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Krümel-Picker und dann mehr Licht?

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Krümel-Picker - und dann mehr Licht?

DIE PROPHETISCHE DIMENSION DES WORTES DIASPORA


  
Am zweiten Wochenende im März 2024 fand in Zavelstein, Schwarzwald, eine Konferenz unter dem Titel „Licht an einem dunklen Ort“ statt. Was uns tief bewegt hat, war der Diavortrag von Wolfgang Bühne über die Arbeit in Kuba. Auch hat es uns angespornt, vermehrt für solche Dienste zu beten und auch auf andere Weise mit beizutragen. Möge der Herr in Kuba weiterhin eine geöffnete Tür geben, damit die Hilfen aus Deutschland die Menschen  rechtzeitig erreichen, seien es materielle Güter oder geistliche Speise. (Hier geht’s zum Vortrag mit dem Titel „Kuba blutet aus

Jetzt kommen die Krümel-Picker und vollführen ihr Werk. In Abwandlung des Sprichwortes heißt es nun, das Folgende zu tun: Das Gute ins Kröpfchen, das Schlechte ins Töpfchen. Das Gute zu Speise, das Schlechte ganz leise ...  

Als Theologe übernahm Dr. Roger Liebi den Großteil der Auslegung des zweiten Petrusbriefes. Man darf allerdings keine tiefschürfenden Auslegungen erwarten. Nun denn, er weist zurecht darauf hin, dass wir erst heute in der Endzeit leben und nicht schon seit 2000 Jahren und liefert dazu die entsprechenden Schriftstellen, wie z.B. 2. Timotheus 3,1: „Dieses aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten da sein werden.“ Oder 1.Petrus 1,5: „… die ihr durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung, die bereit ist, in der letzten Zeit geoffenbart zu werden.“  

Zu den Empfängern des Briefes geht Herr Liebi davon aus, dass er an Juden gerichtet ist. Seine Begründung: Das griechische Wort Diaspora, das mit Zerstreuung übersetzt wird, sei ein Fachterminus für die Zerstreuung der Juden. Den Fachleuten mag das Wort Diaspora durchaus als Fachterminus gelten, ist es aber auch das, was uns der Heiligen Geist sagen möchte?

Wir picken uns heute den Begriff Diaspora heraus und zeigen beispielhaft auf, wie man beim Studium der Bibel zu wirklich tiefer Erkenntnis gelangt. Zu Beginn suchen wir im Neuen Testament nach dem Begriff Diaspora und siehe, dreimal wird das Wort Zerstreuung im NT verwendet. (Man merke sich die Zahl 3). Es handelt sich, wie Experten sagen, um ein Tris legomenon, das ist ein Wort, dass nur 3-mal in der Bibel vorkommt und auf die Endzeit weist. Das erste Mal finden wir es in Johannes 7,35, dann in Jakobus 1,1 und das dritte Mal im ersten Petrusbrief, Kapitel 1, Vers 1.  


Zerstreuung die Erste

In Johannes 7,35-36 murmeln die Juden über Jesus, wegen der Pharisäer und Schriftgelehrten, denn diese haben sich offen und laut gegen Jesus gestellt. Und was murmelte das Volk einander zu? Spitzen wir unsere Ohren: „Wohin will dieser gehen, dass wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa in die Zerstreuung der Griechen gehen und die Griechen lehren? Was ist das für ein Wort, das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: Wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen.“  

Die Fragen des Volkes bleiben unbeantwortet. Weil sie nicht öffentlich gestellt werden durften, … ? Eines wird deutlich, die gesunde Schwarmintelligenz lässt sich durch sogenannte „Fachkompetenz“ nicht mundtot machen. (Kommt uns irgendwie bekannt vor.) In dieser Angelegenheit kommen wir, die Autoren, zu der Erkenntnis, der Heilige Geist hat das Gemurmel gehört und für die Nachwelt aufzeichnen lassen, um es beizeiten erneut zu thematisieren, deshalb sollte es Johannes schriftlich festhalten. Gott geht es immer auch darum, zur rechten Zeit die Wahrheit ins Rampenlicht zu stellen.  

Nun, der Begriff Zerstreuung, griechisch Diaspora, wird hier für die Griechen verwendet und dass auch wirklich Griechen gemeint sind, wird durch den Nachsatz „und die Griechen lehren“ unterstrichen. Die Griechen scheinen offensichtlich zerstreut worden zu sein, aber nicht nur sie.  


Zerstreuung die Zweite

Wenn das Wort Diaspora ein zweites Mal verwendet wird, in Jakobus 1,1, sind es die Juden oder präziser ausgedrückt, die 12 Stämme Israels. Jakobus, der älteste Halbbruder des Herrn, beginnt seinen Brief mit den Worten: „Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß.“ Nun fragen wir uns, wer sind die zwölf Stämme, an die Jakobus schreibt, denn wenn wir richtig gezählt haben, dann waren es doch 14 oder nicht? Wir zählen nach, 1.Mose 35:

  1. Acht Söhne Leas (inklusive der zwei von Silpa, der Magd Leas): Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issaschar, Sebulon; (Gad und Aser);
  2. Vier Söhne von der Rahel (inklusive der zwei von Bilha, der Magd Rahels): Joseph, Benjamin; (Dan und Naphtali);
  3. zwei Söhne Josephs, Manasse und Ephraim, die Jakob adoptiert hatte.

Wir haben richtig gezählt, Jakob hat 14 Söhne.

Unsere Frage, wer die 12 Stämme sind, ist also berechtigt, und weil auch der Apostel Paulus nur 12 Stämme in seiner Verteidigungsrede vor König Agrippa erwähnt, suchen wir nach einer Lösung. Und siehe da, der Lösungsansatz findet sich im Jakobusbrief und zwar genau im ersten Vers. Indem Jakobus nur 12 Stämme nennt, liefert er uns ein wichtiges prophetisches Datum, nicht exakt, aber so ungefähr, auf welche Zeit der Brief prophetisch zu deuten ist. Jakobus, wie auch Paulus, schließen offensichtlich, wir noch belegen werden, zwei Stämme aus und das sind der Stamm Manasse und der Stamm Ephraim. Weil Manasse sowohl östlich des Jordan als auch westlich ein Erbteil hat, müssen wir Manasse in zwei Teilstämme splitten, in Manasse-West und Manasse-Ost.  

Wenn nun Jakobus an die zwölf Stämme schreibt, dann schreibt er auch an Manasse-Ost, nicht aber an Manasse-West und auch nicht an Ephraim und warum? Weil der Brief als unzustellbar zurückgesandt würde. Sie sind umgezogen oder anders ausgedrückt: Ephraim und Manasse-West wurden vom Herrn von der Erde weggenommen und an einen sicheren Ort verbracht. Ob wir in beiden Fällen von Entrückung sprechen können? Wenn ja, werden sie gleichzeitig entrückt oder an unterschiedlichen Zeitpunkten? Das Rätsel wird uns im Buch Esther nahezu märchenhaft erzählt. Zweimal werden Jungfrauen gesucht und anschließend in die Burg Susan geführt. In der ersten Sammlung befindet sich auch jene Jungfrau, die einmal die Braut des Königs werden wird und in den Geschichtsbüchern später als Königin Esther verzeichnet wurde.   

Wie wir bereits in diversen anderen Skripten erläutern, deutet auch der Hebräerbrief die Entrückung an,  u.a. in Kapitel 12,22-23. Paulus schreibt: „… ihr (die Hebräer) seid gekommen  

  1. zu dem Berg Zion und
  2. zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und
  3. zu den Myriaden von Engeln, der allgemeinen Versammlung, und zu
  4. der Versammlung der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind,
  5. zu Gott, dem Richter aller, und
  6. zu den Geistern der vollendeten Gerechten und
  7. zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes, und
  8. zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abel.“

Wenn wir jemanden einladen, dann gehen wir nicht zu ihm, i.d.R. ist das so, sondern der Eingeladene kommt zu uns. Übertragen wir dieses im Alltag gültige Konzept auf den Brief an die Hebräer, können wir sagen, der Hebräerbrief ist eine Einladung an alle, die zwar an den Gott der Bibel glauben, aber noch keine persönliche und lebendige Beziehung zu Jesus haben. Heilgeschichtlich betrachtet, richtet sich der Autor an gottgläubige Menschen nach der Entrückung, die noch nicht wiedergeboren sind, Gott aber will, dass sie neues und ewiges Leben geschenkt bekommen. Das deutet auch Jakobus in seinem Brief an, wenn er den Verwirrten in der Zerstreuung den Rat gibt, den Herrn um Weisheit zu bitten.  
Wer der Einladung folgt, geht am Ende ein in die Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, dort wo Gott wohnt und Jesus und die Erstgeborenen, wo die Engel sind und alle Geister der vollendeten Gerechten.   

Ephraim ist und bleibt Gottes Erstgeborener und Manasse der Zweitgeborene, gemeinsam werden sie in der Burg Gottes leben, in Susan, der Lilie Gottes. In Hosea steht etwas sehr Liebliches über Ephraim: „Er wird blühen wie die Lilie“, d.h., er wird im Zustand des ewigen Frühlings sein.

Die zwölf Stämme in der Zerstreuung sind die 12 leiblichen Söhne des Jakobus, ähm, des Jakobs. Einen Geheimtipp unter Freunden: Vergleiche den Brief des Jakobus mit Jakobs Prophetie in 1.Mose 49. Wir legen dazu eine Spur: Jakobus 1: Ruben; Kapitel 2: Simeon und Levi, und Juda; Kapitel 4: Sebulon, Kapitel 5 Joseph und Benjamin. Am Ende der Prophetie Jakobs heißt es in Vers 28 wörtlich also ohne sprachliche Glättungen: „Alle diese Stämme Israels: zwölf. Damit wird bestätigt, dass die Stämme Manasse und Ephraim in Brief des Jakobus nicht gezählt werden und so stimmt wie immer das AT mit dem NT überein.  


Zerstreuung die Dritte

Und jetzt sehen wir uns den Vers an, in dem das Wort Zerstreuung zum dritten Mal verwendet wird und versuchen herauszufinden, ob die Adressaten der beiden Petrusbriefe, wie Dr. Liebi beteuert, die 12 zerstreuten Stämme Israels sind oder nicht. Wir gehen auch hier systematisch vor.      

Petrus schreibt den ersten Brief an die zerstreuten Fremdlinge, die in Pontus, Galatien, Kappadocien, Asien und Bithynien wohnen. Im zweiten Brief, in Kapitel 3,1 erinnert Petrus die Empfänger, dass dies bereits sein zweiter Brief an ihnen ist. Wir schlussfolgern daraus, die Empfänger des zweiten sind die gleichen Adressaten wie die des ersten Briefes und das sind, wie schon gesagt, die Zerstreuten in Pontus, Galatien, Kappadocien usw. Wir wissen also, wo die Zerstreuten wohnen, aber wer die Fremdlinge sind, ist uns fremd, wir wissen es nicht, noch nicht.  

Die Lösung fanden wir in 1.Petrus 4. Der Apostel schreibt: Dass doch niemand von euch – die Empfänger – leide als Mörder oder Dieb oder Übeltäter, oder als einer, der sich in fremde Sachen mischt; wenn aber als Christ, so schäme er sich nicht … An wen schreibt Petrus? Der Leser kann jetzt unschwer die Antwort selbst geben, nicht wahr? Petrus schrieb beide Briefe an Christen. Nochmals der Vers, diesmal in verkürzter Form: Man leide nicht als Dieb oder Mörder, aber wenn aber leiden angesagt ist, dann doch bitte als Christ. Die Zerstreuten in Pontus, Galatien, Kappadocien, Asien und Bithynien sind Christen, so viel steht jetzt fest. Ob es Christen aus den Juden sind oder von den Griechen oder sogar aus beiden, wollen wir jetzt noch unbedingt herausfinden, aber wie? Wir gehen wieder methodisch vor und wenden das in der Bibel versteckte Konzept an: Nomen est Omen.

Aus diesem Grund übersetzen wir jetzt die Namen der Provinzen und deuten sie:   

  1. Pontus: der Begriff bedeutet: Meer; damit sind alle Nationen gemeint, im Gesatz zur Erde, die als Metapher für Israel verwendet wird; das Meer steht vor allem für die Länder Europas, aber auch für Amerika, Australien, Neuseeland usw.
  2. Galatien: die Übersetzung nach TheSword lautet: Land des Gauls bzw. Galli; die Landschaft erinnert an den Rundbrief des Paulus an die Galater und den haben wir, gemäß der von uns entdeckten Struktur, der Gemeinde Thyatira zugeordnet, damit deutet die Landschaft auf  das römische System, das an „vielen Wassern sitzt“, also am Pontus (Meer)?
  3. Kappadocien bedeutet: Provinz der guten Pferde; die Pferde deuten auf die Erde, auf Israel, was im Namen Philippus angedeutet und von Jakobus in bildhafter Sprache in Kapitel 3,3 weiter ausgeführt wird. Jakobus schreibt den 12 Stämmen Folgendes: Siehe, den Pferden legen wir die Gebisse in die Mäuler, damit sie uns gehorchen und lenken ihren ganzen Leib. (Auch das Schiff, das im nachfolgenden vierten Vers erwähnt wird, deutet auf Israel, dem Schiff im Herzen der Meere).
  4. Asien bedeutet Orient und beschreibt alle Länder des Ostens (von Israel aus gesehen);
  5. Bithynien: es bedeutet: ein gewaltsames Anstürmen, eine gewaltsame Hetze. Prophetisch deutet der Name auf den Sturm, der in Apostelgeschichte 27 erzählt wird und der wiederum auf den weltweiten Sturm in der Endzeit, der die Christen mit Gewalt abtrünnig vom Glauben an Jesus zu machen droht. Als Hilfsmittels der gelenkten Fluten aus Syrien und Afrika, die über Europa hinwegrollen, fördern sie die Destabilisierung des Kontinents und zudem werden mit der Flut die antichristlichen Religionen importiert und deren Agenda verbreitet und salonfähig gemacht. Sie werden den Abfall vom christlichen Glauben mehren und das Abirren von der Wahrheit beschleunigen.

Die Zerstreuten, an die Petrus schreibt, sind demzufolge Christen, die über die ganze Welt zerstreut sind, seien sie Juden oder Griechen; beide werden gleichermaßen gegängelt, misshandelt,gehetzt und verfolgt und getötet. Die zeitliche Abfolge zwischen den beiden Gruppen lässt vielleicht aus dem Brief des Paulus an die Römer ableiten: die Juden zuerst und (dann) auch die Griechen. Das erinnert uns an die Parole der palästinensischen Hamas: Nach dem Sabbath (-Massaker) kommt der Sonntag.   

Fazit zu unserem Krümel
Leider stellen wir auch diesmal fest, Dr. Roger Liebi hat sich immer noch nicht die Mühe gemacht, die Texte nochmals gründlich zu studieren, bevor er sich auf Vortragsreisen begibt. Ein weiteres Mal hat er aus der Konserve der Brüderlehren das Volk Gottes leidlich mit alter Kost gespeist und trägt somit zu weiteren Erblindung bei. Der Begriff Diaspora beschreibt im Petrusbrief eben nicht die Zerstreuung der Juden, sondern der Christen, bestehend auf Juden und Griechen. Daraus entnehmen aber auch, dass die ungleichen Zwillinge in Philadelphia wieder versöhnt und vereint sind.  

Aus der Gruppe konservativer evangelikaler Experten schrieb uns einer, nicht sehr höflich: Wir seien Krümel-Picker. Nun denn, den heutigen wundersamen Krümel, den wir aufpicken durften, liefert nicht nur uns wahrhaftiges Licht in einer immer dunkler werdenden Welt, sondern gibt allen Orientierung für die nächsten Schritte. Dr. Liebis Auslegungen dagegen sind kurzatmig und geben allen seinen nachfolgenden Ausführungen einen derartigen Drall, dass sie gleich einem Ball, nicht landen im Tor, sondern davor oder, das wär ein Graus, sogar im Aus und nicht nur der Ball.     



Berlin, den 21. März 2024



P.S.: Gott hat jedem Menschen ins Herz gegeben, was gut ist, daher erfasste die jüdische Schwarmintelligenz, dass die gute Botschaft auch zu den Griechen gelangen wird. Dieses Detail musste unbedingt festgehalten werden und darum hat der Heilige Geist das Gemurmel der Juden durch Johannes für die Juden dokumentieren lassen, auf dass Juden das heute davon erfahren und nicht auf vermeintliche Experten hören, sondern dem Ruf Jesu folgen, an ihrem Messias glauben, um auf ewig gerettet zu sein.  

Nun forderten wir die Leser auf, sich die Zahl drei zu merken. Die Zahl steht für unseren heutigen Krümel für die dritte Runde, auf die wir unter „Struktur der Bibel“ bereits hingewiesen und grafisch dargestellt haben. s. hier.  

Wenn wir die Zwischenüberschriften mit "Zerstreuung die Erste", "... die Zweite" und "... die Dritte" gewählt haben, dann aus dem Grund, weil sie eine Anspielung auf die Zeit der Exile sind, sowohl des Nordreiches Israel als auch des Südreiches Juda. Die dritte Zerstreuung ist besonders, wie bereits weiter oben ausgeführt.






© Copyright H. Randy Rohrer
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