Direkt zum Seiteninhalt

Offenbarung- Einführung in die tatsächliche Enthüllung

. . . . . .

Die Offenbarung des Johannes - Auslegung



Kein christliches Buch, sondern ein jüdisches - Die Enthüllung


Achtung!
Halte beim Lesen und beim Studium der Bibel beständig im Gedächtnis: Das Geheimnis der Gemeinde wird in den jüdischen Schriften immer verschleiert, verstekct und verborgen erzählt, das gilt auch für die Apokalypse des Johannes.

Bevor man die Auslegung zur Offenbarung liest, empfehlen wir, sich mit dem Inhalt des Skriptes zu Daniel 10 vertraut zu machen, denn die Kapitel 10 bis 12 des Propheten Daniel sind eng mit der Offenbarung des Johannes verbunden, ganz besonders Kapitel 1 und die Kapitel 4 bis zum 19.  

Ein Vortrag von Roger Liebi veranlasst uns zum Buch der Offenbarung einige erklärende Worte an die christliche und jüdische Welt zu richten. Schon im Untertitel drücken wir den eigentlichen Zweck dieses Skriptes aus. Die Apokalypse des Johannes wurde nicht aus christlicher Perspektive geschrieben, sondern richtet sich an die Gläubigen „Kleinasiens“. Welches Land Asiens ist so klein, dass es fast kleiner nicht geht? Es deutet auf Israel. Und wem wurde das Zeitgeschehen enthüllt? Dem jüdischen Knecht, einem Christen namens Johannes. Das heißt prophetisch, wie wir noch sehen werden, dass die Enthüllung eigentlich erst in unseren Tagen sich tatsächlich vollzieht und zwar für Knechte. Wer die Knechte im engeren Sinn sind, von denen hier gesprochen wird, auch das wird nach unseren Ausführungen deutlicher. Des Weiteren sehen wir uns „Johannes“ an, der dreimal im ersten Kapitel genannt wird. Seine dreifache Nennung repräsentiert drei Zeiten und zwei Gruppen.

Die Bibel noch besser auslegen. Auch das jüdische Ehepaar, Priska und Aquila, legten dem Jünger Apollos die Schriften genauer aus. Offenbarung heißt Enthüllung, doch die vielen Interpretationen der Gelehrten macht deutlich, dass man sich durchaus dem Erzählten durch menschliche Vernunftschlüsse annähern kann, aber damit zeigen sie auch an, dass sie den enthüllten Gegenstand noch nicht verstanden haben. Erst wenn wir die Apokalypse als jüdisches Buch betrachten, werden die Dinge deutlicher. In Daniel 10, 14 wird das Wort „Offenbarung“ ebenfalls verwendet. Das hebräische Wort lautet חזון (Chason - Strong-Nr. 2377) und wurde in der Elberfelder und im Luthertext mit Gesicht übersetzt. Daniel hat die Vision gesehen, weil sie ihm enthüllt wurde, aber er bekam auch Verständnis. Enthüllung und Verständnis sind zwei paar Schuhe. Sie dürfen nicht miteinander verwechselt werden. Wir können die Offenbarung zwar lesen und uns die Dinge, die in ihr erzählt werden, vorstellen, aber damit haben wir die Beschreibung noch nicht verstanden. Seit weit über 2000 Jahren besitzen wir das Buch Daniel und noch immer wurde es nicht wirklich verstanden. Das gilt auch für das Buch der Offenbarung.

Unter dem Titel „Struktur der Bibel“ haben wir bereits aufgezeigt, dass sich die sieben Gemeinden auf einem Postrundweg befinden. Wir beschäftigen uns hier mit der dritten Runde auf dieser Route. Wer auch noch das Skript über Daniel 10 gelesen hat, der weiß, dass wir die Vision aus Daniel 10 mit der Vision aus Offenbarung 1 verglichen hatten und zu dem Schluss gekommen waren, dass prophetisch die Vision des Johannes zeitlich vor der Vision Daniels einzuordnen ist.

Wir nennen jetzt Details, die deutlich machen, dass die Vision des Johannes auf die Zeit nach der Entrückung anspielt.

1. Das Wort Knecht deutet auf den männlichen Aspekt, der weibliche wird im Alten wie im Neuen Testament durch das Wort Magd ausgedrückt, wie z.B. durch Hagar. Ein Knecht kann jemand sein, der sich zwar Christ nennt, aber nicht wiedergeboren ist. Jesus sagt in Johannes 15, 15: Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut; aber ich habe euch Freunde - Philos - genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört habe, euch kundgetan habe. Auch ein Freund - Hetairos - ist nicht zwingend wiedergeboren. Hören wir, wie Jesus einen Freund – Hetairos -  anspricht. Jesus aber sprach zu ihm: „Freund - hetairos - wozu bist du gekommen?“ Dies sagte Jesus zu Judas, der seinen Herrn vor dem Eingang des Gartens Gethsemane verriet.

2. Das Wort „schnell“ bezieht sich nicht auf die Zeit der Gemeinde, denn ihre Zeit verging wie im Schneckentempo und dauert immer noch an.

3. Johannes „hat bezeugt“; der Ausdruck steht im Aorist also einer griechischen Vergangenheitsform.

4. Das Bezeugen des „Wortes Gottes“ bezieht sich auf die gesamte Bibel, besonders jedoch auf das Neue Testament. Aus diesem Grund fügt Johannes hinzu: und das Zeugnis Jesu. Was ist mit dem Ausdruck „Zeugnis Jesu“ gemeint?  In Offenbarung 19, 10 lesen wir am Ende des Verses: der Geist der Weissagung ist das Zeugnis Jesu. Das griechische Wort für Weissagung kann auch mit dem Wort Prophetie übersetzt werden. Und weil nach unserem Verständnis alle Schrift Prophetie ist, sind alle Schriften des Neuen Testaments „das Zeugnis Jesu“. Wenn wir den Herrn im Neuen Testament suchen, dort wo wir ihn gar nicht vermuten, dann finden wir ihn, auch wenn der Klartext es nicht anzeigt, wie z.B. im Brief an Philemon. (Siehe dazu das Skript: Die Torah des Messias). Der Apostel Johannes verbindet das Zeugnis Jesu mit seinem eigenen Zeugnis. Damit schließt er sein persönliches Erleben mit ein, wenn er schreibt: „alles, was ich sah.“  Das griechische Wort „eido“, für „sehen“, beschreibt nicht nur das Sehen selbst, sondern auch durch das Sehen erlangte Verständnis und zudem das daraus erfolgte Tun. Und als Letztes drückt „eido“ auch aus, was in der Vergangenheit geschehen ist.

5. Johannes ist der, der von Gott bevorzugt wurde, denn Johannes bedeutet nicht nur Gnade, sondern auch Vorzug. Sein Name drückt einen Wechsel des Vorzugs aus. Waren die Juden bevorzugt und sollten Licht für die Völker sein, so gebraucht Gott heute die Nationen. Kein Volk sollte in Bezug auf das freundliche Entgegenkommen Gottes vorgezogen werden.  Zwar sagt Paulus: den Juden zuerst als auch den Griechen, aber hier müssen wir vor allem den zeitlichen Aspekt berücksichtigen. Das Evangelium erging zu Pfingsten vor 2000 Jahren zuerst an die Juden und erst später an die Griechen, das sind alle anderen Völker. Johannes repräsentiert das christliche Zeugnis bis zur Entrückung und gleichzeitig die Juden, die ebenfalls als Knechte gesehen werden, auch wenn sie noch nicht glauben. Mit der Entrückung findet wieder ein Wechsel statt.

6. Johannes soll die sieben Briefe "senden". Das griechische Wort pempo - πεμπω - bedeutet nicht nur senden im Sinne von versenden (lassen), sondern auch persönlich abliefern und zwar vom Zeitpunkt, an dem der Befehl an Johannes ergeht, das heißt, bevor er abreist, bekam er die Order. Wenn Johannes kurz vor dem Ereignis des Sendens die Anweisung erhält, die Briefe auszuliefern, dann beschreibt das griechische Wort den Momemt der der Abreise vorausgeht. Ob Johannes vorher wusste, dass er sich auf die Reise machen soll, wird im Text nicht erzählt.


Die Knechte aus Offenbarung 1,1 sehen, aber verstehen sie auch?

Die Knechte: Jesus sagte zu seinen Jüngern: Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Warum bezeichnet sich Johannes dennoch in Vers 1 als Knecht? Weil er sich eins macht mit den Empfängern, das sind die sieben Gemeinden. Der sprachliche Ausdruck „Um seinen Knechten zu zeigen“ hebt das „Sehen“ hervor. In Kapitel 1 werden für das deutsche Wort „sehen“ vier unterschiedliche griechische Begriffe verwendet.  Das griechische Wort für zeigen, im Sinne von sehen, dass für die Knechte verwendet wird, lautet deiknuo (δεικνυω – Strong-Nr. 1166). Die Knechte sehen nur, ein Verständnis über das Gesehene wird mit dem Wort deiknuo nicht ausgedrückt. Wenn der Engel es dem Johannes „zeigt“, dann wird das griechische Wort semeino – σημαινω Strong-Nr. 4591 – verwendet. Es bedeutet wörtlich: hinweisen, hindeuten, zu verstehen geben. Jesus gibt dem Jünger Johannes Verständnis, aber die anderen Knechte „sehen“ die Dinge nur. Es lässt sich mit dem „Sehen“ eines Filmes vergleichen. Der eine sieht und versteht nicht, der andere sieht und versteht. Wer ein tiefes und enges Verhältnis zu Jesus hat, der bekommt auch ein Verständnis von dem, was er in dem Buch der Offenbarung sieht. Nicht der Gehorsam wird als Bedingung für das Verständnis vorausgesetzt, sondern die intime Beziehung zum Herrn. Wer wollte es abstreiten, dass ein Knecht dadurch gekennzeichnet ist, dass er den Befehlen seines Herrn zu gehorchen hat? Schon aus unserer Arbeitswelt können wir es lernen. Wir tun, was uns der Arbeitgeber aufträgt. Folgen wir den Anweisungen nicht, sind wir „ungehorsam“. Der Gehorsam wird vorausgesetzt, aber ist nicht Bedingung für das Verständnis.


Die Zeit ist nahe       

In Vers 3 wird eine Verheißung gegeben: Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren (in ihren Herzen) was geschrieben ist. Im Nachsatz wird ein Grund genannt, der in der Auslegung zur Offenbarung fast immer ausgelassen wird, weil es bereits 2000 Jahre dauert. Johannes schreibt: „denn die Zeit ist nahe.“ Damit wird dem Leser gesagt: Lieber Freund, es dauert nicht mehr lange. Das griechische Wort bedeutet wirklich „nahe“ bzw. „gepresst“ oder „zusammengedrückt“, aber auf keinen Fall bedeutet es „fern“, wie es im Propheten Daniel, in Kapitel 10, Vers 14, gesagt wird: „Und ich bin gekommen, um dich - Daniel - verstehen zu lassen, was deinem Volk am Ende der Tage widerfahren wird; denn das Gesicht geht noch auf ferne Tage.“ Der Vers bildet eine direkte Verbindung zur Offenbarung. Das in der Elberfelder Bibel verwendete Wort „Gesicht“ muss zum besseren Verständnis mit dem Wort Offenbarung übersetzt werden, denn nur so können wir den Brückenschlag zum Buch der Offenbarung vornehmen.  Und so ersetzen wir das Wort Gesicht mit dem Wort Offenbarung und lesen dann in Daniel 10,14: Und ich bin gekommen, um dich – Daniel – verstehen zu lassen, was deinem Volk am Ende der Tage widerfahren wird; denn die Offenbarung geht noch auf ferne Tage. Daniel bekommt eine Offenbarung, versteht auch was er in der Vision gesehen und gehört hat. Doch bis heute verstehen wir wenig von seiner Offenbarung, weil Gott dem Propheten mitteilte, dass die Offenbarung verschlossen und versiegelt sein soll bis zur Zeit des Endes. Das gleiche gilt für die Offenbarung des Johannes. Die Botschaft des letzten Buches soll ebenfalls am Ende der Tage enthüllt werden. Dass die Christen des ersten Jahrhunderts die Wiederkunft Jesu in Kürze erwarteten, wird im Johannesevangelium, im 21. Kapitel, bezeugt.


Wann findet die Entrückung statt?

Nun folgt die Aufdeckung eines winzigen Details, dass dann keine andere Interpretation mehr zulässt, als dass die Nähe, von der Johannes in der Offenbarung schreibt, erst dann nahe seien kann, wenn die Zeit reif ist. Erst am Ende der Tage wird das Buch tatsächlich „richtig“ enthüllt und verstanden. Das gilt sowohl für das Buch Daniel als auch für die Offenbarung.  Johannes selbst schreibt und das ist ganz wichtig, ca. 4 Jahre nach der Abfassung der Offenbarung sein Evangelium. Schon aus diesem Grund kann das Wort „nahe“, „gepresst“ bzw. „zusammengedrückt“, unmöglich auf das zurückliegende Zeitalter von 2000 Jahren bezogen werden. Jesus sprach zu Petrus und sagte: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Hier spricht der Herr von Johannes, dem Jünger, den er liebte. Im folgenden Vers heißt es dann: Es ging nun dieses Wort unter die Brüder aus: Jener Jünger stirbt nicht. Und Jesus sprach nicht zu ihm, das er nicht sterbe, sondern: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? In der Offenbarung wird von der Zeit des Endes als eine nahe Zeit gesprochen und im Evangelium nach Johannes wird deutlich, dass diese Zeit eben nicht nahe ist, also Jesus innerhalb der Lebenszeit des Johannes nicht zurückkehrt und somit auch keine vorherige Entrückung stattfindet.

Rückblickend können es selbst die Feinde des Evangeliums bestätigen.  Es gab keine Zeit des Endes und der Wiederkunft Jesu z.Zt. des Apostel Johannes, auch 1000 Jahre später nicht. Selbst über die Zeit der Reformation müssen wir sagen, dass die Wiederkunft nicht erfolgt ist. Es sollte nochmals über 500 Jahre dauern, bis Gott seinen Knechten die Dinge enthüllt und sie von uns mit wirklichem Erkennen betrachtet werden können. In der Vergangenheit, als auch bis in unsere Tage, zeugen die Interpretationen der Lehrer und Kommentatoren gegen sie. Und tatsächlich ist es nun so, dass die Offenbarung, wie es in Daniel 10 schon vorausgesagt wurde, erst am Ende der Tage, das ist unsere Zeit, enthüllt wird und dann erst wirklich verstanden werden kann. Daher auch an die Prominenten der evangelikalen Welt, allen voran Roger Liebi: Das Wort Offenbarung bedeutet zwar Enthüllung, aber damit wird auf keinen Fall ausgesagt, dass der Inhalt dem Lehrer enthüllt wurde. So wie das Buch Daniel, so ist auch die Offenbarung des Johannes nicht (vollständig) enthüllt. Das Buch ist und bleibt ein jüdisches Buch und richtet sich an die Knechte nach der Entrückung. Wer das nicht sieht, dem ist auch nichts enthüllt worden. Schon durch einen Begriff, dem Wort Synagoge, dass in den Kapiteln zwei und drei verwendet wird, wird es deutlich, wenn man es sehen will. Liebe Lehrer, die einzigen Briefe und Texte der Bibel, die sich deutlich im Klartext an alle Nationen richten, sind die Briefe des Apostel Paulus.

In allen anderen Schriften wird die himmlische Braut, das ist die Gemeinde, mal mehr. mal weniger, versteckt und verschleiert, das gilt eigentlich auch für die Kapitel 2 und 3 der Offenbarung.  Bis vor circa 100 Jahren hatte man das Buch immer als ein jüdisches Buch begriffen und das zu Recht. Erst durch „die sogenannten Plymouth-Brüder“ verlagerte sich langsam der Fokus der ersten drei Kapitel. Von jener Zeit an deutete man nur noch christlich und schnitt damit die Juden zum ersten Mal ab. Dann propagierten die Brüder den Dispensationalismus. Er muss als die hinterlistigste Art des Antisemitismus bezeichnet werden. Sie schnitten die Juden damit ein zweites Mal ab. Paulus schreibt zu diesem Thema: Sehet auf die Hunde, sehet auf die bösen Arbeiter, seht auf die Zerschneidung. Hier werden drei Gruppen genannt. Die ersten werden Hunde genannt, damit könnte der Apostel auf die treuen Arbeiter hinweisen, denn ein Hund zeichnet sich von Natur aus als treuer Freund aus. Nach intensiverem Studium wird es deutlich, Philipper 3, die Verse 2 und 3 bilden einen Paralellismus, der uns die richtige Auslegung liefert. Die erste Gruppe, die der Apostel nennt, sind fleischliche Menschen, denn Vers drei endet mit den Worten: "und nicht auf Fleisch vertrauen". Die zweite Gruppe sind jene, die Zerschneiden, d.h., sie trennen die Geschwister voneinander ab. Dieser Aussage wird der folgende Abschnitt aus Vers 3 gegenübergestellt: "die wir durch den Geist Gottes dienen". Die dritten sind böse Arbeiter, die sogar ihre Mitknechte schlagen. Paulus stellt der Zerschneidung, aus Vers 2 denen in Vers 3 genannten gegenüber von denen Paulus sagt: "Denn wir sind die Beschneidung".

Dann sieht der Parallelismus wie folgt aus. Die Schlüsselwörter werden farblich hervorgehoben.

1. Seht auf die Hunde,
2. seht auf die bösen Arbeiter,
3. seht auf die Zerschneidung.
3. wir sind die Beschneidung,
2. die wir durch den Geist Gottes dienen
1. und uns Christi Jesu rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen

Im Brief an die Galater, Kapitel 5, 12, schreibt Paulus von jenen, die trennen: Ich wollte, dass sie sich auch (selbst) abschnitten, die euch aufwiegeln. Und so taten es die Exklusiven Brüder dann auch. Mit der dritten Lehre brachten sie ihre besondere Absonderungslehre hervor und schnitten sich selbst vom Volk Gottes ab. Das Schneiden der Zerschneidung findet bis heute kein Ende. Es sondern sich Abgesonderte von den Abgesonderten ab. Damit zerschneiden sie sich nicht nur selbst, die Abgesonderten schließen sich gegeneinander aus und alle anderen echten Christen gleichfalls. Siehe dazu das Skript: Die Torah des Messias.

Anmerkung: Die aus der Zerschneidung werden nach der Entrückung in tiefe Bestürzung fallen. Der Hebräerbrief wurde prophetisch dazu geschrieben, sie aus der Bestürzung herauszuholen.

Ab Vers vier richtet sich Johannes direkt an die sieben Versammlungen, die in Kleinasien sind. Wie wir bereits oben andeuteten, steht Kleinasien für ein kleines Land, das uns als das Land Israel bekannt ist. An diese Gemeinden richten sich die vier Autoren und wünschen den Empfängern der Briefe Gnade und Frieden. Warum vier Autoren und nicht nur ein Autor? Weil vier Absender genannt werden. Als erster Absender nennt sich Johannes selbst. Vom Zweiten lesen wir: „Von dem der da ist, der da war und der da kommt.“ Wer das wohl sein mag?  Der zweite Absender wird vom vierten unterschieden, denn vom vierten wird gesagt: „und von Jesus ...“.  

„Der da ist und war und kommt“ spricht vom Vater. Seine Gnade ist Gottes „freundliches Entgegenkommen“, gepaart mit Frieden. Kennst du das auch? Der Vater kam dir freundlich entgegen, denn er wartete schon lange auf dich. Als du bei ihm ankamst, empfand dein Geist und deine Seele einen tiefen Frieden und Ruhe im Herzen. Der dritte Absender wird uns als die sieben Geister Gottes vorgestellt, die vor seinem Thron sind. Damit wird ausgedrückt, dass der Heilige Geist auf der Erde tätig ist. Die Präposition „vor“ drückt in der Offenbarung immer die Erde aus. Damit wird der Lehre, dass der Heilige Geist bei der Entrückung von der Erde geht deutlich widersprochen. Es ist nach 2. Thessalonicher auch nicht der Heilige Geist, der zurückhält. Siehe dazu die Auslegung -> 2. Thessalonicher 2

Als nächstes wird dem Leser versichert, dass Jesus ein treuer Zeuge ist. Diese Formulierung spielt auf das Neue Testament an, wie wir es bereits weiter oben dargelegt haben. Damit haben wir die Dreiheit Gottes vor uns und den Knecht Johannes. Prophetisch steht Johannes für die Zeit der Kirche und muss schon an dieser Stelle als bereits entrückt gesehen werden. Es ist die Entrückung der Erstgeborenen. Einen Hinweis auf diese Gruppe liefert Johannes, wenn er von Jesus ebenfalls als dem Erstgeborenen spricht. Des Weiteren wird von Jesus gesagt, dass er der Fürst der Könige der Erde ist. Wer sind die Könige der Erde? Wieder erklärt es uns der Prophet Daniel. In Kapitel 7, Vers 17 steht: Diese großen Tiere, deren vier waren, sind vier Könige, die von der Erde aufstehen werden. Aber die Heiligen der höchsten Örter werden das Reich empfangen, und werden das Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten. Die Erstgeborenen werden hier als entrückt gesehen, die mit Jesus die Herrschaft bereits angetreten haben, zwar noch unsichtbar, aber bald mit Jesus auf weißen Pferden auf die Erde kommen. Die Erstgeborenen sind Heilige der höchsten Örter, sie sind die Könige der Erde, die mit dem Herrn kommen. Siehe Offenbarung 19.

Im zweiten Teil von Vers 5 heißt es dann: Dem, der uns liebt. Das Bewusstsein über die Liebe Gottes zu ihnen hat lange gedauert und noch länger dauerte es, bis es im Herzen ankam. Dem Propheten Daniel wurde mehr als einmal gesagt: Du Vielgeliebter. Sagen wir es aller Welt, aber besonders einem Juden: Jesus liebt dich. Ganz gleich was war, wer auf Jesus vertraut, dessen Sünden sind gewaschen im Blute Jesu. Auch wir Christen können es über uns selbst bezeugen: Jesus liebt uns, er hat uns von allen unseren Sünden gereinigt.

In Vers 5 wird uns anschließend mitgeteilt, dass er auch das Volk Israel zu Königen und Priestern gemacht hat, wie auch uns. Für Gott dem Vater sind wir bereits heute Könige und Priester. Die Worte, „Ihm sei die Herrlichkeit und Macht“, bezieht sich wieder auf den Sohn. Seine Herrlichkeit und Macht wird nie aufhören, von Ewigkeit zu Ewigkeit wird sie bestehen und von uns bewundert. Als Fürst kommt er mit den Wolken. Warum heißt es nicht auf oder in den Wolken, sondern mit den Wolken? Würde Jesus in den Wolken kommen, könnte er nicht gesehen werden. Das Gleiche gilt, wenn er auf den Wolken kommen würde. Das der Herr mit den Wolken kommt macht Sinn, denn die Wolken deuten auf die Wolken der Zeugen, die mit ihm kommen werden.

Jesus kommt und alle werden ihn sehen, auch die ihn durchstochen haben. Eine Frage dazu: Wer hat Jesus durchstochen? Die reflexartige Antwort der meisten Menschen lautet: Die Juden! Stimmt das? Nein, es waren die Soldaten der Römer. Sie haben Jesus nicht nur ans Kreuz genagelt, sondern ein Hauptmann der römischen Armee nahm einen Speer und stieß es Jesus ins Herz. Im zweiten Teil heißt es dann: und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes. Ja, Amen. Wer sind die Stämme des Landes? Auch hier muss anders übersetzt werden: und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme der Erde. Warum? Weil die versteckten Stämme Israels, die im achten Jahrhundert vor Christus in die assyrische Gefangenschaft gingen, ebenfalls über die ganze Erde zerstreut wurden. Als Bestätigung für die zwei zuvor genannten Gruppen setzt Johannes am Ende des Satzes ein: Ja, Amen. Er gibt dem Leser unmissverständlich zu verstehen, dass die sichtbare Wiederkunft Jesu ganz gewiss stattfindet.  

In Vers 8 spricht derselbe, wie der aus Vers 4. Es ist der Vater, der uns mitteilt, dass er das Alpha und das Omega ist. Die beiden griechischen Buchstaben repräsentieren die Bauzeit des himmlischen Jerusalem, dass in den letzten beiden Kapiteln als Zelt auf die Erde kommt. Das Alpha repräsentiert den Eckstein, das ist der erste Stein der gelegt werden musste, damit der Baumeister Paulus das Fundament mit den 12 Steinen der Apostel legen konnte. Das Omega repräsentiert den Schlussstein und gleichzeitig die Tore Jerusalems. Nun verstehen wir auch die Aussage Jesu, wenn er von diesem Haus spricht als von dem Haus seines Vaters.


Patmos, der Ort der Vision

Wo befindet sich Johannes? Auf Patmos. Dass der Ort auf das himmlische Jerusalem deutet, wird durch die Szene, die wir jetzt betrachten, bekräftigt. Nach dem die Stimme, die den Befehl zum Schreiben gab, verstummt, dreht sich Johannes um. Was sieht er? Er sieht zuerst sieben goldene Leuchter. Wo stehen die Leuchter? Aus dem Alten Testament wissen wir, dass die Menorah im Heiligtum des Tempels stand. Der Apostel befindet sich demnach im Heiligtum des himmlischen Jerusalems. Als nächstes sieht er einen Mann, der mit dem Titel „Sohn des Menschen“ bezeichnet wird. Sein Outfit erinnert an die Dienstkleidung des Hohenpriesters, wenn er im Zelt seine Arbeit verrichtet. Wir können aus der Erzählung die Szene nachspielen und erkennen dann sogar, wo sich Johannes befand, als er die Worte hörte. Johannes blickte Richtung Norden. Auf der Nordseite befindet sich der Tisch mit den Broten, denn als Johannes sich umdreht, sieht er die Leuchter, die immer der Südseite zugeordnet werden müssen. Auch der Priester befindet sich in der Südhälfte des Zeltes und das deutet darauf, dass der Herr unter seinem Volk ist. Er ist hier für alle, außer für Johannes, unsichtbar. Erst wenn der Hohepriester seine Arbeit beendet hat, wird er aus der Hütte heraustreten und kann dann von den Menschen gesehen werden.


Der Hohepriester im Dienst für sein Volk

Nun zu den Einzelheiten seines Aussehens. Johannes beschreibt den Mann, dessen Gewand bis zu den Füßen reicht, der einen goldenen Gürtel trägt, der nicht um die Lenden, sondern um die Brust gelegt ist, der Haare hat, so weiß wie Wolle bzw. so weiß wie der Schnee und Augen wie eine Feuerflamme. Seine Füße sind nicht bedeckt, deshalb erkennt Johannes, dass sie wie Kupfer glänzen, ja, sogar glühen, als wenn sie im Schmelzofen wären, ein Hinweis auf die Drangsalszeit. Die Stimme die gehört wird, ist wie das Rauschen vieler Wasser, ein Hinweis auf eine große Menge des Wortes Gottes. In der rechten Hand hält der Hohepriester sieben Sterne und aus dem Mund sieht er ein zweischneidiges Schwert. Erst zum Schluss wird das Angesicht beschrieben: Es ist wie die Sonne, die leuchtet in ihrer Kraft.  Die Sonne steht im Zenit und deutet darauf, dass es auf der Erde heiß hergeht. Die Hitze der Verfolgung, aber auch der Weizenernte, ist gekommen. Kurz gesagt: Es ist Sommer. Gerade zu dieser Jahreszeit ist der Wasserbedarf erhöht. Damit wir erfrischt werden, brauchen wir frisches und kühles Wasser, denn wir müssen trinken, um nicht auszutrocknen. In Vers 17 fällt Johannes wie tot zu seinen Füßen, als er ihn sieht. In einer ähnlichen Situation stürzte Daniel auf sein Angesicht. Jesus teilt dem Johannes mit, dass er der Erste und der Letzte ist, hier steht nicht Alpha und Omega, dass bezog sich auf den Vater, hier verwendet der Herr die Worte der Erste und der Letzte. Und doch stehen beide Versionen in einem engen und unauflöslichem Verhältnis, so wie der Vater zu dem Sohn eine sehr intime Beziehung hat. Es ist vielleicht vergleichbar mit der Einheit von Herz und Verstand.
Aus unseren Ausführungen lässt sich erkennen, wenn man es will, dass sich das Buch an Juden richtet, die hier Knechte genannt werden.

Im Skript, Daniel 10, werden die Unterschiede der Erscheinungen des Hohenpriesters herausgearbeitet. -> Daniel 10


Die Bedeutung der Insel Patmos liegt bis heute im Nebel

Vers 9 ist der geheimnisvollste Vers. Eigentlich steht dort nicht, dass Johannes auf Patmos verbannt wurde, sondern dass er um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen dort war. Wir interpretieren jetzt nicht mit außerbiblischen Quellen, mögen sie noch so zuverlässig klingen. Wir versuchen einzig die Texte der Bibel zu nehmen, um den Ort und den Grund seines Aufenthaltes herauszufinden, damit wir die prophetische Aussage erkennen und verstehen. Wir suchten zuerst nach der Bedeutung des Namens Patmos. Der Name der Insel bedeutet: Meine Ermordung. Als wir beim ersten Mal die Bedeutung gefunden hatten, waren wir geschockt. Wir fragten uns, wurde Johannes ermordet? Außerbiblische Quellen erzählen hierzu etwas Anderes. Nun dürfte auch dem Leser klarwerden, warum wir diese Textstelle nur durch die Bibel erklären. Wenn wir zu einem Gegenstand nichts in den Schriften entdecken, müssen wir die offenen Fragen in die Warteschlange schicken und geduldig abwarten, bis uns der Herr das Verständnis öffnet.

Nun lesen wir den neunten Vers einmal aus der Perspektive des Schreibers und mit der Übersetzung seines Namens.

„Ich, den der Herr bevorzugt hat, euer Bruder und Mitteilhaber in der Drangsal und dem Königtum und dem Ausharren in Jesu, war auf der Insel, genannt Patmos, um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen.


Ein verborgener Wechsel, der bis heute verschleiert ist

Bevor wir den Wechsel beschreiben, möchten wir darauf hinweisen, dass wir in der Bibel viele Erzählungen finden, die das eine Mal den männlichen Aspekt verwenden und das andere Mal den weiblichen, um die Dinge zu verschleiern.

Johannes und Jakobus waren Söhne des Zebedäus, der wörtlich "schenken" bedeutet. Seine beiden Söhne repräsentieren zwei andere Brüder aus dem Alten Testament. Es sind Manasse und Ephraim, die von Jakob adoptiert wurden. Und so wie die Söhne Josephs adoptiert wurden, wird Johannes Adoptivsohn der Mutter Jesu. In Johannes 19, 26-27 lesen wir davon: Als nun Jesus die Mutter sah und den Jünger, welchen er liebte, dabeistehen, spricht er zu seiner Mutter: Weib, siehe, dein Sohn! Dann spricht er zu dem Jünger (dem Johannes): Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie zu sich. Durch die Adoption erhält Johannes nicht nur eine Mutter, sondern wird gleichzeitig zum Bruder Jesu. Das wäre der männliche Aspekt.

Der Wechsel kündigte sich aber schon in Vers 25 an, dem weiblichen Aspekt: Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter (Maria) und die Schwester seiner Mutter, Maria, des Kleopas Weib, und Maria Magdalene.

Zuerst möchten wir auf eine Besonderheit aufmerksam machen. Die Mutter Jesu hieß Maria und ihre Schwester hieß ebenfalls Maria. Mutet es nicht sonderbar an, dass Eltern zwei ihrer Töchter den gleichen Namen geben? Aber damit nicht genug. Am Kreuz stand noch eine dritte Maria. Sehen wir uns den Ehemann von Maria, der Schwester der Mutter Jesu, einmal genauer an, denn dann wird es etwas deutlicher. Ihr Mann heißt Kleopas oder, um genauer zu sein, Klopas. Sein Name ist ein Hapax Legomenon, das ist ein Wort, das nur einmal in der Bibel vorkommt und, wie wir herausfanden, auf die Endzeit deutet. Das Wort kommt aus dem Chaldäischen und bedeutet Bruder bzw. Freund des Vaters oder Bruder bzw. Freund seines Vaters und deutet auf den König Ahab, der mit Isebel verheiratet war. Die Frau Ahabs förderte kräftig den Baalskult im Nordreich. Sie deutet wiederum auf die Hure, die sich in der Gemeinde Thyatira, der römischen Kirche, aufhält.

  1. Maria, die Mutter Jesu, und Johannes repräsentieren die Zeit des Erstgeborenen, das ist Ephraim.
  2. Maria, die Frau des Klopas, repräsentiert die Zeit des Zweitgeborenen, das ist Manasse.
  3. Maria Magdalene repräsentiert die Zeit des Drittgeborenen, das ist Benjamin.

Ein anderes Lexikon leitet das Wort aus dem Aramäischen ab und dann bedeutet das Wort Klopas: "Mein Wechsel". Damit wird in Vers 25 der Wechsel, der sich in Vers 26 vollzieht, bereits angekündigt. Aber der Vers deutet einen zweiten Wechsel an, die Wegwendung von Maria, des Klopas Weib, hin zu Maria Magdalena, von der Jesus sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Dies ist ein Hinweis auf Menschen, die durch den Herrn vom dämonischen Geist der Kabbala befreit werden und von dieser Zeit an Jesus mit ganzem Herzen lieben und ihm nachfolgen.

Gott hat Johannes vorgezogen, hier im Text deutet es darauf, dass Johannes nicht mehr auf der Erde ist, deshalb muss er Briefe schreiben. Er soll sie nicht selbst ausliefern? Doch, Johannes soll die Briefe schreiben und persönlich zustellen, deshalb ist er zurück auf der Erde. Auch dass er sich nicht mehr auf der Insel aufhält, betont es nochmals, es wird durch die Präposition „war“ ausgedrückt. (Es ereignen sich verschiedene Wechsel, die wir u.a. oben bereits beschrieben haben.) Nun sagt Johannes: Ich bin Mitteilhaber. Grundsätzlich kann jemand Teilhaber an einer Sache sein, auch wenn er nicht anwesend ist. Auch kann jemand mitleiden, auch wenn er nicht am Ort des Geschehens ist. Als auf der Insel Manhatten die Twin-Towers von New York sich in Schutt und Staub auflösten, hatte die ganze Welt mitgelitten, auch wenn die Wenigsten von uns dort waren. In der gleichen Lage befindet sich Johannes. Er ist bereits im Himmel in der Stadt Jerusalem. Das wird auch durch den Namen der Insel deutlich. Wenn Patmos „meine Ermordung“ heißt, dann soll der Name auf den Namen des Ortes anspielen, in dem die Ermordung Jesu geplant und ausgeführt wurde und das war die Stadt Jerusalem. Und weil Johannes den zurückgebliebenen Knechten versichert, dass auch sie Mitteilhaber am Königtum sind, drückt er gleichzeitig aus, dass er die Geschäfte eines Königs bereits aufgenommen hat. Und wieder erkennen auch wir, die Autoren dieses Skriptes, dass wir eine plausible Deutung der Texte nur dann vornehmen können, wenn wir die allegorische Ebene des Erzählten aufnehmen und sie mit anderen Dingen der Bibel sinnvoll verbinden.

Vers 10: Ich war an des Herrn Tag im Geiste, und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie die einer Posaune, die sprach: Was du siehst, schreibe in ein Buch und sende es den sieben Gemeinden an Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamos und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodicäa.


In Offenbarung 4,2 findet keine Entrückung statt

In Vers 9 sagt Johannes, dass er auf Patmos war, damit teilt er uns mit, dass er sich zu Beginn noch auf der Erde aufhielt. Weil der Name Patmos auf der allegorischen Ebene auf Jerusalem deutet, findet die Entrückung in Vers 10 statt. Zwei Argumente dafür: Johannes ist im Geiste und er hört eine laute Stimme, die mit der Lautstärke einer Posaune verglichen wird.
Sehen wir uns die griechische Posaune und seine Wortwurzeln genauer an. Es handelt sich um ein langes und schlankes Blechblasintrument mit einem aus Knochen gefertigten Mundstück. Die Gesamtlänge betrug geschätzte 80-120 cm und war eine charakterliche Eigenschaft eines Soldaten und galt nicht als Musikinstrument. Die griechische Salpigx leitet sich von dem Wort salos ab und bedeutet "Schwingung", "Zittern" und  "Vibration". Dieses wiederum leitet sich von der Unterwurzel salno (H4525) ab mit der Bedeutung: (wie ein Hund, der sich freut) mit dem Schwanz wedeln; dann aber auch zittern, erschüttern und als drittes: stören, unterbrechen, verrücken, durcheinanderbringen. Die Hebräer werden heftig erschüttert sein, wenn durch die Entrückung ihr Gottesdienst gestört wird, denn die Entrückung findet an einem Sonntag statt. Viele werden das große Zittern kriegen, wenn sie sehen, dass plötzlich einige der Versammelten nicht mehr da sind. Doch die "Hunde" werden sich hündisch freuen. Es gibt kein Tier, dass sich so ausgelassen und freudig zeigt, wie ein Hund, wenn der Besitzer des Tieres nach Hause kommt. Was macht dann ein Hund noch? Es leckt dem Herrchen die Hände. Warum? Weil er die Stimmung seines Herrn damit "ertastet". Das Lecken (proskuneo H4352 ) bildet die Wortwurzel für anbeten und bedeutet zudem auch "küssen".

In Offenbarung 4,2 wird die Entrückung nicht angedeutet und damit findet dort auch keine Entrückung statt. Lesen wir doch einmal was Paulus von dem Ereignis an Timotheus schreibt: Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein.

 
Wir wollen uns jetzt den Unterschied zwischen 1. Timotheus 4, 16-17 und der Offenbarung 4, 2 ansehen. Im Brief an Timotheus werden die Erstgeborenen "entrückt". Das Wort steht im Passiv. Die Entrückten können nichts weiter tun, als sich nach oben ziehen zu lassen. Anders aber in Offenbarung 4, 2, denn dort wird Johannes aufgefordert zu kommen. Johannes besitzt eine Fähigkeit, die die Menschen, die entrückt werden sollen (noch) nicht haben. Sie können nicht selbstständig in den Himmel gelangen, Johannes aber schon. Ein weiteres Argument zeigt uns, dass es sich um unterschiedliche Zielorte handelt. Johannes soll heraufkommen und wohin genau?  In den Himmel, dort wo sich eine geöffnete Tür befindet, es ist die geöffnete Tür des Tempels. Es ist die gleiche Tür, die auch in Offenbarung 3, 7 genannt wird, die offene Tür für den Zweitgeborenen. Danach wird die Tür geschlossen, denn in Offenbarung 11, 19 muss der Tempel wieder geöffnet werden. Johannes erinnert sich an die Stimme, die in Kapitel 1 die Lautstärke einer Posaune hatte. Er erinnert sich an die Entrückung, so wie sich Elisa sicherlich an die Entrückung des Elia erinnerte. Johannes erkennt, es ist die gleiche Stimme, nun aber zu einem späteren Zeitpunkt. Das Geheimnis wird uns durch die Kapitel- und Versnummer angezeigt: Die ersten 42 Monate der letzten Danielwoche ist vorüber und der Zweitgeborene soll nun, gleich wie der Erstgeborene, in den Himmel kommen. Gleichzeitig, wie sagten es bereits zu Anfang, bildet Johannes selbst zwei Gruppen ab, den Erstgeborenen und den Zeitgeborenen, der jedoch auch eine Art Erstgeborener seiner Zeit ist. Nicht nur der Zweitgeborene fährt in den Himmel, sondern der Erstgeboren, der den Auftrag hatte, die sieben Gemeinden die Briefe zu übergeben, kehrt in den Himmel zurück. Deshalb heißt es im Hebräerbrief: Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer Willen, die die Seligkeit ererben sollen. Ganz wichtig: Bitte das Skript, Einführung in den Hebräerbrief lesen, um die Engel, die dort genannt werden, zu verstehen. Der -> Hebräerbrief

Die Entrückung der Gemeinde der Erstgeborenen muss also vorher stattgefunden haben. Es ist ein ganz besonderer Tag, denn sie treffen sich mit dem Herrn in den Wolken, Braut und Bräutigam gehen aufeinander zu. Zum ersten Mal werden sich die beiden Aug in Aug gegenüberstehen. Ist das nicht ein schönes Bild? Das ist die Entrückung.

Wir können daher gar keinen anderen Schluss ziehen als den, dass in Offenbarung 4, 2 auf keinen Fall die Entrückung der Erstgeborenen beschrieben wird, sondern ein zweites Mal werden Jungfrauen zum Hochzeitsfest geladen. Das erzählt uns unter anderem auch das Buch Esther. Zweimal werden Jungfrauen in die Burg Susan gebracht, die Braut aber, Esther, gehörte zur ersten Gruppe, das sind die Erstgeborenen. Im ersten Brief an Timotheus erfahren wir, wo sich die Auferstandenen und die auf der Erde Übriggebliebenen mit Jesus treffen. Sie kommen sich in den Wolken entgegen. Der Herr kommt vom Himmel hernieder und die Entrückten fahren hinauf. Das ist eine völlig andere Szene als in Offenbarung 4, 2. Wer begleitet die Braut? Natürlich, es sind die Freunde des Bräutigams, die die Rolle des Brautführer einnehmen. Alle, von Abraham bis Johannes dem Täufer, gehören zu  SEINEN Freunden.  


In Vers 10 wird uns gesagt das Johannes an „dem Herrn gehörenden“ Tag im Geiste war, als die Vision mit einer lauten Stimme, wie die einer Posaune, ihren Anfang nahm. Es muss der erste Tag der Woche gewesen sein, der Sonntag. Dieser Tag gehört Jesus. Deshalb finden wir Johannes auch im Heiligtum, als er die Stimme hörte. Der Tempel Gottes ist ein geistliches Haus, kein Gebäude, das mit Händen gebaut wurde. In diesem „Haus“ hört er die Stimme, die ihm einen Auftrag erteilt: Was du siehst, schreibe in ein Buch und sende es den sieben Gemeinden. An dieser Stelle ist anzumerken, dass das Wort sehen hier nicht „eido“ lautet, sondern „blepo“. Das Wort bedeutet wörtlich: jemanden oder etwas betrachten, ansehen und erwarten, suchen, sich umsehen nach. Die Worte lassen eine gewisse Fürsorge oder auch Besorgnis erkennen mit der Johannes die Dinge sehen soll, um sie dann anschließend aufzuschreiben. Die Schriftrolle, so wörtlich, soll er dann an die sieben Gemeinden senden, die durch sieben Leuchter dargestellt werden. Es sind siebenflammige Leuchter, auf Hebräisch Menorot genannt. Nun spricht der Herr über die Sterne und Leuchter als ein Geheimnis. Was ist das geheimnisvolle an ihnen?

Nun kommen wir zu den Dingen, die unser Verständnis über die Gegenstände vertiefen. Da ist zum einen der Leuchter. Bevor wir uns seine Details ansehen, müssen wir darauf aufmerksam machen, dass der Leuchter auch als Symbol für den Baum des Lebens gilt. Das wird noch wichtig, wenn wir die einzelnen Lampen untersuchen. Und weil Bilder uns viele Dinge einfacher und auch schneller klarmachen, haben wir ein Bild unserer Menorah eingefügt. Die Namen aus Jesaja 11, 2, in diesem Vers werden die sieben Geister Gottes genannt, verwendeten wir dazu, die Lampen  mit ihnen zu kennzeichnen.










Wenn der Herr in der Mitte der Gemeinde ist, dargestellt durch den Stamm, von dem die Arme ausgehen, dann wirkt der Geist Jesu, das ist sein Zeugnis. Der Geist bewirkt und jetzt immer paarweise, von links nach rechts, von außen nach innen:

  1. die Furcht; von ihr wird gesagt, dass sie der Erkenntnis Anfang ist, wenn dem so ist, können wir auf die entgegengesetzte Seite gehen, dort finden wir:
  2. die Erkenntnis. Adam und Eva hätten gar nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen essen müssen, um Erkenntnis zu erlangen, denn der Baum des Lebens liefert das Bessere: es ist die wahrhaftige Erkenntnis, die allen Verstand übersteigt. Was das Herz erkannt hat, lässt sich selbst mit vielen Worten nicht umfassend beschreiben.  
  3. Das Wort Kraft leitet sich vom hebräischen Wort Gibbor ab und beschreibt einen tapferen Mann, einen Soldaten. Paulus sagt zu Timotheus: Nimm teil an den Trübsalen als ein guter Kriegsmann Jesu Christi. Es gibt gute Soldaten und auch schlechte. Der griechische Begriff für Soldat bedeutet auch „Zeltbewohner“ und deutet auf die Gemeinde, die hier auf der Erde ein zeitliches Heiligtum hat und bewohnt. Die Soldaten werden noch wichtig, wenn wir verstanden haben, welche Rolle der Erstgeborene nach der Entrückung spielen wird. Timotheus soll an den Trübsalen teilnehmen, Johannes ist Teilhaber an den Drangsalen. Die beiden werden zukünftig gemeinsam kämpfen.
  4. Manchmal greift der Feind zu Taktiken, die einem fremd sind und dann ist guter Rat teuer. Woher erhalten wir unsere Anweisungen? Im Heiligtum werden sie gehört, dort wo der Herr redet. Gleich wie Johannes sich allein im Zelt aufhielt und unerwartet von Jesus angesprochen wurde, so wird er jeden von uns begegnen, wenn wir vor ihm sind.
  5. Nicht alles, was uns vernünftig erscheint, ist durch den Verstand geleitet. Wenn die Menschen am Verstand verfinstert sind, so wie Paulus es ausdrückt, können auch bei Christen hin und wieder die Schatten menschlicher Vernunftschlüsse den Verstand trüben. In der Gegenwart des Herrn fällt sein Licht auch auf unsere Gedanken und verändern unseren Verstand nach seinem Bild.
  6. Aus dem veränderten Denken erwächst die Weisheit, die von Gott kommt. Sie lässt uns die Dinge sehen, wie Gott sie sieht.
  7. Von Jesus lesen wir: Ich bin das Licht der Welt: wer mir nachfolgt, wird nicht in Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.
            

Wenn Jesus wirklich unsere Mitte ist und sein Licht leuchtet, dann werden wir zu den sechs Lampen, die durch seinen Geist das Licht des Lebens haben aber noch viel mehr. Die sechs Arme des Leuchters deuten auf einen Menschen, der sich ganz nah bei Jesus aufhält, ja, mehr noch, der mit ihm völlig verbunden ist und das Öl, wiederum ein Bild auf den Geist Gottes, in uns fließt und den Lampen als Nahrung dient, um zu brennen und Licht zu verbreiten.


Offenbarung 1,19 gilt als Schlüsselvers

Der von den Gelehrten so bezeichnete Schlüsselvers muss in Abhängigkeit vom Hinweis, dass „die Zeit nahe ist", verstanden werden, denn das in Vers 3 verwendete Wort „nahe“ beschreibt eine „gepresste“ und damit „verkürzte“ Zeit. Nehmen wir die jüdische Perspektive ein, dann lässt sich der Vers zeitlich auch ganz einfach einordnen. Auch aus diesem Grund muss die Entrückung bereits geschehen sein. Offenbarung 1,19:

Schreibe nun, was du gesehen hast, und was ist, und was nach diesem geschehen wird.

 
Die Entrückung liegt zeitlich zurück und Johannes nimmt an den Sorgen und Kämpfen der Zurückgebliebenen teil und schreibt den sieben Gemeinden, genauer gesagt, er schreibt den sieben Engeln der sieben Gemeinden. Wer diese Engel sind, werden wir noch sehen.  Eines ist dann aus der jüdischen Perspektive sicher, die sieben Gemeinden erklären uns die letzte Runde auf der Postroute Kleinasiens.  Es sind die ersten dreieinhalb Jahre der letzten Danielwoche, ein Zeitraum von 42 Monate. In den Kapiteln zwei und drei sehen wir dann das Geheimnis der sieben Sterne und der sieben Leuchter, aber verstehen tun wir es noch nicht.


Das Geheimnis aus Offenbarung 1,20

Der Herr spricht über die sieben Sterne und sieben Leuchter als ein Geheimnis. Was ist das geheimnisvolle an ihnen? Bis heute nicht aufgedeckt. Aber wir dürfen so viel bereits verraten: Die sieben Sterne finden wir im Buch Stern, ach, was sagen wir, im Buch Esther natürlich. Das Geheimnis der sieben Leuchter finden wir im dritten Buch Moses in Verbindung mit der Offenbarung, den Kapiteln zwei und drei.

An dieser Stelle greifen wir etwas vor und sehen uns eine Beschreibung des Herrn an. In Offenbarung 6, Vers 6, wird von Jesus gesagt: Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen, welche die sieben Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze Erde.


Die sieben Geister Gottes „sind gesandt“, das heißt, zum Zeitpunkt des Sehens war die Sendung der sieben Geister abgeschlossen. Das grammatische Perfekt von „sind gesandt“ drückt die vollendete Gegenwart aus. Sowohl die sieben Hörner als auch die sieben Augen sind weitere Bilder für die sieben Geister Gottes und beschreiben was sie getan haben. Sie brachten nicht nur vollkommenes Licht, sondern demonstrierten auch vollkommene Macht. Zudem wird uns mit den sieben Augen mitgeteilt, dass Jesus alles sah, aber auch wirklich alles. Es ist die Parallele zu Genesis 11, 6-7 und Kapitel 19.


Die Darstellung der sieben Geister Gottes, in Form der Menora, die einen Stamm hat von der 6 Arme ausgehen - in drei Paarungen angeordnet - erzählen uns weitere Dinge. Sehen wir uns das Lamm, wörtlich Lämmlein, nochmals an. Es hat sieben Hörner, die gleichfalls als die sieben Geister Gottes bezeichnet werden. Die Beschreibung des Lammes erinnert an eine Rasse von Schafen, die tatsächlich bis zu sechs Hörner besitzen können, das gilt sowohl für die männlichen Tiere als auch für die weiblichen. Warum aber hat das Lamm Gottes sieben Hörner? Die Frage lässt sich nur über den Leuchter erklären. Der Stamm, gekennzeichnet mit dem Geist des Herrn, erklärt es uns schon durch seinen Namen. Ein Mensch besitzt menschlichen Geist, aber es fehlt ihm von Natur aus der Geist Gottes. Alle sechs Arme des Leuchters bezeichnen Dinge, die auch einem Menschen zu eigen sind, das sind: die Furcht und die Erkenntnis, die Kraft und der Rat, des Verstandes und der Weisheit. Was dem Menschen aber fehlt, ist der Geist des Herrn. Wir sind von Natur aus ohne dem Licht des Stammes, das heißt, ohne dem Geist des Herrn. Wenn wir etwas erforschen und anschließend erklären, so zeigen wir nicht nur uns selbst, sondern auch den anderen, dass wir durchaus fähig sind, die Dinge systematisch zu untersuchen, zu beschreiben und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Ohne dem Licht, das uns der Geist Gottes gibt, hinken wir der Wahrheit bestenfalls hinterher. Uns wurde nichts enthüllt, sondern wir haben durch eigenes Denken und durch menschliche Vernunftschlüsse die Dinge unabhängig von Gott zu erklären versucht. Nur durch den Geist des Herrn verstehen wir. Nur in trauter Zweisamkeit deckt Jesus uns die Wahrheit auf.


Auf diese Weise enthüllte er uns ein weiteres Geheimnis der sechs Lampen. In Offenbarung 13,18 heißt es: Hier ist Weisheit. Wer Verständnis hat, der berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666 - Χ Ξ Σ. Die Zahl 6 ist die Zahl eines Menschen, es ist nicht die Zahl der Sünde, wie es auch von nahmhaften Lehrern verbreitet wird. Die Sünde wird nicht durch eine Zahl repräsentiert. Die Zahl des Tieres, 666, deutet darauf, dass das Tier nicht durch den Geist Gottes geleitet ist, sondern durch Satan. Auch dem Widersacher, dem Teufel, fehlt der Geist des Herrn. Er hatte vor langer Zeit seine Weisheit zunichtegemacht. Was war geschehen? Satan hatte sich nicht vor Gott gefürchtet, sondern sich dem Höchsten gleichmachen wollen. Kaskadengleich hatte es Auswirkungen auf seine Erkenntnis, auf seine Kraft und seinen Rat, auf seinen Verstand und am Ende auch auf seine Weisheit. Somit steht die Zahl 6 nicht nur für den von Gott unabhängigen Menschen, sondern in Erweiterung auch für ein von Gott unabhängiges Geschöpf.

Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen hat keinen Stamm, sondern sechs Arme, die, wie bei einem Strauch, knapp über dem Erdboden aus der Wurzel aufschießen. (Richter 9,14-15) Wenn Stephan Greenblatt in seinem Buch, „Die Geschichte von Adam und Eva“, die Frage diskutiert, ob Gott uns tatsächlich die Erkenntnis von Gut und Böse vorenthalten wollte, so finden wir in dem siebenflammigen Leuchter die Antwort. Ohne den Geist des Herrn können wir nicht wirklich Gutes und Böses unterscheiden, aber mit dem Geist Gottes können wir alles erkennen. Adam und Eva hätten die hinterlistige Lüge durchschauen können, wenn sie vom Baum des Lebens gegessen hätten.  Der Leuchter steht somit auch als Symbol für den Baum des Lebens, an dem wir alles finden, was wir für das ewige Leben brauchen.


Das Jakobschaf mit 4 Hörner





Wenn wir uns noch zwei zusätzliche Hörner dazudenken, in etwa in der Höhe der Ohren, also zwischen den oberen und unteren Hörner auf unserer Abbildung, dann erhalten wir ein Muster, das den Staat Israel repräsentiert. Es ist der Magen Davids, der sechststrahlige Davidstern. Nicht die sechs Hörner bilden den Schild Israels, sondern die sieben Hörner des Lammes Gottes.


Anmerkung: Im einem Video erklären wir mit einfachsten Mitteln die Zahl 666. Wir verwendeten den Textus receptus, dort steht Χ Ξ Σ. Im Nestle Aland Text steht ἑξακόσιοι ἑξήκοντα ἕξ. Welcher Text ist von Gott autorisiert? Wir wollen die Frage ganz einfach beantworten. Aus dem Textus receptus mussten wir nur die drei Buchstaben nehmen und sie in Großbuchstaben umwandeln, so wie es auch im Urtext gestanden hat, denn man schrieb das Neue Testament in Großbuchstaben. Aus dem Nestle Aland hätten wir niemals das Muster, dass den drei Buchstaben zur Deutung zu Grunde liegt, erkannt. Wir schlussfolgern: Der Feind wollte verhindern, dass das Geheimnis der Zahl 666 geoffenbart wird. Siehe das Video: https://www.youtube.com/watch?v=XG9EsqVs-UI

In weiteren Videos werden wir noch mehr über die Zahl 666 - Χ Ξ Σ - erfahren.


Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Älstesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen, welche die sieben Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze Erde. Offenbarung 5,6


Das Jakobschaf mit 6 Hörnern

So könnte ein Lamm aussehen, wenn es 6 Hörner hätte;



Wer sind die Engel in Offenbarung 2,1?

Auch hier sind sich die Gelehrten unsicher. Wenn aber Roger Liebi den Engel einer Gemeinde als Gesamtheit der Versammlung sieht, dann kommt er dem Geheimnis schon näher. Was er noch nicht sieht ist, dass die Gemeinde bereits entrückt ist. Die Engel sind hier tatsächlich Geistwesen, denn der Herr sagt in Matthäus 22, 30 von denen, die auferstanden sind: „sie sind wie Engel Gottes im Himmel.“ Die Entrückten sind jetzt den Engeln gleich und werden, wie der Hebräerbrief es uns mitteilt, zum Dienst ausgesandt, denn Paulus schreibt: Sind sie nicht alle Dienstbare Geister, griechisch Pneuma, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die die Seligkeit ererben sollen? Das sind die Engel der sieben Gemeinden, sie sind die Geister, die zum Dienst des Zweitgeborenen ausgesendet werden. Die Engel werden im Skript Hebräerbrief genauer erklärt, siehe ->Hebräerbrief. Hier wollen wir nur kurz darauf eingehen. In Kapitel 1, 7 steht: "Der seine Engel zu Winden macht ud seine Diener zu einer Feuerflamme. Engel an und für sich sind Geistwesen. Sie müssen nicht zu Winden gemacht werden, denn ein Engel ist bereits Wind. Das griechische Wort für Geist bedeutet Pneuma, auch das deutsche Wort Wind lautet im Griechischen Pneuma. Es macht daher wenig Sinn Pneuma zu Pneuma zu machen, aber es macht durchaus Sinn einen Menschen, der bereits ein Bote für den Herrn ist, zu Pneuma, Geist, zu machen. Damit wird auch in Hebräer 1, 7 die Entrückung indirekt angedeutet.

Als wir erkannten, dass Gott uns nach der Entrückung als Geistwesen zum Dienst der Zurückgebliebenen zurüstet, waren auch wir erstaunt. Doch schon in Matthäus 27, 52-53 wird uns der Dienst der Auferstandenen angezeigt: "und die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt; und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Gräbern und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen." Die gleiche Situation finden wir in Offenbarung zwei und drei. Die Engel der Gemeinden sind vormalige Glieder der Gemeinden, die nun zu den Brüdern und Schwestern zurückkehren, damit diese nicht in ihrer Bestürzung verharren, sondern durch die Ermunterung und Ermahnung bis zum Ende im Glauben und im Dienst bleiben und den Mangel, den Jesus bei ihnen empfand, endlich mit ihrer Leidenschaft und Hingabe beheben. Das ist die Szene, von der wir in Daniel 10 lesen. Der Prophet versteht die Vision und ist tief bestürzt. In diesem Zustand lässt ihn der Herr nicht, sondern rührt ihn an, stärkt ihn und richtet ihn auf. Der Herr versichert Daniel: "Ich liebe dich." Nicht nur Jesus ist um Daniel besorgt, auch die beiden Männer, die ebenfalls in der Vision erscheinen, sie werden erst in Kapitel 12 erwähnt, nehmen aktiven Anteil an den Dingen, die in jener Zeit geschehen werden. Einer der beiden Männer fragt den Sohn des Menschen: "Wie lange wird das Ende dieser wunderbaren Dinge dauern?" (Die Vision ist zeitlich vor der Drangsal einzuordnen. Die beiden Männer repräsentieren Ephraim und Manasse, das sind Jakob und Esau).

Dass neben den Engeln im engeren Sinn, die in der Offenbarung ab Kapitel 5 genannt werden, nicht nur Jesus, sondern auch die auferstandenen und in den Himmel gebrachten Heiligen darstellen, wird durch Paulus gesagt, wenn er in 1.Korinther 6,2 schreibt:

Oder wisset ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden?

Das sind die auferstandenen Heiligen aus Matthäus 27,52-53 und zu denen auch die auferstanden Heiligen hinzurechnen, die mit den Übriggebliebenen entrückt wurden. Paulus stellt den Korinthern anschließend noch eine Kontrollfrage: Und wenn durch euch die Welt gerichtet wird, seid ihr unwürdig, über die geringsten Dinge zu richten?

Die Frage muss mit einem "natürlich nicht" beantwortet werden. Dass die Engel auch die Erstgeborenen darstellen, die der Herr vorzeitig zu sich ins Vaterhaus bringt, wird in Hebräer 1 dadurch angedeutet, dass Paulus in Vers 6 schreibt: "Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis einführt." Jesus wurde das erste Mal durch seine Geburt in Bethlehem in den Erdkreis eingeführt, das zweite Mal bei seiner sichtbaren Wiederkunft. Jesus, der Erstgeborene, kommt mit seinen Erstgeborenen, die wie Engel sind.


Die enge Familienbande der Christen

Zwischen den Engeln, das sind die Erstgeborenen, und den Gemeinden, auch sie sind eine Art Erstgeborene oder wie es Jakobus in seinem Brief ausdrückt: eine gewisse Erstlingsfrucht, besteht eine sehr enge Beziehung, sie sind Zwillinge. Auch das wird sowohl im Alten als auch im Neuen Testament bereits angedeutet. Für gewöhnlich haben Zwillinge am gleichen Tag Geburtstag und doch werden sie in einem zeitlichen Abstand zueinander geboren. Der Zweite wird durch den Dienst des Ersten bei Stange gehalten, auch deshalb wird Jakob Versenhalter genannt. Mit dem Festhalten der Verse wird auf den Wandel Esau angespielt, der das Erstgeburtsrecht zuerst verachtet hatte. Doch selbst Jakob will seinen Bruder Esau nicht loslassen, denn er liebt ihm. Durch sein Vorbild gibt Jakob, der Erstgeborene, dem Zweitgeborenen Hilfestellung, damit der Zweite Sohn wieder zum Vater zurückkehren kann und den Segen des Zweitgeborenen bekommt.


Thomas der Zwilling

Das 21. Kapitel des Evangeliums bildet einen heilsgeschichtlichen Abschluss, bevor der Herr sichtbar wiederkommt. Der letzte Fischfang, der auch in Matthäus 13 mit dem großen Fischzug beschrieben wird, deutet auf den Drittgeborenen, auf Benjamin. Der Fischfang muss Laodicäa zugeordnet werden. Sieben Jünger hatten zuvor gefischt und nichts gefangen, doch auf das Wort des Herrn hin werfen sie nochmals die Netze aus und fangen soviele Fische, dass mit ihnen zwei Schiffe gefüllt werden können. Zu den Fischern gehört auch Thomas, dessen Name Zwilling bedeutet. Die Wortwurzel erklärt uns den tieferen Sinn dieses Jüngers, denn die hebräische Wurzel muss übersetzt werden mit "vollständig sein", "komplett sein". Damit erhalten wir einen Hinweis auf die "Verschwisterung"" zweier Personen oder mit der männlichen Form ausgedrückt der "Verbrüderung".  Erst wenn die beiden Zwillinge vereint sind und der Herr den Auftrag des Fischens gibt, können sie die 153 Fische, das ist Benjamin, fangen. Das wird in 1. Chronik 1 bezeugt. Wir können an dieser Stelle nur den Hinweis dazu geben, weil die Ausführungen und Erklärungen viele Seiten füllen.


Anmerkung: Bleibt uns, den Autoren dieses Skriptes, noch Zeit, veröffentlichen wir unsere Entdeckungen aus dem ersten Buch der Chronik.


Johannes steht stellvertretend für die Erstgeborenen aus Kapitel 1, aber nicht nur für diese. Wenn er in Kapitel 4 aufgefordert wird, in den Himmel, ja, sogar in den Tempel Gottes zu kommen, dann steht Johannes für den Zwillingsbruder. Das prophezeit uns auch Paulus im Hebräerbrief, wenn er in Kapitel 11, 20 schreibt: Durch Glauben segnete Isaak, in Bezug auf zukünftige Dinge, den Jakob und den Esau. Isaak deutet auf den Messias, unserem Herrn Jesus Christus. Jakob deutet auf Ephraim, der Gottes Erstgeborener ist und es deutet auf Manasse, der gleichwie Esau, Erstgeborener nach dem Fleisch war.  

Im Propheten Jeremia sagt der Herr: Denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. Jeder, der heute noch zu dem Gott der Bibel umkehrt, der gehört zu den Erstgeborenen, der gehört zu Ephraim.

Jakobus richtet seinen Brief an die zwölf Stämme, die über die ganze Erde zerstreut sind. Sie bilden auf dem Rundweg Kleinasiens jetzt das Volk ab, an die sich nicht nur sein Brief richtet, sondern auch die sieben Sendschreiben des Johannes wenden sich an die zwölf Stämme. Kurz gesagt, Jakobus schreibt seinen Brief an Manasse und auch Johannes schreibt an ihn und dann gleich sieben Briefe. Wenn wir uns die Bedeutung des Namens Manasse genau ansehen und hören, was Joseph über ihn sagte, dann verstehen wir, vor welchen großen Herausforderungen der Zwillingsbruder steht. Manasse, hebräisch מנשה, bedeutet: "Grund des Vergessens". Joseph selbst erklärt uns, was er mit der Namensnennung seines Erstgeborenen sagen will: denn Gott hat mich vergessen lassen all meine Mühsal und das ganze Haus meines Vaters. Die Mühsal spricht auch von der Drangsal, wenn der falsche Messias das Volk Gottes unter Druck setzt; siehe dazu Psalm 7 in Verbindung mit dem selbsternannten Hohenpriester im Hebräerbrief und der Gemeinde Laodicäa. Wenn Joseph sagt: das ganze Haus meines Vaters, dann deutet der damit auf den irdischen Tempel; wenn Joseph den Grund für die Namensnenung vorausschickt: "Gott hat mich vergessen lassen", dann können auch wir heute mit freudigem Herzen sagen: Vergesst euren dritten Tempel, Gott hat für euch etwas viel Besseres geplant. Sein Haus ist ein ewiges Haus, es ist der geistliche Tempel, indem Johannes Dienst tut.


Manasse unter Druck

Manasses Dienst wird kein leichter sein. Er muss gegen den Irrtum ankämpfen, weil die Irrsterne behaupten, dass Gott einen irdischen dritten Tempel wollte und damit auch einen menschlichen Hohenpriesterdienst. Aus diesem Grund richtet sich Psalm 7 auch direkt an die siebte Gemeinde, an Laodicäa, die den Herrn vor der Tür stehen lässt. Das erste Wort des siebten Psalms bringt die Sache, um die es geht, auf den Punkt: Schiggajon, hebräisch שגיו. Es bedeutet Abweichung, Verirrung, Geistesverwirrung, Abirrung. Für das Wort Schiggajon fanden die anderen Übersetzer entweder kein Wort oder sie verwendeten das Wort Klagelied. Nun, Schiggajon deutet auf die Verirrung des Benjaminiters, der prophetisch den Namen Kusch trägt. Er schwatzt gegen das Volk, indem er Lüge redet. Wenn David darum bittet, dass seine Seele nicht vom Löwen zerrissen wird, dann deutet es auf die Not Daniels, der tatsächlich vom Herrn  vor den Löwen bewahrt wurde, als er in die Grube geworfen wurde. Paulus, ebenfalls ein Benjaminiter, wurde ebenfalls vor dem Rachen es Benjaminiters, poetisch der des Löwen, bewahrt, als er vor dem römischen Kaiser stand. Nun wissen wir, wer dieser Löwe ist und Kusch genannt wird. Es ist der, der das Königtum über die Könige der Erde hat. Es ist der Bischof von Rom. Er ist nicht nur König, symbolisiert durch den Löwen, sondern auch Priester. Er ist nicht nur Prophet, sondern auch Heerführer. Das der römische Bischof sich als König begreift und gleichzeitig Priester ist, können wir leicht nachvollziehen. Das er sich auch als Prophet versteht, begründet er mit seinem Lehramt. Und dass er auch noch Heeroberster ist, haben die meisten Menschen verdrängt oder vergessen. Doch rufen wir es uns in Erinnerung: Der Papst befehligt die Schweizer Garde. Sie gilt heutzutage als die kleinste Armee der Welt, dennoch stellt sie eine gut ausgebildete und schlagkräftige Elitetruppe bereit. Rom unterhält darüber hinaus eine große, nicht millitärische, Armee, die in aller Welt nach Kräften den Dienst für Rom verrichtet.

Manasse benötigt Zuspruch und Ermunterung, man muss ihm unbedingt zurufen: Betrachte den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, auf dass du nicht ermüdest, indem du in deiner Seele ermattest. In den Evangelien kannst du es immer und immer wieder lesen, wie unser Herr ständig im Wortwechsel mit den Gelehrten stand. Jesus hat deren Widerspenstigkeit bis zum Kreuz ertragen, selbst dann noch, als sie ihn verspotteten: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König; so steige er jetzt vom Kreuz herab. Jesus hat bis aufs Blut widerstanden, hat es freiwillig ausgeschüttet, um uns zu erlösen.

 
Weil der Zwilling nicht für den Herrn gekämpft hatte, muss er nun seinen Glauben unter Beweis stellen. Die vorangegangenen Ermahnungen hatte er gleich vergessen und muss nun durch die Züchtigung des Herrn daran erinnert werden, um nun zu lernen. Gott züchtigt immer nur Söhne und zwar ausschließlich seine eigenen Söhne. In Kapitel 12, 9 wird ein denkwürdiger Vergleich mittels einer Frage gezogen. Die Väter nach dem Fleisch waren unsere Züchtiger; sollen wir nicht viel mehr dem Vater der Geister unterwürfig sein und leben? Die Züchtigung des Herrn ist das Thema des 12-ten Kapitels, den Grund nannten wir bereits, die Hebräer hatten die Ermahnung vergessen. Doch warum wird im Vergleich "vom Vater der Geister" gesprochen? Unmöglich können es Engel im engeren Sinn sein, das haben die Übersetzer sehr wohl erkannt, denn diese werden nicht gezüchtigt, sondern abgeurteilt und im Feuersee auf ewig gequält. Die Bezeichnung Gottes als „Vater der Geister“ kann sich nur auf die entrückten Erstgeborenen beziehen, die bereits beim Vater sind. Jegliche andere Erklärung für den Ausdruck, „Vater der Geister“, macht in diesem Kontext keinen Sinn. Wir schlussfolgern: Die Engel der Versammlungen sind die Erstgeborenen, die durch Ephraim repräsentiert werden.
 

 

Das Geheimnis der sieben Engel und der sieben Sterne im Buch Esther

Nun begegnen wir vielen Christen, die eine allegorische Deutung der Bibel ablehnen. Damit lehnen sie aber auch Paulus ab, denn der Apostel schreibt an die Galater:

Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd und einen von der Freien; aber der von der Magd war nach dem Fleische geboren, der aber von der Freien durch die Verheißung, was einen bildlichen Sinn hat; denn diese sind zwei Bündnisse: eines vom Berge Sinai, das zur Knechtschaft gebiert, welches Hagar ist. Denn Hagar ist der Berg Sinai in Arabien, entspricht aber dem jetzigen Jerusalem, denn sie ist mit ihren Kindern in Knechtschaft; aber das Jerusalem droben ist frei, welches unsere Mutter ist.

Das Wort "bildlich" lautet auf Griechisch Allegoreo (αλληγορεω). Jeder Leser kann unschwer erkennen, dass damit das Wort Allegorie gemeint ist. Wenn die beiden Bündnisse einen allegorischen Sinn haben, dann müssen unweigerlich alle Texte, die sich auf die beiden Bündnisse beziehen, auch allegorisch aufgefasst und dann entsprechend gedeutet werden. Da stellt sich nun die Frage: Welche Texte beschreiben die beiden Bündnisse? Wir liefern das Ergebnis unserer Untersuchungen vorweg: Es sind alle Texte der Bibel. Die gesamte Heilige Schrift erzählt uns von den beiden Bündnissen.

Die Bibel hat vier große Themen, die durch alle Schriften des Alten wie auch des Neuen Testament wie ein roter Faden laufen. Der König Salomo stellt sie uns in Sprüche 30, 18-19 vor.
Drei sind es,
die zu wunderbar für mich sind,
und vier, die ich nicht erkenne:
der Weg des Adlers am Himmel,
der Weg einer Schlange auf dem Felsen,
der Weg eines Schiffes im Herzen des Meeres,
und der Weg des Mannes mit einer Jungfrau.
Ist es nicht tatsächlich so, dass wir auch die vierte Sache nicht erkennen? Wer von den Lesern hat denn erkannt, dass der Weg des Mannes, das ist der Weg des Messias mit seiner Auserwählten, sich durch die gesamte Bibel zieht? Ein Grund dürfte darin liegen, dass wir von den Brüdern immer wieder hören: das Geheimnis der Gemeinde ist im Alten Testament verborgen. Ja, sie sagen sogar: Dort soll es auch nicht gesucht werden! Erst im Neuen Testament würde das Geheimnis geoffenbart und auch nur dort würdd es beschrieben.

Stimmt das, was sie uns lehren?

Wenn Paulus von den beiden Bündnissen redet, dem Bund mit Hagar und dem Bund mit Sarah, dann erhalten wir den ersten und entscheidenen Hinweis auf die himmlische und die irdische Braut in Galater 4, 22. Somit enthüllt uns in diesem Vers der Apostel tatsächlich zwei Geheimnise, das Geheimnis der himmlischen Braut und der irdischen Nebenfrau. Beide Bündnisse lassen sich mit einem Ehebund vergleichen, den Gott mit den Frauen geschlossen hat. Nun stellt sich uns die Frage: Wo finden wir im ersten Buch Moses den Bundesschluss mit Sarah? Wenn wir den wörtlichen Text lesen, gibt es keinen Hinweis darauf, dass Gott einen Bund mit Sarah geschlossen hätte. Wenn wir jedoch die allegorische Ebene bemühen, dann können wir erkennen, dass bereits in der ersten Erwähnung ihres Namens das Geheimnis durchschimmert. In Genesis 11, 29 wird gesagt: Und Abram und Nahor nahmen sich Weiber; der Name des Weibes Abrams war Sarai, und der Name des Weibes Nahors Milka, die Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska.

Abraham heißt hier noch Abram und wird mit "erhabener, erhöhter Vater" übersetzt. Das deutet auf Gott den Sohn., der als erhabener Vater eine Frau heiratet, die zuerst den Namen Sarai trug. Ihr Name bedeutet wörtlich "oberste Person". Damit nimmt Sarai sowohl im Rang als auch in der Ordnung die höchste Stellung ein. Damit deutet sie auf die Braut des Messias. Nun standen Abram und Sarai auch in einem geschwisterlichen Verhältnis. Das heißt, dass Tarah sowohl der Vater Abrams war als auch Vater von Sarai. Das ist der gleiche Sachverhalt den wir in Johannes 20 lesen, wenn der Herr zu Maria Magdalena in Vers 17 sagt: Gehe hin zu meinen Brüdern, verwandschaftliches Verhältnis, und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott - die Brüder wurden gleichsam durch die Wiedergeburt von Gott dem Vater adoptiert. Wenn Sarah dem Abimelech sagen soll: Er, Abraham, ist mein Bruder, dann hat sie die ganze Wahrheit gesagt. Seit der Zeit, nach der Auferstehung Jesu, gilt:

  • die Jünger sind Brüder des Herrn, männlicher Aspekt der Beziehung zu Jesus.
  • die an Christus Glaubenden, sind Sarah, die Schwester Abrams; das ist der weibliche Aspekt eines Christen in Bezug auf die Beziehung zu Jesus ihrem Herrn.

Aus Genesis 11, 29 erfahren wir auch etwas vom zweiten Geheimnis, der Nebenfrau. Lesen wir dazu nochmals den Vers: Und Abram und Nahor nahmen sich Weiber; der Name des Weibes Abrams war Sarai, und der Name des Weibes Nahors Milka, die Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska.

Nahor, hebräisch נחור - Nachor, bedeutet Schnarcher. Sein Name deutet auf das Volk Gottes, das schläft. In den Sendschreiben gibt es nur eine Gemeinde, die der Herr auffordern muss, vom Schlaf aufzuwachen, es ist die Gemeinde Sardes. Wie stellt sich Jesus im Brief an Sardes vor? Dieses sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne. Wo sind die sieben Sterne? In Offenbarung 1, 16 sieht Johannes die sieben Sterne in der Hand des Hohenpriesters.

Von Sardes sagt Jesus: "Ich kenne deine Werke." Er sagt nicht: "Ich kenne dich", sondern "ich kenne deine Werke". Was sind das für Werke? Die Beantwortung der Frage müssen wir zurückstellen und zuerst klären, warum Sardes den Namen hat, das sie lebt, aber dennoch tot ist. Haben wir die Antwort darauf gefunden, dann wissen wir auch, von welchen Werken der Hohepriester spricht. Was ist das für ein Name den Sardes hat? Die Antwort finden wir in der Namensbedeutung der Gemeinde. Sardes bedeutet "die Rote". Worauf spielt der Name an? Es deutet auf Esau, der das Erstgeburtsrecht wegen "des Roten" verachtet hatte.

Wollen wir "das Rote" richtig verstehen, dann bleibt uns nichts weiteres übrig, als die allegorische Ebene zu bemühen. Der wörtliche Text würde uns nicht weiter helfen. Und so forschten wir nach "dem Roten". Erst als wir uns mit den roten Linsen näher beschäftigten, wurde uns klar, was die Linsen bildlich darstellen.

Was wir jetzt beschreiben, wird uns gleichzeitig erklären, warum so manche Ungenauigkeiten der Auslegungen der Bibel erst in späteren Zeiten korrigiert werden können.

Mit Beginn des Buchdrucks wuchs das Allgemeinwissen und die wissenschaftliche Forschung nahm kräftig an Fahrt zu. Wir wollen uns hier auf "das Rote" beschränken und nennen einige Meilensteine der medizinischen Forschung. Schon im 2. Jahrhundert wusste der griechische Arzt Galenos von Pergamos, dass die Blutgefäße Sauerstoff transportieren, doch erst im Jahr 1628 beschrieb der Engländer William Harvey (1578 - 1657) als erster den Blutkreislauf fast vollständig. Es folgte ihm der Niederländer Jan Swammerdam, der dann als erster die roten Blutkörperchen entdeckte, weil er, ebenfalls als erster, das Mikroskop dazu verwendete. Das Sauerstofftransportprotein Hämoglobin wurde aber erst 1840 vom deutschen Gelehrten Friedrich Ludwig Hünefeld (1799 - 1882) entdeckt, und die vollständige Struktur und Funktionsweise des Hämoglobins wurde dann erst Mitte des 20. Jahrhunderts von Max Perutz (1914 - 2002) ermittelt.


Die Linsen

Nun gibt es die Hülsenfrüchte in den verschiedensten Farben, wie braune, rote, gelbe, grüne und schwarze. Es ist die rote Linse, die uns aus Kindertagen immer wieder in Erinnerung kommt, wenn wir den Text lesen: Und Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht.  Welche allegorische Bedeutung mögen wohl die Linsen haben? Fragten wir uns. Erst nach vielen Monaten, es muss im Herbst 2017 gewesen sein, fiel es uns wie Schuppen von den Augen. Die Linsen repräsentieren die roten Blutkörperchen. Mit diesem leisen Paukenschlag wurde uns auch klar, was Esau tatsächlich verachtet hatte. Er liebte die Erde so sehr, dass er für den Himmel wenig Interesse zeigte.

Sardes, die Rote, liebt die Welt wie Esau. Beide genießen die Früchte ihrer Arbeit, die sie mit eigenen Händen in den eigenen Weinbergen erarbeitet haben. Das Rot steht aber auch für das Blut, dass vergoßen werden muss und deutet auf die große Drangsal. Erst durch den Posaunenhall dieser Zeit wird Sardes wach.

Unsere Deutung passt zudem in den Festzyklus aus 3. Mose 23. Das Fest des Posaunenhalls steht im Kalender Gottes an fünfter Stelle und bildet das erste Fest des Herbstes. Auf dem Rundweg Kleinasiens, beim dritten Rundgang, bietet der Beginn des zweiten Festzyklus die letzte Möglichkeit zur Umkehr für jene, die das Gericht bis dahin überlebt haben. An diesem Tag wird der Herr den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen.


Die sieben Engel

Es dürfte heutzutage zum Standardwissen gehören, dass die Zahl sieben von Gottes Vollständigkeit spricht und das nicht nur im Buch der Offenbarung, sondern auch im Buch Esther. Die Bedeutung ihres Namens kennen wir bereits, Esther heißt Stern. Ihr Stern geht jedoch erst in Kapitel zwei auf. Zuvor werden in Kapitel 1 sieben Diener zur amtierenden Königin gesendet, um sie zum Höhepunkt des Festes einzuladen, denn Vasti soll die Feierlichkeiten mit ihrer Schönheit krönen. Die Einladenden heißen:



Esther 1, 10-11: Am siebten Tag, als das Herz des Königs vom Weine fröhlich war, befahl er Mehuman, Bistha, Harbona, Bigtha, Abagtha, Sethar, und Karkas, den sieben Kämmerern, welche vor dem König Ahasveros dienten, die Königin Vasti mit der königlichen Krone vor dem König zu bringen, um den Völkern und Fürsten ihre Schönheit zu zeigen, denn sie war schön von Ansehen.

Nachdem Vasti sich weigerte, auf die Worte des Königs zu hören und vor ihm zu kommen, wird sie zuerst ihrer königlichen Stellung enthoben. Memukan ist der Sprecher der sieben Fürsten, er erklärt während der Sitzung des Rechtsausschusses: Es gehe ein königliches Wort von dir aus und werde geschrieben:
Nämlich, dass Vasti nicht mehr vor den König komme, und dass der König ihre königliche Würde einer anderen gebe, die besser ist als sie. Vasti wird enthront und gleichzeitig von ihrem Mann geschieden. An den Beratungen nahmen teil, die Fürsten:  



Sowohl unter den Dienern als auch unter den Fürsten finden wir den Namen Stern. Bei den Dienern ist es der zweite, Schethar und bei den Fürsten ist es der sechste, der Fürst Sethar.

Das die Diener die sieben Versammlungen, die sieben Leuchter, darstellen, macht durchaus Sinn, denn alle sieben Diener erhalten den Auftrag die Einladung auszusprechen. In der nachfolgenden Aufzählung werden die Namen der Diener genannt und die Bedeutung ihrer Namen angefügt.

  1. Mehuman - treu und gewissenhaft - Ephesus
  2. Bistha      - Beute                        - Smyrna
  3. Harbona   - Eseltreiber                 - Pergamos
  4. Bigtha      - in der Weinpresse       - Thyatira
  5. Abagtha   b- Gott gegeben             - Sardes
  6. Sethar      - Stern                         - Philadelphia
  7. Karka       - ernst, heftig, streng     - Laodicäa

 
Die Fürsten deuten auf die Gruppe der Erstgeborenen, die bereits im Himmel sind und ihre Königsherrschaft mit Jesus ausüben. Es folgen nochmals die Namen der Fürsten, nun aber mit den Übersetzungen ihrer Namen.

  1. Karschna - Gloreich, glänzend;
  2. Schethar  - Stern; als hervorbrechend, wie eine Eruption;
  3. Admatha  - ein Zeugnis für sie;
  4. Tharsis    - Edelstein (vielleicht ein Topaz) oder gelber Jaspis;
  5. Meres      - erhaben, hoch, stolz;
  6. Marsna    - würdig, angemessen;
  7. Memukan - würdevoll, ehrfürchtig.


Mit dem Geheimnis der sieben Leuchter und der sieben Sterne werden uns noch weitere Geheimnisse erzählt, denn es gibt fünf Verse, die den Namen Gottes als Akronym enthalten; das sind:

1.    Esther 1,20,
2.    Esther 5,4,
3.    Esther 5,13,
4.    Esther 7,7,
5.    Esther 7,5.


  1. In Esther 1,20 steht: Und man wird den Befehl des Königs, den er erlassen wird, in seinem ganzen Königreiche hören - denn es ist groß - so werden alle Weiber ihren Männern Ehre geben, vom Größten bis zum Kleinsten.
  2. In Esther 5,4 steht: Und Esther sprach: Wenn es dem König gut dünkt, so möge der König und Haman heute zu dem Mahle kommen, das ich ihm bereitet habe.
  3. In Ether 5,13 steht: Aber dieses alles gilt mir nichts, solange ich Mordokai, den Juden, im Tore des Königs sitzen sehe.
  4. In Esther 7,7 steht: Und der König stand in seinem Grimm auf von dem Weingelage und ging in den Garten des Palastes. Haman aber blieb zurück, um bei der Königin Ester für sein Leben zu bitten; denn er sah, dass das Unglück gegen ihn beschlossen war von seiten des Königs.
  5. In Esther 7,5 steht: Da sprach der König Ahasveros und sagte zu der Königin Esther: Wer ist der, und wo ist der, welchen sein Herz erfüllt hat, also zu tun?


Nun die Abschnitte aus den fünf zuvor genannten Versen in Hebräisch. :

Esther 1,20:    היא וכל הנשים יתנו

Esther 5,4:   יבוא המלך והמן היום

Esther 5,13:           זה איננו שוה לי           

Esther 7,5:        הוא זה ואי זה הוא    

Esther 7,7:   כי כלתה אליו הרעה

              
Die Deutungen der Akronyme sind nur im Textzusammenhang möglich und auch nur dann, wenn man die rhetorische Spiegelung verstanden hat, die aber im Buch Esther ständig zwischen den Figuren wechselt. Während im Klartext eindeutig und unmissverständlich Haman als Widersacher der Juden auftritt, dann ist daran nicht zu rütteln. Es ist nur all zu verständlich, dass die Juden, bis auf den heutigen Tag, das Purimfest feiern, um der Widersacher zu gedenken und die Erinnerungen an ihnen wach zu halten. Auch die nachfolgenden Generationen sollen die Widersacher rechtzeitig erkennen. Auf der allegorischen Ebene erhalten die Figuren  jedoch gegensätzliche Rollen. Es folgen nun die Textpassagen, die das Akronym enthalten und den tieferen Sinn der Verse enthüllen.

Esther 1, 20: alle Frauen werden geben
Was werden sie geben? Jahwe die Ehre.


Esther 5,4: komme der König und Haman heute  
Wohin?     zum Mahl des Herrn.


Esther 5,13: dies alles nützt (gilt) mir nichts
solange ich Mordokai im Tore sitzen seh, sagt Jahwe.


Esther 7,5: Wer ist der, und wo ist er?
1. Wer ist der? Das ist: DER-ICH-BIN (der Ewig-Seiende)
2. Wo ist er?  "Der "Ich bin" ist in ihrer Mitte.


Esther 7,7: dass das Unglück (wörtlich: das Böse) beschlossen war
gegen Ihn, gegen Haman, gegen Jahwe und durch Jahwe.

Jetzt kennen wir den Inhalt der Botschaft, aber verstehen wir auch, was Gott uns damit andeuten will?  Wenn wir uns die Schreibrichtung der Akronyme ansehen, dann fällt auf, dass sich der Name Jahwe das eine Mal von links nach rechts ergibt und das andere Mal von rechts nach links. Und das Wort Eiyeh, das ist "der ICH-BIN", kann von beiden Richtungen her gelesen werden. Und so können wir sagen: Der "Ich bin" ist der Gott aller Völker, ob sie nun von rechts nach links lesen oder von links nach rechts.



Das Buch Esther - Eine Interpretation zum Umschalten und Mitdenken

Am 15. 12.1991 strahlten zwei deutsche Fernsehsender unter dem Titel "Mörderische Entscheidung" einen Krimi aus. Während der ersten 12 Minuten glichen sich beide Versionen, doch ab der 13. Minute wurde jeweils aus der Perspektive eines Protagonisten erzählt. Der eine Sender erzählte die Geschichte des Mannes, der eine Frau sucht und der andere Sender erzählte die Geschichte genau jener misteriösen Frau. Wann immer der Zuschauer es wollte, konnte er zwischen den beiden Sendern hin- und herschalten. Er bekam zwar eine andere Perspektive zu sehen und dennoch sah er sich die gleiche Story an. So ähnlich darf man sich die Interpretation der Geschichte Esthers vorstellen. Es laufen zwei Filme ab, die dennoch die gleichen historischen Begebenheiten erzählen. Der eine Film zeigt uns die irdische Perspektive und der andere Film die himmlische. So wie auch der Zuschauer damals ständig hin- und herschalten konnte, werden auch wir switchen. Das eine Mal werden wir den irdischen Aspekt beleuchten und das andere Mal die Vogelperspektive einnehmen.



Zu Esther 1,20: Und alle Frauen werden dem Herrn die Ehre geben.

Wir wir bereits wissen, steht eine Frau in der Bibel als Metapher für ein Volk, für einen Stamm, für eine Stadt und für einen einzelnen Menschen. Das Weibliche steht für den abhängigen Teil, abhängig vom Männlichen, d.h., der Mensch ist abhängig von Gott. Die Königin Vasti feierte ihr eigenes Fest, unabhängig von ihrem Mann. Als Ahasveros ihre Schönheit mit der königlichen Krone der Welt präsentiern wollte, lehnte Vasti auch die letzte Einladung durch die sieben Kämmerer ab. Ihr Sturz sollte jedem Menschen zu denken geben. Weil das Akronym von links nach rechts gelesen wird, deutet es auf alle Menschen, aus jedem Stamm, aus jedem Volk und aus jeder Sprache, das wird uns im letzten Vers, dem Vers 22 mitgeteilt: Und er sandte Briefe in alle Landschaften des Königs, in jede Landschaft nach ihrer Schrift, und an jedes Volk nach ihrer Sprache: dass jeder Mann Herr in seinem Hause sein und nach der Sprache seines Volkes reden solle.


Zu Esther 5, 4: Es komme der König und Haman heute - zum Mahl des Herrn.

Hier wird gespiegelt. Es stellen sich uns folgende Fragen: Welche Rolle spielt Ahasveros und welche spielt Haman? Die Rolle Esthers ist leichter zu erkennen, denn sie ist die Einladende. Als Königin repräsentiert sie das sichtbare Zeugnis auf der Erde und das bleibende Zeugnis, symbolisiert als Sterne, die vom Himmel her leuchten, gleichwie auch ihr Herr, denn es heißt: Sehet zu, dass ihr den nicht abweist, der von den Himmeln her redet. Hebräer 12, 25. Auch Esther wird gespiegelt. Im ersten Kapitel lesen wir von den sieben Dienern, die Vasti einladen, doch Vasti macht ihr eigenes Ding. Hier in Kapitel 5 sehen wir, dass die wahre Königin einlädt, sowohl den König als auch Haman. Auf der sichtbaren Ebene repräsentiert der König eben auch den König, der das Königtum über die Könige der Erde hat, den Bischof von Rom. Haman repräsentiert die Feinde der Gemeinde. Alle werden von Esther eingeladen. Während  des ersten Mahls bietet König Ahasveros der Königin erneut die Hälfte seines Reiches an, das erste Mal bot er ihr das erste halbe Königreich im Thronsaal an. Damit gehört ihr alles. Der Apostel Paulus erläutert dazu: Wie viel mehr wir er uns mit ihm - dem Messias- nicht auch alles schenken? Am darauffolgenden Tag, während des zweiten Mahls, deckt Esther den geplanten Anschlag Hamans auf und enthüllt damit seine wahre Identität,  nämlich den Widersacher der Juden.

Haman hätte am Vortag, während des ersten Mahls, die Gelegenheit gehabt, die Dinge zu ordnen, denn Esther sagte: Heute zum Mahl. Der hebräische Ausdruck für heute, "HaJom", beschreibt unter anderem einen Tagesabschnitt, der vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang reicht und als Metapher für den Tag des Heils steht, der bereits 2000 Jahre andauert. Das Wort "heute" wird in diesem Sinne vier Mal im Brief an die Hebräer verwendet, wie z.B. in Hebräer 3, 13: Sondern ermuntert euch selbst jeden Tag, solange es heute heißt, auf dass niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde. Das Wort Sünde steht hier im Singular und bezeichnet auf keinen Fall die alltäglichen Verfehlungen. Die Sünde, die hier angesprochen wird, deutet auf den falschen Gottesdienst durch einen Hohenpriester, der unserem Hohenpriester, Jesus Christus, widersteht. Haman lässt somit den Tag "HaJom" verstreichen. Am zweiten Tag ist es für ihn zu spät.

Wir dürfen den König nicht vergessen, der ebenfalls von Esther zum Mahl eingeladen wurde. Damit wird aufgedeckt, dass auch dem Ahasveros das Mahl des Herrn fremd ist.  Die römisch-katholische Messfeier, die von völlig anderer Art ist, unterscheidet sich tatsächlich vom Abendmahl, so wie es der Herr eingesetzt hat und von Paulus beschrieben wird. 1. Korintherbrief, in Kapitel 11 lesen wir:

Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, daß der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert wurde, Brot nahm, und als er gedankt hatte, es brach und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch ist; dies tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; dies tut, so oft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn so oft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer also irgend das Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt unwürdiglich, wird des Leibes und Blutes des Herrn schuldig sein. Ein jeder aber prüfe sich selbst, und also esse er von dem Brot und trinke von dem Kelch. Denn wer unwürdiglich ißt und trinkt, ißt und trinkt sich selbst Gericht, indem er den Leib nicht unterscheidet. Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen. Aber wenn wir uns selbst beurteilten, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, auf daß wir nicht mit der Welt verurteilt werden. Daher, meine Brüder, wenn ihr zusammenkommet, um zu essen, so wartet aufeinander. Wenn jemand hungert, der esse daheim, auf daß ihr nicht zum Gericht zusammenkommt. Das übrige aber will ich anordnen, sobald ich komme.


Fortsetzung folgt




Wir empfehlen den Tor-Browser, weil er ein sicheres Surfen ermöglicht und die Suchmaschine Qwant.com, weil ungefiltert.
Zurück zum Seiteninhalt