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Der Judasbrief - Herbstzyklus - Teil 4

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Exkurs zum Propheten Amos

Inhaltsverzeichnis

Wiederholung und Begriffserläuterungen
01. Kurze Wiederholung: Herbstzyklus Teile 1-4

Der Prophet Amos

 5. Was macht Amos in Tekoa? - Amos 1, 1 - 3

Die Gerichtsurteile mit Beweisgründen

 6. Damaskus 1, 3 - 5
 7. Gasa  1, 6 - 8
 8. Tyrus 1, 9 - 10
09. Edom 1, 11-12
10. Ammon 1, 13 - 15
11. Moab 2, 1- 3
12. Juda    2, 4 - 5
13. Israel 2. 6 - 7

Kommentar zum Judasbrief - Teil 5e-2

Amos 1, 6 - 8 Gasa

Exkurs über Amos - Teil 3

Der Prophet Amos - Abschnitt 3

2. Gasa – Sardes:  Amos 1,6-8

So spricht der Herr: Wegen drei Freveltaten von Gasa und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl weggeführt haben, um sie an Edom auszuliefern, so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Gasa, und es wird seine Paläste verzehren; und ich werde den Bewohner ausrotten aus Asdod, und den, der das Zepter hält, aus Askalon; und ich werde meine Hand wenden wider Ekron, und der Überrest der Philister wird untergehen, spricht der Herr, Jahwe.

Wegen drei und wegen vier. Auch die Stadt Gasa, das ist Sardes, liefert die Gefangenen an Edom aus. Die endzeitlich ökumenische Trias verwandelt sich in ein unmoralisches Massengrab. Gasas Name gleichsam als ihr Beitrag: stark und fest, stabil. Die Stadt lag einst im Lande der Philister und steht metaphorisch für das Fleisch. Wie fest und stark das Fleisch am kämpfen ist, sehen wir in unseren Tagen. Keine andere Kirche hat das Gesetz „Ehe für alle“ lauter und umfassender gefördert wie Sardes und alle Landeskirchen der EKD haben sich mehrheitlich für's Fleisch entschieden. Nun tragen sie das neue Recht im Banner vor sich her. Anstatt zu stärken, was da sterben will, treibt sie mit ihren Werken die Gefangenen ins Bett der Hure und somit in den Tod.

Hat es uns der Apostel Paulus nicht deutlich erklärt, dass wir alle von Natur aus Sklaven der Sünde sind? Sardes will, dass wir Gefangene unserer Natur bleiben, ein Leben lang den eigenen Trieben folgen. Dem stellt sich Jesus  entgegen: Du hast den Namen, dass du lebst, und bist tot. Lassen wir uns aber zu Sklaven Jesu machen, dann werden wir, obschon noch in diesem Leib, die Freiheit kennenlernen und in ihr leben. Ein schweres Stück Arbeit, auch Paulus haderte darin, als er schrieb: Das Gute, das ich tun will, tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, tue ich. Paulus Frust darüber gipfelt in den Worten: Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes? Ein Christ kann Paulus antworten: „Mit meiner Gesinnung diene ich Gottes Gesetz, mit meinem Fleisch diene ich dem Gesetz der Sünde. Auch wenn mein Geist mit meinem Fleisch im Kriege ist, weiß ich eines sicher und es besteht auch kein Zweifel darüber, dass für mich, der ich in Christus Jesus bin, es keine Verdammnis mehr gibt. Für den „Krieg“ hat uns der Herr Jesus die „kleine Kraft“ geschenkt und die nutze ich.“

Ein Sklave hat es leichter, wenn er sich ganz dem Willen seines Herrn unterwirft. In der Unterwerfung fügt sich der eigene Wille bereitwillig, zugleich sterben dann die eigenen Triebe und die Sehnsüchte immer wieder neu. Derselbe Apostel, der vom Sklaventum unter Jesus nicht nur schrieb, sondern auch darin lebte, sagte dazu: „Täglich sterbe ich“ und in diesem Sinne ist das tägliche Sterben des Triebes, der Lust und der Leidenschaften immer auch der Tod der wilden Tiere. Eine schmerzvolle Erfahrung, keine Frage. Doch das Glück des Überwinders gedeiht leise, aber stetig, trotz manchen Falles. Vergiss es nie: Als Gerechter fällst du des Tages sieben Mal, dann aber stehe bitte wieder auf! Nur die ungerechten Toten bleiben liegen.  

Wir bleiben noch im Land der Philister und hören, wie Gott über Asdod, Askalon und Ekron urteilt, nicht im wörtlichen, sondern im übertragenem Sinn. Wir beteiligen uns nicht an Diskussionen, die eine wörtliche Erfüllung propagieren und damit den Hass unter den Völkern schüren. Wir glauben, dass Gott alle Völker liebt und möchte, dass jeder Mensch zur Erkenntnis der Wahrheit gelangt, auf dass er errettet wird. Auch die Bewohner Asdods begreifen wir als bildliche Gruppe, die Gott dann tatsächlich ausrotten wird und auch jenen Mann aus Askalon, der das Zepter hält, weil sie allesamt die Wahrheit in Lüge verkehrt haben. Es sind die Führer Sardes, die als Verantwortliche das eigene Volk ins Eisen laufen lassen.

Auch gegen Ekron wendet sich die Hand Gottes und lässt den Überrest der Philister untergehen. Die Philister, wir kennen sie bereits, stehen metaphorisch für das Fleisch, das mit all seinen Süchten und Sehnsüchten den Normen des guten Gesetzes Gottes entgegensteht. Eines ist sicher, das Fleisch muss sterben, so oder so. Stirbt es mit Jesus am Kreuz, dann wird es zu einem neuen Leben wiedergeboren. Stirbt es ohne Jesus, dann wird es auferstehen zum ewigen Tod und leidet im ewigen Feuer.

Die weiteren Städtenamen der Philister warnen uns vor dem, was das Fleisch in Zukunft noch so alles anrichten wird. Die Ekroniter zum Beispiel suchen die Gerechten aus ihrer Mitte auszurotten. Sie können es einfach nicht ertragen, täglich durch das vorbildliche Leben der Gerechten an ihre eignen Sünden erinnert zu werden. Das reine Wort Gottes ist ihnen ein Spiegel, der alle ihre Hässlichkeiten und Bosheiten eins zu eins zurückwirft. Wer mag das schon?

Wer mag täglich daran erinnert werden, dass er ehrlich und aufrichtig sein soll, wo er doch durch Lug und Betrug reich werden kann? In Askalon stand einst eine öffentliche Waage, auf der jedermann das wahre Gewicht der angebotenen Handelsware messen konnte. Ob sie diese manipuliert haben um ihres Vorteils willen? Es sieht fast so aus. Gott hasst falsche Gewichtssteine, nicht nur im Warenverkehr. Deshalb haben sie in Askalon sogar die Waage des Rechts angepasst und zwar mit Rechtsvorschriften, die weder moralisch wirksam sind, noch dem Volk zum Besten gereichen. Heute die Verordnung, morgen jene und übermorgen alles völlig anders.

Willkürherrschaft total global. Haben wir bereits erlebt oder nicht? Ihr Recht taugt nur noch für den Mülleimer, ach nein, für das Feuer, sagte Gott. Samt und sonders werden die Gesetzlosen mit ihren „UnGesetzen“ verbrannt werden.  Auch alle schlechten Dinge sind drei, nicht wahr? Erinnern wir uns an die die ökumenische Trias? Deshalb hier noch ganz wenige Worte zu dritten Stadt der Philister, sie nennt sich Ekron und auch ihr Name ist Programm: Verwüster. Von dort wird der Verwüster kommen, den Gott am Ende verwüsten wird.
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