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Der Hype um die Rote Kuh

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Die Rote Kuh

  

Der Hype um die Rote Kuh


Es dürften bereits viele Hunderte von Beiträgen auf YouTube hochgeladen worden sein, die das Thema „Rote Kuh“ zum Inhalt haben. In einem der Videos zeigt sich ein gewisser Adam Eliyahu Berkowitz verwundert, dass insbesondere die Evangelikalen zwar auf der Seite Israels stehen, aber den Bau des dritten Tempel in der Mehrheit ablehnen. Was hat nun die Rote Kuh mit dem Bau des jüdischen dritten Tempels zu tun und ist es der Wille Gottes, diesen Tempel bauen zu lassen? Diesen und weitere Fragen wollen wir nachgehen und nutzen die Texte Schrift, die uns allein Antworten geben.  

Die Rote Kuh in 4.Mose 19,1-10  

Und Jahwe redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Dies ist die Satzung des Gesetzes, die Jahwe geboten hat, indem er sprach: Rede zu den Kindern Israel, dass sie dir eine rote junge Kuh bringen, ohne Fehl, an der kein Gebrechen, auf welche kein Joch gekommen ist;
und ihr sollt sie Eleasar, dem Priester, geben, und er soll sie vor das Lager hinausführen, und man soll sie vor ihm schlachten.
Und Eleasar, der Priester, nehme von ihrem Blut mit seinem Finger und sprenge von ihrem Blut siebenmal gegen die Vorderseite des Zeltes der Zusammenkunft hin.
Und man soll die junge Kuh vor seinen Augen ver-brennen: ihre Haut und ihr Fleisch und ihr Blut samt ihrem Mist soll man verbrennen.
Und der Priester soll Zedernholz und Ysop und Karmesin nehmen und es mitten in den Brand der jungen Kuh werfen.
Und der Priester soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und danach soll er in das Lager gehen; und der Priester wird unrein sein bis an den Abend.
Und der sie verbrennt, soll seine Kleider mit Wasser waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
Und ein reiner Mann soll die Asche der jungen Kuh sammeln und sie außerhalb des Lagers an einen reinen Ort schütten, und sie soll für die Gemeinde der Kinder Israel aufbewahrt werden zum Wasser der Reinigung; es ist eine Entsündigung.
Und der die Asche der jungen Kuh gesammelt hat, soll seine Kleider waschen, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und es soll den Kindern Israel und dem Fremdling, der in ihrer Mitte weilt, zur ewigen Satzung sein.
Dem Textabschnitt entnehmen wir, dass die Asche, vermischt mit Wasser, der Entsündigung diente. Noch wichtig zu wissen ist, wer mit diesem Entsündigungswasser in Berührung kam, auch wenn er zuvor rein war, unrein wurde, unrein bis an den Abend des gleichen Tages. Die Asche der Roten Kuh diente also der Entsündigung.

Geht es um die Entsündigung der Priester und um ihre Heiligkeit, dann müssen wir u.a. 3.Mose 8,30 lesen. Es ist das Kapitel der Einweihung des Hohenpriesters und seiner Söhne. Nachdem Mose seinen Bruder Aaron und dessen Söhne vor dem ganzen Volk gebadet und ihnen Kleider angezogen hatte, wurden ein Stier und zwei Widder geschlachtet. Moses nimmt vom Blut des Altars und vom Salböl und sprengte es auf Aaron und seine Kleider und auf die Söhne Aarons und ihre Kleider. Insgesamt sieben Tage mussten sie im Vorhof ausharren, bis ihre Heiligung vollendet war.

Auch das Heiligtum, das ist das Zelt der Zusammenkunft, wurde mit dem Salböl „geheiligt“, so wie es in Vers 10 mit wenigen Worten beschrieben wird: „Und Moses nahm das Salböl und salbte die Wohnung (das ist das Zelt) und alles was darin war und heiligte es.“ Danach heiligt er den Vorhof mit allen seinen Geräten: „Und er sprengte von dem Salböl siebenmal auf den Altar und salbte den Altar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell, um sie zu heiligen,“ (d.h., einzig für den Dienst vor Gott zu reservieren. Eine andere Verwendung würde alles wieder unrein machen.)

Dieses Prozedere kann heute nicht mehr wiederholt werden, weil es einen Mann wie Moses gar nicht gibt und auch nicht geben kann. Welche Qualitäten müsste dieser zweite Mose haben und welche Anforderungen erfüllen? Er müsste sich erstens: zuvor als zuverlässiger Prophet erwiesen haben, zweitens: bereits als treuer und wahrhaftiger Führer das Volk leiten und drittens: er müsste ein völlig anderes Priestertum praktizieren. Außerdem gilt es zu bedenken, dass  Moses etwa 80 Jahre alt war, als Gott ihn zum Führer Israels erwählte. Eine lange Ausbildungszeit, nicht wahr?

Wie kann es nun aber sein, dass das Tempelinstitut uns einen nach ihren Kriterien reinen Teenie präsentiert, rein nur deshalb, weil er nicht in einem Krankenhaus, sondern Zuhause zur Welt kam, wo doch der große König David zu seiner Geburt ganz andere Worte findet und in Psalm 51,5 deutlich zum Ausdruck bringt: „Siehe, in Ungerechtigkeit bin ich geboren und in Sünde hat mich empfangen meine Mutter.“ (Ganz sicher nicht im Krankenhaus.) Folgerichtig fleht David in Vers 7: „Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein sein; wasche mich, und ich werde weißer als Schnee.“ (Verszählung kann abweichen.)

Nun hat Moses seinen Bruder Aaron und dessen Söhne gebadet und anschließend bekleidet. Wer nun aber hat David entsündigt und gebadet? David richtete sein Gebet an Gott, zwei Verse aus diesem Gebet:

 חָנֵּ֣·נִי אֱלֹהִ֣ים כְּ·חַסְדֶּ֑·ךָ כְּ·רֹ֥ב רַ֝חֲמֶ֗י·ךָ מְחֵ֣ה פְשָׁעָֽ·י׃
Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte; nach der Größe
deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen.

הֶ֭רֶב כַּבְּסֵ֣·נִי מֵ·עֲוֹנִ֑·י וּֽ·מֵ·חַטָּאתִ֥·י טַהֲרֵֽ·נִי׃
Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit,
und reinige mich von meiner Sünde!

Der HERR selbst hat David entsündigt und gebadet. Wie hat er das getan? Durch sein Wort. Nachdem der Prophet Nathan ihm die Schuld in Form einer Allegorie vor Augen malte, erkannte David bereits die Schuld und fällte das gerechte Urteil. Als ihm Nathan den Spiegel vorhielt und ausrief: Du bist der Mann! Brach David völlig zusammen und bekannte seine Sünde. Mit welchen Worten er seine Sünde bekannte, lesen wir in Psalm 51. Diesen Psalm bezeichnet Jesus als „Schlüssel Davids“.

Unser HERR ist daher nicht nur die Tür, er hat auch den Schlüssel zu dieser Tür. Mit diesem Schlüssel kommt man in den Tempel Gottes, dem geistlichen Haus. In Offenbarung 3,7 spricht Jesus davon, dass er den Schlüssel Davids hat, einige Jahrzehnte zuvor, im Lukasevangelium, in Kapitel 11,52, beschuldigte er die Schriftgelehrten, genau diesen Schlüssel (Davids), den Schlüssel der Erkenntnis, weggenommen zu haben; sie selbst sind nicht hineingegangen und diejenigen, die hinein gehen wollten, wurden daran gehindert. Dieser Schlüssel wurde nun Jesus übergeben.

Wo ist dieser Schlüssel nun genau?
Er liegt auf der Schulter der Tür namens Jesus. (s. a. Jesaja 22,22) Und weil jeder Leser jetzt weiß, wo sich der Schlüssel befindet, kann er sich zu der Tür begeben und ihn von der Schulter dieser Tür nehmen und für sich selbst aufschließen. Es gilt zu beachten, was auf dem Schlüssel steht. Und was steht auf dem Schlüssel? Psalm 51. Auch hier ist der Name Programm. Mit dem Schlüssel namens „Psalm 51“ kann jeder mit reinem Herzen und unbeschwertem Gewissen durch die Tür ins Heiligtum eintreten.

Unsere Empfehlung: Lies Psalm 51 zuerst für dich, dann aber auch mit jedem Menschen, der offen ist für die Gute Nachricht der offenen Tür, dem Juden zuerst und auch dem Griechen; und bitte nicht vergessen, erklärt ihnen den Inhalt des Gelesenen. Ein paar wichtige Anregungen dazu findest du hier ->Der Schluessel_Davids

David richtete sein Gebet an den Herrn, unter anderem sagte er: „Entsündige mich mit Ysop“. Mit dieser Bitte hatte er sich nicht an den amtierenden Hohenpriester gewandt, sondern direkt an den HERRN. Wir stellen fest, Adonai hat David persönlich entsündigt, deshalb dürfen wir mit Fug und Rech behaupten: Adonai selbst ist priesterlich für den Sünder tätig geworden, indem er mit einem besseren Wasser David vollständig entsündigt hat.

Die Asche der Roten Kuh wurde dazu nicht gebraucht, aber sie diente bereits dem König David als anschauliches Schattenbild dafür, dass allein Adonai – unser Hoherpriester – uns völlig reinigen kann. Gottes Sprenkelwasser besteht aus kleinen Tropfen, die wir Bibelverse nennen und schon viele Menschen sind durch einen einzigen Vers so tief im Herzen getroffen worden, dass sie sich zu Gott bekehrten und nach dem Muster des Psalms 51 gebetet haben. Dem König David musste Nathan nach der allegorischen Erzählung nur noch eins sagen: „Du bist der Mann!“ 2.Samuel 12

Nun kommen wir zu einer weiteren wichtigen Frage: Benötigen wir noch einen dritten Tempel? Lesen wir dazu Offenbarung 3,17: "Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in dem Tempel meines Gottes, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalems, das aus dem Himmel herniederkommt von meinem Gott und meinem neuen Namen.“

Das Tempelinstitut kann sich die Mühe sparen, denn ihr Tempel würde doch nur wieder zerstört werden. Unsere Empfehlung: Gebt das eingesammelte Geld den Armen und glaubt an den HERRN Jesus. Auf diese Weise würde ein jeder von euch sich einen Schatz im Himmel ansammeln und gleichzeitig Teil des himmlischen Tempels werden, der dann zu seiner Zeit auf die Erde herniederkommt und, wir wiederholen uns, in Ewigkeit nicht zerstört werden kann.

Als Christen dienen wir unseren jüdischen Brüdern zum Guten, wenn wir ihnen fundiert erklären können, warum die Rote Kuh und auch ein dritter Tempel unnütz sind, ja, sich sogar als kontraproduktiv erweisen wird, weil sich diese Unternehmung gegen Gottes Rettungsplan richtet.


Berlin, den 18. April 2024







© H.R.Rohrer
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