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Der Judasbrief - Herbstzyklus - Teil 4

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Einen Exkurs zum Propheten Amos

Inhaltsverzeichnis

Wiederholung und Begriffserläuterungen
01. Kurze Wiederholung: Herbstzyklus Teile 1-4

Der Prophet Amos

 5. Was macht Amos in Tekoa? - Amos 1, 1 - 3

Die Gerichtsurteile mit Beweisgründen

 6. Damaskus 1, 3 - 5
 7. Gasa  1, 6 - 8
 8. Tyrus 1, 9 - 10
09. Edom 1, 11-12
10. Ammon 1, 13-15
11. Moab  2, 1- 3
12. Juda  2, - 5
13. Israel 2. 6 - 7

Kommentar zum Judasbrief - Teil 5c

Die Herbstfeste und der Prophet Amos

Exkurs: der Prophet Amos

Unreine Tiere werden rein

In Japho hat der Apostel Petrus während der Mittagsessenszeit eine Vision. Er sieht den Himmel geöffnet und von dort ein Tuch (Gefäß) herabkommen, in dem sich viele vierfüßige und kriechende Tiere und Vögel befinden. Petrus identifiziert sie als unreine Tiere. Nun sieht Petrus aber nicht nur, er hört auch eine Stimme und die befiehlt: „Stehe auf, Petrus, schlachte und iß!“ Petrus zeigt sich bestürzt und antwortet: "Niemals hab ich irgend etwas Verdorbenes oder Unreines gegessen." Ein zweites Mal hört Petrus die Stimme, die dann erklärt: "Was Gott gereinigt hat, mache du nicht gemein", d.h., Petrus sollte Gereinigtes nicht wieder zu etwas Verdorbenen machen. Das geschah insgesamt dreimal, und das Tuch wurde kurz danach wieder in den Himmel hinaufgenommen. Während Petrus über die Vision sinniert, klopfen unten an der Haustür Besucher an, die ihn suchen. Der Heilige Geist kündigt genau zu dieser Zeit dem  Petrus die Ankunft der Besucher an und gibt ihm den Befehl, mit den Männer mitzugehen und das ohne zweifelnde Überlegungen. Die Besucher werden als Gäste empfangen und beherbergt und am nächsten Tag machen sich Petrus, die Boten und weitere Begleiter auf den Weg nach Cäsarea. Im Hause des Hauptmanns angekommen, tritt er nach der Begrüßung des Hauptmanns vor die Versammelten und leitet seine Rede mit den folgenden Worten ein: "Ihr wisset, dass es für einen jüdischen Mann nicht erlaubt ist, sich einem Fremdling anzuschließen oder zu ihm zu kommen; mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen verdorben oder unrein zu heißen."     

Jetzt sehen wir uns das Tuch näher an, in dem die unreinen Tiere waren. An der Beschreibung lässt sich erkennen, das Tuch, auch Gefäß genannt, ist eine Metapher für die Erde, denn seine vier Zipfeln spielen auf die vier Ecken der Erde an, auf Alaska, die Südspitze Südamerikas, auf Neuseeland und auf den nordöstlichsten Teil Sibiriens. Gott teilte dem Apostel Petrus mit, kein Mensch soll auf dem ganzen Erdenrund als verdorben und unrein bezeichnet werden. Es ist schon richtig, keiner der Menschen tut aus der Sicht Gottes Gutes. Aber es sind die bösen Dinge, die aus unserem Herzen kommen, die uns verunreinigen, aber nicht die Nahrung, nicht der Kontakt mit anderen Menschen und auch nicht das Berühren von rituell Unreinem, das war einmal. Was jedoch bleibt, ist, wir alle haben gesündigt, wir alle sind von Natur aus Sünder.

Jeder aber, der an Jesus glaubt, empfängt nicht nur Sündenvergebung, er empfängt durch die Wiedergeburt neues Leben und somit eine neue Natur. Zudem empfängt er den Heiligen Geist, das ist die kleine Kraft, die uns dabei hilft, ein in Gottes Augen wohlgefälliges Leben zu führen. Ein tägliches Training ist dazu notwendig und das gilt auch für jene, die Jesus und auch Petrus als Hunde bzw. Schweine beschreiben, aber, wie gesagt, dazu bedarf es einer neuen Natur. Wer erst gar nicht umkehrt, bleibt was er ist. Diejenigen aber, die jeden Tag ihren Geist, ihren Körper und auch die Seele durch die Bibel stärken und dabei unbeirrt das Ziel vor Augen haben, werden durchs Ziel laufen. Auch wenn der eine oder andere des Öfteren fällt, noch immer gilt: Der Gerechte bleibt nicht liegen, weil er lebt, steht er wieder auf, denn der Gerechte weiß: Ohne Fleiß, kein Preis.

Die Hunde und Schweine, die ohne Gesetz das tun, was in ihrem natürlichen Trieb liegt, werden dem Antichristen folgen und ihn sogar anbeten. Und jetzt wird es spannend, denn wir gehen der Frage nach: Was  bedeutet Anbetung. Das erste Wort, das wir uns ansehen ist das hebräische schachah - שחה‭ ‬-‭  ‬es bedeutet:

  1. niederdrücken, kauern;
  2. sich in Ehrerbietung vor einem König oder Gott niederwerfen.

Das aramäische Wort, wie z.B. in Daniel 3,5, lautet: segid, ähnlich dem hebräischen sagad, beide beschreiben dasselbe: sich in Ehrerbietung niederwerfen. An diesen drei Begriffen ist noch nichts Aufregendes zu entdecken, aber das nächste Wort, das hat es in sich.

Für anbeten steht im Griechischen das Wort proskuneo (προσκυνέω) und bedeutet:
  1. sich niederkauern (mit dem Gesicht nach unten, um seine Ehrerbietung auszudrücken, d.h. mit einem unterwürfigen Kuss oder einer demütigen Verehrung;
  2. sich in Anbetung oder Huldigung auf den Boden werfen, mit dem Gesicht nach unten;
  3. sich mit Hilfe eines Stabes (wenn man alt ist) sich auf den Boden legen, mit dem Gesicht nach unten;

Und jetzt kommt's: Das Wort proskuneo setzt sich zusammen aus der Vorsilbe pros(προσ) und bedeutet:
Pros:
  1. hin, hinzu, in Richtung, unter.

Die zweite Silbe lautet kuneo (κυνέω) mit der Bedeutung:  
Kuneo:
  1. kauernd oder kriechend, wie ein schwanzwedelnder Hund, der die Hand seines Herrn ableckt.  

Untersuchen wir die Details der Szene, die mit dem Wort proskuneo ausgedrückt wird. Der Hund wendet sich seinem Herrn zu, entweder kauert er bereits vor ihm oder kriecht mit langsamen Schritten auf ihn zu. Der Hund freut sich über das Kommen seines Herrn, deshalb wedelt er mit dem Schwanz. Das Schwanzwedeln zeigt zudem an, der Hundeführer geht mit seinem Hund artgerecht um und behandelt ihn liebevoll. Würde der Hund nicht mit dem Schwanz wedeln, sondern mit eingezogenem Schwanz vor seinen Herrn treten, wäre seine Unterwürfigkeit von Angst getrieben, was darauf deuten würde, dass der Hundeführer nicht artgerecht mit dem Tier umgeht.

Jetzt gehen wir auf das wichtigste Detail der Szene ein. Der Hund sitzt unterwürfig vor seinem Herrn und wedelt mit dem Schwanz, dabei leckt er die Hände seines Herrn. Warum leckt der Hund die Hände? Ein Mensch produziert beständig Schweiß, in dem sich allerlei Substanzen befinden. Ist ein Mensch guter Laune, befinden sich die entsprechenden Gute-Laune-Substanzen im Schweiß. In gleicher Weise sondert der Körper über die Haut auch jene Stoffe ab, die er bei schlechter Stimmung produziert, wie z.B. Wut und Zorn. Den Schweiß, den der Hund durch das Lecken der Hände über die Zunge aufnimmt, wird durch chemische Analyse daraufhin untersucht, in welcher Stimmung sich der Herr befindet. Ein Hund erkennt also über das Lecken und der chemischen Analyse die Gemütszustand seines Herrn. Die Befindlichkeiten liegen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand.


Das Verhalten des Hundes bildlich übertragen auf die Anbetung

Nun versuchen wir, die soeben beschriebene Szene allegorisch auf die Anbetung der 24 Ältesten in Offenbarung 4,10 zu übertragen. Sie, die 24 Ältesten, fallen nieder vor dem Herrn, bekunden durch diese Haltung ihre Unterwürfigkeit, aber nicht aus Angst, sondern sie freuen sich am Herrn. Indem sie beten: „Du bist würdig, zu nehmen die Herrlichkeit und Ehre und Macht“, drücken sie aus, dass Jesus ihr Führer ist und sie sich seinem Willen und seiner Macht gerne unterwerfen und unterordnen. Es sind die „guten Hunde“, die hier beschrieben werden. Sie gehören zu den treuen Gefährten ihres Herrn. Den berühmtesten und gleichzeitig treuesten Hund findest du hier.

Die anderen mit der alten Natur, die aus Pergamos, gesellen sich zu einem grausamen Hundeführer und suchen es ihm gleichzutun, sie zerreißen und töten, wie abgerichtete Kampfhunde stürzen sie sich auf die Opfer, doch am großen Sühnungstag werden sie in Sicherheitsverwahrung genommen. Nie mehr wird ihnen erlaubt sein, Schaden anrichten. Nochmals die intelligente Warnung unseres Herrn: Gebet nicht das Heilige den Hunden; werfet auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie dieselben nicht mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.
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