schrift sieht; und nach gründlichem Studium dann auch verstanden hat. Die Enthüllung der Gegenstände reicht daher nicht aus, wir müssen das Enthüllte auch verstehen lernen.

Warum habe ich den Vers aus Psalm 19, 2 zitiert? Weil die Landkarte von Kleinasien, auf der die Städte der sieben Versammlungen verortet sind, sich spiegelt. Und wo spiegeln sie sich? Unser Tipp: Lese nochmals Psalm 19 Vers 2. Viel Spaß beim Suchen!

Solltest du beim Suchen keinen Erfolg haben, dann darfst du uns schreiben und du erhältst weitere Tipps. E-Mail: siehe am Ende jeder Seite.


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