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Kommentar Judas 1,12 - Herbstzyklus - Teil 4

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Kommentar zum Judasbrief - Teil 4

Die Herbstfeste

Kommentar zu Judas 1 - Vers 12

Auch dieser Vers richtet sich an das gesamte christliche Zeugnis also an Laodicäa, denn noch immer hat der Herr ausreichend Zeugen auf der Erde, diese nun werden vor den Gottlosen gewarnt und das tut Judas, indem er jahreszeitliche Abläufe und Phänomene des Herbstes verwendet und beschreibt.
12a
Diese sind Flecken bei euren Liebesmahlen, indem sie ohne Furcht Festessen mit euch halten und sich selbst weiden;  
Pergamos:
  • Flecken;
  • Kliff, Felse
12b
Wolken ohne Wasser, von Winden hingetrieben
Thyatira:
  • Wolken;
  • Wasser ;
  • Wind;
12c
spätherbstliche Bäume, frucht-leer, zweimal erstorben, ent-wurzelt
Sardes:
  • 2 x erstorben;
  • entwurzelt;
  • fruchtleer;
Die Zeiten laufen unerbittlich weiter, sind bald im Spätherbst angekommen. Die Winde wehen heftig, mit ihnen rasen finstere Wolke über's Land. Auch die letzten toten Blätter rasen mit, lassen viele Baumgewächse blass und bloß zurück. Weil man vermehrt sich in den Häusern trifft, bleibt es nicht aus, dass mancher platzt heraus mit dem, was sich nicht schickt.

Judas hält es für dringend geboten, vor jenen zu warnen.
12a
Diese sind Flecken bei euren Liebesmahlen, indem sie ohne Furcht Festessen mit euch halten und sich selbst weiden;  
Pergamos:
  • Flecken;
  • Kliff;
  • Felsen;
Mit Vers 11 endeten die Hinweisen auf Sardes, jetzt geht es auf der Postroute Kleinasiens zurück nach Pergamos, dort wo Satan seinen Thron hat und auch seine Synagoge verortet werden muss.

Woraus schließen wir, dass es von Sardes zurück nach Pergamos geht? Bevor wir die Frage beantworten, sehen wir uns die wichtigsten Details an.

Schon das Wort Synagoge signalisiert in den Sendschreiben: Achtung, jüdische Elemente werden versteckt, sie sind nicht dazu da, um zu helfen, sondern um zu schaden. Mit ihren mysteriösen Flecken sollen die Wenigen zu Fall gebracht werden. Was aber sind diese Flecken? Das Wort wird aus dem Griechischen wörtlich übersetzt mit Kliff oder Felsen, die sich unsichtbar unterhalb der Wasseroberfläche befinden. Mit solchen Gefahren hatte der Apostel Paulus auf der Fahrt nach Italien Bekanntschaft gemacht. Er und die Mitreisenden wurden nur deshalb errettet, weil alle der Anweisung Gottes Folge leisteten. Nachzulesen in der Apostelgeschichte, Kapitel 27.

Jetzt sehen wir uns das Wort Flecken genauer an. Die Elberfelder übersetzt das Wort Spilas nicht mit Riff oder Felsen, wie es eigentlich, wenn man wortwörtlich übersetzt, heißen müsste, so auch die King James. Ein Wörterbuch zur King James begründet die Entscheidung damit, dass es sich hier um eine Verwechslung handle und es nicht Spilas, sondern Spilos heißen müsse. Ob dem so ist? Wir halten das für eine Spekulation, denn alle überlieferten griechischen Texte enthalten das Wort Spilas also Riff/Felsen. Nun könnte sich das Wort Spilas aber auch ableiten vom Wort Spilos, tut es aber nicht. Was die Übersetzer dazu veranlasste, Flecken anstatt Riff oder Felsen zu übersetzen haben wir soeben ausgeführt, sie halten es für eine Verwechslung, vielleicht auch deshalb, weil man bei den Liebesmahlen sich eher bekleckert als sich beim Essen an einem Riff zu verletzten. Das wäre eine mögliche und durchaus vernünftige Antwort. Es geht uns jedoch nicht um vernünftige Antworten, wir möchten wissen, was der Geist den Gemeinden sagt. Nun aber Butter bei die Fisch.

Der Text richtet sich zuerst an Juden und die sind mit allerlei sprachlichen Besonderheiten des Alten Testaments vertraut. Unter anderem mit dem Vertauschen und der Umstellung von Buchstaben, wie das hier beim Wort Spilas der Fall ist. Es wird der Vokal a mit dem Vokal o getauscht und so wird der Spilas zu einem Spilos. Das aber liefert uns aber noch keine klare Antwort. Wir müssen zudem noch wissen, dass im griechischen Text für das a ein Alpha verwendet wurde und für das o ein Omicron. Nun haben die Autoren des Neuen Testaments ausnahmslos Großbuchstaben verwendetet und so schrieben sie Spilas mit einem großen Α(λφα) und Spilos mit einem großen Ο(μικρον)  (Siehe auch den Beitrag zu Omicron).

Die Spilades (Plural für Spilas) sind Riffe oder Felsen, welche die Treuen verführen und verletzten und schlussendlich töten wollen. Die Flecken deuten auf Verletzungen besonderer Art, vor der sich die treuen Arbeiter unbedingt schützen müssen. Sie, die Flecken, sind faule Früchte. Lege einen dieser anfaulten in die Kiste guter Früchte und du wirst sehen, innerhalb kürzester Zeit ist das ganze Obst verdorben. Deshalb bedenke, es geschieht während unserer Liebesmahle. Das faule Früchtchen nutzt heimtückisch die Gelegenheit beim Schopf, um den Aufgewachten zu verderben. Bereits im 2. Petrusbrief, den wir der Gemeinde Pergamos zugeordnet haben, warnt der  Apostel vor jene: Die eine eintägige Schwelgerei für Vergnügen achten - Flecken und Schandflecke – die in ihren eigenen Betrügereien schwelgen und Festessen mit euch halten, die Augen voll Ehebruch haben und von der Sünde (des Ehebrechens) nicht ablassen, indem sie unbefestigte Seelen anlocken.

Wie ein Sturm braust Eros daher und treibt die Wellen der Wasser vor sich her, um so manches Schifflein zu versenken oder auf die Riffe hinzulenken. Vergessen wir nicht, die Erzählungen werden erst auf der bildlichen Ebene wirklich verstanden, können dann erst treffend ausgelegt werden. Hurerei in der Bibel muss immer auch als Götzendienst verstanden werden, nur über tatsächliche Hurerei können wir verstehen, wie deren Verführung von statten geht. Im Spätherbst der Endzeit gipfelt die Abgötterei in der Anbetung Satans und des Antichristen.

Es geht ihnen nicht um das Wohl der Schafe - wir bemühen weiterhin die bildlichen Ebene - sie weiden sich selbst, wie an einem Schlachttag. Wer weidet ist Hirte, nicht wahr? Die Schafe werden aber nicht geleitet auf frische Wiesen, die haben sie zuvor zur Wüste gemacht.
12b
Wolken ohne Wasser, von Winden hingetrieben
Thyatira:   
  • Wolken;
  • Wasser ;
  • Wind;:
Wolken ohne Wasser? Noch vor zwei Jahren war es jenseits unserer Vorstellungen, wie es Wolken geben kann, die ohne Wasser daherkommen. Seit sie aber gewisses Zeugs immer offensichtlicher versprühen, leuchtet der nächtliche Wolkenhimmel der Stadt gespenstig rot und am Tage schwebt dieser hässliche Schleier als Einheitsgrau über Berlin. Je nach dem für welche Höhen sie das Zeug verteilen, schwebt der Dunst mal über mal unter den echten Wasserwolken. Nur kein Licht, keine lebensspendende, gesunderhaltende und wachtumsfördernde Sonne.
Auch die Wolken ohne Wasser werden von Winden hingetrieben. Die Winde deuten auf Satan und seine Engel, welche die Wolken ohne Wasser über die ganze Erde vor sich hertreiben. Vom Wesen her tragen diese Wolken kein Wasser mit sich, sie sind einzig dazu da, den Himmel zu verdunkeln.

Weitere Wolken gefällig, die  ohne dem lebensspendenden Nass daherkommen? Tag aus und Tag ein, 24 Stunden lang, schweben diese Wolken durch den Äther millionenfach, verkaufen jedem, der einschaltet,  fröhlich munter Mord und Totschlag, Lug und Trug, aber nichts, was geistlich erfrischt und auch nichts Heißes gegen Eiseskälte. Die Seelen, die sich daran hängen, verkümmern, ihre Leiber verschmachten und ein jeder Geist verdummt. Oh, was für Wolken!

Kein Buch, kein Film, kein Hörspiel haben uns in den letzten Jahren mehr angeregt, gebildet, zum Lachen gebracht, gesund erhalten und langanhaltende Freude geschenkt wie die Bibel. Langeweile kam nie auf. Wir fanden darin viele Wolken mit viel Wasser: Wasser zum Leben, Wasser zur Erfrischung, Wasser zur Reinigung, Wasser zum Wachstum und Wasser zum Baden also zum Vergnügen und noch viel Meer. Vor einiger Zeit zog eine finstere Dunstwolke an uns vorüber und meinte: Alles nur Dreck. Oh, wär's du eine Schäfchenwolke gewesen, könntest du hier von unserer Hoffnung für dich lesen.  
12c
spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal erstorben, entwurzelt.
Sardes:
  • 2 x erstorben;
  • entwurzelt;
  • fruchtleer;
Einst lies der Herr durch Johannes der Gemeinde mitteilen, dass in ihr nur wenige sind, die ihre Kleider nicht besudelt haben. Ob das eine Schockwelle ausgelöst hat? Vor Jahren verteilten wir zu Weihnachten in einem Wohngebiet, in dem wir gut bekannt waren, das Buch „Jesus unser Schicksal“. Alle Empfänger wurden gebeten, dass Buch nicht wegzuwerfen, wenn sie davon keinen Gebrauch machen möchten, sie sollten sich frei fühlen, es uns zurückzugeben. Eine Familie war so richtig evangelisch, dass bezeugte mir die Frau des Hauses persönlich und so nahm ich an, dass sie über das Buch von Wilhelm Busch hocherfreut seien würde. Auch der Sohn, er hatte gerade sein Abitur gemacht, hatte die feste Absicht, evangelische Theologie studieren. Bei einem längeren Gespräch bezeugte er seinen Glauben klar und verständlich. Aber dass wir auf so einen heftigen Widerstand bei der Mutter stoßen würde, nahm uns fast den Atem. Standen wir vor unserer Verteilaktion mit der Frau in einem guten nachbarlichen Verhältnis, herrschte seit diesem Tag Eiseskälte. Selbst eine freundliche Begrüßung kam bei ihr nicht mehr an.

Du hast den Namen, dass du lebst und bist tot, das war der Zustand Sardes, als der Brief ihr zugestellt wurde. Der Brief des Judas muss folglich später geschrieben worden sein, denn er berichtet über Sardes: zweimal erstorben. Der Autor geht aber noch weiter, er fügt hinzu: entwurzelt. Wenn Judas die Bäume als entwurzelt beschreibt, dann stehen sie nicht, sondern, wie es bei Toten immer der Fall ist, sie liegen starr und unbeweglich in der Horizontalen und träumen.

In den letzten Jahren tobten mehrer Stürme über Deutschland, die ganze Wälder abmähten. Nach den Unwettern wurde die Bevölkerung gewarnt, solche Gebiete zu meiden, weil das Betreten solcher Bereiche lebensgefährlich ist, auch für die Spezialisten. Tot bleibt tot, deshalb dürfen wir von toten Bäumen nie und nimmer Früchte erwarten, das lehrt uns die Natur. Es ist auch unmöglich, einen entwurzelten Baum wieder zum Leben zu erwecken, auch das lehrt uns die Natur. Die Zeit des prophetischem Kalenders Gottes stürmt ihrem finalen Ende entgegen.
Als nächstes folgt eine Zusammenfassung des bisher Gesagten und zudem werden wir noch auf Dinge hinweisen, die bisher unerwähnt blieben. Teil 5




Berlin, den 9. Februar 2023





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