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Prophetischer Kommentar zum dritten Johannesbrief

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Ein prophetischer Kommentar zum 3. Johannesbrief


Den Brief findest du hier: 3 .Johannesbrief

Der dritte Brief des Apostels Johannes ist kein leichter Brief. Aus diesem Grund vorweg einige nützliche Hilfen und Hinweise. Wir versehen sie mit entsprechenden Links, damit der Leser sich (nochmals) die Dinge anschauen kann. Ohne diesem Wissen wird es schwer, der Fülle unserer neuesten Entdeckungen inhaltlich zu folgen. Der Leser sollte vertraut sein mit:

  1. den Verknüpfungen der 21 Lehrbriefe des Neuen Testaments und den sieben Gemeinden; Link
  2. mit dem Begriff „Rundweg“ und ein Grundverständnis von den drei Runden der Postroute Kleinasiens;
  3. den drei Interpretationsebenen der sieben Gemeinden, welche sind:
    1. der  historische Verlauf;
    2. die Reihenfolge der sieben Gemeinden nach dem Festzyklus;
    3. die geistliche Ebene (wird in diesem Skript erklärt);
  4. dem siebenflammigen Leuchter, der Menorah, d.h. ,welcher der sieben Geister Gottes wird welcher der sieben Lampen zugeordnet; gleiches gilt für die Zuordnung der sieben Geister zu der entsprechenden Gemeinde.



Vorwort

Wir möchten unseren Kommentar zum 3. Johannesbrief mit einem Zitat beginnen. Jesus sprach am Ende seiner Reden in Matthäus 13 Folgendes über sich selbst: „Darum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reiche der Himmel unterrichtet ist, gleich einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt.“ In jedem der Gleichnisse hat Jesus aus dem Schatz des Alten Testaments sowohl Altes erzählt und erklärt, als auch Neues daraus hervorgebracht. Wir tun ihm gleich.

Mit den vier Evangelien besitzen wir einen wertvollen Schatz, aber mit ihm haben wir noch längst nicht alles. In Johannes 16,12  teilt Jesus seinen Jüngern mit: „Noch vieles habe ich euch zu sagen,“ d.h., seine ersten „Ausgrabungen“ sind wenig im Vergleich zu jenen Schätzen, die noch verborgen waren und bis heute noch sind. Die Reden des Messias sind ohne Zweifel grundlegender Art, daher für das Verständnis des Neuen Testaments außerordentlich wichtig. Wie und auf welche Weise der Herr seine Jünger zukünftig über das Viele unterrichten wird, erfahren wir in Vers 13: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten.“ Die ganze Wahrheit steht synonym für das Viele. Der Geist des Herrn ist es, wenn er kommt, der uns in die ganze Wahrheit leitet. Zu Pfingsten vor 2000 Jahren war er gekommen und von dieser Zeit an leitet er uns Stück um Stück und erklärt uns die ganze Wahrheit und das Kommende.

Auf die Wahrheit und auf das Kommende kommt Johannes auch in seinem dritten Brief zu sprechen und das er zu Gajus von zukünftigen Dingen schreibt, werden wir anhand der von uns entdeckten Strukturen aufzeigen und erklären. Wir erinnern den Leser an die von uns vorgenommenen Zuordnungen der Lehrbriefe des Neuen Testaments, in denen der dritte Brief des Johannes der Gemeinde Philadelphia zugeordnet wird.

https://simson-project.com/tab_4_lehrbriefe_sendschreiben.html s. dazu Tabelle 4
Weitere einführende Informationen  auf https://simson-project.com/struktur_der_bibel.html



Einleitung zum 3. Johannesbrief

Wie bereits in seinem zweiten Brief an die Herrin stellt sich Johannes auch in seinem dritten dem Empfänger als Älterer vor, nur dass er den Adressaten auch bei seinem Namen nennt, allerdings nur im ersten Satz. Das Besondere daran ist, durch die Verwendung der Präsensform des Verbes „lieben“ in Vers 1 lässt er Gajus nicht nur wissen, dass er sich „geliebt“ fühlen darf, durch den Wechsel auf die Anrede, Geliebter, drückt er aus, dass er ihn nicht nur während der Abfassung des Briefes liebt, sondern weit darüber hinaus. Es ist offensichtlich ein persönlicher Brief, allerdings mit einer außergewöhnlichen Sprache. Mit einer Art Chiffre, durchzogen mit kryptischen Andeutungen, schreibt er seinem Jüngeren. Er wählt dazu eine Art interne Geheimsprache, nicht im klassischem Sinne, sondern wie es in Familien üblich ist, die sich nach außen hin bedeckt halten, weil sie einem äußeren Druck ausgesetzt sind. Der Brief ist der Art einfach abgefasst, dass ihn Dritte, sollte er ihnen in die Hände fallen, als von minderer Qualität erscheinen muss und sie zu dem Schluß kommen: Kids schreiben eben so. Allein der Adressat kann den Inhalt des Briefes wirklich erfassen und verstehen.

Ist das nicht ein besonderes Kennzeichen auch unserer Zeit? Über die Messenger laufen so unendliche viele verkürzte Nachrichten, die einen Mitleser nur an der Nase herumführen. Dem eigentlichen Empfänger ist der Inhalt der Message jedoch verständlich.


Besonderheiten und Auffälligkeiten

Sechsmal finden wir in dem kurzen Brief das griechische Wort Agape, das mit Liebe übersetzt wird. Zudem verwendet Johannes zweimal das Wort Philos, das ebenfalls lieben bedeutet und sich in dem deutschen Wort „Freunde“ versteckt findet. Fernerhin fällt auf, dass Johannes das Wort Wahrheit sieben Mal verwendet; in der Endzeit ist das außerordentlich wichtig sie zu hören; selbst das Schwatzen eines Diotrephes kann sie nicht übertönen. Das Diotrephes die Aufnahme von Geschwistern behindert, die doch wegen „des Namens“ ausgegangen sind, ist schon sehr sonderbar, aber dass er auch diejenigen hinauszudrängen versucht, die sich für die Annahme der Fremden aussprechen, verschlägt einem die Sprache. Die Diotrephes scheinen in unseren Tagen geradezu wie Giftpilze aus dem Boden zu schießen. Nichtsdestotrotz, Johannes ermuntert nicht nur seinen Geliebten, das Böse nicht nachzuahmen, sondern auch uns, weiterhin die Fremden in Liebe aufzunehmen.

Auch der Schlussteil des Briefes mutet seltsam kurz und knapp an. Der Autor lässt den Empfänger zurück mit dem Hinweis, dass er alles Weitere in einem persönlichen Gespräch, sozusagen unter „vier Augen“, besprechen wird und dann folgt der Satz: Friede dir! Noch kürzer geht es kaum. Der Brief endet mit Grüßen von Freunden und an Freunde. Wer sind die Freunde?


Aufbau und Struktur des dritten Johannesbriefes

Über den Brief des Judas wird gesagt, dass er sprachlich und stilistisch der vollendetste Brief des neuen Testaments sei. Kein Wunder, stammte Judas doch aus einer Familie, denen das geschriebene Wort und die mündliche Rede geradezu in die Wiege gelegt wurde, zumal Judas als Nesthäkchen täglich von seinen Geschwistern angeleitet wurde. Ganz besonders dürfte er von seinem Großen Bruder gelernt haben, du weißt schon, dem Älteren.

Dem gegenüber werfen einige Gelehrte dem Älteren vor, er habe gar kein richtiges Griechisch geschrieben. Über solche Kritik dürfte der Systematiker Johannes erhaben sein und freundlich schmunzeln. Heutzutage würden wir ihn zu der Gruppe der Computer-Affinen rechnen, denn auch sie reden und schreiben ähnlich kryptisch. Nur wer ihre hermetischen Symbole, Ausdrücke und Redewendungen kennt, der versteht ihre Sprache, versteht, was sie sagen und schreiben, vor allem aber, was sie meinen und worauf sie anspielen. Wir nehmen drei Begriffe heraus, die vom Autor mit mathematischer Präzision als Schlüsselwörter gewählt und gesetzt wurden: Agape, Aletheia und Philos.

Sechsmal Agape (Liebe):
1. Vers   1: der geliebte Gajus;
2. Vers   1: den ich liebe;
3. Vers   3: Geliebter;       
4. Vers   5: Geliebter;         
5. Vers   6: Liebe;       
6. Vers 11: Geliebter.

Sieben Mal Aletheia (Wahrheit):
1.Vers 1:   in der Wahrheit;
2.Vers 3:   deinem - festhalten an der Wahrheit;
3.Vers 3:   du - wandelst in der Wahrheit;
4.Vers 4:   meine Kinder - wandeln in der Wahrheit;
5.Vers 8:   Mitarbeiter der Wahrheit werden; s. Titusbrief
6.Vers 12: das Zeugnis der Wahrheit;  
7.Vers 12: unser Zeugnis ist wahr.

Zweimal Philos (Liebe):
1. Vers 14: Philos;  
2. Vers 14: Philos.  

Es folgen jetzt einige eher schwache Argumente, die dafür sprechen, dass der dritte Johannesbrief unbedingt der Gemeinde Philadelphia zugeordnet werden muss. Wenn die Argumente auch schwach sind, so haben sie in der Summe dennoch ein beträchtliches Gewicht.

Argument 1: Die sechs Agape lassen sich nach dem historischen Zyklus den Gemeinden zuordnen, sie enden bei Philadelphia, damit erhalten wir folgende Reihenfolge:

1. Ephesus    Vers   1: der geliebte Gajus;
2. Smyrna     Vers   1: den ich liebe;
3. Pergamos  Vers   3: Geliebter;       
4. Thyatira    Vers   5: Geliebter;         
5. Sardes       Vers   6: Liebe;
6. Philadelphia  V.11: Geliebter


Sechs Mal das Schlüsselwort Agape

Die drei Schlüsselbegriffe Agape, Philos und Aletheia, verstehen wir als Variablen, die gleichzeitig auch als Zeiger dienen. Jede Variable hat ihren eindeutigen Namen, die erste heißt Agape, die zweite Philos und die dritte Aletheia. Jede Variable hat auch einen Wert, das heißt in unserem Fall, es ist das drin, was draufsteht und so enthält die Variable Agape den Wert Liebe, die Variable Philos ebenfalls Liebe und die dritte, Aletheia, den Wert Wahrheit. Die Variablen werden im Brief durch ihren Gebrauch leicht modifiziert.

1. Mal in Vers 1: der geliebte Gajus
Das erste Mal wird das Wort Agape zum Adjektiv, d.h., Gajus soll sich von seinem Freund Johannes geliebt fühlen. In einer Zeit wie der unsrigen ist das Gefühl, geliebt zu sein, seltener geworden, weil die Liebe der Vielen erkaltet ist.

2. Mal in Vers 1: den ich liebe
Beim zweiten Mal wandelt sich Agabe zu einem Verb. Der Schreiber des Briefes liebt Gajus und offensichtlich nicht nur, wenn er Agape in den Mund nimmt. Er liebt ihn, in dem er die Taten des Gajus lobt und indem er ihn ermuntert, fortzufahren in dem, was er tut.

3. Mal in Vers 3: Geliebter
Beim dritten Mal nimmt Agape eine ganzheitliche Gestalt an, sie wird zum Namen des Adressaten und soll diesen dahingehend umgestalten, deshalb nennt Johannes den Empfänger des Briefes von nun nicht mehr Gajus, sondern nur noch Geliebter. Damit bringt der Ältere seine tiefe Liebe zum Jüngeren zum Ausdruck, offenbart mit seiner zärtlichen Anrede ihre Vertrautheit. Zudem macht er seinem Geliebten deutlich, mit welch großem Interesse er an den Bedürfnissen seines Bruders teilnimmt. Und noch etwas soll mit der Anrede – Geliebter – erreicht werden. Durch die Verwendung des Wortes Geliebter im Vokativ möchte Johannes die Verbindung zu Gajus bis zum Ende aufrechterhalten, gleichzeitig will er dessen Aufmerksamkeit erhöhen. Hier soll das Sprichwort gelten: Alle gute Dinge sind drei.
4. Mal in Vers 5: Geliebter      
Wenn Johannes den Empfänger wiederum als Geliebten anspricht, dann tut er dies in Verbindung mit seinen Taten. Der umfassend Geliebte läuft in den Fußstapfen seines Vorbilds, er liebt und das sogar treulich. Wahre Liebe, einmal angefacht, ist wie ein kleines Feuer, dass zu einem großen Brand wird. Jeder von uns weiß und hat es sicherlich auch schon selbst erfahren, das Lob aus dem Mund eines wahrhaftigen Bruders ist nicht nur goldwert, es spornt den Gelobten an.  

5.Mal in  Vers 6: Liebe      
Beim fünften Mal spricht Johannes von der Liebe des Geliebten. Wir meinen, dass es jene Liebe ist, von der Johannes in seinem ersten Brief, in Kapitel 2,5 schreibt: Wer aber irgend sein Wort hält, in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. Ja, da steht wirklich: Vollendet! Auch der Herr selbst lobt in dieser Sache, wenn er der Gemeinde des Gajus schreibt: Weil du mein Wort bewahrt hast, verspreche ich dir, werde auch ich dich bewahren. Sein Wort bewahren heißt also: In der Liebe Gottes vollendet sein.

6. Mal in Vers 11: Geliebter.
Beim sechsten Mal wird Gajus nochmals um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten, das erreicht Johannes, indem er das Wort Geliebter zum dritten Mal im Vokativ verwendet. Der Anrede folgt dann ein Satz, der tatsächlich die ganze Konzentration erfordert: „Ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute.“ Warum heizt Johannes nochmals die volle Aufmerksamkeit an, fordert sie bis zum Äußersten? Hat Gajus durch seine Liebe denn nicht gezeigt, dass er dem Guten nachstrebt? Doch, das hat er. Johannes will an dieser Stelle seinen Bruder nicht kritisieren, sondern auf eine Verhaltensweise aufmerksam machen, die allen Menschen zu eigen ist, im Alltag uns dennoch so oft durch die Lappen geht. Johannes lenkt den Fokus auf die Merkwürdigkeit des „Nachahmens“. Was hat es damit auf sich?
Nun, das Wort „mimeomai“ steht im Griechischen im Passiv, das bedeutet: Es geschieht einem mehr oder weniger unbewusst und treibt uns zum Handeln. Nachahmen ist eher ein passiver Vorgang, vom dem jeder unbemerkt bewegt wird. Langsam aber stetig bildet man das Verhalten eines anderen ab. Auf dieses allgegenwärtige Phänomen macht Johannes aufmerksam. Weil auch das Gute auf die gleiche Weise imitiert wird, soll Gajus gezielt darauf achten, dass er nur das Gute nachahmt und der Nachahmung des bösen Benehmens bewusst entgegensteuert.

Auch an unseren Kindern können wir sehr schönt beobachten, wie sie das Verhalten anderer nachahmen. Es ist durchaus eine wichtige Fähigkeit, denn dadurch trainieren sie fürs Leben. Solche Automatismen des Lernens legen wir nie ab und das ist auch gut so. Johannes will mit seinem Hinweis einerseits warnen, nicht das Böse nachzuahmen, andererseits ermuntern, über die Fähigkeiten des Nachahmens uns das Gute anzutrainieren. Umgebe dich nicht mit den Diotrephes, denn ihr Auftreten und Verhalten wird ohne wenn und aber unmerklich auf dich abfärben. Umgebe dich mit den Guten.

Diotrephes drängte die Brüder aus der Gemeinde, das ist ein Verhalten Fremden gegenüber, das bei Gajus keine gleichartige Reaktion hervorrufen soll, genau das soll er nicht nachahmen. Selbst dem  Diotrephes gegenüber nicht, auch wenn es ihm dann und wann schwer wird. Es ist des Herrn Sache, darüber zu richten, deshalb schreibt er mit und in im Auftrag des Herrn: „Wenn ich komme, will ich seiner Werke gedenken, die er tut.“ Mit diesen Worten wird die Wiederkunft des Herrn für den bösen Knecht Diotrephes angedeutet. Anders verhält es sich für Gajus, denn diesem schreibt er mit und im Auftrag des Herrn: „Ich hoffe, dich bald zu sehen und wir wollen mündlich miteinander reden.“ Und so kommen der Herr und Johannes für Diotrephes als Richter, für Gajus kommen sie als Freunde.



Sieben Mal das Schlüsselwort Aletheia

Die Zahl 7 steht für Vollständigkeit, Vollkommenheit, Gesamtheitlichkeit. In 1.Mose 1,31 wird nach den 6 Schöpfungstagen gesagt „es war sehr gut“,  aber erst vom siebten Tag lesen wir, dass Gott sein Werk abgeschlossen hatte und so heißt es dann auch in 1.Mose 2, 2: „Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte.“ Sechs Mal sagt Gott, dass er seine Gemeinde liebt, doch erst mit  dem siebenfachen Zeugnis der Wahrheit vollendet der dreieinige Gott sein Werk mit Laodicäa. Deshalb heißt es in Offenbarung 1, 8: Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der das ist und der da wahr und der da kommt, der Allmächtige.   

Sieben Mal Aletheia (Wahrheit):
1.Ephesus         Vers 1:   in der Wahrheit;
2.Smyrna          Vers 3:   deinem - festhalten an der Wahrheit;
3.Pergamos       Vers 3:   du - wandelst in der Wahrheit;
4.Thyatira         Vers 4:   meine Kinder - wandeln in der Wahrheit;
5.Sardes            Vers 8:   Mitarbeiter der Wahrheit werden; s. Titusbrief
6.Philadelphia Vers 12:   das Zeugnis der Wahrheit;  
7.Laodicäa      Vers 12:   unser Zeugnis ist wahr.


Das Wort Agabe lässt sich nur sechs Versammlungen zuordnen und die sechste ist nach der historischen Reihenfolge Philadelphia. Wir schließen daraus: Der Brief richtet sich prophetisch an Philadelphia. Jetzt kommt die zweite Tabelle ins Spiel. Aus ihr wird ersichtlich, Philadelphia hat das Zeugnis der Wahrheit. Sehen wir uns die Details der Tabelle Aletheia (Wahrheit) genauer an.

„In der Wahrheit“: Ephesus wandelt in der Wahrheit, das bezeugt ihr der Herr. Jesus stellt besonders heraus:  Ephesus hat jene als Lügner erfunden, die sich Apostel nennen, aber gar keine Apostel sind. Was prüfte die Gemeinde? Sie untersuchte die Echtheit des Goldes jener falschen Apostel. Das Gold steht als Metapher für die Gerechtigkeit Gottes, wie sie im Römerbrief vom Apostel Paulus entfaltet wird. „Allein aus Glauben und nicht aus Werken.“

„Festhalten an der Wahrheit“: Smyrna wird bedrängt, einige von ihnen werden ins Gefängnis geworfen, andere sterben den Märtyrertod. Der Herr ermuntert Smyrna, an der Wahrheit festzuhalten. Wörtlich sagt Jesus zu ihr: „Sei treu bis zum Tod.“ Treu sein bedeutet doch festhalten oder nicht? In keinem Buch der Bibel wird die Phrase: „Wisset ihr nicht“, häufiger wiederholt als im 1. Korintherbrief, in ihm finden wir die notwendigen Korrekturen, um die Heiligkeit zu vollenden. (Hinweis: Der 1. Korintherbrief wird der Gemeinde Smyrna zugeordnet.)

„Du wandelst in der Wahrheit“, damit wird der Empfänger ganz persönlich angesprochen. Am Jom Kippur steht jeder für sich selbst. Der Herr hat das scharfe und zweischneidige Schwert und wird es dazu gebrauchen, u.a. die versteckten und offensichtlichen Lügen von der Wahrheit messerscharf zu trennen. Im Dienst am Evangelium werden die Treuen erkannt. Das hat unter Umständen auch ihren Tod zur Folge, wie z.B. die Ermordung des Antipas. Er war ein besonders treuer Zeuge und deshalb wurde er von den Lügnern ermordet, von jenen getötet die aus der Synagoge des Vaters der Lüge kommen. Die in der Wahrheit des Evangeliums wandeln, sind den Ägyptern ein Gräuel.  

„Meine Kinder wandeln in der Wahrheit“:  Thyatira hat viele Kinder, das lässt sich aus dem an ihr gerichteten Sendschreiben entnehmen. Der Herr kennt ihre Werke, ihre Liebe, ihren Glauben und ihren Dienst und das alles wird in der Endzeit nicht weniger, sondern mehr. Und wo mehr Werke und mehr Liebe und mehr Glauben gesehen wird, müssen auch mehr „Kinder“ da sein, die die zunehmenden Arbeiten und Dienste verrichten oder nicht?

„Mitarbeiter der Wahrheit werden“: In Sardes gibt es davon reichlich wenig. Kein anderer Brief des Neuen Testaments berichtet vom Anstellen qualifizierter Mitarbeiter wie der Brief an Titus. Mann muss durchaus als Mitarbeiter vom Herrn zugerüstet sein, um den geforderten Kriterien zu genügen. Den Brief an Titus haben wir der Gemeinde Sardes zugeordnet. Zu Recht hat Olaf Latzel die Gläubigen der evangelischen Kirche aufgefordert, die falschen Lehren bei der Kirche anzuzeigen und so lange nicht locker zu lassen, bis die Kirchenjuristen sich der Sache annehmen. Dann werden hoffentlich wieder „Mitarbeiter der Wahrheit“ angestellt.

„Das Zeugnis der Wahrheit“: Wie bereits erwähnt, kann in Philadelphia das Zeugnis der Wahrheit gehört und im Alltag gesehen werden. Nicht umsonst sagt der Herr zu ihr: Ich bin der Wahrhaftige. Jesus ist das Zeugnis der Wahrheit, er ist, wie in Off.1,5 bezeugt wird „der treue Zeuge“; dieser Zeuge wird in der Mitte Philadelphias gehört.
„Unser Zeugnis ist wahr!“: Ruft es aus Philadelphia in Richtung Laodicäa. Mögen sie es doch hören, nicht nur das Rufen Philadelphias, sondern auch das Klopfen des Herrn, der bereits vor ihrer Türe steht und begehrt, einzutreten in die Herzen derer, die sich überwinden und die Tür öffnen.  

Sechs Mal Liebe und sieben Mal Wahrheit belegen anhand des historischen Zyklus, dass unsere Deutung wahr ist. Das „doppelt-historische Argument“, so wollen wir es nennen, sind die zwei Dinge, die, wie Johannes aufzeigt, untrennbar miteinander verbunden sind. Liebe ohne Wahrheit betrügt und Wahrheit ohne Liebe lügt. Seit 2000 Jahren kann die Einheit von Liebe und Wahrheit in Philadelphia gesehen werden, denn seit 2000 Jahren kämpfen sie zusammen und sind dann auch immer erfolgreich. Gemeinsam sind sie stark. Der dritte Brief des Johannes muss unbedingt der Gemeinde Philadelphia zuordnet werden.


Die Wahrheit in Zahlen

Jetzt rollen wir das Ganze mittels der Zahlen auf, denn auch die Bedeutung der Zahlen zur Interpretation des Briefes sollten wir in Betracht ziehen;  (s. Skript v. P.F.Kiene auf https://www.bibelkommentare.de/kommentare/332/was-bedeuten-die-zahlen-in-der-bibel)

Welchen Bezug haben die Zahlen zur Gemeinde Philadelphia?

Die Zahl 2 drückt in der Bibel die kleinste Gemeinschaft aus, wie sie von Menschen gebildet werden kann, wie z.B.: zwei Freunde, Zwillinge oder ein Ehepaar. In seinem dritten Brief schreibt Johannes einem Freund, des Weiteren erwähnt er zwei Gruppen von Freunden. Wer diese Freunde sind und was sie verbindet, werden wir in diesem Kommentar noch ausarbeiten.

Die Zahl 6 ist die Zahl des Menschen, denn Gott schuf Adam am sechsten Tag. In gleicher Weise soll, kann und darf der Mensch sich sechs Tage lang um alle seine Arbeiten, Bedürfnisse und Beziehungen kümmern, doch der siebte Tag soll ihm ein Ruhetag sein, an dem er die besondere Gemeinschaft mit Gott pflegt. Der siebte Tag gehört der Ruhe mit Gott. Damit wären wir bei nächsten Zahl, der Zahl 7. Sie steht für Vollendung, Vollständigkeit und der Gesamtheit.

Es versteckt sich noch eine vierte Zahl in unseren Beispielen, es ist die Zahl 8. Durch die zweifache Nennung des Wortes Philos erhöht sich im Brief die Anzahl des Wortes Liebe von 6 auf 8. Was die beiden griechischen Begriffe Agape und Philos und ihre Anzahl uns mitteilen, erzählen wir später. Vorweg nur so viel: Die Zahl 8 steht für einen Neuanfang, der durch die Gemeinde Philadelphia repräsentiert und durch sie eingeleitet wird. Nur zu dieser Gemeinde hat Jesus gesagt, dass er eine geöffnete Tür gegeben hat. Vom Neuanfang berichtet uns Lukas in seinem zweiten Bericht, erzählt vom allerersten Pfingsten, das in Jerusalem stattfand. Mit der Ausgießung des Heiligen Geistes wurde eine neue Zeit eingeleitet. Für alle Nationen, den Juden zuerst und dann den Griechen, steht seit dieser Zeit die Tür zum Heiligtum offen. Diese Epoche findet bald ihr Ende oder genauer ausgedrückt, sie wird kurzzeitig unterbrochen, weil Gott einen erneuten Wechsel vornimmt. Die Wechsel werden oftmals angedeutet, wie u. a. in Joh. 19,26-27 und 2.Kö. 2.  Mit dem Rundweg und mit dem damit verbundenen Festzyklus können die mehrmaligen Wechsel gut erklärt werden.  


Die Wahrheit im Festzyklus und seine geistliche Bedeutung

Wir haben zu Beginn dieses Skriptes bereits darauf hingewiesen, das die sieben Sendschreiben verschiedene Erzählebenen aufweisen. Vollständigkeitshalber führen wir in der folgenden Liste alle von uns entdeckten Ebenen auf, werden aber nicht auf alle umfassend eingehen, einige sogar nur am Rande erwähnen. In diesem Skript richten wir unseren Schwerpunkt auf die Punkte 4 und 6.

1. Johannes schriebt an 7 Gemeinden, die vor ca. 2000 Jahren tatsächlich existierten;
2. die Sendschreiben gelten seit 2000 Jahren als Orientierung und Standortbestimmung jeder örtlichen Gemeinde;
3. die Sendschreiben richten sich immer auch persönlich an jeden Leser und das ebenfalls seit  2000 Jahren;
4. die Sendschreiben prophezeien den geschichtlichen Verlauf der Gemeinde;
5. sie enthalten verschleiert den gesamten Festzyklus;
6. sie beschreiben bildlich Bekehrung und Wiedergeburt anhand der Frühlingsfeste;
7. Sie beschreiben die letzten 7 Jahre vor der Wiederkunft, eingeteilt in:
   a. die Frühlingsfeste; sie bilden die ersten dreieinhalb Jahre;
   b. die Herbstfeste; sie beschreiben die große Drangsal.


Auf der nachfolgenden Karte sehen wir die sieben Gemeinden eingezeichnet, die entlang der Postroute Kleinasiens langen, einem Rundweg, der in Ephesus startete. Wir haben Ephesus einen Briefumschlag spendiert, um den Rundweg als Postroute zu kennzeichnen. Von Ephesus aus führte die Route zuerst nach Norden in die Stadt Smyrna, dann ging es weiter bis in den „äußersten“ Norden, nach Pergamos, der Weg schlängelte sich weiter in Richtung Osten bis nach Thyatira. Von dort wendete sich der Weg abwärts in Richtung Süden, führte dann über Sardes und Philadelphia schließlich nach Laodicäa. Reiste man auf dieser Route weiter, gelangte man am Ende wieder zum Startpunkt.


Die Postroute Kleinasiens




Das ist der Rundweg der sieben Gemeinden.



Gott vollendet mit Laodicäa sein Werk

An dieser Stelle ist es uns wichtig zu wiederholen, dass immer von der siebten und letzten Gemeinde, der Versammlung Laodicäa, gesprochen wird, denn sie ist es, die die Endzeitgemeinde bildet. Zudem steht sie, wie auch die anderen sechs Gemeinden, für einen der sieben Etappen der Postroute, den wir anhand der obigen Karte erklärten. Die Orte grenzen als Meilensteine Teilstrecken ab, liefern uns damit auch einen zeitlichen Horizont, der durch die sieben Feste genauer abgesteckt wird. Ihre Sendschreiben liefern in Verbindung mit dem 3.Johannesbrief einen engen aber klar umrissenen Bedeutungsrahmen, der, wie wir gesehen haben, durch die Schlüsselwörter vorgezeichnet ist und durch die Zahlen bekräftigt wird.


Die Meilensteine der jüngeren Kirchengeschichte

Heilsgeschichtlich endete die erste Runde auf der Postroute Kleinasiens vorzeitig. Thyatira hatte den Weg der Wahrheit verlassen und so leitete der Heilige Geist bereits im 15. Jh. die Reformation ein, die sich dann im 16. Jh. von Wittenberg aus über Europa und später über die ganze Welt ausbreitete.

Mit Martin Luther ging es zurück auf Los, d.h. zurück zum Anfang (Laodicäa). Der Anfang wird durch das erste Fest, dem Passah (s. 3.Mose 23), vorgegeben. Es ging von der vierten Etappe, Thyatira, gleich nach Laodicäa, Etappe fünf, und somit in die zweite Runde. Von dort aus ging es sehr rasch nach Ephesus, Etappe sechs. Doch traurigerweise verließ die Gemeinde auch dieses Mal, wie viele Jahrhunderte zuvor, ihre erste Liebe und so kam es, wie es kommen musste. Nach einem geistlich-furiosen Aufbruch folgte unverzüglich eine Smyrna-Periode, Etappe sieben, in der die Gemeinde Leid, Verfolgung, Not und Tod erlitt. Wer die europäische Geschichte kennt und versteht, der ahnt, warum so viele Menschen im 15. und 16. Jh. zu Tode kommen mussten. Zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert kam dann endlich Philadelphia_1 in Sichtweite. Der in ihr bewirkte Durchbruch brachte das Evangelium in immer neuen Wellen bis in die letzten Ecken der Erde, trotz allen Widerstandes.

Nur noch für eine kurze Zeit sind wir auf der Etappe Philadelphia_1, denn der Herr wird sie abrupt beenden. Beendet wir sie durch die Entrückung (die Hinwegnahme des Erstgeborenen in den Himmel). Nach diesem einschneidenden Ereignis finden sich die Zurückgelassenen in Laodicäa wieder. Der Herr ist zwar nicht in ihrer Mitte, steht aber schon wieder vor ihrer Tür. (Es soll Männer geben, die nicht aufgeben, so auch der Herr, vor ihrer Tür). Mit seinem Klopfen und dann das Wunder ihres Auftuns starten die Überwinder in die neunte und letzte Etappe, deren sieben Stationen durch den Festzyklus vorgezeichnet sind. Die neunte Etappe bildet gleichzeitig die dritte und letzte Runde auf der Postroute.


Pfingsten 33 n. Chr.  bis 2023

2000 Jahre Schwerstarbeit durch die kleine Kraft
Während der Reformation war der Heilige Geist kräftig am wirken, deshalb konnten die Aufrichtigen Thyatiras in Laodicäa direkt an den Start zur zweiten Runde gehen und erreichten nach vielen Wirren und Auseinandersetzungen Philadelphia, in der der Heilige Geist weiter wirkt. Nach der Entrückung er für einen kurzen Moment in Wartestellung sein. Wie kurz dieser Zeitraum sein wird, lässt sich anhand der Geschichte des Elia und Elisa abschätzen (s. 2. Könige 2), denn während Elia entrückt wurde, fiel sein Mantel (der ein Bild des Heiligen Geistes ist) herunter. Elisa nahm ihn alsbald in seine Hand. Sprichwörtlich lag es dann in Elisas Hand, den Heiligen Geist zu empfangen. Nur wann und wo, erfahren wir erst im Laufe seiner Geschichte.

Als Elisa sich aufmachte, um zum Jordan zurückzukehren, begann für ihn der spannendste und geheimnisvollste Teil seines Lebens. Am Ostufer des Jordan angekommen, stand er dort gewiß eine  zeitlang allein und mit bangem Herzen. Es dauerte eine Weile, bis er sich durchgerungen hatte und nach “dem Gott des Elia“ schrie. Ist es nicht erstaunlich, da war Elisa schon einige Jahre in die Prophetenschule des Elia gegangen und kannte Gott immer noch nicht persönlich, obwohl der Herr gerade ihn zum Nachfolger des Elia erwählte hatte. (Genau diesen Sachverhalt sehen wir bei jenen, die Laodicäa sind: ohne persönliche Beziehung zu Jesus.) Der Herr war für Elisa nicht Gott, sondern nur der Gott des Elia.

Noch im Zustand der Trauer und des Schmerzes über den Verlust seines Freundes (so ergeht es auch den Zurückgebliebenen in Laodicäa) und entgegen allen Zweifels, schlägt Elisa mit dem Mantel des Elia auf das Wasser. Und dann: Achtung! Eine zweite Person schlägt ebenfalls auf das Wasser und so teilen sich die Wasser des Jordan. Diese Szene steht metaphorisch für die Wiedergeburt, erst sie ermöglicht es dem Elisa, trockenen Fußes durch das Flussbett des Jordan zu gehen und am Westufer wieder  heraufzusteigen. Der Aufstieg aus dem Jordan ist ein Schattenbild für das Wiederauftauchen bei der Taufe und ist wiederum ein Schattenbild für die Auferstehung unseres Herr Jesus Christus und somit auch ein Schattenbild für die Mitauferweckung.

Übertragen wir das Geschehen am Jordan auf den Festzyklus, dann können wir schlussfolgern, jeder, der in Laodicäa an den Start geht, hat es persönlich in der Hand. Der eine wird noch am selben Tag wiedergeboren und befindet sich dann in Philadelphia. Ein anderer geht zum eigenen Überdruss den Umweg über Ephesus und kommt erst dann in Philadelphia an.

Vergessen wir nicht: „Der Geist Gottes weht, wo er will,“ so erklärte es einst Jesus dem Nikodemus und weiter führte der Herr aus: „Du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt, und wohin er geht; also ist jeder, der aus dem Geiste geboren ist.“ Das persönliche Pfingsten ist tatsächlich etwas sehr Persönliches und das Wirken des Heiligen Geistes geschieht zu seiner bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort. Die entscheidende Voraussetzung dafür ist, den Jordan zuerst von West nach Ost zu überqueren. Der Westen steht in diesem Fall für das alte Leben, das man verlässt, um im Jordan „zu sterben“. Elisas alter Mensch starb beim ersten Akt, als er mit Elia hinab in den Jordan stieg. Dieser Vorgang ist das Schattenbild des Untertauchens während der Taufe. Die Rückkehr des Prophetenschülers zum Jordan beschreibt den zweiten Akt. Indem Elisa auf das Wasser des Jordan schlug und Gott ihm antwortete, indem auch er schlug, empfängt Elisa fernab aller Menschen den Heiligen Geist.

Mit dieser Szene des zweiten Aktes werden uns die zwei Seiten der ein und derselben Medaille schattenhaft illustriert: die Vollendung der Taufe, die in die Auferstehung mündet, bei gleichzeitiger Wiedergeburt durch die Gabe des Heiligen Geistes. Damit ist Elisa das Schattenbild der Juden aus Apostelgeschichte 2. Der Apostel Petrus antwortete den Zuhörern auf die Frage: Was sollen wir tun Brüder? Mit den Worten: „Tut Buße, und ein jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesus Christus zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“

Nun wissen wir nicht genau, wann Elisa Buße getan hat, kurz vor dem Jordan vielleicht? Aber das wissen wir genau, es gab einen Tag, an dem Elisa mit Elia in den Jordan hinabstieg. Erst nach dem Elisa vollständig zurückgekehrt war, zurück auf die Westseite des Jordan, hatte er Sündenvergebung, war mit dem Heiligen Geist erfüllt und hatte ewiges Leben. Daher ermahnen wir eindringlich jeden Juden: Lass dich taufen auf den Namen Jesus Christus, damit deine Buße vor Gott gültig wird, andernfalls ist alles nur Makulatur.

Nach diesem Abschnitt dürfte ebenfalls klar geworden sein, dass die Kindertaufe völlig nutzlos ist. So wie Elisa sich nach einiger Zeit entschied, durch den Jordan zu gehen, so muss auch jeder nach reiflicher Überlegung die Entscheidung für sich persönlich treffen, das kann am gleichen Tag geschehen, wie beim Finanzminister aus Äthiopien oder auch etwas später, wie bei Elisa.

Wir müssen in dieser Sache noch auf einen Unterschied aufmerksam machen, der zwischen Juden und „Griechen“ besteht. Ein Jude muss sich taufen lassen, um dann Vergebung der Schuld und ein neues Leben zu empfangen. Ein „Grieche“ aber empfängt die Vergebung durch seinen Glauben;  den Heiligen Geist empfängt der „Grieche“ ebenfalls durch seinen Glauben. Der Unterschied leitet sich aus dem Gesetz ab. Erst das Sündenbekenntnis vor dem Priester, dann das Schlachten des Opfertiers und anschließend das vorgeschriebene Reinigungsbad. Erst dann war man rein.

Anmerkung: Aus der Phrase:  „Gott des Elia“, wird verständlich, dass viele Juden es schwer haben, Jesus als Gott anzuerkennen. Elisa glaubte fest an Jahwe, aber eine persönliche Beziehung zum Herrn hatte er nicht. Erst nach der zweifachen Durchquerung des Jordan war Elisa endlich in Philadelphia angekommen und dort wirkt der Geist des Herrn, mit zweifacher Power, durch die beiden Zeugen aus Offenbarung 11,3.

Philadelphia steht aber nicht nur für das neue geistliche Leben, die Gemeinde steht auch für das dritte Haus, dem geistlichen Tempel. Zudem bildet Philadelphia das Basiscamp für die Dienste, besonders aber für die beiden Zeugen, denn während der Hitze des Sommers und der schweren Arbeit in der Ernte bedarf es Zeiten der Ruhe. Dreieinhalb Jahre wird die Ernte anhalten und dann wird Philadelphia_2 erneut dem Herrn auf wundersame Weise nahegebracht (siehe Buch Ruth und 1.Mose 29,22 -23 u. 25a) Anschließend beginnt mit Sardes der Herbst, dessen erste Stürme die Drangsal Jakobs ankündigen.  

Zusammenfassung: Die sieben Gemeinden beschreiben den geschichtlichen Werdegang der Gemeinde Jesu, gleichzeitig, wenn auch versteckt,  die sieben Feste des Herrn aus 3. Mose 23. Dreimal muss gestartet werden, damit das Werk Gottes vollendet wird. Die erste Runde wurde vorzeitig bei Thyatira abgebrochen. Für einen Neustart ging es zurück nach Laodicäa in die zweite Runde, die mit Philadelphia endet, weil sie entrückt wird. Die Zurückgelassenen gehen in Laodicäa an den Start zu dritten Runde, wobei Ephesus, Smyrna und Philadelphia die Frühlingsfeste repräsentieren, Sardes, Pergamos und Thyatira die Herbstfeste. Auch Philadelphia_2 bringt der Herr in Sicherheit, bevor das Gericht über die Welt kommt.

Mit den vier Gemeinden, Laodicäa, Ephesus, Smyrna und Philadelphia, lässt sich sowohl die Bekehrung als auch die Wiedergeburt beschreiben. In Laodicäa kehrt die Furcht des Herrn zurück, daraus folgt: Sie erkennt, dass sie arm, blind und nackt ist und dass nur der Herr wirklich reich macht, die Augen öffnet und bekleidet. Ephesus repräsentiert das Fest der ungesäuerten Brote, sind bilden die Metapher für ein heiliges Leben, das der Herr schafft. Dieses Fest folgt unmittelbar nach dem Passah. Smyrna steht für das Fest der Gerstenerstlinge und repräsentiert die Opfer der völligen Hingabe an den Herrn bis in den Tod. Für das vierte Fest steht Philadelphia.  


Über Johannes dem Älteren

Bevor wir uns in den nächsten Abschnitten mit den Freunden und Brüdern beschäftigen, möchten wir die Aufmerksamkeit der Leser auf ein Detail lenken, das wir in diesem Brief zwischen den Zeilen entdeckt haben. Johannes ist ein hochsensibler Mann, der sich in seine Freunde, Brüder und auch Feinde hineinzudenken vermag. Einfühlsam nahe und doch mit respektvollem Abstand bringt er seine Anliegen vor. In klugen und weisen Worten und in den zwischen den Zeilen gemachten Andeutungen vermittelt er das, was ihm so sehr auf dem Herzen brennt. Mit diesem Herzen hatte er bereits erfasst, ohne ihn vorher jemals persönlich kennengelernt zu haben, dass Jesus der Messias ist und so folgte er ihm unaufgefordert. Mit diesem Herzen erfasst Johannes auch das Gute in Philadelphia, aber auch das Böse, das von den Freunden und Brüdern lange Zeit unbemerkt geblieben ist.  


Zwei Mal das Schlüsselwort Philous  - Freunde

Wir kommen zum dritten Schlüsselwort, dem Wort Freund, das auf griechisch Philos heißt. Der Apostel Johannes verwendet es zweimal im Plural. Was wird prophetisch mit der zweimaligen Verwendung des Wortes Philous angezeigt? Bereits mit unseren Ausführungen deuten wir es immer wieder an: Johannes und Gajus sind Freunde und zwar ganz besondere. Auf der Suche nach den anderen Freunden ließen wir uns durch die Schrift nach Philadelphia führen. Der Name der Gemeinde ist Programm, er setzt sich aus zwei Begriffen zusammen, aus dem Wort Philos für Freund und dem Wort Adelphos, das Bruder bedeutet. Daraus schließen wir Dreierlei:

Johannes und Gajus sind nicht nur Freunde, sie sind auch Brüder; Johannes hat die Stellung des Ältesten inne und der Geliebte steht in der Stellung des Jüngeren;
Johannes hat nicht nur das Sendschreiben geschrieben, wie wir aus Off.1,19 erfahren, er hat  auch den 3. Johannesbrief verfasst, denn mit den Schlüsselwörtern Agape und Aletheia nimmt er ohne Zweifel zweimal Bezug auf den historischen Verlauf, den er selbst geschrieben und noch gut in Erinnerung hatte.   
Den Brief, den Johannes in 3.Joh. 1, 9 erwähnt, ist das Sendschreiben an Philadelphia.

Wer aber nun sind die Freunde, die grüßen lassen und wer die Freunde die Johannes grüßen lässt und dann auch noch mit Namen? Gajus wird viele Wochen, wenn nicht gar Monate brauchen, um alle Freunde namentlich zu grüßen. Ob das Johannes wirklich sagen wollte?

Wie bereits im Abschnitt „Schlüsselwort: Agape“, unter Punkt 6, beschrieben, wird durch Vers 11 mit den Worten: „Wenn ich komme, …“ die Wiederkunft Jesu angedeutet. Wenn dem so ist, dann richtet Johannes Grüße von Freunden aus, die bereits Himmel sind und die Freunde, die Gajus mit Namen grüßen soll, demnach auf der Erde. Johannes und die Freunde, die bei ihm sind, müssen als entrückt gesehen werden.

Wer aber sind nun die Freunde, die durch Johannes Grüße übermitteln lassen? Dazu einige Schriftstellen von den größten Freunden des Alten wie auch des Neuen Testaments. In 2.Mose 33,11 wird gesagt, dass der Herr mit Moses redete, wie man mit einem Freund redet. In 2.Chr. 20,7 heißt es: Hast du nicht, unser Gott, die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel ausgetrieben und es dem Samen Abrahams, deines Freundes, gegeben ewiglich? Dazu schreibt Jakobus in seinem Brief an die 12 Stämme Israels: Und die Schrift ward erfüllt, welche sagt: „Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet“, und er wurde Freund Gottes genannt. Und in Johannes 3, 29 heißt es: „Der die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude nun ist erfüllt.“ Das sagte Johannes der Täufer. Die Freunde sind demnach die 12 Stämme Israels, zu denen ohne Zweifel Abraham, Mose und Johannes der Täufer gehören

Wir schließen daraus: Die Freunde des Alten Testaments sind zuerst auferstanden und wurden anschließend entrückt und das gemeinsam mit Johannes. Der nun, des Schreibens kundig, leitet die Grüße der Freunde, die bereits im Himmel sind, weiter an Freunde, die auf der Erde sind und ausnahmslos alle zu den 12 Stämme Israels gehören, allerdings noch in der Zerstreuung leben. Gajus wird einen Computer und ein E-Mail-Adresse benötigen, wenn er alle Freunde auf dem weiten Erdenrund persönlich grüßen soll

Wir haben da so unsere Zweifel an dieser Auslegung. Erinnern wir uns, Johannes schreibt kryptisch, spart mit seinen Worten und das mit System. Seine Worte sind Platzhalter, Variablen und Zeiger. Sehen wir uns den letzten Satz des Verses genauer an. Johannes schreibt: „Grüße die Freunde mit Namen.“ Machen wir eine Probe und ersetzen die Präposition „mit“ und schreiben stattdessen „ohne“. Wir erhalten folgenden Satz: Grüße die Freunde ohne Namen. Wenn wir zu einem Kind den einen oder anderen Satz sagen würden, dann zeichnete sich an der Stirn zuerst ein Fragezeichen und käme welche Antwort? Probier es aus.

Die Lösung:
Das Stichwort für unsere Lösung ist das Wort Name, denn Johannes schrieb: Grüße die Freunde mit Namen, die ohne Namen sollte er nicht grüßen. Wie bereits gesagt, Johannes schreibt kryptisch und ist nur dem Empfänger verständlich. Und weil Gajus seinem Älteren immer aufmerksam zuhörte, hatte er sofort erfasst, was sein großer Bruder ihm sagen will.
Und so suchen wir suchen im Brief an Philadelphia jene, die einen Namen tragen. Off. 3,12: Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in dem Tempel meins Gottes, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meins Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalems, das aus dem Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinem neuen Namen. Auffällig in diesem Vers ist, dass Johannes in diesem Vers dreimal das Wort Name verwendet, richtig?

Der Herr verspricht in diesem Vers den Überwindern, dass er sie kenntlich macht, indem er den Namen Gottes auf sie schreibt und auch den Namen des neuen Jerusalems. Das war der erste Schritt zu Lösung, es folgt der zweite. Wo, glaubst du, finden wir die Parallele? Na klar, in Off. 14,1. Es sind die 144.000 Versiegelten, von denen gesagt wird, dass sie mit dem Lamm auf dem Berg Zion stehen werden, mit dem Name des Vaters an ihren Stirnen geschrieben. Das sind die Freunde mit Namen, dem Namen des himmlischen Vaters, die „als Erstlinge“ (Smyrna) erkauft wurden. Von ihnen heißt es, dass nur sie das neue Lied lernen können, dass im Himmel von Harfensänger angestimmt wird. - Musik in unseren Ohren - Des Weiteren wird von ihnen gesagt, dass sie sich nicht in Hurerei verstrickt haben (Sardes und Thyatira) und als Erstlinge für Gott und dem Lamm erkauft sind und dem Lamm folgen, wohin immer es geht. - Gajus, fein gemacht. -


Adelphoi - Brüder

In der dreimaligen Nennung der Brüder wird Johannes einfühlsame Teilnahme an den Belangen der Brüder spürbar, zudem sehen wir, wir er sich mit ihnen eins macht. Er fühlt, wie sie fühlen, das entnehmen wir aus dem ersten Satz des dritten Verses: „Denn ich freute mich sehr!“ Hör'n wir es, spür'n wir es? Johannes freute sich mit großer Freude! So kann ein Bruder nur empfinden, wenn er zuvor solche Freude in seinem Leben erfahren hat, die große Freude der Gemeinschaft.

Um welche Gemeinschaft geht es hier? Beim letzten Passah, dem ersten Abendmahl, lehnte sich Johannes an die Brust des Herrn Jesus. Als jener Jünger, welchen Jesus liebte, begehrte er sehnlichst, seinem Herrn und Heiland zu aller Zeit so nahe zu sein, so dass er am besagten Passahfest seinen Kopf auf die Brust Jesu legte und dadurch das Herz seines Herrn pochen hörte. Johannes Ohren vernahmen das Pochen der Ewigkeit. Einem solchen Bruder nehmen wir es ab, dass er sich sehr gefreut hat. In Vers 4 wird die Weite und das Ausmaß seiner Freunde angedeutet: Ich habe keine größere Freude als die, dass ich höre, dass meine Kinder (wir erinnern uns, das sind die Kinder aus Thyatira) in der Wahrheit wandeln. Die Wahrheit der Gemeinschaft aller Brüder, auch der Fremden, dass ist seine größte Freude.

Wenn Johannes sich in Vers 3 freut, als Brüder kamen, deutet der Satz auf die Gemeinde Smyrna; wir sprachen bereits bei der Zuordnung des Schlüsselworts Aletheia (Wahrheit) davon. Wir, die Autoren, sind der Meinung, der Satz, „Ich freute mich  als die Brüder kamen“, ist der versteckte Hinweis auf die Märtyrer. Die Freude des Johannes bezieht auf ihr kommen nach ihrem Tod, denn endlich sind sie im ersehnten Hafen, sind im Himmel angekommen. Woher sollten die Brüder sonst kommen, wenn nicht von der Erde? Johannes, wie wir bereits festgestellt haben, u.a. im Skript zu Offenbarung 1, schreibt aus dem Himmel. Wenn die Brüder aus Smyrna bei ihm angekommen sind, dann auch bei Jesus. Vergessen wir nicht, wo Johannes ist, da ist Jesus oder theologisch korrekt, bevor es Kritik hagelt: Dort wo Jesus ist, da ist Johannes nicht weit.  

Die nächsten Brüder finden wir in Vers 5. Der Ältere schreibt: Geliebter, treulich tust du, was irgend du an den Brüdern, und zwar an Fremden getan haben magst. Hier sind es die Brüder aus Thyatira, die als Fremde in Philadelphia angekommen sind. Die Fremden aus Thyatira sind der Gemeinde Philadelphia tatsächlich fremd. Gerade aus jener Gemeinde haben die Juden unendliches Leid erfahren, nicht von den echten Brüdern, sondern von den Feinden, die sich mit Gewalt die Herrschaft an sich gerissen haben, obwohl Jesus der Herr ist und das Haupt der Versammlung. Aus jThyatira sind sie „ausgegangen“ und als Fremde nach Philadelphia gekommen. Bedenket, die Fremden haben den Befehl des Herrn aus Offenbarung 18,4 befolgt, der da lautet „Geht aus ihr (aus Thyatira) hinaus, mein Volk, auf dass ihr nicht ihrer Sünden mitteilhaftig werdet, und auf dass ihr nicht empfanget von ihren Plagen.“

Das letzte Mal lesen wir in Vers 10 von den Brüdern und wie sie vor der offenen Tür Philadelphias stehen und Einlass begehren, den ihnen die Diotrephes der Zerschneidung zu wehren versuchen. Mögen die Freunde weiterhin die Fremden aus Thyatira aufnehmen und nicht nachlassen, dem lieblichen Vorbild zu folgen, das ihnen Gajus vorlebt.

Hinweis: Nur durch die zuvor vorgenommene Zuordnung der Schlüsselwörter Agape und Aletheia war es uns möglich, die Brüder und Fremden den entsprechenden Gemeinden, wie Smyrna, Thyatira und Philadelphia, zuzuordnen.


Wer ist Demetrius?
Von einen anderen, dem Demetrius, wird Folgendes gesagt:

  1. alle geben Zeugnis,
  2. die Wahrheit gibt Zeugnis und
  3. Johannes selbst bezeugt es.

Wir haben bereits in der Einleitung  darauf hingewiesen, dass dem Demetrius kein gutes Zeugnis ausgestellt wird, ob ihm damit ein schlechtes ausgestellt wird, wollen wir jetzt untersuchen. Wir wiederholen unsere Frage:Warum ein dreifaches Zeugnis, was sagt die Schrift dazu?

Demetrius Name verheißt nichts Gutes. Er bedeutet: der Demeter (an)gehörend. Wer oder was ist Demeter? Wenn wir den Namen hören, erinnert er uns sicherlich an die „Bio-Marke“ Demeter und das soll es auch. Demeter war die Göttin der Landwirtschaft, heute ist sie die Göttin der Bio-Markenhersteller und deren Politiker. Als Muttergöttin repräsentiert sie die katholische Maria, nicht zu verwechseln mit der Mutter Jesu.  

In 5.Mose 19,15 heißt es: Auf zweier Zeugen Aussage oder auf dreier Zeugen Aussage soll eine Sache bestätigt werden. Der Herr Jesus zitiert diese Stelle in Matthäus 18,16: „Wenn er – der Demetrius - aber nicht hört, nimm einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen Munde jede Sache bestätigt wird.“ Genau das tut Johannes, er bezeugt dem Demetrius die Wahrheit, aber dieser nimmt das Zeugnis offensichtlich nicht an. Der Älteste nimmt zwei weitere Zeugen hinzu, die Wahrheit und die Gemeinde, wobei letzterer Zeuge, die Gemeinde als Ganzes, mit einer Stimme spricht. Wir haben damit die geforderte Anzahl an Zeugen: Johannes, die Wahrheit und alle – die Gemeinde in ihrer Gesamtheit, d.h. alle sieben Gemeinden. Nur Diotrephes, der Verführer und Demetrius, der Verführte, halten an ihrer Absonderung und Zulassungspraxis fest.

Auch die Formulierung des Apostels Paulus hebt auf ein dreifaches Zeugnis ab, denn er sagt den Korinthern: „Dieses dritte Mal komme ich zu euch: aus zweier oder dreier Zeugen Mund wird jede Sache bestätigt.“ Prophetisch deutet der Satz des Paulus aus 2.Kor.13,1 auf die dritte und letzte Runde. In jeder Runde bezeugen die Schriften des Paulus die Wahrheit.Wir erinnern, der 2. Korintherbrief wird Pergamos zugeordnet und weil Pergamos auf allen drei Runden liegt, gilt besonders ihr der Satz: „Dieses dritte Mal komme ich zu euch,“ 'und zwar am Tag des großen Sühnungsfestes nach Pergamos'. Der Satz muss unbedingt prophetisch verstanden werden,  denn die Worte des Paulus sind vor allem die Worte unseren Herrn Jesus oder nicht? Ist das Neue Testament nicht sein Wort? Daher: Zum großen Sühnungstag kommt der Herr und wehe denen aus der Synagoge Satans.  

Im ersten Timotheusbrief, Kapitel 5, 19, schreibt Paulus an Timotheus: „Gegen einen Ältesten –  wie Johannes - nimm keine Klage an, außer bei zwei oder drei Zeugen. (Auch dieser Brief wird Pergamos zugeordnet.) Ob eine Klage des Diotrephes gegen den Ältesten Johannes angenommen worden wäre? Und wenn ja, hätten sich dann auch zwei oder drei Zeugen gefunden? Und noch einen Schritt weiter gedacht: Würde die Klage auch erfolgreich sein? An Pergamos gerichtet, sagt der Herr, der das scharfe und zweischneidige Schwert hat, dass er messerscharf die Lügner, Betrüger und Verleumder der Synagoge Satans ab- und entzweischneidet. Die Klage wird abgewiesen.. Die Kläger aber , die der  Lüge überführt wurden, werden ihre Schuld tragen und selber büßen.

Interessant dürfte noch sein, was der Apostel Paulus im folgenden Vers dem Timotheus schreibt: „Die da sündigen, überführe vor allen, auf dass auch die übrigen Furcht haben.“ Selbst wenn Diotrephes klagen würde, darf sich Timotheus nicht scheuen, gegen die Widersacher der Wahrheit öffentlich aufzutreten, denn die Verwirklichung bzw. Nichtverwirklichung der Wahrheit entscheidet schlussendlich über Leben und Tod, und wir sprechen hier vom ewigen Leben und vom ewigen Tod.
Hören wir, wie Paulus seine starken Worten dick unterstreicht: „Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christus Jesus und den Engeln, dass du diese Dinge ohne Vorurteil beobachtest, indem du nichts nach Gunst tust.“ Starke Worte an Timotheus, der ein sensibler und zaghafter Mitarbeiter zugleich ist. Weil er aber Gott liebt, wird er den Anordnungen gehorchen, dadurch könnte so mancher falscher Zeuge seine Lügen noch in letzter Sekunde widerrufen. Es ist auch deshalb für Timotheus wichtig, nicht von der Anordnung abzuweichen, weil er sonst selbst zur Verantwortung gezogen wird, nicht umsonst hat Paulus seine ernstliche Bezeugung an Timotheus vor Gott, vor Christus Jesus und den Engel abgegeben. Mit der Anrufung der höchsten richterlichen Gewalten wirft der Apostel alles in die Waagschale und das ist auch notwendig, denn die Absonderungslehre und der damit verbundenen Zulassungspraxis bei den exklusiven Brüdergemeinden gehört zu den raffiniertesten und perfidesten Lügen aus der Synagoge Satans, Abteilung Freimaurer. Mögen die starken Worte des Paulus an Timotheus auch von den Brüdern gehört werden.



Berlin, den 26. April 2023


© Copyright H. Randy Rohrer







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