So spricht der Herr: Wegen drei Freveltaten von Tyrus und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl an Edom ausgeliefert und des Bruderbundes nicht gedacht haben, so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Tyrus, und es wird seine Paläste verzehren.

Wegen drei und wegen vier. Auch Tyrus ist nicht leicht zu identifizieren, wäre da nicht der Hinweis auf den Felsen. Wie allgemein bekannt, treten die Gemeinden von Ephesus, Smyrna und Pergamos in der Geschichte nach dem vierten Jahrhundert nicht mehr in Erscheinung, das dürfte damit zusammenhängen, dass sich das offizielle Judentum losgerissen hatte, indem sie alle messianischen Prophezeiungen umdeuteten und Jesus zur Persona non grata unter ihnen machten. In unseren Tagen wird Jesus, wenn auch in kleinen Schritten, mehr und mehr als Jude anerkannt. Gott wirkt heute besonders unter den Juden. Von den Erweckten wird eine Bewegung ausgehen, die sich über die ganze Erde ausbreitet. In dieser Zeit kommt der Felsen wieder ins Spiel, die einen werden auf ihn bauen, die anderen sich an ihm stoßen. Denn es heißt: „Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.“ Die sich an diesem Felsen stoßen, werden Krieg führen gegen jene, welche die Wahrheit – Jesus – hochhalten. Gleich wie die Pharisäer und Schriftgelehrten Jesus an die Römer auslieferten, so wird auch Tyros den Bruderbund missachten, und in voller Zahl an Edom ausliefern und es damit der Gemeinde Sardes gleichtun. Mehr zu Pergamos im Abschnitt Kapitel 2, 4-5.