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Rebekkas Segen - 1.Mose 24,60 - Teil 1

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Der Segen Rebekkas - 1.Mose 24,60

Teil 1


Bevor wir mit unserem Thema so richtig loslegen können, müssen wir uns unbedingt eine Szene genauer ansehen und dazu gehen wir ins Buch der Genesis, Kapitel 24. Der Knecht Abrahams soll für Isaak eine Frau suchen, aber nicht irgendeine, sie muss unbedingt aus der eigenen Familie sein. Und so begibt sie Elieser auf die Reise nach Haran und dort findet er tatsächlich eine Frau – Rebekka. Nun möchte sich Elieser nicht lange in Haran aufhalten, sondern unverzüglich die Heimreise mit Rebekka antreten. Bevor sich auf den Weg nach Kanaan machen, wird Rebekka von Laban und ihre Mutter gesegnet. Sie sprechen zu ihr: „Du, unsere Schwester, werde zu Tausende Zehntausende und dein Same besitze das Tor seiner Feinde.

Dass Laban Rebekka seine Schwester nennt, liegt in der Natur der Sache, doch dass auch die Mutter sie im Segen als Schwester bezeichnet, ist es wert, genauer studiert zu werden, was wir, wenn uns die Zeit dazu bleibt, zu einem späteren Zeitpunkt nachholen werden. Heute möchten wir den Fokus auf ein anderes Detail lenken. Dazu vorweg eine Frage: Wer sind die Feinde Rebekkas?     

Wollte man den Segen von 1.Mose 24,60 mit einer Überschrift kurz zusammenfassen, könnte sie in etwa so lauten: Lasst Zahlen sprechen! Und tatsächlich findet sich in den Zahlen die wegweisende Interpretation.  Während unserer Untersuchungen stellten wir fest, die Übersetzer haben die Angaben der Zahlen, wie z.B. in der Elberfelder, als Multiplikation aufgefasst, dies aber verändert den eigentlichen Sinn und zudem verschleiert es das Geheimnis des Segens. Lassen wir aber die Tausende und Zehntausende jeweils für sich selbst stehen, dann entnehmen wir daraus einen ersten prophetischen Hinweis: Rebekka wird Zwillinge zur Welt bringen. Wie lautete der Segen? „Ihr Same werde Tausende Zehntausende.“

Die erste Zahl steht für den Erstgeborenen und seinen Nachkommen und die zweite Zahl für den Zweitgeborenen und dessen Nachkommen. Nun ist die erste Zahl kleiner als die zweite, was darauf deutet, dass die Nachkommen des Ersten geringer ausfallen werden als die Nachkommenschaft des Zweiten. Gleichzeitig repräsentiert die kleinere Zahl den kleineren Segen für den Ersten und die zweite Zahl repräsentiert den größeren Segen für den Zweiten. Und so ist es geschichtlich dann auch tatsichlich geschehen. Rebekka bringt Zwillinge zur Welt. Esau, ihr Erstgeborener, verkaufte an seinem Bruder Jakob, dem Zweitgeborenen, das Erstgeburtsrecht. Den Wechsel vom Ersten auf den Zweiten finden wir einige Male in Alten als auch im Neuen Testament.

Doppelt hält besser
Ein zweites Mal lesen wir vom Wechsel in der Geschichte eines anderen Zwillingspaares. Auch wenn es noch unbekannt sein sollte, die beiden, auf die wir jetzt zu sprechen kommen, waren Zwillinge. Davon wird uns in Geschichte Josephs erzählt. Es handelt sich um die Söhne Manasse und Ephraim. Aus der Übersetzung des Namens Ephraim lässt sich die Zwillingsgeburt unschwer ableiten, denn sein Name bedeutet: doppelte Frucht. Das Wort doppelt enthält ein zeitliches Moment, das die ungefähre Gleichzeitigkeit anzeigt, das will sagen, Asnath, die Frau Josephs, brachte am selben Tag zwei Knaben zur Welt.

Prophetisch deutet der Name zudem darauf, dass Ephraim den Vorrang vor Manasse haben wird. Und wie wir jetzt sehen werden, schließt sich der Kreis der Zahlen zum ersten Mal, wenn Moses den Segen über Joseph ausspricht. 5.Mose 33,17: „Sein ist die Majestät des Erstgeborenen seines Stieres (Joseph); und Hörner des Wildochsen sind seine Hörner (Manasse und Ephraim). Mit ihnen wird er die Völker niederstoßen allzumal bis an die Enden der Erde. Und das sind die Zehntausende Ephraims und das sind die Tausende Manasses.“


Die Hörner des Wildochsen
In Micha 4,13 wird das Horn Manasses genauer beschrieben: „Mache dich auf und drisch, Tochter Zion! Denn ich werde 'dein Horn' zu Eisen und deine Hufe zu Erz machen, und du wirst viele Völker zermalmen; und ich werde ihren Raub dem Herrn verbannen und ihr Vermögen dem Herrn der ganzen Erde.“ Damit hätten wir das rechte Horn des Wildochsen identifiziert. Nun sehen wir uns die Beschreibung des linken Horns an. In Judas 1,14 lesen wir vom Kommen der Söhne Ephraims, der die Völker mit - seinem Horn -  niederstößt. Dass sich die Prophetie auf Ephraim bezieht, wird durch die Zahlenangabe angezeigt: „Siehe, der Herr (Joseph) ist gekommen inmitten seiner heiligen Zehntausende (Ephraim)“.

Aus dem Gesamtzusammenhang des Gesagten können wir schlussfolgern, Manasses Tausende befinden sich auf der Erde und die Zehntausende Ephraims kommen vom Himmel dazu. Gemeinsam stoßen sie die Völker nieder. Anschließend herrschen sie mit eiserner Rute, genau so, wie es der Herr persönlich in Offenbarung 2,26-28 prophezeit hat: „Und wer überwindet und meine Werke bewahrt bis ans Ende, dem werde ich Gewalt über die Nationen geben; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden, wie auch ich von meinem Vater empfangen habe; und ich werde ihm den Morgenstern geben.“

Fassen wir das bisher Gesagte zusammen. Der Same Rebekkas bezieht sich unmittelbar auf ihre beiden Zwillingssöhne, auf Esau und Jakob. Esau steht für die Tausende und Jakob für die Zehntausende. Mit dem  zweiten Zwillingspaar wird die Prophetie fortgeschrieben, indem die Angaben der Zahlen in umgekehrter Reihenfolge (gemäß ihrer Stellung) wiederholt und bestätigt werden. Erweitert wird die Prophetie dann mit einer bildlichen Beschreibung, die ein helleres Licht auf die Zahlen, auf den Wildochsen und seine Hörner werfen. Joseph bildet den Wildochsen und seine Söhne stellen die Hörner dar; Micha 4,13 und Judas 1,14. Die Entscheidung Jakobs, Ephraim vorzuziehen vor Manasse, erfolgt unabhängig von deren Verhalten, damit wird der Hinweis Gottes an Rebekka, dass der ältere Esau dem jüngeren Jakob dienen wird, wieder aufgenommen und fortgeschrieben. Damit bestätigt Gott zudem, dass die Dinge alle ihre Richtigkeit haben und sie nach seinem Plan ablaufen.


Alle guten Dinge sind drei
Nun gibt es ein weiteres Zwillingspaar, die Söhne der Tamar. Bereits in einem anderen Skript, siehe hier, sind wir auf ihre Geschichte eingegangen, in diesem Skript wollen wir uns mit der Stellung der Söhne beschäftigen. Als sich Tamars Niederkunft nahte, stellte die Hebamme fest, dass sie Zwillinge austrägt. Nun aber geschah es, dass sich während der Geburt etwas Seltsames zutrug. Im Bericht wurde dazu Folgendes protokolliert: „Und es geschah, während sie gebar, da streckte einer die Hand heraus, und die Hebamme nahm sie und band einen Karmesinfaden um seine Hand und sprach: Dieser ist zuerst herausgekommen. Und es geschah, als er seine Hand zurückzog, siehe, da kam sein Bruder heraus, und sie (die Hebamme) sprach: Wie bist du durchgebrochen? Auf dir sei der Bruch! Und man gab ihm den Namen Perez.“

In der Genealogie wird Perez als Erstgeborener geführt und deshalb auch immer vor seinem Bruder Serach genannt, wie z.B. im Evangelium nach Matthäus: „Juda aber zeugte Phares (das ist Perez) und Zara (das ist Serach) von der Tamar.“ Anschließend wird die Genealogie mit mit Perez fortgeführt, Serach (Zara) aber bleibt unerwähnt: „Phares aber zeugte Esrom, Esrom aber zeugte Aram ...“ Obwohl die Hebamme laut dem Geburtsprotokoll Serach eindeutig als Erstgeborenen gekennzeichnet hatte, wird die Tatsache in der ganzen Bibel stillschweigend übergangen. Was will uns Gott damit andeuten?

Puzzeln ist wiedereinmal angesagt und so suchen wir die Teile in der Schrift. Das erste Mal wird ein gewisser Serach in der Genealogie des Esau erwähnt, in 1.Mose 36. Esau? Wir nehmen die Fährte auf. Das zuvor genannte Kapitel beschreibt die zukünftige Geschichte Esaus und die wird durch die Geschichte der Tamar ergänzt. Die zentrale Botschaft der Geburt der Zwillinge Perez und Serach lautet: „Der dritte Wechsel“ und der wird dann wiederum durch den Serach aus 1.Mose 36 bestätigt.  

Der Vater des Serach aus 1.Mose 36 heißt Reghuel; sein Name bedeutet Freund Gottes, eine Bezeichnung, die nur für Gläubige des Alten Testaments gilt, wie z.B. Abraham oder Moses. Der letzte Freund der alttestamentlichen Epoche ist Johannes der Täufer. Serachs Großvater heißt Esau und von dem wissen wir, dass er das Erstgeburtsrecht für ein rotes Linsengericht verkaufte. Der rote Karmesinfaden an der Hand des anderen Serach deutet darauf, dass er den Bruch mit seinem Bruder Perez heilen wird.


Das Karmesin
Bevor wir zur Beschreibung des Karmesin kommen ein Hinweis: In den folgenden Abschnitten findet der Leser ein Reihe von Zufällen, auf die wir – großes Indianerehrenwort - keinen Einfluss haben. Nun aber kommen wir zur Beschreibung des Karmesinfadens. Die Schnur am Handgelenk Serachs hat die Farbe des arteriellen Blutes und wird in 2.Mose 25 als Material zum Bau des mobilen Heiligtums genannt und zwar an sechster Stelle. Nun lassen sich alle Baumaterialien der Reihenfolge nach den Briefen des Apostels Paulus zuordnen, d.h., das Karmesin wird dem sechsten Brief des Apostels Paulus zugeordnet, dem Brief an die Philipper. Der Apostel stellt mit dem Philipperbrief (metaphorisch mit dem Karmesinfaden) die Verbindung zwischen den ungleichen Zwillinge wieder her.

Nach dem die Verbindung steht, wird mit dem dreizehnten Brief, dem an Philemon, die zerbrochene Beziehung geheilt und das ist für Gott ein duftender Wohlgeruch, der durch das dreizehnte Material für das mobile Heiligtum repräsentiert wird, die wohlriechenden Gewürzen. Man mag es kaum glauben, doch die Mutter des anderen Serachs bestätigt die Zuordnungen und zwar durch ihren Namen - Basmath – und der bedeutet ganz zufällig: Wohlgeruch. Das glückselige Finale der Geschichte der ungleichen Zwillinge finden wir dann im 3.Johannesbrief. Die Beziehung zwischen den Brüdern ist wieder hergestellt und herzlich, dadurch werden die zwei zu echten Freunden. Der Apostel Johannes drückt es am Ende seines Briefes ganz schlicht und einfach aus: Es grüßen dich die Freunde. Grüße die Freunde mit Namen.   


Wo und wie findet die Versöhnung statt?
Der Ort der Versöhnung befindet sich in der sechsten Gemeinde der Offenbarung, in Philadelphia. Der Herr hat dem Esau  - Oder sollten wir jetzt besser Perez sagen? -  eine geöffnete Tür gegeben, um den Bruch mit Serach und auch mit dem Messias zu heilen. Das Werk unseres geliebten Herrn bietet allen Vergebung an auch Esau und Jakob (oder waren es Peres und Serach? Sei's drum!) In den Briefen an die Philipper, an Philemon und dem dritten Johannesbrief haben die Zwillinge eine solide und zugleich liebliche Handlungsanweisung, auch für neuaufkommende Eventualitäten in Philadelphia. So geht Versöhnung, möglich geworden durch den, der uns beide liebt, unser geliebter Herr Jesus Christus.


Die Bedeutung des Tores
Wir erinnern uns an den Eingangsvers? „Du, unsere Schwester, werde zu Tausenden Zehntausenden und dein Same besitze das Tor seiner Feinde.“ Nun, das Tor gilt als Metapher für das Recht, der Gerichtsbarkeit und der allgemeinen Verwaltung. Wie wir weiter oben aus Offenbarung 2 erfahren haben, wird den Überwindern, Ephraim und Manasse (oder waren es Jakob/Esau oder Perez/Serach?), die Regierungsgewalt im 1000-jährigem Friedensreich übertragen. Wie das einmal in seiner lieblichsten Version aussehen könnte, wird uns eindrucksvoll im Buch der Ruth beschrieben.


Sie sind gekommen, um zu bleiben
Es geschah an einem Frühlingstag, dass eine kleine Reisegruppen durch das Tor in den beschaulichen Ort eintraten, nicht um weiterzuziehen, sondern um Wohnung zu nehmen. Alsbald erinnern sich die Bewohner der Stadt an die Ältere und plötzlich werden sie gewahr: Da kommen Schwierigkeiten. Durch die Ankunft der beiden Frauen sieht sich die Stadt wegen ungeklärter Rechtsangelegenheiten herausgefordert, dennoch traut sich keiner der Verantwortlichen, die verzwickte Sache anzugehen, vielleicht auch deshalb nicht, weil es umfassende Rechtskenntnisse benötigt im Einwanderungsrecht, Immobilienrecht, Erbrecht, Familienrecht, Sozialrecht usw. und dann wären da auch noch standesamtliche Dinge zu klären. Kurzum, die Bethlehemiter fühlen sich für nicht zuständig und in den Sachen einer Ausländerin geradezu überfordert, nur einer nicht.  

Und der betritt die Szene fast wie im Vorbeigehen und findet dennoch Zeit für das persönliche Gespräch. Nebenbei beobachtet er aufmerksam, befragt freundlich, informiert sich behutsam und diskret. Und dann kommt der Tag, an dem er die Sache in die Hand nimmt. Eines morgens sieht man ihn eilen, direkt zum Rathaus marschieren und dort angekommen, setzt er die Angelegenheiten Ruths und damit auch ihrer Schwiegermutter auf die Tagesordnung. Schnörkellos wird das Geschehen beschrieben mit den Worten: Und Boas ging zum Tor hinauf und setzte sich ... Kapitel 4,1.

Am Ende der Erzählung werden alle Rechtsangelegenheiten zur besten Zufriedenheit aller geregelt sein. Und  das Schönste an dieser Geschichte ist, alle Bewohner Bethlehems nehmen Anteil an der überschwänglichen Freude und dem großen Glück der Moabiterin Ruth, besonders aber freut sich Naomi, ihre jüdische Schwiegermutter. Alles das war nur möglich durch den Einen, dem freundlichen Ephraimiter.

Hinweis: Die berühmtesten Ephraimiter waren Josua und Samuel.


Wer sind die Feinde?
Wir erinnern uns noch an den Eingangsvers? „Du, unsere Schwester, werde zu Tausenden Zehntausenden und dein Same besitze das Tor seiner Feinde.“ Im Buch Ruth lassen sich schwerlich Feinde erkennen, daher müssen wir geschichtlich weiter ausholen und eilen nach Ägypten und zurück. Moses führte das Volk aus dem Land ihrer Knechtschaft heraus und nach einer 40-jährigen Wanderschaft eroberte Israel unter der Führung Josuas das Land Kanaan. Von da an wohnte Israel in seinem von Gott verheißenem Land und ihre Richter saßen in den Toren ihrer Städte und richteten, so wie wir es im Buch Ruth und dem Buch der Richter beschrieben finden. Aus diesem Grund lassen sich aus jener Epoche keine Berichte finden, die davon berichten könnten, wie der Same Rebekkas im Tore ihrer Feinde sitzt. Und bleibt Israel dem Herrn treu, würde eine solche Situation niemals eintreten. Der prophetische Segen Labans und der Mutter Rebekkas wäre damit hinfällig und wir könnten das Skript mit diesen Worten abschließen.  

Doch es kam alles anders und zweitens als man denkt.


Reichsteilung und Deportationen
Auf die Richterzeit folgte die Zeit der Könige, wobei die ersten drei Könige, etwa 120 Jahre lang, über ganz Israel herrschten. Nach dem Tod des Königs Salomo aber spaltete sich das Reich in zwei Königreiche auf, zum einen in das Nordreich, das von da an Israel genannt wurde und zum anderen in ein Südreich, das von da an Königreich Juda hieß. Trotz der Teilung in zwei Königreiche saßen weder Israeliten (aus dem Nordreich) noch Juden (aus dem Südreich) im Tor ihrer Feinde. Erst durch die Wegführungen zerstreute sich Israel  und Juda in die ganze Welt und wohnt zu großen Teilen nicht im eigenen Land.


In der Zeit der Zerstreuung
Die Bewohner Israels wurden 722 v.Chr. von den Assyrern ins Exil verschleppt. Um 606 v.Chr. begann Nebukadnezar das Land Juda zu entvölkern und nach Babylon zu deportieren. In vier Etappen leerte sich das Land bis auf einen kleinen Überrest. Doch schon nach wenigen Jahren im Exil gelangten einige Juden, wie der Prophet Daniel, durch Lernbereitschaft und Fleiß in hohe Positionen, so später auch Mordokai, der ausdrücklich als „Mordokai der Jude“ bezeichnet wird. In Esther 10,3 wird betont, dass er im Tore des Königs Ahasveros saß.

Während der Amtszeit Mordokais erklimmt ein gewisser Haman die politische Karriereleiter und das im Eiltempo. Auf dem Gipfel der Macht angekommen, entpuppt er sich als ein Feind der Juden. Esther, sie ist die Cousine Mordokais, wird als Königin, im Zusammenspiel mit Mordokai, den Widersacher der Juden enttarnen, der dann auf Befehl des Königs aufgehängt wird. Im zwölften Monat jenes Jahres wurden alle weiteren Feinde der Juden getötet und zwar genau an jenem Tag, an dem Haman geplant hatte, alle Juden des medo-persischen Weltreiches auszurotten.

Haman erwies sich als Feind der Juden und in allen 127 Landschaften lebten ebenfalls Feinde. Ihre zahlenmäßige Größenordnung lässt sich durch die Getöteten in etwa abschätzen. Am 13. des zwölften Monats töteten die Juden im ganzen Reichen insgesamt 75.500 Männer und des folgenden Tages wurden auf Befehl des Königs hin in der Burg Susan nochmals 300 Männer getötet.

Ist das der Segen Labans und der Mutter Rebekkas? Lesen wir nochmals den Vers: „Du, unsere Schwester, werde zu Tausenden Zehntausenden und dein Same besitze das Tor seiner Feinde.“ Es ist schon richtig, Mordokai saß im Tore, aber es gehörte ihm nicht, es gehörte dem König Ahasveros und der war auch kein Feind der Juden. Sein Name enthüllt uns etwas von seinem feinen Charakter, er wird übersetzt mit: „Still und Rein“. Was für ein schöner Name, nicht wahr? Sein Name erinnert an die Glückseligen aus Matthäus 5.

  • Glückselig die reinen Herzens sind …; hören wir es: Rein!
  • Glückselig die Sanftmütigen …; da ist er wieder, der Stille und Sanftmütige.
  • Glückselig die Bedrängten ...“ Wer solchen König hat, darf sich wahrhaft glücklich schätzen.

Bevor der Stille und Reine sein messianisches Königtum antritt und die Regierung über die Städte in die Hände seiner treuen Arbeiter legt, jagt der Sturm Empörung-Rebellion durch die Tore und husch über die ganze Erde. Dann gibt es kein Halten mehr. Wir hoffen, dass es jedem Leser bewusst ist, dass dieser Orkan von niemandem aufgehalten werden kann, selbst von Männer nicht, die vom Schlage Noahs, Daniels und Hiobs sind. Nur durch die eigene Gerechtigkeit, so sagt es Gott, würden diese drei nur ihre eigene Seele retten können. Ein Trost wird uns bleiben, dass Gott auch dann noch solche Gerechten finden wird.    

Im nächsten Skript nehmen wir die Tor-Besatzer unter die Lupe.



Berlin, den 29. Februar 2024



  

© Copyright by H. Randy Rohrer



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