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Muster in der Bibel

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Was ist ein Muster in der Bibel?


Stelle dir vor, ich nehme einen Bleistift und ein Blatt Papier und zeichne darauf ein Quadrat. Über dem Quadrat setzte ich einen Schenkel, der die oberen zwei Ecken des Quadrates berührt. Anschließend zeichne ich in die rechte Hälfte des großen Quadrates eine kleines und daneben setze ich ein hochgestelltes Rechteck. Was habe ich gezeichnet?

Ich glaube, du ahnst es schon. Es handelt sich um eine abstrakte Darstellung eines Hauses. Solch eine Abstrahierung kann bereits ein Kind im Vorschulalter vornehmen und das ist wirklich erstaunlich.

Mit solchen Mustern beschreibt Gott in der Bibel viele Dinge.

Die Muster sind Vorlagen, Modelle, Beispiele, Paradigmen und Abstraktionen. Die Erzählungen und Beschreibungen in der Bibel sind allesamt solche Muster. Die Richter Barak, Gideon, Jephta und Simson sind ein Muster und deuten, ein jeder auf seine Art, auf den Messias. Natürlich sind auch die anderen Richter ein Muster, aber ich greife die zuvor vier Genannten heraus, weil nur sie im Brief an die Hebräer namentlich erwähnt werden und dann auch noch in umgekehrter Reihenfolge. (Hebräer 11:32) Was will der Apostel uns damit sagen? Die vier Richter sind für uns prophetische Zeiger. Sie teilen uns mit, wo wir heilsgeschichtlich stehen. Gideon kommt prophetisch vor Barak, und Simsons Geschichte ereignet sich prophetisch vor den Dingen, die durch die Geschichte Jephtas beschrieben werden.

Die Richtererzählungen sind allesamt Vorlagen, um die Zeichen der Zeit ordentlich zu beschreiben und richtig zu deuten, um folglich das unsichtbare Handeln des Messias zuerkennen.

Auch die Philisterin ist ein solches Muster. Sie repräsentiert, aus der prophetischen Schau, das jüdische Volk nach der Entrückung. denn alle sind Unbeschnittene an Herz und Ohren. Aber es gilt auch als Muster für jeden von uns, denn auch wir sind von Natur aus Unbeschnittene, sowohl im wörtlichen Sinn als auch im übertragenen Sinn. Simson sprach zum Herzen der Philisterin, dadurch öffnete sie sich ihm und Simson konnte seinem Vater und seiner Mutter sagen: Sie ist aufrichtig zu mir gewesen und deshalb spreche ich sie gerecht. Auch uns sucht der Herr und geht uns nach, redet mit uns, zwei- oder dreimal. Er möchte von uns sagen, wie auch von der Philisterin, dass wir in seinen Augen aufrichtig waren und durch ihn gerecht geworden sind. Die notwendige Bedingung dafür ist: Wir müssen vor Jesus eingestehen, dass wir aus uns selbst nicht gerecht werden können. Damit hätten wir die erste Hürde genommen. Erst die zweite Hürde ist hinreichend, d.h., wir müssen ihm unsere Schuld von Herzen eingestehen. Damit hätten wir die wichtigste Bedingung erfüllt.
Wenn wir mit unserer Schuld zu Jesus gehen, dann müssen wir wissen, er will uns vergeben, denn dafür hat er ja einmal am Kreuz gelitten. Und nachdem wir uns mit Jesus versöhnt haben, kann er im Vaterhaus sagen: Er oder Sie sind gerecht in meinen Augen. Und damit es ein Leben lang auch sichtbar wird, hilft uns Jesus dabei.

Die Kameraden Simsons können ebenfalls als Muster auf uns angewendet werden. Wir sind von Natur aus neugierig und verspielt. Das gibt uns die Chance, das Rätsel zu lösen. Aber auch wir beziehen den Erzähler nicht mit ein, wenn wir versuchen, das Rätseln zu knacken, deshalb werden auch wir das Rätsel nicht lösen können, so wie es die Gesellen nicht lösen konnten. Ihre Reaktion gleicht der unsrigen, wir wollen unsere schmutzigen, d.h., sündigen Dinge, nicht hergeben.

Simson bleibt treu und so auch der Messias. Jesus liebt uns dennoch. So lange wir leben, können wir unsere schmutzigen Kleider bei ihm abgeben und erhalten feine und reine Kleider.

Wir kommen hier zu den ordnenden Strukturen, denn Ordnung muss sein oder nicht?


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