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Der Judasbrief - Herbstzyklus - Teil 7 - Henoch, der siebte von Adam

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Kommentar zum Judasbrief - Teil 7

Judasbrief: Abschnitt 6 – Vers 14


14
Es hat aber auch Hennoch, der siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt: "Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner heilgen Tausende.
Thyatira:
der siebten Gemeinde, nach dem Festzyklus, sagt der Herr: Halte fest, was du hast, bis ich komme.
Fällt der Satz, sei es beim Vorlesen oder schriftlich als Zitat: „Es hat aber auch Henoch geweissagt“, dann erregen sich, ob leise oder laut, noch heute einige Gemüter. Die Äußerung wirft immer wieder Fragen auf: Ist das Buch Henoch ein biblisches Buch? Wenn ja, warum wurde es dann nicht in den biblischen Kanon aufgenommen? Wenn nein, warum zitiert Judas daraus? Grundsätzlich müssen wir sogar fragen: Gab es das Buch Henoch überhaupt? Und wenn ja, was stand wirklich drin? Unabhängig davon scheint die Frage, aus welcher Quelle Judas zitiert, die entscheidende zu sein.   

Vorweg zur Info: Es gibt drei Bücher, die Henochbücher genannt  werden, ein jüdisches, das erst im Frühmittelalter schriftlich verfasst wurde, dann ein sogenanntes slawisches, weil es nur (noch) in kirchenslawisch vorliegt. Und dann gibt da noch das äthiopische Buch, das sehr früh ins Griechische übersetzt wurde. Die wichtigsten Textvarianten dienten als Grundlage für eine englische und eine deutsche Übersetzung.

In der deutschen Übersetzung des Werkes, herausgegeben von der königlich preussischen Akademie der Wissenschaften und den Autoren Dr. Joh. Flemming und Dr. L. Radermacher im Jahre 1901, stellen die Autoren in der Einleitung fest: Das semitische Original(1) unseres Buches ist spurlos verloren gegangen, denn die jüdischen Schriften aus derselben oder der unmittelbar folgenden Zeit: Buch der Jubiläen), IV Esra, Apokalypse des Baruch und die Testamente der zwölf Patriarchen, welche es nachweislich benutzt haben, sind selbst nur in Übersetzungen auf uns gekommen, und was sich bei den Rabbinen(3) des Mittelalters findet, sind nur vage Erinnerungen, die auf Tradition beruhen mögen, aber kaum auf wirklicher Kenntnis des Werkes. Wie die übrige jüdisch-palästinensische Literatur ist auch das Henochbuch in das Griechische übersetzt worden, doch auch hier hat ein Unstern über dem Werke gewaltet: etwa vier Fünftel sind verloren gegangen, und nur die ersten 32 Capitel und einige Bruchstücke sind auf uns gekommen.(4)

Wir halten fest: Ein Buch namens  „Henoch“ ist so lausig überliefert, dass selbst die beste Übersetzung aus den recht jungen überlieferten Texten, griechisch und äthiopisch, nichts daran ändern können (Auch die in den Höhlen von Qumran gefundenen Abschriften werden daran wohl nichts ändern, auch nicht das Buch der Giganten(6) Die wichtigste Frage zu den griechischen und äthiopischen Überlieferungen lautet: Wie glaubwürdig sind ihre Inhalte? Vergleichen wir ihre Erzählungen mit denen der Bibel, ergeben sich kräftige Reibungspunkte. Wir greifen dazu exemplarisch aus der Übersetzung von Flemming und Radermacher einen Satz heraus. (Die Rechtschreibung erfolgt nach dem Original). In Kapitel 18,8, auf Seite 47, ab Zeile 21 heißt es (Zitat): Und der mittlere (es geht um Steine) reichte bis in den Himmel, dem Throne Gottes gleich aus Antimon (r.Malachit?) und die Spitze des Thrones aus Sapphir.

Im Text wird behauptet: Der Thron Gottes bestehe aus Antimon oder Malachit? Was sagt die Bibel dazu? Bereits im Beitrag: Jakob der Fersenhalter haben wir dargelegt, was es mit dem Saphir auf sich hat, den die 70 Ältesten, Moses, Josua und Aaron auf dem Berg Gottes sahen. Eines ist sicher, die Spitze des Thrones Gottes kann unmöglich ein Saphir gewesen sein, denn einzig unter Gottes Füßen wurde etwas gesehen, dass mit dem Aussehen eines Saphirs verglichen wird.

An dieser Stelle fügen wir einen Exkurs ein, um die Aussagen des Buches Henoch mit den Schilderungen der Bibel zu konfrontieren, bevor wir zum Zitat des 14. Verses zurückkehren. Die Frage, die uns in diesem Einschub beschäftigten muss, ist:  Wie sieht der Thron Gottes wirklich aus? Dazu sehen wird uns die Throne in der Bibel genauer an. Den ersten finden wir in 1.Könige 10, 38: Und der König (Salomo) machte einen großen Thron von Elfenbein und überzog ihn mit gereinigtem Gold. Ob sich das Aussehen des Thrones Salomons vergleichen lässt mit dem Thron Gottes?

Bibelleser wissen, dass die Bundeslade ebenfalls als Thron Gottes bezeichnet wird und ihr Deckel  aus reinem Gold war. Die Lade selbst aber bestand aus Holz und wurde nach ihrer Fertigstellung vollständig mit reinem Gold überzogen. Wir stellen unschwer fest, beide Throne, der Thron Salomons und der Thron der Hütte, glänzten aus reinem Gold. Ein etwas anderes Bild sieht der Apostel Johannes. Er steigt in den Himmel und sieht dort einen Thron, auf dem einer sitzt; Offenbarung 4. Johannes beschreibt die Szene, die wir kurz zusammenfassen: Er, der auf dem Thron sitzt, ist umkleidet mit hellen und bunten Farben, wie die Farben des Regenbogens, und sein Aussehen wie der eines wunderschönen Jaspis(2) und einem Sardis(5) und von Ansehen gleich einem Smaragd. Damit haben wir die Beschreibung des Thronenden aber nicht den Thron. Wir müssen daher uns ein paar weitere Schriftstellen ansehen und dazu blättern zurück, bis ins erste Buch der Könige, in dem das Gold 44 Mal erwähnt wird.

Das Allerheiligste, es wird „der Sprachort“ genannt, war vollständig mit Gold überzogen, 1.Könige 6,20. In folgenden Versen wird dies ausführlicher angegeben. Das ganze Haus wurde inwendig mit geläutertem Gold überzogen, auch der Altar, der zum Sprachort gehörte (dem Räucheraltar). Und auch die Cherubim waren mit Gold überzogen (V. 28) und der Fußboden des Hauses war mit Gold überzogen (Vers 30) und  schlussendlich auch die Türen gänzlich mit Gold überzogen (Vers 32). Das ganze Haus war inwendig aus reinem Gold.

Nun gehen wir zurück ins Buch der Offenbarung, Kapitel 21. Johannes sieht die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herniederkommen von Gott, wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Eine laute Stimme sagt unüberhörbar: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen. Wir halten fest: Das neue Jerusalem ist eine Hütte, die beschrieben wird als eine für ihren Mann geschmückte Braut. In Vers 10 führt ein Engel den Johannes auf einen hohen Berg und zeigt ihm dort die heilige Stadt im Detail. Wir erfahren: Die Hütte hat die Herrlichkeit Gottes, beschrieben als ein Lichtglanz, glitzernd wie ein sehr kostbarer Edelstein, gleich wie ein kristallheller Jaspisstein und auch die Mauer war aus Jaspis (Vers 18) und die Stadt: Achtung! Jetzt kommt's:  War reines Gold, gleich reinem Glas. Das Jerusalem, auch Hütte Gottes genannt, ist aus reinem Gold, das will sagen: Die Braut ist Jaspis und reines Gold, das so klar ist wie reines Glas.

Wofür steht das Gold und wofür das Glas und wofür der Jaspis? Das Gold wird als Metapher für die Gerechtigkeit Gottes verwendet und das Glas deutet auf die vollständige Transparenz ihrer Gerechtigkeit; und der Jaspis steht für Menschen mit ihrer einzigartigen Individualität (wie auch Jesus in Off. 4). Die Stadt bildet eine durch und durch transparente Einheit, deren leuchtende Eigenschaft durch das Gold repräsentiert wird, die Gerechtigkeit Gottes. Diese Hütte kommt auf die Erde. Damit schließt sich der biblische Erzählkreis, der in 1. Mose 1 und 2 seinen Anfang nahm und mit Offenbarung 21 und 22 vollendet wird. Im Anfang lesen wir, 1. Mose 2: Und das Gold dieses Landes ist gut, gemeint ist das Gold des Landes Hawila. Das Wort gut lautet auf Hebräisch tow, mit diesem tow beschreibt Gott die Eigenschaften des Goldes als auch der Dinge, die er geschaffen hatte. Am Ende von 6-tausend Jahren kann Gott wieder sagen: Sehr gut! Hebräisch: Tow me-od!

Das gute Gold bildet die Metapher für die Gerechtigkeit Gottes, das Land Hawila ist die poetische Bezeichnung für den bewohnbaren Teil der Erde und die Hütte Gottes deutet darauf, dass die Gerechtigkeit wieder auf der Erde wohnt, tausend Jahre lang. In vielen Abschnitten des Alten Testaments wird das Friedensreich beschrieben, auf zwei wollen wir besonders aufmerksam machen. Die erste entnehmen wir aus Jeremia 3,17a: In jener Zeit wird man Jerusalem den Thron Jahwes nennen, und alle Nationen werden sich zur ihr versammeln wegen des Namens des Herrn in Jerusalem. Das himmlische Jerusalem kommt auf die Erde ins irdische Jerusalem und deshalb wird die Stadt Thron des Herrn genannt werden. Nun zur zweiten Schriftstelle, Jesaja 32,16: Und das Recht wird sich niederlassen in der Wüste, und die Gerechtigkeit wird im Garten wohnen. (Das hebräische Wort lautet: Karmel und steht für einen Garten, einen Weinberg und einen Obstgarten. Bildlich stehen diese Orte für Eden und für den Tempelbezirk.)

Von anderer Art ist der Thron Salomons, wenn wir es vom Grundmaterial her betrachten, denn dieser Thron wurde aus Elfenbein gefertigt. Der Werkstoff könnte eine Anspielung auf den großen weißen Thron in Offenbarung 20,11 sein, denn nur in diesem Vers wird der Gerichtsthron Gottes als weißer Thron beschrieben. Sehen wir uns das hebräische Wort für Elfenbein genauer an.

H8127 ‎שֵׁן‭ ‬shen,‭ ‬Nomen,‭ ‬weiblich‭;
1. ein (scharfer) Zahn;
2. speziell für Elfenbein H8143;
3. bildlich: eine Klippe.

Wofür ist ein scharfer Zahn nütze? Zum zerreißen der Beute. Wovor sollte man sich also hüten? Vor dem Löwen Juda, denn es heißt: Es hat überwunden (gesiegt) der Löwe, der aus dem Stamm Juda ist, die Wurzel Davids. (Off.5,5) Auch vor den Klippen sollten wir uns hüten, diese haben wir im Abschnitt 4 beschrieben. https://simson-project.com/judasbrief-herbstzyklus-teil-4.html


Das hebräische Wort für Elfenbein leitet sich ab von einer Wurzel, die Gottes richterliche Maßnahmen auf dieser Erde beschreiben:

H8150 שָׁנַן‭ ‬shanan‭ (‬shaw-nan‭') ‬v.
1. auf etwas zeigen, einschärfen; (noch zu Lebzeiten);
2. intensiv: durchbohren.

Wer sich zu Lebzeiten die scharfen Warnungen des Richters nicht zu Herzen nimmt, der kommt ins Gericht, d.h., er wird vor das oberste Gericht gestellt. Alle Gesetzlosen werden zu fliehen suchen, so wie die Erde vor der Erscheinung des Richters flieht, doch eine Flucht ist hier unmöglich, denn die Angeklagten  werden zwangsvorgeführt. Ja, es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. Vor dem weißen Thron werden Bücher aufgetan, in denen alle Taten verzeichnet sind und ein jeder Angeklagte empfängt sein ganz persönliches Urteil und ewiges Strafmaß. Offenbarung 22.

Ende des Einschubs.


Das aus Äthiopien stammende Buch widerspricht der Beschreibung des Thrones und auch der Darstellung vieler anderer Dinge. Aus diesen Gründen kann das Buch nicht von Gott inspiriert und auch nicht von Henoch, dem siebten von Adam, verfasst worden sein. Henoch wandelte mit Gott und war damit in den Augen Gottes gerecht. Ein Gerechter wird kein Buch verfassen, indem Lügen verbreitet werden, nicht wahr? Wenn das Buch Henoch nicht von Henoch stammt, woher hatte Judas dann das Wissen über dessen Weissagung, von der wir im ganzen Alten Testament nichts haben finden können?

Von den Archäologen und Historikern erfahren wir, dass diverse antike Bücher aus einem Buch Henoch zitieren und zwar bereits vor der Zeitenwende. Das Buch war offensichtlich so populär, dass sein Inhalt aus dem Hebräischen oder Aramäischen nicht nur ins Griechische übersetzt wurde. Ein solch bekanntes Buch könnte möglicherweise auch im Hause von Joseph und Maria ein Thema gewesen sein. Judas hatte sich später daran erinnert und vor allem, was sein Ältester dazu gesagt hatte. Wir sind nicht der Meinung, dass Jesus das Buch Henoch bestätigt hat, dennoch ist es denkbar, dass Jesus einzig die Weissagung als solche dem Henoch zugeschrieben und damit bestätigt hat. Judas könnte durch den Heiligen Geist daran erinnert worden sein, als der den Brief verfasste. Nun ist es auch möglich, dass Judas die Informationen vom Heiligen Geist selbst erhalten hatte, denn dass dieser an der Abfassung des Briefes beteiligt war, steht für einen Christen außer Frage.

Kehren wir nun zurück zu Vers 14 und lesen ihn nochmals: Es hat aber auch Henoch, der siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt: „Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende.“ Der Siebte deutet auf die siebte Gemeinde und das ist, wenn wir die sieben Gemeinden nach dem Festzyklus ordnen, Thyatira. Zu ihr und besonders zu den Überwindern sagt der Herr: „Was ihr habt haltet fest, bis ich komme.“ Damit dürfte klar sein, Thyatira erlebt die Wiederkunft, denn sie ist ja noch immer auf der Erde. Judas betont die Wiederkunft, indem er schreibt: der Herr ist gekommen. Die Betonung liegt auf dem Wörtchen „ist“, das bedeutet, das Ereignis wird ganz sicher eintreten. (Im Griechischen wird das mit dem zweiten Aoristen ausgedrückt.)

Jesus wird ganz sicher im Fleisch erscheinen, gleichwie er sich den Jüngern nach seiner Auferstehung zeigte und sie aufforderte: „Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin; betastet mich und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, dass ich habe.“ In gewissen Irrlehren wird behauptet, dass Jesus bereits gekommen sei, als Geistwesen sozusagen, diesen aber widerspricht Henochs Weissagung.

Der Herr kommt inmitten einer großen Schar von Heiligen und das sichtbar. Ihre Zahl wird mit dem griechischen Wort Myrias wiedergegeben und besagt, dass es Zehntausend sind oder in Erweiterung Zehntausende, demnach wären es Myriaden von Heiligen also viele Zehntausende. Woran mag Judas wohl gedacht haben, als er das Wort Zehntausende niederschrieb?

In Genesis 24,60 lesen wir eine erstaunliche Prophetie: Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu „Tausende mal-Zehntausende“ und dein Same besitze das Tor seiner Feinde!“ In der Elberfelder steht tausendmal Zehntausende“. Was nun wollte der Heilige Geist wirklich sagen?  Wir blättern eine Seite weiter, zu Kapitel 26, Vers 33. Während der Schwangerschaft teilt Gott der Rebekka mit: Zwei Nationen sind in deinem Leib, und zwei Völkerschaften werden sich scheiden aus deinem Innern; und eine Völkerschaft wird stärker sein als die andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen. Der Ältere, das ist Esau und der Jüngere, das ist Jakob. Der Jüngere wird mit den Zehntausenden und der Ältere mit den Tausenden identifiziert.

Nun kommen wir zu einem Rätsel, das wir bereits in anderen Beiträgen erläutert haben, vielen Leser aber immer noch befremdlich erscheint. Auch im Judentum gilt die Sache als wundersam und das durchaus im positiven Sinne. Die Zahlen 1000 und 10.000, von denen wir in der Prophetie über Rebekka erfahren haben, finden sich auch im fünften Buch Moses wieder, dort lesen wir in Kapitel 33: Sein ist die Majestät des Erstgebornen seines Stieres; und Hörner des Wildochsen sind seine Hörner. Mit ihnen wird er die Völker niederstoßen allzumal bis an die Enden der Erde. Und das sind die Zehntausende Ephraims und das sind die Tausende Manasses. Wenn es heißt: „sein ist die Majestät“, dann wird von Joseph, dem Erstgeborenen Rahels, gesprochen. Was den meisten Lesern bekannt sein dürfte, ist, dass Joseph als Schattenbild des Messias gilt und der wird als Erstgeborener seines Stieres bezeichnet.

Die Beschreibung deutet auf die Stellung des Messias und zwar mit dem Bild eines Stieres. Das lässt sich erklären mit den Aussehen der Cherubim in Hesekiel 1 und 10. Sie haben vier Angesichter, das eigentliche Angesicht eines Cherubs ist das eines Stieres und das blickt nach Westen auf das Lager Ephraims, das westlich des Heiligtums liegt.

Der Herr kommt nicht alleine, sondern inmitten seiner Heiligen 10-tausende und das sind, wie wir bereits sagten, die 10-tausende Ephraims. Wer aber sind die Tausende Manasses, die sich auf der Erde befinden? Beide, Ephraim und Manasse werden mit dem Herrn gemeinsam die Völker zwingen, sich dem Herrn der Herren und dem König der Könige zu unterwerfen. Das wird, wie wir gelesen haben, in 5.Mose 33 vorhergesagt. Die Treuen Manasse befinden sich in der Gemeinde Thyatira. Sie halten fest, bis der Herr wiederkommt. Philadelphia wurde etwa 7 Jahre zuvor zum Herrn hin entrückt und kommt mit Jesus zurück, dass sind die 10-tausende. Wenn man das verstanden hat, versteht man auch, warum der Herr ausgerechnet den Überwindern Thyatiras zusichert: Wer überwindet und meine Werke bewahrt bis ans Ende, dem werde ich Gewalt über die Nationen geben; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden, wie auch ich von meinem Vater empfangen habe.  Offenbarung 3,16
Die Werke bis ans Ende bewahren heißt für Thyatira, geduldig auf die Wiederkunft Jesu warten. Die Überwinder Thyatiras bilden die Tausende von Manasse ab.

Lesen wir nochmals 5.Mose 33: Sein ist die Majestät des Erstgebornen seines Stieres; und Hörner des Wildochsen sind seine Hörner. Mit ihnen wird er die Völker niederstoßen allzumal bis an die Enden der Erde. Und das sind die Zehntausende Ephraims und das sind die Tausende Manasses.

Damit schließen wir dieses Skript ab. Vom Gericht, dass der Herr nach seiner Wiederkunft ausführen wird, betrachten wir dann in der nächsten Folge.



Berlin, den 9. Mai 2023


©Copyright H. Randy Rohrer

P.S.: Jetzt noch ein Schmankerl aus Sprüche 6,16 -19:

Sechs sind es, die der Herr haßt, und sieben sind seiner Seele ein Gräuel.

  1. Hohe Augen – Laodicäa; (Weil du sagst: Ich bin reich und brauche nichts …);
  2. eine Lügenzunge – Ephesus; (falsche Apostel entlarvt);
  3. Hände die unschuldiges Blut vergießen – Smyrna; (bitter, weil sie leidet bis zum Tod);
  4. ein Herz, das heillose Anschläge schmiedet – Pergamos; (Ermordung des Antipas);
  5. Füße, die eilends zum Bösen hinlaufen – Thyatira; (seit bald 2000 Jahren);
  6. wer Lügen ausspricht als falscher Zeuge – Sardes;
  7. und wer Zwietracht ausstreut zwischen Brüdern – in Philadelphia (Bruderliebe).

Die Zahl sieben steht für Vollkommenheit und Vollständigkeit, das bedeutet für die Verse aus Sprüche 6,16-19, dass die Entrückung zur Zeit Philadelphias stattfindet und mit Laodicäa der Herr einen Wechsel vollzieht und nun sich wieder bevorzugt den Juden (Israel) zuwendet. Damit wird den Spekulationen, man kann sie nur als solche bezeichnen, entgegengetreten. Die Entrückung findet nicht in Offenbarung 4,2 statt, auch nicht während der Drangsal und schon gar nicht danach, sondern zwischen Philadelphia und Laodicäa.





Fußnoten:
1 Alle die Fragen nach der Grundsprache, ob Hebräisch oder Aramäisch, nach der Entstehungszeit und literarischen Composition des Werkes, sowie nach Heimat und Charakter des Verfassers wird unser Mitarbeiter Prof. A. Meyer in seinem Commentare zu Buche Henoch behandeln.


3 Zohar ed. Mant. Vol. I, 37b, II, 55α und Μenahem Recanati, vgl. Fabricius S. 206 und 216; Jellinek, Hebr. Quellen f. d. B. Henoch in ZDMG. 7, 249; Derselbe Bet-ha-Midrasch II, 114 ff., IV, 120 ff., V, 170ff.; Goldschmidt, das Buch Henoch, 1892 S. XII, 73, 74 u.ö. Henoch)

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