Mysteriöses Ritual an Jom Kippur
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Mysteriöses Ritual an Jom Kippur
Es findet am sechsten Fest des Festkalender Gottes statt und zwar am zweiten der drei Herbstfeste. Das Fest ist uns besser bekannt als der großen Versöhnungstages hebräisch Jom Kippur genannt. Nun ist die Übersetzung – Versöhnungstag - nicht ganz zutreffend, denn das hebräische Wort kippur bedeutet sühnen, auch wenn der Gedanke des Versöhnens mitschwingt. Daher ist es präziser, wenn wir es künftig „Der große Sühnungstag“ nennen. Jeder aus dem Volk Israel soll sich an diesem Tag „kasteien“, wörtlich heißt das: sich niederdrücken, sich demütigen, zur Erde schauen. Solch eine Haltung hat nichts Festliches an sich, schon eher gestaltet sich dieser Tag wie ein Trauertag. Nun, wir werden sehen.
In 3.Mose 16,14 gibt Gott für den Hohenpriester eine erstaunliche Anweisung, die wir alle in ihrer tiefen Bedeutung bis zum heutigen Tag überhaupt noch nicht verstanden haben. Daniel Jahav, ein Christ aus Tiberias, Israel, hat als Jude die Textstelle eingehend untersucht. Wenn nämlich der Hohepriester einmal im Jahr das Allerheiligste zum Sühnungsfest betritt, muss er eine Schale mit dem Blut eines Kalbes mitnehmen. Lesen wir, was Gott befiehlt:
Und er – der Hohepriester – nehme von dem Blut des Kalbes und sprenge mit seinem Finger auf die Vorderseite des Deckels gegen Osten; und vor dem Deckel soll er von dem Blut sieben Mal sprengen mit seinem Finger.
So oder so ähnlich lesen wir es in den deutschen Übersetzungen. Aaron, der Hohepriester – Kohen Gadol – schreitet, aus östlicher Richtung kommend, auf das Heiligtum zu., Er betritt das Haus und geht schnurstracks in westlicher Richtung weiter, direkt auf das Allerheiligste zu. In seiner Hand hält er ein Gefäß in dem sich das Blut des Opfertieres befindet. Mit diesem Gefäß betritt er nun das Allerheiligste und steht vor der Bundeslade. Nun beinhaltet die Anweisung Gottes folgendes: Er soll die Finger in die Schale tauchen und auf die Lade das Blut sprengen und zwar in Richtung Osten. Nun sieht der Hohepriester aber gegen Westen. Wie kann er dann auf die Lade in Richtung Osten sprengen? Das ganze Ritual soll er sogar sieben Mal durchführen. Was also tut der Hohepriester genau und vor allem, was ist der Grund für diese Anweisung? Lieber Leser, lies den Vers noch einmal und denke kurz nach, frage dich, was macht der Hohepriester? 3.Mose 16,14:
Und er – der Hohepriester – nehme von dem Blut des Kalbes und sprenge mit seinem Finger auf die Vorderseite des Deckels gegen Osten; und vor dem Deckel soll er von dem Blut sieben Mal sprengen mit seinem Finger.
Eine kleine Hilfe dazu: Das Wort Osten lautet auf Hebräisch Kedem und in östlicher Richtung oder ostwärts lautet kedmah. Wenn der Hohepriester – Kohen Gadol – vor der Lade steht, muss er die Anweisung Gottes wie folgt ausführen. Er tunkt die Finger in das Gefäß mit dem Blut und mit nach vorne ausgestrecktem Arm beschreibt er einen Halb- bzw. Dreiviertelkreis, beginnend über der Lade, dann senkt sich der Arm vorbei an seinem Körper nach hinten und das alles mit etwas Schwung. Was sehen wir nach der Handlung auf dem Boden? Eine gerade Blutspurt. Nun soll er danach vor der Lade sprengen. Das Mysterium, das wir dann sehen, findest du hier.
Ob der Jom Kippur ein Trauertag ist oder doch ein Fest, hängt von dir ab, lieber Leser.
Den Vortrag hat Daniel Jahav in seiner Gemeinde in Tiberias gehalten, das Video wurde auf Youtube eingestellt: https://youtu.be/EzA8GkSeLws?=1022
Berlin, den 15. Januar 2023
Hinweis: Das Bild des Hohenpriester ist aus dem oben genannten Video.
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