Kommentar zum Buch des Propheten Habakuk , Kapitel 2
Kommentar zum Propheten Habakuk - Kapitel 2
Kommentar zum Propheten Habakuk - Kapitel 2
- Eine Prophetische Auslegung -
Kapitel 2 – Massa: Verderben und Verdammnis
Der Prophet Habakuk führt uns anschaulich vor Augen, wie vertraut wir mit dem Herrn reden können. Er stellt Fragen und der Herr beantwortet sie. Auch wir, die Autoren, erleben es fast täglich. Die letzte große Frage die uns beschäftigte, war: Von woher stammte die Prophetie Henochs, die Judas in seinem Brief erwähnt. Tage später, obwohl wir an einem völlig anderem Thema arbeiteten, gab uns Gott die Antwort. Wir empfinden und vernehmen es immer wieder, Gott redet auf geheimnisvolle Weise, ohne ein Geräusch, ohne eine Stimme, auch kein Bild und keine Vision. Im vertrauten Umgang mit seinem Wort braucht es oft nur einen winzigen Fingerzeig – Massa - von ihm und wir freuen uns wie Bolle in Berlin.
Vers 1: Auf meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen, und will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird, und was ich erwidern soll auf meine Klage. Das könnte jeder erleben, wenn er, gleichwie Habakuk, auf die Warte hinaufstiege, um zu spähen auf dem Ausguck, um zu hören, was der Wind, ähm, der Geist den Gemeinden sagt. Nach dem sich Bolle von seinem Lachanfall erholt hat, kann er weiter fröhlich und beschwingt, trotz aller Not, erzählen, was er hört und was er sieht.
Verse 2 und 3: Schreibe! Schreibe das Gesicht auf, und grabe es in Tafeln ein, damit man es geläufig lesen kann, denn die Vision geht noch auf die bestimmte Zeit, sie strebt auf das Ende der Tage - und ganz wichtig - sie lügt nicht. https://youtu.be/PeXBw3Dfqfo Text und Melodie: Erika Meinhard-Wenzel Wenn es verzieht, so harre sein; denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben. Die Tatsache drückte Jesus einmal so aus: Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blicket auf und hebet eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht. Lukas 21,28 und in Vers 31 wiederholt er im Kern unsere Zukunftsaussichten: So auch ihr, wenn ihr dies geschehen sehet, erkennet, daß das Reich Gottes nahe ist. Zwei Dinge sollen wir tun: Aufblicken und erkennen! Aufblicken auf unseren HERRN Jesus Christus, weil die Erlösung sehr nahe ist und erkennen, das auch die Zeit des Reiches Gottes nicht mehr fern.
Unser HERR redet Wahrheit, weil er die Wahrheit ist und er will uns in alle Wahrheit leiten. Und weil er treu ist und sein Versprechen hält, erklärt er uns beim Studieren der Schriften die Dinge. Habakuk 2,4 gilt zu Recht zu den berühmten Versen des Alten Testaments, allerdings dürfte dies nur für den zweiten Teil gelten. Wir zitieren ihn jetzt vollständig: Siehe, aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele. Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. Der zweite Teil wird nicht nur in den Briefen an die Römer, Galater und im Hebräer zitiert, sondern, welch eine Überraschung, wieder in Apostelgeschichte 13, allerdings in einer etwas abgeänderten Version (nach Luther) Vers 39: „Wer aber an diesem glaubt, der ist gerecht.“ und jetzt in Verbindung mit Vers 23: „Wer aber an diesem - Jesus, dem Volk Israel zum Heiland - glaubt, der ist gerecht.“
Kehren wir zurück zum ersten Teil des Verses: Siehe, aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele. Von wem spricht Gott hier? Von dem Anderen, der sich als oberster Priester aufspielt. Vers 5 beschreibt allegorisch den Hohenpriester, hier als übermütigen Mann, der sich am Wein berauscht, indem er seinen Schlund weit öffnet, gleich wie der Scheol (Totenreich) und die Becher auf ex hinuntergiert. Der Wein bildet die Metapher für Blut, das er wie im Rausch in seinen Rachen kippt. Das Bild korrespondiert mit den Handlungen der Hure Babylon in Offenbarung 17 und 18, die betrunken ist vom Blut der Zeugen Jesu.
Wir dürfen uns nicht wundern, dass wir das Geheimnis Babylon einmal weiblich und einmal männlich beschrieben finden. Das Männliche spricht vor allem von der persönlichen Verantwortung und das Weibliche von der Abhängigkeit und der Gesamtheit aller, die die entsprechende Entität bilden. Der Vater der Hure ist Satan, auch der übermütige Mann ist sein Sohn, beide gehören zum Samen der Schlange.
Vers 6 beginnt mit der Frage: Werden nicht diese einen Spruch und eine Spottrede halten, Rätsel auf ihn? Hier bezeichnet Gott es als Rätsel, in der Offenbarung wird es „Geheimnis Babylon“ die große, genannt, sie ist die Mutter der Huren und: sie ist der Gräuel der Erde. Als nächstes heißt es dann: Und weiter wird man sagen: Wehe dem, der aufhäuft, was nicht sein ist! Auf wie lange? Und der Pfandlast auf sich lädt. Die moderne Sklaverei mündet in die Tyrannei des totalen Mammon. Sein Wucher wird für viele lebensbedrohlich. Seine Ausbeuter sind ebenfalls Abkömmlinge der Schlange und gehören folgerichtig zur Synagoge Satans, vor denen Paulus sein „echtes“ Kind warnt: Die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen. 1.Tim.6,10
Lernen wir von Jesus, der uns anschaulich den Unterschied von echt und unecht erklärt: Man kann nicht zwei Herren dienen, nur einen kann man lieben, folglich wird man den anderen hassen. Jesus spricht von sich und seinem Gegenüber, dem Mammon. Wohl dem, der den Herrn Jesus liebt hat.
Vers 7: Werden nicht plötzlich aufstehen, die dich beißen, und aufwachen, die dich fortscheuchen werden. Wer sind jene, die aufstehen und wer diese, die aufwachen? Die Letzteren bilden den Überrest Israels, beschrieben im Sendschreiben an Sardes und im 2. Johannesbrief. Noch schlafen die meisten aus Sardes, aber der Herr wird sie mit lautem Getöse wecken, metaphorisch durch die Posaunen dargestellt, die wiederum für Gottes unüberhörbares Reden stehen. Die, die aufstehen, sind jene, die aus den Toten auferweckt werden, bei der siebten Posaune. Gemeinsam werden die Auferstandenen und Aufgeweckten den Widersacher beißen und fortscheuchen.
Das Beißen erinnert an die Worte Gottes in 1.Mose 3. Er sagte zur Schlange, dass sie dem Messias in die Ferse beißen wird. Bei der siebten Posaune (d.h. während der sieben Schalen) wird zurückgebissen. Das hebräische Wort für beißen bedeutet wörtlich: Mit einem Stachel bzw. einer Spitze schlagen. Wie das genau geschehen wird, lesen wir in Richter 5,27: Zwischen ihren (Jaels) Füßen krümmte er sich, fiel, lag da; zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel; da wo er sich krümmte, fiel er überwältigt. Jael, die Keniterin, nahm einen Zeltpflog und trieb ihn über die Schläfe in den Schädel Siseras, sodass er sich windete und windete und windete und starb. (Ein Hinweis auf Schlangen.) Nun sehen uns noch das Wort fortscheuchen an. Es bedeutet wörtlich: abschütteln (wie Staub, und erinnert an die Speise der Schlange). Auch Barnabas und der Apostel Paulus schüttelten in Apg. 13 die Speise der Schlangen von ihren Füßen zum Zeugnis gegen die gottlosen Juden, der Schlangenbrut. Das Nest der Schlangen befindet sich heute in Babylon.
Vers 8: Denn du, du hast viele Nationen beraubt; und so werden alle übriggebliebenen Völker dich berauben wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern. Der Vers, wie auch die Verse zuvor, lassen sich sowohl auf Satan als auch auf den Antichristen anwenden. Es gilt auch hier: Wie dem Vater, so dem Sohn.
Die Frage nach der Gerechtigkeit beschäftigt die Menschheit seit Anbeginn ihres Bestehens. Bereits im Garten Eden, wenn man es doch sehen wollte, wird sie durch Gott selbst beantwortet. Der Herr schlachtet ein Tier, nimmt das Fell nach dem Gerben und bekleidet damit Adam und Eva, die nun wieder in den Augen Gottes gerecht sind. Weil aber das Gift der Sünde weiterhin wirksam ist, kam es bereits in der zweiten Generation zu einem Mord. Die Blutspuren ziehen sich durch die gesamte Geschichte. Bis in unsere Tage geht das Morden weiter und es wird seinen grausamen Zenit in Kürze erreichen, nämlich dann, wenn binnen kürzester Zeit 2 Milliarden Menschen, ca. 1/4 der Menschheit, schonungslos und ohne Erbarmen ermordet werden*¹ (Später sterben durch die Dämonen 1/3 der Menschen, das sind nochmals ca. 2 Milliarden*¹.) Warum schaut Gott zu, obwohl er doch Böses gar nicht sehen kann, Habakuk sogar ausdrücklich hervorhebt, dass Gottes Augen zu rein sind, um Böses anzuschauen?
Das Rätsel in Habakuk lösen wir jetzt vollends auf. Mit Hilfe der endzeitlichen Interpretation unseres Kommentars zum Judasbrief erkannten wir, auch der Prophet Habakuk orientiert sich am geschichtlichen Verlauf der sieben Gemeinden, nur dass wir uns auf der Postroute Kleinasiens in die entgegengesetzte Richtung bewegen. Von Laodicäa, unter Auslassung Philadelphias, geht es nach Sardes, dann weiter nach Thyatira und am Ende landen wir in Pergamos. Daraus ergibt sich folgende Einteilung: das erste Wehe richtet sich an die Endzeitgemeinde Laodicäa, das schließt die anderen drei mit ein, das zweite Wehe richtet sich an Sardes, das dritte Wehe an Thyatira und das vierte an Pergamos. Wir erinnern daran, dass Sardes, Thyatira und Pergamos die endzeitliche ökumenische Trias beschreiben. Des Weiteren erinnern wir daran, dass aus Sardes (?) der Antichrist kommt, in Thyatira die Hure ihr Unwesen treib und in Pergamos der falsche Prophet aufsteht. Ob unsere Schlussfolgerungen zutreffend sind?
Vorbemerkung: Nach unserem Verständnis ist die Entrückung geschehen, zurück bleibt Laodicäa. Sie bildet als Ganzes die Endzeitgemeinde, die sich in drei Gruppen aufteilen: Sardes, Thyatira und Pergamos, die ökumenische Trias.
Die vier Wehen des Propheten Habakuk
1. Wehe: Hakakuk 2,9-11 - Laodicäa – die Endzeitgemeinde
Vers 9: Wehe dem, der bösen Gewinn macht für sein Haus, um sein Nest hoch zu setzen, um sich zu retten aus der Hand des Unglücks – eigentlich aus der Hand des Bösen! Der böse Gewinn beschreibt die betrügerische Vorgehensweise, um ans Geld und Eigentum der anderen zu kommen, fürs eigene Haus. Das lässt sich deuten auf religiöse Systeme, wie z.B. die ehemaligen Geldsammlungen für den Petersdom oder für einen Tempel, aber auch fürs eigene Zuhause und das schliesst die eigene Familie mit ein. Böser Gewinn steht für allen Betrug, den ein Mensch begehen kann, um seinen Wohlstand zu mehren. Nun wird das Haus metaphorisch mit einem Nest verglichen, in dem die eigene Brut aufgezogen wird. Aus das lässt sich auf vielerlei Weise interpretieren. Während im privaten Bereich das Nest für das eigene Heim verstanden werden kann, steht das Nest auch für Ausbildungsstätten aller Art, hier seien insbesondere Nester für Religion und Wirtschaft genannt, die im antichristlichen System mehr und mehr zusammenwachsen. Es wird auch der Grund für den Haus- bzw. Nestbau genannt: Um sich zu retten aus der Hand des Unglücks. Von welchem Unglück mag hier die Rede sein? Wie bereits oben darauf hingewiesen, steht wörtlich im Hebräischen das Wort Böse. Es kann sowohl als Adjektiv verwendet werden als auch als Nomen. Weil das Böse nicht näher bestimmt wird, können wir alles mögliche an schlechten Dingen für das Wort Ra'ah einsetzen. Die Menschen spüren schon seit Langem: Da kommt was auf uns zu.
Vers 10: Gottes Urteil mit Begründung: Du hast Schande, hebr. Boscheth, beratschlagt für dein Haus, die Vertilgung vieler Völker, und hast dein Leben verschuldet. Es wird nochmals wiederholt, dass er (sie, es) durch mörderisches Treiben an den vielen Völkern das ewige Leben verwirkt hat. Das hebräische Wort für Vertilgung deutet auch auf ein Götzenbild. Wer Götzen anbetet, verschuldet sich in gleicherweise und verwirkt sein Leben wie derjenige, der sie dazu verführt hat. In Offenbarung 3 sagt der Herr zu Laodicäa, dass sie elendig, jämmerlich, arm, blind und nackt ist. Das griechische Wort für elend lautet talaiporos und bedeutet: fortwährende Prüfung. Nach jeder Prüfung: elend, elend, elend. Wie wird geprüft? Die Wortwurzel Talanton erklärt es uns, es handelt sich um eine Waage. Und was wird mit der Waage geprüft wird? Auch das erklärt das Wort Talanton, denn es lässt sich zudem übersetzen mit Talent, das ist eine Gewichtseinheit für Gold und Silber.
Ein Talent Silber entspricht in etwa 6000 Denare. Ein Denar war der Tageslohn eines Arbeiters. Die Prüfung findet demnach täglich statt. Eine weitere Wurzel, das Wort Peira, bedeutet Prüfung. Was wird nun geprüft? In der Unterwurzel steht es: „peran“ und bedeutet durchbohren oder durchstechen. Das Silber bzw. Gold von Laodicäa scheint nicht echt zu sein. Auf der bildlichen Ebene deutet es an, dass man das Opfer Jesu nicht für ausreichend hält, sondern noch eigenes Gold und eigenes Silber hinzutut, das sind eigene Gerechtigkeiten und eigene Sühnungswerke. Typisch Religion.
Ein weiteres Elend der Endzeitgemeinde ist ihr Streben nach einem möglichst hohen und sicheren Einkommen. Wirtschaftlich hat Laodicäa jedoch falsch spekuliert und religiös ist sie abgeirrt. Beide Dinge haben sie durchbohrt. In den Augen Gottes sind sie wertlos, ja, geradezu jämmerlich. Das griechische Wort für jämmerlich bedeutet wörtlich: bedauernswert. Die Wortwurzel verstärkt den Gedanken noch. Eleos bedeutet: Mitleid. Es stimmt, das Wort Mitleid steht im deutschen Sprachraum nicht sehr hoch im Kurs, bei Gott aber schon. Nun fragen wir uns, wie erkennen wir einen bemitleidenswerten Christen, Juden oder Muslim? Er ist auf jeden Fall arm, nicht materiell. Wenn er aber sich geistlich für arm hält, dann kann ihm, ja, muss ihm geholfen werden.
Sehen wir uns das griechische Wort Ptochos genauer an. Ptochos beschreibt einen Bettler, aber keinen gewöhnlichen, sondern einen Krüppel, der bewegungsunfähig daniederliegt. Ein solcher Bettler bettelte Petrus und Johannes an der schönen Pforte an. Man wünschte sich, wir hätten auch heute einen Petrus und Johannes, die sagen: Schau! Gold und Silber haben wir nicht, aber was wir haben, das geben wir dir, um dann den ein oder anderen Armen die Hand zu reichen und aufzurichten.
Wenn Jesus den Rat gibt, von ihm Gold zu kaufen, dann müssen wir in seinem Kaufhaus unbedingt die Fachabteilung für Gold aufsuchen. Nur im Römershop gibt es den Brustpanzer der Gerechtigkeit. Der Prophet Jesaja muss den Laden gekannt haben und einen Kunden dabei beobachtet, wie er den Panzer der Gerechtigkeit anprobierte. Jes. 50,17 Der Römerbrief ist der Schlüssel zu den überreichlichen Goldreserven Gottes und der Galaterbrief bietet jedem die beste Schutzvorrichtung vor dem Diebstahl des einmal erworbenen Edelmetalls - Jesus - unsere Gerechtigkeit.
Vers 11: Die Zeugen: Denn der Stein wird schreien aus der Mauer, und der Sparren aus dem Holzwerk ihm antworten. Der Stein, der aus der Mauer schreit, gehört zur Mauer des himmlischen Jerusalems, es sind die Überwinder der 12 Stämme Israels. Sie werden in Off. 6-9-10 erwähnt: Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die geschlachtet worden waren um des Zeugnisses willen, das sie hatten. Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann, o Herrscher, der du heilig und wahrhaftig bist, richtest und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? Auch der Sparren deutet auf Israel, dabei dient das Holz als Metapher für Menschen, lebende Zeugen, welche die Tore bewachen.
2. Wehe: Habakuk 2,12-14 - Sardes (Jesaja 11,9 ?)
Vers 12: Wehe dem, der Städte mit Blut baut, und Städte mit Ungerechtigkeit gründet! Die Evangelische Kirche Deutschlands will ihr Akronym EKD als Marke etablieren. https://nbc-jakob-tscharntke.de/images/pdf_dokumente/041-Konzern-statt-Kirche-Stellungnahme-zum-Impulspapier-der-EKD-2006.pdf
Ihre Blutschuld muss vor allem im übertragenem Sinn verstanden werden, denn sie hat sich weit von den Grundlagen der Bibel entfernt. Sardes Unmoral, propagiert unter dem Deckmantel von Verantwortung und Nächstenliebe, führt die Menschen geradewegs ins Bett der Hure. Habt ihr nicht gelesen, dass die Hure und die, die mit ihr ins Bett gehen, von Gott gerichtet werden? Siehe, ist es nicht von dem Herrn der Heerscharen, daß Völker fürs Feuer sich abmühen, und Völkerschaften vergebens sich plagen?
Gott hat sie dahingegeben, weil sie sein Wort verworfen haben, obwohl sie Gott kennen. Gott reinigt die Erde. Alles Unreine wird von ihr entfernt und dann: wird die Erde voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Nachdem Gott die Widerspenstigen beseitigt hat, werden die Aufrichtigen die Schönheiten des Herrn im einem Übermaß erkennen.
3.bWehe: Habakuk 2,15-18 - Thyatira
Vers 15: Wehe dem, der seinem Nächsten zu trinken gibt, indem du deinen Zorn beimischest, und sie auch trunken machst, um ihre Blöße anzuschauen! Solche Dingen werden bereits im Internet kolportiert. Aber auch hier gilt es, den Fokus auf die geistliche Ebene zu lenken. Im übertragenem Sinn wird dem Nächsten leicht zu Schluckendes eingeflößt, dass sein Verständnis verwirrt, dann aber durch die Menge betrunken macht. Wenn er mit dem geistlichen Rauschmittel völlig abfüllt ist, weiß er nicht mehr, was oben und unten ist und dann folgt der Kontrollverlust. In diesem Zustand ungeniert entblösst, wird klar, er hat kein gesundes geistliches Fundament. Die lauten und betörenden Reden betäuben die Sinne und machen ihn völlig mittel- und hilflos. In dieser Situation bricht ihr Zorn aus, den sie am Trunkenen auslässt.
Wenn es heißt: um ihre Blöße anzuschauen, dann beschreibt das Wort anschauen eigentlich das Abtasten eines Menschen und das mit Zorn. Der englische Begriff für abtasten lautet: to scan. Ist es nicht so, dass wir heute mittels der Computer-Technik bereits umfassend gescannt werden? Der gläserne Mensch ist nichts anderes als eine andere Metapher für nackt. Das scannen erfolgt nicht mit Menschenliebe, sondern mit Zorn. Dieses prophetische Wort ist dann doch auch für uns, den Autoren, eine unliebsame Überraschung. Das mobile Telefon hat uns alle bereits in seinen Bann gezogen und je mehr wir von ihrem Geist trinken, desto verwirrter werden wir. Selbst mit dem Wissen, dass sie uns ausziehen, machen wir weiter. Am Ende werden wir ihren Zorn am eigenen Leib spüren.
Gottes Urteil: Vers 16a: Du hast mit Schande dich gesättigt anstatt mit Ehre: trinke auch du und zeige dein Unbeschnittensein. Nach unserer Einschätzung wird die Hure aus Thyatira der Aufforderung am Ort des Gräuels nachkommen, denn sie selbst ist „der Gräuel der Erde“. Mit ihrer Schande, das Wort bezeichnet Scham, Götzenbild und die weibliche Scham, hat sie sich gesättigt und nicht mit Ehre. Wie schwer mag die Hure sein, die sie sich hauptsächlich von Schande ernährt hat? Die Frage muss man sich stellen, um das Gegengewicht zu ermitteln. Das Wort Ehre, von dem sie sich eigentlich hätte ernähren sollen, wird wörtlich mit „mit Gewicht“ übersetzt. Das deutet auf den König Belsazar, von dem die geheimnisvolle Schrift an der Wand sprach, Daniel 5,25: Gewogen und für zu leicht befunden. Wörtlich lautet das „Mene, mene, tekel upharsin“: gezählt, gezählt, gewogen, zersplittert. Die Hure Belsazar hat sich so oft selbst durchbohrt, dass er (sie, es) am Ende nur noch Spreu ist, die dann völlig zu Staub zerfällt. Von der Spreu heißt es in Psalm 1: Die Gesetzlosen sind wie die Spreu, die der Wind dahintreibt. Und vom Staub heißt es: Denn Staub bis du und zum Staub wirst du zurückkehren. Und auf ewig ist er (sie, es) dahin. Die Schande hat auf der Waage des Rechts null Gewicht.
Vers 16b: Der Becher der Rechten des Herrn wird sich zu dir wenden, und schimpfliche Schande über deine Herrlichkeit kommen. Dazu aus Offenbarung 18,6: Vergeltet ihr, wie auch sie vergolten hat, und verdoppelt ihr doppelt nach ihren Werken; in dem Kelch, den sie gemischt hat, mischt ihr doppelt. Den Becher, auch Kelch genannt, wird der Herr ihr reichen und nun seinerseits sie mit Gewalt zwingen, den Becher zu leeren, aber nicht nur einmal, auch nicht zweimal, sondern viermal.
Vers 17: Denn die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken, und die Zerstörung der Tiere, welche sie in Schrecken setzte: wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern. Was nützt ein geschnitztes Bild, daß sein Bildner es geschnitzt hat? Ein gegossenes Bild, und welches Lügen lehrt, daß der Bildner seines Bildes darauf vertraut, um stumme Götzen zu machen? Was ist das für eine Gewalttat am Libanon? Wir, die Autoren, hörten, dass damit die Gewalt an der Natur gemeint sei, doch da hat man nicht genau gelesen. Der Libanon beschreibt zuallererst den etwa 170 km-langen Gebirgszug nördlich von Israel. Sein Name bedeutet weiß. In dieser Gestalt steht er metaphorisch für die unzählbare Schar, die aus der großen Drangsal kommen, ermordet von Babylon. Aus dem Kontext wird deutlich, die Gewalttat richtet sich gegen Menschen, die beim hurerischen Götzendienst nicht mitmachen, sondern sich an Jesus, dem wahren Hohenpriester wenden, nur diese repräsentieren den Libanon, der als Metapher für die in weiße Kleidern einhergehenden Überwinder steht. Der Libanon hat das Zeugnis Jesu.
Die Zerstörung der Tiere spricht von der Zerstörung von Viehherden, die wiederum als Metapher für die Herde Gottes steht. Jesus ist ihr guter Hirte, der andere ist der törichte Hirte aus Sacharja 11. Im zweiten Teil des Verses 16 wird das zuvor Gesagte wiederholt, um Klarheit über die Deutung herzustellen. Die Tötung der Menschen verweist auf die Gewalttat am Libanon. Die Gewalttat an Stadt und Land verweist auf die Herde des guten Hirten, die sowohl in der Stadt als auch auf dem Land zusammenleben. Die Gewalttat am Libanon ist die gleiche Gewalttat, wie sie an Stadt und Land verübt wird. Das im Hebräischen verwendete Wort für Gewalttat laut: Chamas (חָמָס) und bedeutet wörtlich: misshandeln. Die Natur kann man nicht misshandeln, Menschen aber schon. Auch wir sprechen umgangssprachlich von der Zerstörung der Natur, aber niemals von ihrer Misshandlung, wenn dem so wäre, dann müßte man schließen, dass der Redner dem Pantheismus das Wort redet.
Vers 18: Was nützt ein geschnitztes Bild, daß sein Bildner es geschnitzt hat? Ein gegossenes Bild, und welches Lügen lehrt, daß der Bildner seines Bildes darauf vertraut, um stumme Götzen zu machen? Der Bildermacher in Thyatira ist kein Ende, ihre Götzen sind so zahlreich, dass ihre Zahl kaum gezählt werden kann und dennoch sind und bleiben es stumme Götter. Aber bald, in naher Zukunft, kommt die totale Verführung, beschrieben im nächsten Vers.
4. Wehe: Habakuk 2,19 - Pergamos
Vers 19: Wehe dem, der zum Holze spricht: Wache auf! Zum schweigenden Steine: Erwache! Er sollte lehren? Siehe, er ist mit Gold und Silber überzogen, und gar kein Odem ist in seinem Innern. In diesem Vers wird der falsche Prophet, Off. 13,11-18, gewarnt, der jedoch die Warnungen in den Wind schlägt und stattdessen alle, die auf der Erde wohnen, verführt, indem er sie auffordert, ein Bild dem Tier zu machen, welches die Wunde des Schwertes hat und lebt. Und jetzt kommt der korrespondierende Teil zu Habakuk: Dem falschen Propheten wurde gegeben, dem Bild des anderen Tieres, das des Antichristen, einen Geist zu geben, auf dass das Bild redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten.
Die Übersetzung weist Mängel auf, die aber beruhen nicht auf mangelnde Kenntnisse der hebräischen Sprache, sondern aus dem damals vorhandenen Nichtwissen. Im Vers werden zwei unterschiedliche Begriffe für erwachen verwendet. Wenn das Holz aufwachen soll, dann ist damit ein plötzliches aufwachen aus dem Schlaf angedeutet und wenn der Stein erwacht, dann öffnet er die Augen. Der Stein darf deshalb hier nicht als schweigend beschrieben, sondern als nicht sehend. Das Wort schweigen gehört somit aus der Übersetzung gestrichen. Weiter heißt es richtig: Er lehrt. Es wird keine Frage gestellt, sondern eine Feststellung getroffen. Des weiteren heißt es dann: Er manipuliert, überlagert, handhabt und das unberechtigt. Was manipuliert er und händelt das Ganze in unberechtigter Weise? Das Gold und das Silber, die Gerechtigkeit und die tägliche Sündenvergebung. Genau das tut dieser Priester, er manipuliert die Gerechtigkeit dahingehend, dass von den Menschen Werke fordert, um der Gerechtigkeit noch etwas hinzuzufügen, damit man gerettet wird bzw. die Zeit im Fegefeuer verkürzt. Diese Lehren sind Lehren von Dämonen, die bald im Feuer der ewigen Verdammnis Strafe leiden werden, auch für diese böse Lehre. Wir wiederholen, die Summe des Römerbriefes lautet: Wer an Jesus glaubt, ist gerecht.
Das Silber repräsentiert den Reichtum seiner Vergebung. Ein Aufrichtiger erkennt, dass er immer noch sündigt und das belastet ihn. Durch das Silber wird es konkret, sowohl die Sünde als auch die Vergebung. Die Last der Einzelsünde darf ich bei Jesus abladen und für diese Einzelsünde darf ich Vergebung in Anspruch nehmen, denn Gott ist reich an Vergebung und wie reich, lesen wir im ersten Johannesbrief: Denn so wie unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünde vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Ohne einen weiteren Mittler darf ich meine Schuld zu Jesus persönlich bringen und er vergibt und er vergibt gerne. Wohl dem, der reich in Silber ist.
In Habakuk 2,17 wird gesagt, dass in dem Götzenbild kein Odem ist in seinem Inneren, in Offenbarung 13 dagegen wird gesagt, dass es dem falschen Propheten gegeben wurde, dem Bild Odem zu geben. Ist das nun ein Widerspruch? Der Begriff Odem steht in Verbindung mit Leben, dass Gott gegeben hat, wie in 1.Mose 2, 7 erzählt wird: Und Jahwe Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens, und der Mensch wurde eine lebendige Seele. Der Odem ist gleichsam Teil von uns, ohne den wir gar nicht existieren würden. Beim Götzenbild ist das anders, es ist und bleibt ohne Geist. Im Bild oder aus dem Bild redet aber jemand, daher muss ein Geist sein. Auch das Bild des Antichristen besitzt in sich selbst keinen Odem Gottes, zumal es der falsche Prophet von den Menschen anfertigen lässt, von vielen Menschen gemacht, ein Gemeinschaftswerk der Informatiker. Wer da tatsächlich spricht ist Satan. Der falsche Prophet praktiziert Okkultismus, vor dem wir ausdrücklich warnen.
Das zweite Kapitel endet mit dem Vers: Und der Herr ist in seinem heiligen Palast – schweige vor ihm, ganze Erde.
Berlin, den 17. Juni 2023
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