Hebräer 8
Die Bibel > NT > Lehrbriefe des Paulus > Hebräer
Der Brief des Paulus an die Hebräer
Kapitel 8
Die Summe dessen aber, was wir sagen, ist: Wir haben einen
solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der
Majestät in den Himmeln,
ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, welche
der Herr errichtet hat, nicht der Mensch.
Denn jeder Hohepriester wird bestellt, um sowohl Gaben als
auch Schlachtopfer darzubringen; daher ist es notwendig, daß auch dieser etwas
habe, das er darbringe.
Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht einmal
Priester, weil solche da sind, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen,
(welche dem Abbilde und Schatten der himmlischen Dinge
dienen, gleichwie Moses eine göttliche Weisung empfing, als er im Begriff war,
die Hütte aufzurichten; denn "siehe", spricht er, "daß du alles
nach dem Muster machest, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist").
Jetzt aber hat er einen vortrefflicheren Dienst erlangt,
insofern er auch Mittler ist eines besseren Bundes, der auf Grund besserer
Verheißungen gestiftet ist.
Denn wenn jener erste Bund tadellos wäre, so wäre kein Raum
gesucht worden für einen zweiten.
Denn tadelnd spricht er zu ihnen: "Siehe, es kommen
Tage, spricht der Herr, da werde ich in Bezug auf das Haus Israel und in Bezug
auf das Haus Juda einen neuen Bund vollziehen;
nicht nach dem Bunde, den ich mit ihren Vätern machte an dem
Tage, da ich ihre Hand ergriff, um sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen;
denn sie blieben nicht in meinem Bunde, und ich kümmerte mich nicht um sie,
spricht der Herr.
Denn dies ist der Bund, den ich dem Hause Israel errichten
werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihren Sinn
gebe, werde ich sie auch auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen zum
Gott, und sie werden mir zum Volke sein.
Und sie werden nicht ein jeder seinen Mitbürger und ein
jeder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! denn alle werden mich
erkennen vom Kleinen bis zum Großen unter ihnen.
Denn ich werde ihren Ungerechtigkeiten gnädig sein, und
ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken."
Indem er sagt: "einen neuen", hat er den ersten
alt gemacht; was aber alt wird und veraltet, ist dem Verschwinden nahe.