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Simchat Torah

Skripts > Roger Liebi
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Wir sprengen die kleinen Tellerränder des Herrn Dr. Roger Liebi

Simchat Torah - 7. Oktober 2023

  
(Man beachte, dass wir an diesem Beitrag bereits vor den Ereignissen des 7.10.23 arbeiteten.)

Im Podcast „7 Einzelgespräche mit Frauen im Johannesevangelium“ spricht Roger Liebi über Martha und Maria und der Frau aus Johannes 8, der Ehebrecherin. https://m.youtube.com/watch?v=E7v3d_I_TVU

Mit Feingefühl nähert sich Roger Liebi den Gesprächen Jesu mit der Martha und der Maria an, denn beide sind in tiefer Trauer versunken. Während Maria im Aussprechen ihres Leides völlig vom Schmerz überwältigt wird, berührt es auch die Tiefen Seiner Seele. Jesus weinte mit der Weinenden. Nach dieser herzzerreißenden Szene befiehlt der Herr das Grab zu öffnen und ruft den Toten zurück ins Leben.

Nun spricht Roger Liebi auch von zwei Gruppen, der Herr erwähnt sie in Joh. 11,25 und 26. Die eine Gruppe stirbt und lebt dennoch ewig und die andere Gruppe lebt und wird in Ewigkeit nicht sterben. Eine Frage dazu: Zu welcher Zeit wird ein Mensch geboren und wird nicht sterben? Der Herr Jesus kann hier nur von einer ganz bestimmten Zeit reden und diese Zeit ist die Endzeit. Zwei Gruppen werden tatsächlich nicht sterben. Bei der ersten Gruppe handelt es sich um Christen, die entrückt werden und bei der zweiten Gruppe um jene, die die Drangsal durchleben und Unverweslichkeit anziehen, wie es der Apostel Paulus in 1,15 beschreibt. Sie werden verwandelt werden.

Nun, in der letzten Phase vor der Wiederkunft Jesu, gibt es Menschen, die treu sein werden bis zum Tod – das wird erzählt im Sendschreiben an Smyrna – des Weiteren gibt es solche, die treu sind bis zur Wiederkunft – und das wird erzählt im Sendschreiben an Thyatira. Die um Jesu willen gestorben sind, werden auferstehen unverweslich – Smyrna - und die noch lebenden Jünger werden verwandelt, d.h., Thyatira wird Unverweslichkeit anziehen. Wenn Martha weiß, dass Lazarus ganz gewiss am letzten Tag auferstehen wird, dann ist dies sprichwörtlich der letzte Tag und dann wird Jesus sichtbar erscheinen. Und sollte jemand vom Antichristen an diesem letzten Tag noch vor der Wiederkunft Jesu getötet werden, bleibt er keine 24 Stunden tot.   

In Offenbarung 10, 7 lesen wir vom Geheimnis Gottes, das dann vollendet sein wird. In  Off. 11,15 posaunt der siebte Engel und in Vers 16 erfahren wir, dass das Gericht ausgeführt wird, (dargestellt mit den sieben Schalen aus Kap. 16), gleichzeitig wird gesagt, dass die Knechte des Herrn ihren Lohn empfangen. Um Lohn zu empfangen, müssen die Knechte zuvor auferstanden sein. Für diese Knechte wird an diesem Tag der Tempel Gottes geöffnet. Wir meinen, das ist der letzte Tag, von dem Martha gesprochen hatte. An diesem Tag wird das Geheimnis Gottes vollendet sein, nämlich die Verheißung, die er vor ewigen Zeiten gegeben hatte: Ewiges Leben.  

Beide Frauen, sowohl Martha als auch Maria, richten dieselben Worte an Jesus: „Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben.“ Und doch ergeben sich aus den beiden Szenen Gegensätze. Maria wirft sich zu den Füßen Jesu, Martha steht vor dem Herrn.“ Ein zweiter Unterschied lässt sich ausmachen: Martha führt ein theologisches Gespräch, Maria schüttet mit ihren Tränen wortlos ihren ganzen Kummer aus und der Herr antwortet ihr mit seinen Tränen; und diese Tränen sie sind es, die ihre Herzen inniger verbinden als tausend Worte.

Kommen wir zur Frau in Johannes 8. Roger Liebi vergleicht die Szene im Tempel mit dem Vers aus Jeremia 17,13: Hoffnung Israels: Jahwe! Alle, die dich verlassen, werden beschämt werden. Und die von mir weichen, werden in die Erde geschrieben werden; denn sie haben den Born lebendigen Wassers, Jahwe, verlassen.  Lässt sich das Wort aus Jer. 17,13 tatsächlich auf die Ankläger anwenden? Dazu sehen wir uns die Episode genauer an.

Jesus kommt früh in den Tempel, er setzt sich und dann lehrt er das Volk. Während Jesus redet, kommen Schriftgelehrte und Pharisäer zu ihm und bringen eine Frau mit, die beim Vollzug des Ehebruchs ertappt wurde. Die Ankläger zitieren das Gesetz Mose: „Moses hat geboten, solche zu steinigen.“ Stimmt das? Wir lesen in 5.Mo. 22,22 „Wenn ein Mann bei einem Weibe liegend gefunden wird, das eines Mannes Eheweib ist, so sollen sie alle beide sterben, der Mann, der bei dem Weibe gelegen hat, und das Weib. Und du sollst das Böse aus Israel hinwegschaffen.“ So weit das Gesetz. Die Pharisäer und Schriftgelehrten haben das Gesetz richtig zitiert. Anschließend wenden sich die Ankläger direkt an Jesus: „ Du nun, was sagst du?“  Jesus wird von ihnen durch ihre Frage zum Richter gemacht und als Richter Israels muss er sie anhören, denn sie haben nach dem Gesetz eine wichtige Nebenbedingung erfüllt, die da lautet: Auf die Aussage zweier Zeugen oder dreier Zeugen soll getötet werden, wer sterben soll; er soll nicht auf die Aussage eines einzelnen Zeugen getötet werden. Nun, wie viele Ankläger standen vor Jesus? Johannes berichtet, dass Schriftgelehrte und Pharisäer zu Jesus kamen. Sowohl das Wort Schriftgelehrte als auch das Wort Pharisäer steht im Grundtext im Plural. Wir müssen daher davon ausgehen, dass es mindestens vier Ankläger waren, wahrscheinlich sogar mehr.  

Nach dem die Anklage vorgetragen wurde, muss Jesus von seinem Stuhl aufgestanden sein, denn im Sitzen lässt sich schlecht bücken und so heißt es denn auch: Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Roger Liebi bringt die Szene aus Johannes 8 mit Jeremia 17,13 in Verbindung, denn nach seinem Verständnis schreibt der Herr die Namen der Ankläger. Auf den ersten Blick scheinen die Details aus Jeremia 17,13 zu passen, aber nur auf den ersten Blick. Wir gehen im Verlauf unserer Ausführungen darauf ein, schauen über den Tellerrand dieser Angelegenheit hinaus.

Wir geben noch zu bedenken: In Johannes 8 wird uns von einem gerichtlichen Verfahren berichtet, bei dem nur solche Dinge in Betracht gezogen und verhandelt werden dürfen, die sachlich relevant sind und zu dem vorgetragenen Fall gehören. Auf keinen Fall handelt es sich um ein generalisiertes Verfahren, in dem sachfremde Dinge oder gegen andere Personen, wie gegen die Schriftgelehrten oder Pharisäer, gleich mit verhandelt werden. Vor keinem Gericht der Welt wäre so etwas möglich.

Der Richter darf sich nicht von äußeren Umständen beeinflussen lassen und muss ohne Ansehen der Person dem Recht genüge tun und so hört der Richter die Anklage aufmerksam und geduldig an. Und an allen Gerichten der Welt ist es Rechtspraxis, dass die Anklage schriftlich festgehalten wird. Das einzig ungewöhnliche in dieser Szene ist, Jesus schreibt nicht auf Papier, sondern auf die Erde. Zu beachten wäre zudem: Während Jesus in die Erde schreibt, konnte jeder der Ankläger unschwer mitlesen, was geschrieben wurde, denn sie waren ja um ihn versammelt. Jesus hat nichts, wie er später sagte, im Geheimen getan, auch hier nicht.    

Die Ankläger hören nicht auf, Jesus zu befragen. Plötzlich macht Jesus den Fragen ein Ende. Er erhebt sich und schweigend hören sie, wie der Richter das Urteil verkündigt: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie.“ Wir, die Autoren, sind davon überzeugt, dass man während des Urteilsspruchs die Stecknadel hat fallen hören. Nach der Verkündigung des Urteils bückte sich Jesus nochmals nieder und schrieb wieder auf die Erde. Jetzt, lieber Leser, logisch gedacht: Was musste Jesus niederschreiben? Vielleicht kurz innehalten und die Frage selbst beantworten.  

Gemäß dem Verlauf konnte Jesus nur eines schreiben: das Urteil. Es musste schriftlich festgehalten werden. Auch das ist schon immer gängige Rechtspraxis. Ganz gleich, was danach geschah, das Urteil musste schriftlich fixiert werden. Wir müssen nicht meinen, dass das Unrecht der Frau ungesühnt bleiben konnte, denn dann würde das Recht Gottes korrumpiert. Erst im Kolosserbrief erfahren wir etwas von dem Schriftstück, das vor 2000 Jahren ans Kreuz genagelt wurde.

Verstehen wir jetzt, was der letzte Schrei Jesu am Kreuz wirklich bedeutet?
Tetelestai: Vollständig bezahlt.

Die Geschichte der Ehebrecherin zeigt uns, dass der Herr die Schuld für den Ehebruch auf sich nahm. Mitsamt dem Schuldbrief wurde er dafür ans Kreuz genagelt. Die tiefere Bedeutung der Geschichte ist diese: Jesus sagt es den Juden seit 2000 Jahren: Ihr habt zwar wie diese Ehebrecherin gehandelt, aber ich habe am Kreuz alle Schuld gesühnt; es ist alles bezahlt – Tetelestai. Auch aus diesem Grund kann Jesus unmöglich die Namen der Ankläger in die Erde geschrieben haben. Auch Jesus selbst bezeugt noch im selben Kapitel, dass er nicht zum richten gekommen ist; Vers 15: Ihr richtet nach dem Fleisch, ich richte niemand. Hat er die Ehebrecherin nicht verurteilt, dann kann er unmöglich die Ankläger verurteilt haben.
Die Interpretation der entgegenstehende Handschrift von Kolosser 2,14 findet sich hier:  Die uns entgegenstehende Handschrift

Und was hat das alles mit dem hohen Feiertag – dem Simchat Thorah – zu tun?  

Am 07.10.2023 haben die Feinde Israels im Süden des Landes eines der abscheulichsten Massaker der jüngeren Geschichte an den Juden verübt, das geschah am Festtag – der Simchat Thorah genannt wird; (die Freude an der Thorah). Es ist der achte Tag aus 3.Mose 23, der fast nebensächlich erwähnt wird, aber ein sehr bedeutender Tag ist. Als achter Tag steht er für einen Neuanfang und genau das wird im 8-ten Kapitel des Johannesevangeliums prophetisch beschrieben. Gott bietet Israel mit einem Paukenschlag den Neuanfang an. Wir können und müssen sagen: Zum Heil war mir bitteres Leid. Jes.38,17 (Unter Tränen schreiben wir diese Zeilen, aber nicht ohne Hoffnung für Israel.)  

George Whitten, als Jude ein glühender Zeuge Jesu, auch er hat zum Simchat Torah eine ganz klare geistlich-prophetische Interpretation der Ereignisse geliefert.


Daniel Yahav - ein Jude, der für den Herrn Jesus brennt, in einer Predigt unter dem Thema: Die Wahl zwischen Tod und Leben ist in deiner Hand - vom 14. Oktober 2023

Berlin, den 15.10.2023



P.S.: Betet für Israel, betet dafür, dass viele von ihnen in unseren Tagen zu ihrem Messias umkehren.



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