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Rätsel in der Bibel

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Rätsel in der Bibel

Ein Internet-User ist völlig aufgebracht. Er entrüstet sich darüber, dass wir auf unserer Webseite über Rätsel und Puzzle erzählen. Er behauptet sogar, dass dies okkulte Dinge wären. Da irrt er sich aber gewaltig. Hat doch Gott sogar einem Propheten aufgetragen, dem Volk Israel ein Rätsel aufzugeben. An anderer Stelle sagt der Herr, dass er mit Mose nicht in Rätseln spricht, mit den anderen aber schon. Später legt der Richter Simson den Philistern, sie sind ein Bild für den irdischgesinnten Menschen, ein Rätsel vor. Und in einem Psalm wird gesagt, dass Gott am Ende der Tage es von Rätseln nur so strömen lassen wird, bevor der Messias wiederkommt; Rätsel auf Rätsel.

Auch im Neuen Testament verwendet der Herr ein besonderes Stilmittel, damit die Widerspenstigen es nicht verstehen. In Matthäus 13,13 erklärt und begründet Jesus dies mit den folgenden Worten: Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören, noch verstehen. Und in Vers 35 erläutert Matthäus: Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, welcher spricht: "Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war."

Im Neuen Testament verwendete der Herr die Gleichnisse, um das Verborgene kundzutun. Das Alten Testament hingegen enthällt die Rätsel, die am Ende der Tage, bevor Jesus wiederkommt, hervorströmen werden.

Das hebräische Chidah
Das Wort "Chidah", hebräisch: חידה‭ ‬,‭ ‬findet sich‭ ‬17‭ ‬Mal in der Bibel und davon‭ ‬8‭ ‬Mal in Richter‭ ‬14.‭ ‬Das Wort bedeutet:‭ ‬ein Rätsel,‭ ‬ein Puzzle,‭ ‬ein Kunstgriff oder auch rätselhafter Spruch.

Das Wort Chidah leitet sich ab von Chud, hebräisch חוד‭ ‬,‭ ‬und bedeutet:‭ ‬einen Knoten binden,‭ ‬im übertragenem Sinn ein Rätsel aufgeben.‭ ‬Und GENAU DAS tut Simson in Richter‭ ‬14.‭
Nun geben wir die Bibelstellen an, in denen das Wort Rätsel bzw. Puzzle gefunden werden kann.

1. 4.Mose 12,8: Mit ihm (Moses) rede ich von Mund zu Mund, und deutlich und nicht in Rätseln, und das Bild des Herrn schaut er.

2. Richter 14;  8 Mal.

3. 1.Könige 10,1:: Und die Königin von Scheba hörte den Ruf Salomons wegen des Namens des Herrn; und sie kam, um ihn mit Rätseln zu testen.

4. 2. Chr. 9,1: Und die Königin von Scheba hörte den Ruf und sie kam nach Jerusalem ...

5. Psalm 49, 4 -5, je nach Verszählung: Mein Mund soll Weisheit reden, und das Sinnen meines Herzen soll Einsicht sein. Neigen will ich zu einem Spruch mein Ohr, mein Rätsel eröffnen bei der Laute.
Das Wort Spruch lauter im Hebräischen Mashal - משל‭ ‬-‭ ‬und bezeichnet einen metaphorischen Spruch.

6. Psalm 78,2: Ich will meinen Mund auftun zu einem Spruch (Metapher, will Rätsel hervorströmen lassen aus der Vorzeit.
DIE RÄTSEL WERDEN NUR SO STRÖMEN IN DER ENDZEIT.

7. Sprüche 1,6: Um einen Spruch (eine Metapher) zu verstehen und verschlungene Rede (die Knoten), Worte der Weisen und ihre Rätsel.
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis, die Narren verachten diese Weisheit (Sprüche 1,7)

8. Hesekiel 17,2: Menschensohn, gib ein Rätsel auf und rede ein Gleichnis zu dem Haus Israel.
Und dann teil Gott dem Hesekiel das Rätsel mit, das er dem Haus Israels zur Lösung vorlegen soll.
So spricht der Herr, Jahwe: Ein großer Adler ...

9. Daniel 8,23: Und das Ende ihres Königtums, wenn die Frevler das Maß vollgemacht haben werden, wird ein König aufstehen, frechen Angesichts und der Ränke (Chidot, Mehrzahl) kundig.
Die einzige Bibelstelle, die auf einen sehr negativen Aspekt des Wortes Chida hinweist. Dieser Mann vernebelt und verschleiert seine Absichten.

10. Habakuk 2,6: Werden nicht diese alle über ihn einen Spruch (Metaphorische Rede) und eine Spottrede anheben, Rätsel auf ihn? Und man wird sagen: Wehe dem, der aufhäuft, was nicht sein ist! Auf wie lange?
Von welchen Menschen könnte hier die Rede sein?

Ein Weiser versteht den Spruch und sein Rätsel. Eine Beschreibung der Allegorie findet sich gleich zu Anfang, im ersten Kapitel des Skripts: Die Torah des Messias.


Die Parabel
Das griechische Wort Parabel, es lautet Paraboli - παραβολή , kommt fast ausnahmslos in den Evangelien vor,  17 Mal bei Matthäus, 13 Mal bei Markus, Lukas verwendet es 18 Mal und dann finden wir es noch zweimal im Brief an die Hebräer. Insgesamt wird es im NT 50 Mal verwendet.
Mit der Parabel spricht Jesus verschleiert. Er verwendet zwar Dinge, die ein Jude sehr wohl aus seinem Alltagsleben kannte und auch in seiner Schriftsprache wiederfand, doch die eigentliche Belehrung erfolgt über die Verknüpfungen der Gleichnisse zu Texten des Alten Testaments. Es werden die Dinge des Alten durch das Licht des Neuen enthüllt und das Neue mit dem Alten anschaulich erklärt.

Das Gleichnis vom Säman aus Matthäus 13 ist ein gutes Beispiel, das die Menschen von damals durchaus verstehen konnten, denn die Israeliten betrieben ausgiebig Getreide- und Obstanbau und natürlich Viehzucht. Diese drei Arbeitsbereiche bilden die Grundlage für die sieben Feste aus 3.Mose 23. Im Frühling werden die Lämmer geboren, die einjährigen des Vorjahres wurden zum Passah geschlachtet. Die Gerstenernte konnte erst beginnen, wenn das Webopfer dem Herrn dargebracht worden war. Das Pfingstfest war verbunden mit einem Speisopfer und diversen anderen Opfern und läutete die Weizenernste ein; und um die Zeit der Herbstfeste endete die Weinlese und die Obsternte.

Wenn der Säman beginnt auszusäen, befindet er sich bereits im Spätherbst, im trüben Monat November. Das ist jene Zeit, in der die Ernte eingebracht, der Bauer das Feld neu bestellt hat und der Winter nahe bevorsteht. In dieser trostlosen Zeit findet die Aussaat statt. Das darf uns ein Ansporn sein, gerade in trüben Zeiten den Samen des Evangeliums auszustreuen, denn es ist die rechte Zeit dazu. Aber augepasst! Diverse Vögel haben gerade in dieser grauen Zeit leichtes Spiel, haben sie es doch auf die Saatkörner abgesehen, die am Wegrand gelandet sind. Pick, Pick, Pick und der Same ist weg.

Jesus erläutert und erklärt die unverständliche, wir können auch sagen, die verschleierte Rede, seinen Jüngern. Die Vögel deuten metaphorisch den Bösen. Er ist es, der den guten Samen aus dem Herzen der Menschen wegreißt. Jesus erklärt weiter: Die Dornen bilden das ständige Picksen der Sorgen des Lebens, auch sie wachsen im nächsten Frühling und werden den guten Samen am Wachstum hindern, ja, sogar ersticken. Und wer kennt da nicht die steinernen Herzen? Ein bisschen Erde, aber darunter ist alles hart, steinhart. (Wie ein Diamant?) Wir befürchten, das Steinige beschreibt die Herzen der Masse der Menschen. Viele von ihnen kennen bzw. erkennen die Wahrheit, lehnen sie aber dankend ab. Trotz alledem, es gibt den guten und vorbereiteten Acker. Der Same, der dort ausgesät wird, bringt ganz sicher im nächsten Jahr Frucht.
Daher: Eine Parabel in der Bibel knüpft an Bekanntes an, enthält zudem Neues, ohne die Erklärung Jesu bleibt ihr Sinn aber nebulös. Und noch etwas wird mit den Gleichnissen erzählt, die Geschichte der Gemeinde, bis zur Wiederkunft des Herrn.




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