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Prophetischer Kommentar zu Johannes 21

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Kommentar zu Johannes 21

  

Ich bewundere das Problem
Und ich habe eine Lösung

Ein prophetischer Kommentar zu Johannes 21

„Kinder!“ schallt es schon am frühen Morgen ihnen entgegen. Alle drehen ihre Köpfe in die Richtung, aus welcher der Ruf kam; und die Stimme ruft weiter: „Habt ihr was zu essen?“ Alle rufen zurück: „NEIN!“. „Na, dann müsst ihr etwas dafür tun!“ Alle reiben sich verwundert die Augen und Joe raunt seinem Freund zu: „Wir sind doch schon beizeiten auf den Beinen oder nicht?“ Und dann hören sie den aufmunternden Befehl: „Kindlein, auf ein Neues!“ Und unverzüglich gehen die Kindlein wieder ans Werk. Aber warte mal: Kindlein? Was haben Kindlein schon am frühen Morgen auf dem See zu schaffen?

Na ja, so oder ähnlich verlief dieser besondere Morgen bald nach der Auferstehung. Jesus steht plötzlich und unerkannt am Strand und zeigt sich besorgt um die Sieben. Petrus hatte zur nächtlichen Stunde seinen Kameraden mitgeteilt, dass er fischen geht. Die Kameraden Thomas, Nathanael, Jakobus, Johannes und zwei weitere Jünger, antworten ihm: „Auch wir gehen mit dir fischen“. Aber es war vergebliche Liebesmüh. In jener Nachts hatten sie nichts gefangen, rein gar nichts. Nicht ein Fisch ging ihnen ins Netz. Genau in dieser bedrückten Stimmung erscheint ihnen der HERR. Es ist das dritte Mal.  


Was ist nun das Problem?
Eigentlich hatte Johannes sein Evangelium mit Kapitel 20 bereits abgeschlossen. Die Worte in den Versen 30 und 31 setzen unübersehbar einen Schlusspunkt: „Auch viele Zeichen hat nun zwar Jesus vor seinen Jüngern getan, die nicht in diesem Buche geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, auf dass ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und auf dass ihr glaubend Leben habt in seinem Namen.“  

Unverständlich ist: Johannes, der systematisch arbeitet, fügt seinem Evangelium ein Kapitel hinzu, das so gar nicht zu seiner geordneten Vorgehensweise zu passen scheint. Wofür also das 21. Kapitel? Nach reifen Überlegungen lässt sich erkennen: In den Kapiteln 1 bis 20 beschreibt der Apostel Geschehnisse der Vergangenheit, um den Juden zu zeigen, dass Jesus der Messias ist und im 21. beschreibt Johannes die glorreiche Zukunft ISRAELS. Auch wenn die erste Szene, Vers 3, sehr an den Anfang vor 2000 Jahren erinnert, s. Matthäus 4,18, dann soll es das auch, denn es geht hier um einen Neuanfang. Im letzten Kapitel beabsichtigt Johannes nicht, vom Fischfang zu erzählen, sondern gemäß ihrer Berufung sollen die Sieben weiterhin Menschen fischen. Das 21. Kapitel des Evangeliums teilt allen Jüngern dieser Erde mit, dass es eine sichere Hoffnung am Ende dieses Zeitalters für ISRAEL geben wird.    


Ein Drehbuch besonderer Güte für den Zwilling
Johannes 21 wird uns gleichsam als ein Rollenspiel präsentiert. Die Sieben spielen in der Zukunft sich selbst, aber als Stellvertreter ihres Volkes, wie z.B. Petrus, der Anführer oder Johannes, von dem es auch dann noch heißen wird: „ welchen Jesus liebte“. OderThomas, der an den entscheidenen Stellen immer „der Zwilling“ genannt wird. Damit schimmert bereits zu Beginn des Kapitels durch, dass sich in diesem Kapitel alles um den Zwilling dreht. Die Teilaspekte des Zwillings wurden auf die sieben Protagonisten verteilt. Was uns lange Kopfzerbrechen bereitete, war die Frage: Wer sind die zwei, dessen Namen uns Johannes quasi als Rätsel hinterlassen hat. Ob wir das Puzzle-Rätsel lösen können?


Die Lieblingszahl des Apostels in seinem Evangelium ist die 3
Schon im Anfang, in Kapitel 2,1, zeigt Johannes mit der Formulierung, „und am dritten Tag“, an, in welcher Zeit die noch verschleierte Prophetie sich abspielt. Das dritte Mal in der Frühe aus Kap. 2,1 deutet auf den frühen Zeitpunkt des prophetischen dritten Tages oder anders ausgedrückt: Auf den frühen Beginn des dritten Jahrtausends. Die Erinnerung unter den Juden an Gottes Zusagen nimmt rasant zu. Unisono werden sie sprechen: „Er wird uns nach zwei Tagen wieder beleben, am dritten Tag uns aufrichten.“ Hosea 6,2.  

Mit der Zahl 3 betont Johannes gewisse historischen Ereignisse und diese deuten nun auf die dritte Zeit, in der Jesus zu den Juden vom Himmel her spricht. Die dritte Etappe, sprich Endzeit, wird eben auch durch den dritten Tag, wie in Kapitel 2,1, gestartet. Zur Aufrichtung des Tempels in drei Tagen erklärt Johannes, dass Jesus von der Aufrichtung seines Leibes sprach. Die Aufrichtung des Leibes muss sowohl wörtlich als auch im übertragenem Sinn verstanden werden, denn in Erweiterung der Aussage unseres HERRN bilden wir Christen seinen Leib, und auch den richtet er am dritten Tag auf. Der Bau des wahrhaftigen dritten Tempels wird zu Beginn des dritten Tages (des dritten Jahrtausends) vollendet sein. Und so stellen wir ganz nebenbei fest, die Entrückung war schon immer auf den Beginn des dritten Jahrtausends festgelegt.

Ein weiteres Beispiel: Die dreimalige Verleugnung des HERRN durch Petrus lässt sich auch auf die dreimalige Verleugnung der Juden anwenden. Erst nach ihrer dreimaligen Verleugnung werden sie Jesus als ihren Messias annehmen. Ein weiteres Beispiel: Im Evangelium des Johannes erfahren wir, dass Jesus während seiner Dienstzeit dreimal das Passah feierte; Joh. 2,13; 6,4; 11,55. Und nun zu unserem letzten Beispiel, es leitet uns hinüber zum eigentlichen Gegenstand unseres Kommentars. Johannes 21,14: „Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war.“

Bevor wir zur Ausarbeitung und der damit verbundenen Interpretation des 21. Kapitels kommen, möchten wir in Erinnerung rufen, dass das Evangelium des Johannes durch einen Adler symbolisiert werden kann, das bedeutet, Johannes nimmt die Vogelperspektive ein, sprich: er ist im Himmel, wenn er uns von den zukünftigen Ereignissen berichtet. Die Einteilung des Evangeliums kann auf unterschiedliche Weise vorgenommen werden, wir wählen die folgende Variante:

  1. Vorhof   - Kapitel   1 bis 13;
  2. Heiligtum   - Kapitel 14 bis 16;
  3. Allerheiligste   - Kapitel 17;
  4. Vorhof   - Kapitel 18 - 20;  
  5. Anhang   - Kapitel 21.

Nun, man mag es glauben oder nicht, aber bereits die Anzahl der Kapitel ist nicht zufällig, sie wurden zwar erst im Mittelalter hinzugefügt, aber die Struktur des Textes lag bereits vor. Es bedurfte nur einer kleinen Anregung, um die einzelnen Kapitel zu kennzeichnen. Und so liefert uns die Zahl 21 einen ersten Hinweis auf das Endspiel in unserem Zeitalter und der damit einhergehenden Vollendung des irdischen Volkes: ISRAEL. Nach 21 Zeiten, das sind dreimal sieben, wird im 21. Jahrhundert (ganz) Israel errettet sein.

Die 21 Zeiten entsprechen dem dreimaligen Ablauf der Postroute Kleinasiens, auf der die sieben Gemeinden der Offenbarung liegen. Dazu sehe man sich die erste Grafik auf simson-project.com/ an. Zu berücksichtigen ist, die dritte und letzte Runde hat einen etwas anderen Verlauf als der historische, lässt sich aber mittels der Tabelle 1b nachzeichnen. (Die Tabelle befindet auf der gleichen Webseite.)


Die Zahl 3 als wichtiger Marker im Johannesevangelium
Johannes zeigt durch die drei Passahfeste den dreimaligen Versuch an, Israel zu retten. Das erste Mal in Joh. 2,23: „Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte.“ Die Zuhörer glaubten nur wegen der Zeichen, die Jesus tat. Es war kein echter Glaube in ihnen, sondern sie wurden durch unlautere Beweggründe getrieben. In Vorfeld des zweiten Passahs, Kap. 6, 4, wollen die Menschen Jesus zum „Brotkönig“ machen, nachdem sie durch die wundersame Brotvermehrung satt geworden waren. Sie verstanden nicht, dass er ihnen geistliche Speise zu essen geben wollte. In Anspielung auf sein Fleisch und sein Blut malt Jesus die geistliche Speise vor ihre Augen, so wie in etwa nach dem deutschen Sprichwort: „Du bist, was du isst.“ Durch das Essen der geistlichen Speise sollten sich die Juden nicht nur mit ihrem Messias eins machen, sie sollten ihm mehr und mehr ähnlicher werden.

Das dritte Passah wird in Kap. 11 angekündigt, dann heißt es in Kap. 12 , dass es noch sechs Tage bis zum Fest sind und in Kap. 13 wird dann gesagt : „vor dem Fest des Passahs ...“ (Auch hier wird eine versteckte Dreiersequenz erkennbar.) Aus der Geschichte wissen wir, dass die Juden ihren Messias Jesus auch an seinem dritten Passah abgelehnt hatten, besonders die Führer des Volkes. Erst zu Pfingsten bekehrte sich eine auffallend große Menge und viele weitere kamen hinzu und zwar täglich, wie es in Apg. 2,47 heißt. In der Anfangszeit waren es ausnahmslos Juden, die sich zu Jesus bekehrten; und ihre Zahl ging in die Zehntausende, so steht es in Apg. 21, 20b: „Du siehst, Bruder, wie viele Zehntausende (griech: Myriaden) der Juden es gibt, die glauben.“



Interpretation des 21. Kapitels des Evangeliums nach Johannes


Aus den nun folgenden neun Merkmalen arbeiten wir den prophetischen Sinngehalt heraus, um zu belegen, dass Gott sein Volk ISRAEL nicht vergessen hat. Er liebt sie. Und auch deshalb steht geschrieben: „Und Isaak hatte Esau lieb.“ 1.Mose 25,28  (Der Vers hat es in sich, kann hier aber nicht weiter ausgeführt werden.)

Die Auffälligkeiten und deren Bedeutungen
  1. Kapitel 21 wurde als Anhang konzipiert, um den Juden zu sagen: Nicht einmal wende ich mich an euch, nicht zweimal, sondern auch noch ein drittes Mal und zwar am Ende der Tage. Ich werde euch in den letzten Tagen retten. Ganz gleich was in der Vergangenheit vorgefallen ist, ich liebe euch, ich will euch vergeben und ich halte alle meine Versprechen.

 
  1. Die Jünger gehen ihren ehemals erlernten Beruf nach, allen voran Petrus. Hier geht es aber nicht wirklich um Fischfang, sondern auf der bildlichen Ebene sollen die Menschenfischer aus dem Meer der Nationen Juden retten oder anders ausgedrückt: die Verbindung zum Zwilling nicht abbrechen zu lassen und ihn aus den Fluten der Wasser zu retten.

  1. Die Fischer fischen zur nächtlichen Stunde, fangen aber keinen Fisch, nicht einen. Es war nicht die Zeit des Fischens. Manche bittere Nacht verstockte viele Herzen. Es bedarf eines schönen neuen Tages, damit die Fische ins Netz gehen.  

  1. Sieben Jünger arbeiten, fünf von ihnen werden namentlich genannt, zwei bleiben namenlos. Nochmals die Namen der Fünf: Petrus, Thomas, Nathanael, Jakobus und Johannes. Und wie heißen die anderen zwei? Schau'n wir mal.  

  1. Petrus ist nackt. Sein Zustand erinnert doch sehr an die Nacktheit Adams und Evas nach dem Sündenfall. Ob es sich auch um das gleiche Nacktsein handelt, wie es an der Gemeinde Laodicäas gesehen wird? Ihr sagte der HERR: Du bist elend, jämmerlich, arm, blind und nackt, damit beschreibt er den tatsächlichen Zustand ISRAELS. All die Gates und Soros, Musks und Pages, Brins und Zuckerbergs glauben, sie seien reich, doch ihr Gold kann sie nie und nimmer vor dem kommenden Zorn erretten. Ganz gleich welchen Bunker du baust und wie hoch du dein Nest setzt, retten kann dich allein Jesus der Messias.   

  1. Die Phrase: Welchen Jesus liebte, lesen wir fünf Mal und auch nur im Evangelium des Johannes. Warum betont Johannes, dass Jesus ihn liebt? Wir meinen, Johannes bedurfte dieser besonderen Liebe und er suchte sie auch und zwar aktiv. Schon im ersten Kapitel können wir es sehen. Johannes folgt Jesus aus innerem Antrieb heraus, er musste nicht zur Nachfolge berufen werden, er selbst wollte es. Auch der Wettlauf mit Petrus zum leeren Grab lässt erkennen, Johannes will der Erste sein. Und so ist er auch der erste von allen Grabbesuchern, der das Auferstehungsgeschehen mit dem Herzen erfasst und glaubt.

Johannes ist von Natur aus der Zweitgeborene, der, mit allen Mitteln und mit seinem Glauben an Jesus, zum Erstgeborenen wurde. Gleiches lesen wir von Jakob, der als Zweitgeborener sich sehnlichst das Erstgeburtsrecht wünschte. Johannes will noch mehr, ja, er will alles. Und das kommt besonders klar zum Ausdruck in der an den Herrn gerichtete Bitte, er und sein Bruder Jakobus mögen doch im Königreich des Vaters der eine zur Rechten und der andere zur Linken sitzen dürfen.

  1. Die ominöse Zahl 153. Wir haben weiter oben bereits angedeutet, dass Johannes zahlenaffin ist. An der 153 wird er seine helle Freude gehabt haben. Dagegen wird so mancher Gelehrter seinen Kopf an der Zahl zerbrochen haben, weil er zu keiner plausiblen Lösung gekommen war. Mittels geeigneter Methoden und dem Einsatz moderner Technik lassen sich die Eigenschaften jeder natürlichen Zahl in Sekunden anzeigen, (wie hier: https://de.numberworld.info/153) Die Seite hilft in diesem Fall aber nicht weiter, denn sie bietet nur die Faktorisierung der Zahl an: 153 = 3*3*17. Mit dem Ergebnis aus der Faktorisierung ginge man durchaus einer Dauerbeschäftigung nach, aber in Ewigkeit verdiente man sich damit kein Brot.

Eine gute Idee ist, die Zahl wie folgt zu zerlegen: 153 = 3 x 3 plus 12 x 12. Ob sie uns zur passenden Lösung führt? Auf jeden Fall erinnern uns die Teilergebnisse an bekannte Inhalte der Bibel. Na, dann schauen wir uns die Teilergebnisse einmal genauer an. 3 * 3 = 9. Die Zahl 9 steht für Vollendung und wird symbolisiert durch den griechischen Großbuchstaben Ω und der wiederum für Jesus, der alles zur Vollendung bring. Die Assoziationskette hat doch was, nicht wahr?

Nun zum zweiten Teilergebnis: 12 * 12 = 144. Die Zahl steht für eine verkürzte Schreibweise der Zahl 144.000 und die steht für die 12 * 12.000, der Gesamtzahl der 12 Stämme Israels. Über die 144.000 schreibt Johannes: 'Sie folgen dem Lamm, wohin immer es geht.' Damit zeigen sie das gleiche anhängliche Verhalten Jesus gegenüber, wie auch Johannes, denn auch er wollte, wie wir jetzt wissen, (immer) dort sein, wo sich Jesus gerade aufhielt.  
  
Was lernen wir noch über die 144.000? Off. 14,4b: „Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge für Gott und dem Lamm.“ Diese Erstlinge sind Erstgeborene, oder wie Jakobus (Achtung! Achtung!) es ausdrückt: „Auf dass wir (die Juden) eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.“ (Es gibt Erstlinge (Erstgeborene) erster Klasse und Erstlinge (Erstgeborene) zweiter Klasse. Die Erstlinge, die von der Erde erkauft werden, werden in Abhängigkeit vom Himmel über die Erde herrschen. Sie sind die großen Fische, die Petrus, Johannes und die anderen Kameraden fischen sollen.  

  1. Die dreimalige Frage an Petrus: Hast du mich lieb und seine dreimalige Antwort, bewirken eine vollstänige Wiederherstellung. Auch in dieser Sache bildet er ein Vorbild für Israel. Einen besonderen Aspekt aus der Geschichte des Petrus  wollen wir uns etwas genauer ansehen. In der Nacht, als Petrus im Hof des Hohenpriesters sich wärmte, denn es war kalt, krähte der Hahn nach der dritten Verleugnung. Der Hahnenschrei als letztes Mittel, Petrus vor noch Schlimmeren wachzurütteln. Wir dürfen nicht vergessen, in dieser Nacht ging es um Leben und Tod. Petrus, der sich beim Abendmahl noch heldenhaft gab, versagte jämmerlich im Hof des Hohenpriesters, weil ihm der Schrecken des Todes vor Augen stand. So ähnlich wird es den großen Fischen ergehen. Ob sie wollen oder nicht, sie kommen ins Kohlenfeuer, vielleicht nicht alle, eine große Anzahl aber schon. In Sacharja hatte es der HERR bereits angekündigt, dass er den dritten Teil ISRAELS ins Feuer bringen wird; s. Sacharja 13,9 Deshalb befahl der HERR Jesus: Bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt. Das Geschehen erinnert uns (die Autoren) an die drei Freunde Daniels, die wegen ihrer Treue zu Gott ins Feuer geworfen wurden. Der Herr ließ sie aber nicht allein, er war mit ihnen im Feuer. Er bewahrte sie im Feuer und am nächsten Morgen errettete er sie aus dem Feuer. Und das die drei Freunde „große Fische“ waren, lesen wir u.a. in Daniel 3,30: „Alsdann beförderte der König den Sadrach, den Mesach und den Abednego.“ Und so wurden die großen Fische zu sehr großen Fischen.

  1. Die geheimnisvoll umwobene Aussage des HERRN über Johannes: „Wenn er bleibt, bis ich komme, …“ Oft haben wir, (die Autoren), uns gefragt, warum Jesus genau das über diesen Jünger sagt, obwohl er doch wusste, dass Johannes viele Jahrhunderte vor Wiederkunft sterben wird. Auf jeden Fall wollte der HERR und Johannes, dass wir uns damit beschäftigen, denn Johannes betont nicht umsonst, dass Jesus nicht gesagt hat, dass er – Johannes - nicht stirbt, sondern dass er, wenn der Herr will, bleibt. Uns ist aufgefallen, dass die Betonung auf dem Wort „bleiben“ liegt. Und das schauen wir uns jetzt an. Das griechische Wort für „bleiben“ lautet meno (μενω) und es ist, wie wir feststellten, der Schlüssel zum Verständnis der tieferen Bedeutung des Satzes. Das Wort kann übersetzt werden mit: bleiben, verweilen, warten, fortbestehen, aushalten, (in einer Beziehung) dauerhaft bestehen, untrennbar vereint sein (innewohnen, haften).

Bevor wir unsere Lösung vorstellen, kurz zur Bedeutung des Namens Johannes. Er leitet sich vom Hebräischen ab und bedeutet wörtlich: Von Jahwe begünstigt/vorgezogen. Auch aus diesem Grund ist Johannes der „vom Herrn geliebte Jünger“. In väterlicher Souveränität und der besonderen Liebe zu Johannes adoptiert er ihn, während er selbst leidend am Kreuz hing. Wie sehr wird Johannes in der Liebe zu seinem HERRN mitgelitten haben?  

Wie wir in einem anderen Skript bereits aufzeigten, wird die Adoption des Johannes im Schattenbild der Adoption Ephraims und Manasses durch Jakob vorweggenommen. Und so wie der Patriarch seinen Jüngsten Sohn vor allen anderen Söhnen vorzog und auch später seinen Enkel Ephraim vor Manasse, so zieht auch Jesus den Johannes vor allen anderen Jüngern vor.  

Im griechischen Wort meno, für bleiben, findet sich tatsächlich der entscheidende Hinweis. Johannes hat eine dauerhafte und untrennbare Beziehung zu Jesus. Er folgte Jesus bereits nach, noch ehe der HERR, menschlich betrachtet, ihn im Blick hatte, denn Jesus drehte sich erst um, als er bemerkte, dass da jemand ihm auf den Fersen ist. Und so fragte er 'die Kletten' (Johannes und Andreas): „Was sucht ihr?“ Und prompt kommt die Gegenfrage: „Wo hältst du dich auf?“ Die Frage darf nicht zu eng verstanden werden. Es ging Johannes und Andreas nicht um einen bestimmten Ort, denn die Nachfolge ist eben nicht statisch, sie ist dynamisch und daher von beständiger Bewegung gekennzeichnet. Johannes und Andreas wollten an diesem Tag überall dort sein, wo sich der Herr aufhalten würde. Damit schattet Johannes die 144.000 vor, denn auch sie weichen Jesus nicht von der Seite.   


 
Die sieben jüdischen Fischer und die sieben Gemeinden
Wer uns, (die Autoren), kennt, der weiß, dass wir leidenschaftliche Spieler sind, besonders lieben wir es zu puzzeln. Bevor wir aber unseren Geist am Schreibtisch ermüden, bewegen wir uns ausgiebig an der frischen Luft und spielen Verstecken. Wir suchen die sieben Fischer. Was uns bei der Suchlaune motivieren wird, ist die in uns ständig bohrende Frage: Wie lauten die Namen der beiden unbekannten Fischer?    

Wir müssen zugestehen, wir haben da schon eine leise Ahnung und deshalb machen wir uns jetzt auch unverzüglich auf den Weg und besuchen nacheinander die sieben Gemeinden der Offenbarung. Und weil es sich bei den Fischern und den großen Fischen ausnahmslos um Juden handelt, begeben wir uns gemäß des von Gott vorgegebenen Reiseplans auf den direkten Weg nach Laodicäa, denn der an sie gerichtete Brief deutet auf das erste FEST DES HERRN, dem Passah. Wer mag sich da wohl versteckt haben? Im Sendschreiben vernehmen wir die harschen Worte: Weil du elend, jämmerlich, arm, bild und nackt bist … Und so rufen wir: Eins, zwei, drei und vier, Petrus, wir haben „dir“ (Berlinerisch).
Es war nicht schwer, den Petrus in Laodicäa zu finden. Wer sich öffentlich nackt präsentiert, der muss auffallen oder nicht?   

Wir laufen gen Westen, nach Ephesus, so Gottes Fahrplan und dort suchen wir den Zwilling. Schon lange ahnten wir, dass Thomas irgend etwas mit den Erzählungen über Zwillinge des Alten Testaments zu tun hat. Was wir über ihn bereits herausgefunden haben, ist, er sieht etwas älter aus, als der, der im Himmel ist. Thomas der Zwilling ist nämlich der Erstgeborene nach dem Fleisch und der hatte vor langer Zeit die erste Liebe verlassen, deshalb schob der Herr seinen Leuchter aus der Mitte. Der Zwilling  wurde zum  sprichwörtlichen „ungläubigen Thomas“. In unseren Tagen  schwelgt der HERR in Erinnerungen: „Ich gedenke dir die Zuneigung deiner Jugend, die Liebe deines Brautstandes, deines Wandelns hinter mir her …“  Nun glaubt auch Thomas: Jesus ist Gottes Sohn, der Messias ISRAELS, der gestorben und auferstanden ist, um auch ihn zu retten. Eins, zwei, drei und vier, Thomas, wir haben „dir“.  

Nun geht’s ab in den Norden, nach Smyrna. Zuvor bekommen wir noch den Tipp, nach einem gewissen Feigenbaum zu suchen. Das dürfte nicht allzu schwer sein, weil es in diesem Landstrich eben nur einen Feigenbaum gibt, außerdem dürfte er zu dieser Jahreszeit in voler Blüte stehen. Übrigens: Der Name dieses Fischers legt uns eine zweite Spur: Nathanael - Von Gott gegeben. Was gibt uns Gott? Oder direkter gefragt: Was kann allein Gott geben? Na klar, ewiges Leben. Im Brief an Smyrna liefert der HERR das Versprechen schwarz auf weiß: „Sei getreu bis zum Tod und ich werde dir die Krone des Lebens geben.“ - Eins, zwei, drei und vier: Nathanael, wir haben "dir".  

Und wohin geht’s jetzt? Gemäß des Fahrplanes Gottes (3.Mose 23) geht es ab in den Osten, nach Philadelphia, denn dort steht Pfingsten vor der Tür und dort suchen wir einen der Söhne des Zebedäus. Die Frage ist nur, welchen von beiden: Jakobus oder Johannes? Jakobus dürfte der Ältere von beiden gewesen sein, denn die wiederholte Formulierung, „Jakobus, der Sohn des Zebedäus und sein Bruder Johannes“, liefert uns den entscheidenden Hinweis. Jakobus ist also der Erstgeborene nach dem Fleisch und müsste demnach auch in Philadelphia zu finden sein. Bingo! Eins, zwei, drei und vier, Jakobus, wir haben „dir“.

Jakobus, der Sohn des Zebedäus, so haben wir so eben erklärt, ist der Erstgeborene, und so ist die einfachste Lösung die, dass wir Johannes als denjenigen nehmen, der, irdisch betrachtet, der Zweitgeborene ist. Hier geht es nicht um die geistliche Stellung, sondern um irdische Fakten. Zuerst wurde Jakobus geboren und dann Johannes, folglich muss der Zweitgeborene in Sardes anzutreffen sein.    

Um das Verständnis zu vertiefen, verweisen wir nochmals auf die letzten sieben Briefe des Neuen Testaments, die wir chronologisch den sieben Gemeinden zugeordnet haben, siehe Tabelle 4 auf:  https://simson-project.com/struktur_der_bibel.html Daraus folgt, der zweite Brief des Johannes richtet sich an Sardes.

Sardes bedeutet Rot. Auch Edom bedeutet Rot. Und Edom: Das ist Esau. Und genau dieser Esau hatte ehemals das Recht des Erstgeborenen inne, dieses Recht jedoch verachtet und an Jakob verkauft und so blieb ihm nur das Recht des Zweitgeborenen. Johannes, der von Natur aus ein Zweitgeborener ist, schreibt seinen zweiten Brief an jenen Zwilling, der durch eigenes Handeln zum Zweitgeborenen wurde und seit jener Zeit den Beinamen Edom trägt: Rot. Eins, zwei, drei und vier – Johannes, wir haben „dir“.

Und nun: Grübel, grübel und studier, wo sind die beiden letzten Fischer hier? Gemäß dem Kalender Gottes müssen wir erst nach Pergamos reisen, zum großen Sühnungstag, der eines der drei Pflichtfeste der Juden ist. Dort gilt es, den sechsten Fischer ausfindig zu machen. Anschließend werden wir mit großer Vorfreude nach Thyatira reisen, zum Fest der Laubhütten wandern, um auch den letzten Fischer zu identifizieren.

Wir wollen unsere Leser nicht mehr lange auf die Folter spannen. Also! Wir machen's jetzt „jannz“ kurz. In Pergamos stellt sich der eine Fischer mutig gegen die Widersacher und in Thyatira sitzt der andere auf dem Thron und zerdeppert viel Porzellan, denn er grollt vor allem jenen, die sich aufmüpfig gegen die Gerechtigkeit Gottes aufgelehnt haben. In der ersten Zeit geht es in Thyatira zu wie mit Elefanten im Porzellanladen, viele unnützen Tontöpfe werden zerschlagen und auf dem Müll entsorgt.

Und jetzt kommen wir zu den Namen: In Pergamos hält sich ein gewisser Jakob auf. Er streitet mit den Widersachern aus der Synagoge Satans. Dank seines Einsatzes kann nun der andere in Thyatira den Thron besteigen und die Gerechtigkeit Gottes durchsetzen. Sein Name lautet Juda.

Unsere Interpretation wollen wir mit einem Vers aus dem Propheten Jesaja unterstreichen.

Und ich – der HERRR - werde
aus Jakob einen Samen hervorgehen lassen,
und aus Juda einen Besitzer meiner Berge;
und meine Auserwählten sollen es besitzen,
und meine Knechte sollen daselbst wohnen.

Gott hält seine Versprechen, die er Jakob, Isaak und Abraham gegeben hat.

Die Details über den Kampf, den Jakobus in Pergamos führt, lassen sich aus seinem Brief an die 12 Stämme in der Zerstreuung entnehmen. Und im Brief des Judas beschreibt der Autor, wie das Gericht über die Gottlosen ausgeführt wird. Zwischen den Briefen des Jakobus und Judas finden wir viel Studienmaterial zur Endzeit. Alle sieben sind keine katholischen (im Sinne von: allgemeine) Briefe, es sind jüdische Briefe, geschrieben von Juden an Juden.   



Berlin, den 30. November 2025  




P.S: Beim Lesen und studieren des Skripts treten sicherlich Fragen auf. Versucht einmal selbst, Argumente für und gegen unsere Interpretation zu sammeln und dann entsprechende Antworten zu formulieren.   




© Copyright H. Randy Rohrer


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