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Was ist gesunde Lehre?


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Was haben wir uns unter gesunder Lehre vorzustellen?




Das griechische Wort für „gesund“ lautet hygiaino (υγιαινω). Es lässt sich übersetzen mit:
1. gesund sein, sich (körperlich) wohlfühlen;
2. im übertragenen Sinne bedeutet es: unverdorben sein - in der Lehre.

Die Lehre soll unverdorben sein. Was heißt nun aber unverdorben? Dazu sehen wir uns die Wortwurzel hygies (υγιης) an, sie lässt sich übersetzen mit:

1. gesund, d.h. wohl - im Körper;
2. im übertragenen Sinne: wahr - in der Lehre.

Es gibt einen erkennbaren Zusammenhang zwischen wahrer Lehre und Gesundheit. Eine böse Tat, die man sich selbst nicht eingesteht oder gegenüber Dritten nicht zugibt, kann Leib und Seele krank machen, mit der Wahrheit aber fühlt man sich immer wohl. Woran erkennen wir, dass die Lehre wahr ist? In unserer Zeit behaupten ja viele, dass sie die richtige und wahre Lehre haben. Nun, sehen wir uns dazu noch die Unterwurzel des Wortes hygiaino an und die lautet: auxano (αυξανω) und bedeutet:

1. wachsen, sich vergrößern;
wörtlich oder bildlich, aktiv oder passiv.

In der Natur können wir das Phänomen des Wachsens beobachten. Steht ein Baum gut im Saft, dann grünt und blüht er und bringt gute Früchte. Fehlt ihm jedoch ausreichend  Wasser, droht er zu vertrocknen und schlimmstenfalls abzusterben. Bei der ungesunden Lehre verläuft das Absterben unter Umständen langsamer. Weil nun aber dem Wasser Ungesundes beigemischt wurde, wirkt sich das nicht nur auf seinen Wuchs aus, auch an den Früchten lässt sich erkennen: ungenießbar, weil vergiftet. Ein schlechter Baum bringt schlechte Früchte, ein guter Baum aber bringt gute Früchte.  

Nun gehört zum gesunden Gedeihen eines Baumes auch das fachgerechte Beschneiden  überschüssiger Triebe oder das Entfernen abgestorbener Zweige. Würde der Baum darauf beharren, frei wachsen zu dürfen, weil er von Natur aus so beschaffen sei und deshalb nichts daran ändern lassen will, mag er vielleicht interessant aussehen, aber wie steht es mit den Früchten?


Sch(n)eiden tu weh
Wir alle haben es das ein oder andere Mal selbst erfahren: Gesunde Lehre kann weh tun. Ist man jedoch bereit, Unnütziges, Vertrocknetes  und auch Überschüssiges rechtzeitig entfernen zu lassen, wird ein solcher Baum viele gute Früchte bringen, an denen sich andere erfreuen und davon zehren können.

Und noch etwas gehört zur gesunden Lehre, der Apostel Paulus erwähnt es in seinem Brief an Titus. Er schreibt: Das Wort ist gewiß. Titus 3,8. Was bedeutet der Begriff „gewiß“? Die Beantwortung der Frage ist von außerordentlicher Bedeutung, um die Spannweite gesunder und wahrhaftiger Lehre zu kennen und wenn man sie hört, dann auch zu erkennen. Das Wort „gewiß“ lautet im Griechischen peitho (πειθω) und bedeutet:

  1. beschwichtigen oder versöhnen (durch andere gerechte Mittel). Es wird durch peitho ausgedrückt, dass es auf Grund unterschiedlicher Ansichten bzw. Lehrmeinungen zu Spannungen kommen kann, die durch ein gerechtes Mittel die verschiedenen Parteien beschwichtigen und versöhnen kann. Ist es nicht so, dass die Meinungen oft mit überbordendem Eifer vorgetragen werden und die Beteiligten anschließend unversöhnlich auseinander gehen? Das „gewisse“ Wort kann die hitzigen Diskutanten runter kühlen und beschwichtigen und sogar miteinander versöhnen, weil die gesunde Lehre, wenn man sie sich denn bereitwillig und geduldig anhört, mit  überzeugenden Argumenten vorgetragen wurde und überzeugt hat.  Folgende Nachwirkungen sollten sich einstellen: Spannungen entladen sich, eine  hörbare Beruhigung lässt sich vernehmen und eine Befriedung zieht ein. Kann es schöneres unter Brüdern gehen?  

Ein anschauliches Beispiel dazu finden wir in Apostelgeschichte 15. Die dort beschriebene Diskussion dürfte durchaus  hitzig geführt worden sein, doch als Jakobus aufsteht und scheinbar völlig am Thema vorbei dann auf den Punkt kommt, beruhigten sich die Gemüter  und es kehrte Ruhe ein.

  1. Das Wort peitho, wär hätt's gedacht, bedeutet daher auch „überreden bzw. überzeugen“ und zwar durch das gegenüberstellen der Argumente. Das war einmal eine gute und gängige Praxis, auch in der Wissenschaft, doch leider findet diese vernünftige Vorgehensweise heute wenig Anklang, Wir dürfen uns solche guten Sitten nicht abgewöhnen, sondern sollte unter uns die einzig praktizierte Form der sachlichen Auseinandersetzung sein, damit wir am Ende das „gewisse“ Wort in Frieden besitzen.

  1. Daraus folgt, peitho bedeutet auch, dass man von den Beweisen bzw. der Autorität überzeugt wurde und dann in der gleichen Gesinnung selbst überzeugt ist. Das führt uns zum nächsten Aspekt.

  1. Peitho bedeutet eben auch, sich der Autorität bzw. des Beweises zu fügen und dem auch hörbar Rechnung zu tragen, d.h. ihm zuzustimmen und anschließend  auch so zu reden und zu handeln. Es reicht nicht aus, die Sache kleinlaut zu akzeptieren und die Angelegenheit dann für immer ad acta zu legen. Wenn etwas „gewiss“ geworden ist, dann rede man davon mit eigenen Worten, sei es schriftlich oder mündlich. Dies nicht zu tun, ist unredlich.

  1. Daher liegt im Wort  peitho eine Forderung, genauer, eine Bringschuld und die lautet: „Mit dem Mund“  bezeugen. Auf diese Weise werden die Dinge dann mehr und mehr zur eigenen Gewissheit. Im mündlichen formulieren tritt das „gewisse Wort“ aus seinem Schatten und wird so zu einer begreifbaren Gestalt.

  1. Und schließlich bedeutet peitho dann auch noch „Vertrauen zu haben“ zu den Dingen,, die man bereitwillig angehört und überdacht hat und sich durch die ehrlichen Mittel hat überzeugen lassen. Streben und ringen wir nach dem „gewissen Wort“, dann werden auch Beziehungen wieder heil, sowohl zu Jesus unserem HERRN als auch zu den Geschwistern.


Schon gewusst? Gesunde wahrhaftige Lehre ist ein Tausendfüßler, so jedenfalls steht es in der Bibel. Wenn Paulus seinem echten Kind Titus einschärft, dass er auf das Wort, das gewiß ist,  „fest bestehen“ soll (griechisch: bebaios), dann drückt die Wortwurzel genau dieses Konzept aus: Die Dinge stehen auf vielen Füßen.

Titus kennt das Wort Gottes gut und entnimmt daraus seine zahlreichen Argumente (das sind die vielen Füße). Auf diesen Füßen steht die Wahrheit sicher und fest, gleichsam wie ein unerschütterliches Bollwerk, das erfolgreich allen Anstürmen des Geistes des Irrtums trotzt.


Ein Bollwerk der schönsten Art
Wenn Titus auf „das Wort, das gewiss ist“ fest bestehen soll und sogar Sorge darüber tragen, dass die anderen danach leben und handeln, dann spricht Paulus von Heiligen und ihren Werken. Ohne Werke ist der Glaube tot, nicht wahr? Daher: Ran ans Werk! Denn nur dann lassen Pfahl um Pfahl nebeneinander in den Boden rammen. Das Bollwerk, das auf diese Weise entsteht, wird den Anstürmen der bösen Lehren und Taten trutzen und vielen den rettenden Schutz bieten. Warum? Weil Gutes tun und christlicher Glaube zusammengehören, sie sind sozusagen Zwillinge und nur als solche sind sie nützlich für alle Menschen,  zum einen  für jene, an denen das Gute vollbracht wird und zum anderen für solche, die davon hören. Ganz sicher, sie werden Gott wegen der guten Werke der Heiligen verherrlichen.

Zu den guten Werken gehören auch die oben genannten  Punkte, wie beschwichtigen und versöhnen. Selbst in den eigenen Reihen gehört es dazu, das liebevolle „Überreden und Überzeugen“.  Solche Werke erfreuen das Herz  Gottes, sind ihm eine Augenweide; und für uns sind sie ein besonders liebliches Bollwerk. Besser als gute Argumente sind unsere Werke allemal, denn sie reden lauter als unsere Worte. Gleichwie der Tausendfüßler, der fast unsichtbar den hartgewordenen Acker der Welt auflockert, verwandeln die guten Werke, die Gott für uns zuvor bereitet hat, den Boden für eine neu Saat.

Die Kehrseite der gesunden Lehre
Es scheint darüber keine genaue Kenntnis zu herrschen, schon gar nicht, wie damit in den christlichen Gemeinden umzugehen ist. Auch dazu finden wir im Neuen Testament so machen guten Tipp. Zur ungesunden Lehre gehören:   

  1. törichten Streitfragen;
  2. Diskussionen über endlose Geschlechtsregister;
  3. Zänkereien;
  4. Streitigkeiten über das Gesetz.


Was genau sind törichte Streitfragen?
Die Übersetzungsvarianten helfen uns dabei, das Törichte zu fixieren und dann zu entsorgen. Das Adjektiv „töricht“ lautet im Griechischen moros (μωρος) und lässt sich übersetzen mit:

  1. stumpfsinnig, töricht,
  2. geistig träge (wie verschlossen),  
  3. unaufmerksam,
  4. absurd.

Wir halten fest: töricht ist alles, was:

  1. absurd oder dumm daherkommt, d.h. ohne Sinn und Verstand;
  2. Stumpfsinniges tritt  ohne einen intellektuellen Anspruch auf ;
  3. geistig träge bezeichnet jemanden, der sich verschlossen gegenüber stichhaltigen Argumenten zeigt;
  4. sich gleichgültig geben bedeutet,, sich nicht dafür zu interessieren, nichts ändern wollen und schon gar nicht etwas beurteilen oder bewerten.  

Das alles ist moros, töricht. Während die zuvor genannten Punkte 1 und 2 anschaulich abstoßend in den veröffentlichten Meinungen zu hören oder zu lesen sind,  rückt uns in christlichen Kreisen vornehmlich die geistige Trägheit unangenehm auf die Pelle. Lassen wir es nicht soweit kommen, dass sie uns fest im Nacken sitzt, sondern tun wir das, was der Apostel Paulus seinem echten Kind befiehlt: Diese Dinge meide! Meide Moros! Gehe der geistigen Trägheit durch aktives forschen und nachdenken aus dem Weg!  

Nicht vergessen, geistig rege bleiben ist zu vielem nützlich, daher ist es notwendig in unseren prekären Zeiten sich unbedingt mit Neuem zu beschäftigen. Das Neue, das nicht absurd, dumm  oder stumpfsinnig daherkommt, kann uns Licht in dunkler Nacht sein.


Törichtes von langer Hand geplant
Das Adjektiv moros deutet auf die weltweite Sichtbarwerdung der Ursprünge geistlicher Verirrungen; das Wort leitet sich von Mysterion (Μυστεριον) ab und beschreibt das Wesen der Geheimnisse, das während eines religiösen Einweihungsritus dem Probanden enthüllt wird. Nun wird das Wort Mysterion wiederum abgeleitet und zwar von myo (μυο) und das bedeutet „den Mund schließen“. Einem solchen „Jünger“ wird unter Androhung von Strafe verordnet, den Mantel des Schweigens über das Enthüllte zu halten. Nach der Initiation werden sie ausgesandt, um ihren speziellen Auftrag zu erfüllen, der zur Erreichung ihres großes Ziels beitragen soll, von dem der Adept möglicher Weise aber (noch) nichts weiß: Die Zerstörung des  Christentums. Beispiele: Freimaurerei in der evangelischen Kirche, in der katholischen und Gleiches in der Kabbala des Judentums.

Viele ihrer freundlichen Mitglieder leben und arbeiten oft unerkannt unter uns als Humanisten. In allen Bereichen unserer Gesellschaft, auch in den christlichen Gemeinden sind sie voll auf engagiert. Wir kämpfen aber nicht gegen sie, sondern halten uns von ihnen fern, soweit sie enttarnt worden sind. Dennoch kämpfen wir und zwar gegen die geistlichen Mächte der Bosheit, die ihre Verdrehungen durch Religionen und Weltanschauungen unter die Menschen gestreut haben. Was wir dazu benötigen und wie das gesetzmäßige Kämpfen geschehen soll, erklärt Paulus u .a. in Epheser 6. Als Christen stehen wir in einem geistlichen Krieg und das seit 2000 Jahren. Unversehrt bleiben wir, wenn wir uns ausstatten mit der ganzen Waffenrüstung:

  1. dem Gürtel der Wahrheit, das ist Jesus,
  2. dem Brustharnisch der Gerechtigkeit, das ist Jesus,
  3. den Bereitschaftsschuhen des Evangeliums des Friedens – von Jesus,
  4. dem Schild des Glaubens – an Jesus,
  5. dem Helm des Heils – die sichere Hoffnung auf Jesus,
  6. dem Schwert des Geistes – sein Wort – das ist Jesus.

Über die Waffenrüstung wurde schon viel gesagt und geschrieben, deshalb beschränken wir uns auf ein paar Details. Bei den sechs geistlichen Waffen handelt es sich um die Grundausrüstung eines Christen, die uns verordnet wurde. Es ist daher zwingend geboten, sie anzuziehen bzw. in die Hand zu nehmen. Tag und Nacht sollen die Waffen am Mann sein und  in voller Montur solle man sich mit ihr schlafen legen, wie Soldaten eben.


Der Gürtel der Wahrheit
Geist, Seele und Leib werden durch die wahre Lehre gesund erhalten und in der Gestalt eines Gürtels hält die Wahrheit alles wohlgeordnet zusammen und schützt uns. Als Passivwaffe wird sie während der Auseinandersetzungen von den Gegnern von allen Seiten gesehen; auch deshalb ärgern sie sich und auch deshalb werden sie ohne Entschuldigung sein am Tage des Gerichts, wenn sie einzeln von der Wahrheit zur Rechenschaft gezogen werden.  


Weitere Passivwaffen
Brustharnisch und Helm gehören ebenfalls zur Schutzausrüstung. Christus selbst bildet den Brustharnisch, denn er ist unsere Gerechtigkeit. Wie ein Panzer umschließt er den Brustkorb und schützt damit den „inneren Menschen“, welches ein Bild des neuen Lebens ist. Der Helm bewahrt unser Bewusstsein, in dem das Wissen über das erlangte Heil abgespeichert ist. In Kürze, wie von Ihm versprochen, wird der HERR die Rettung vollenden.
Tipp: Mit dem Gold der Gerechtigkeit lässt sich wunderbar wuchern, vorausgesetzt, man hat sich mit dem nötigen Kleingeld (den Details) des Römerbriefes eingedeckt.


Der Schild des Glaubens
Er ist unser Sieg, der die Welt überwunden hat. Als stumme und dennoch aktive Abwehrwaffe gegen alle Zweifel und menschlichen Vernunftschlüssen halten wir ihn den Angriffen entgegen. Achtung! Die Pfeile Satans verwunden nicht nur, sie sollen gänzlich zerstören, mit teuflischem Feuer alles verzehren;  halte den Glauben, bleib darin stur, in Kürze kommt Jesus, glaube nur.


Die feurigen Pfeile und der Schild des Glaubens kurz erklärt
Wir meinen, die beiden Metaphern hätten in der Vergangenheit besser untersucht und erklärt werden sollen. Nun denn, was der Apostel Paulus mit den Bildern wirklich sagen wollte,  schauen wir uns jetzt an. Pfeile sind Geschosse, die aus verschiedenen (auch zeitlichen) Distanzen abgeschossen werden. Weil sie als feurige Pfeile beschrieben sind, deuten sie darauf, das sie zerstören, wie Feuer alles verzehren, zuerst den Gürtel der Wahrheit, der sogleich Feuer fängt und lichterloh brennt. Als nächstes wird der Brustharnisch zum Schmelzen gebracht, dafür sorgt dann Alexander, der Schmied, dieser hält das Feuer am Brennen, auch, um anschließend sich den Helm vorzunehmen, damit er die Gewissen mit seinem Brenneisen härtet. Die Glaubensschilder liegen dann schon längst tot im Graben, da bringt es auch nichts, noch beschuht zu sein, denn Tote laufen nicht und schon gar nicht haben sie noch irgend etwas Substantielles zu sagen.  

Was sind die Pfeile Satans?
Der Feurigste von ihnen nennt sich Evolutionstheorie. Mit einem Handstreich hat man mit diesem Pfeil Gott abgeschafft. Ohne Gott – folgen die nächsten Pfeile – keine Dreiheit Gottes,  keinen Sohn Gottes, keinen Schöpfer, keine Geschöpfe – nur Zufälle, kein Gesetz, keine Moral und keinen Retter und schon gar keinen Richter. Das sind feurige Pfeile Satans. Alles wird sinnentleert, um es dann anschließend mit Törichtem zu füllen.

Einzig der Schild des Glaubens schützt uns auch bei Dauerfeuer des Teufels und kann sie auslöschen. Ein trainierter „Soldat Christi“ kennt derartige Angriffe nur zu gut und ist in der Abwehr geübt. Wer in der Übung bleibt, wird die Pfeile der geistlichen Mächte der Bosheit auch in Zukunft erfolgreich abwehren.


Eine Aktivwaffe besonderer Güte
In der obigen Aufzählung ist die Waffe nicht gelistet und doch besitzen wird sie. Sie komplettiert als siebte Waffe unser Arsenal. Mit ihr rufen wir sozusagen die Air Force zu Hilfe, weil wir wissen, ohne Luftunterstützung sind wir auf verlorenem Posten, aber mit ihr vermeiden wir zudem Verluste. Wir dürfen sicher sein,  mit unserer Air Force wird der Sieg unser sein. Und weil unser Sprechfunk  eine ganz spezielle Waffenart darstellt, sollten wir uns als Infanteristen auf  Überraschungen einstellen. Wir sehen nur das, was vor Augen ist, unser oberster Heerführer, der HERR der Heerscharen, hat den Überblick über alles Geschehen. Bleiben wir auf unserm Posten, befolgen seine Anweisungen, vertrauen und flehen wir zu ihm im Gebet, dann wird die Beute groß, reichlich „Gefangene“ gemacht, fürJesus Christus, unserem HERRN.


Der sektiererische Mensch
Wenn wir das Wort Sekte hören, dann denken wir i. d. R. an Organisationen oder Gruppen, die landläufig als solche bezeichnet werden, auf die wollen wir hier nicht eingehen, sondern beschränken uns auf jene Aspekte, die das griechische Adjektiv häretikos uns mit seinen Wortwurzeln liefert. Αἱρετικός lässt sich übersetzen mit: schismatisch, uneinig, spaltend.

Häretiker sind  solche, die nicht die Einheit bewahren. Sie reißen die Führerschaft an sich, indem sie vorgeben, die richtige Meinung zu vertreten. Penetrant – zukünftig sogar mit Morddrohungen - beharren sie auf die eigenen Ansichten und bekämpfen die anderen sowohl offen als auch subtil. In der Folge  kommt es zu einer sichtbaren Trennung. Entweder räumen die Häretiker mit ihrem Anhang das Feld oder die Treuen werden, mehr oder minder mit Gewalt, davongejagt und verunglimpft. Als Beispiel sei das große Schisma von 1054 n. Chr. erwähnt, bei dem die Ostkirche zu Recht das Primat (Vorrang und Führung) des römischen Bischofs ablehnte und dafür mit einem (römisch-katholischem) Anathema belegt wurde … (das  niemals seine Wirkung entfalten durfte, denn: „Wie der Sperling hin und her flattert, wie die Schwalbe wegfliegt, so ein unverdienter Fluch: Er trifft nicht ein.“ Spr. 26,2). Die Nikolaiten haben seit dieser Zeit ihre Herrschaft zu einem Bollwerk ausgebaut, obwohl sie hätten wissen können, dass der Herr solche Werke hasst.  


Der Verkehrte, der sündigt
In Titus 3,11 warnt der Apostel Paulus vor einem Sektierer, dessen Taktik darin besteht,  die gesunde Lehre umzudeuten, ins Gegenteil zu verdrehen oder sie als nicht mehr zeitgemäß zu betrachten. Besonders betroffen sind Texte aus Römer 1,18-32; Römer 3,22; Römer 10,4; Philipper 3,9; 1.Tim. 2,12  Hebräer 11,7 u. v. m. Sie haben sich  eingeschlichen und damit die Christenheit unterwandert. Jetzt sind sie in vielen Kirchen und Gemeinden fest etabliert und sündigen gemäß ihrer Verdrehungen. Es scheint zu spät sein für eine zweite Reformation, doch erstaunlicher Weise autorisiert der Apostel Paulus sein echtes Kind dazu, gegen die Sektierer vorzugehen, in dem er die Verkehrten einmal oder zweimal zurechtzuweisen soll. Das lässt sich vielerorts auch heute noch konsequent durchziehen. Hört der Verkehrte nicht, sondern verharrt auf seine Verdrehungen, muss er  abgewiesen werden, ja mehr noch, er muss gemieden werden.


Meinungsverschiedenheiten
Muss man in jeder Sache gleicher Meinung sein oder gibt es auch zu gewissen Themen eine Spannbreite, die es auszuhalten gilt? Wir meinen, es gibt durchaus Sachverhalte, die wir nicht vollständig verstanden haben und deshalb weiter forschen dürfen, bis wir zu einer einheitlichen Sicht gelangt sind. Darum ist es gut und nützlich, von Zeit zu Zeit sich gemeinsam die Themen erneut anzusehen, besonders dann, wenn neue Entdeckungen gemacht wurden, aus denen sich zutreffendere Einsichten ergeben, das aber geschehe innerhalb des Bandes des Friedens.

Häretiker sind dann schnell ausgemacht, denn sie stehen ausserhalb dieses Bandes. Sie werden nicht gewillt sein, die besseren Argumente anzunehmen, geschweige denn, sich überzeugen zu lassen. Engstirnig halten sie die veralteten Dinge hoch, die sie sich zu eigen gemacht haben und ziehen damit ihre Bahnen und nehmen etliche in ihr Schlepptau. Hüten wir uns vor den sektiererischen Menschen, von denen die Schrift sagt, dass sie Irrlichter sind, Wandelsterne, die von Zeit zu Zeit an uns vorüberziehen.


Der Umgang mit Verwundeten
Es sind nicht wenige, die durch mancherlei Dinge krank geworden sind, sei es seelisch oder körperlich. Helfen wir den Verwundeten, Gott tut es auch, so wie mit Elia. Zuerst ließ er den Ermatteten schlafen, denn der hatte sich wegen seiner Depression unter dem Ginsterstrauch zur Ruhe gelegt, um zu sterben. Von einem Engel wird er zweimal geweckt, beide Male wird er aufgefordert zu essen. Nach dem zweiten Mahl erhält er neue Aufträge und zuletzt wird ihm versichert, dass sein Dienst  nicht umsonst war, der HERR  lässt ihm wissen: „Ich habe in Israel 7000 übriggelassen von denen, die ihre Knie vor dem Baal nicht gebeugt haben und jeden Mund, der ihn nicht geküßt hat.“

Unsere Arbeit ist nicht umsonst.


Berlin, den 19. Januar 2024


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