Direkt zum Seiteninhalt

Der Judasbrief - Herbstzyklus - Teil 6

. . . . . .

Kommentar zum Judasbrief - Teil 5 f

Judasbrief: Abschnitt 5 – Vers 13


13
wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten aus-schäumen; Irrsterne, denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist.
Pergamos:
wilde Meereswogen; es geht hin und her zwischen Sardes und Thyatira; zwischen ihnen liegt Pergamos; 2.Joh.1,7

Neuestes Interpreations-Hilfsmittel entdeckt

Bevor wir zur Interpretation des Verses kommen, möchten wir auf unsere neueste Entdeckung aufmerksam machen. Der von uns dargelegte Strukturaufbau des Neuen Testaments muss erweitert werden. Als Beispiel dient uns das Wort aischyni (αἰσχύνη) für Scham, Schande oder Schändlichkeiten, das Judas in Vers 13 verwendet. Das Wort kommt insgesamt 6 Mal im Neuen Testament vor und zwar Lukas 14,9, in 2.Kor.4,2, in Phil. 3,19, in Hebr. 12, 2, in Judas 1,13 und in Off.3,18. Was uns während des Studiums des Briefes verblüfft hat, ist, alle sechs Parallelstellen deuten direkt oder indirekt auf Pergamos. Den einzigen direkten Hinweis liefert uns der zweite Brief an die Korinther und den haben wir bereits der Gemeinde Pergamos zugeordnet. Die indirekten Hinweise bilden mittels des Wortes aischyni (αἰσχύνη) Zeiger, das sind Hinweisschilder, die uns erst über eine Zwischenstation nach Pergamos leiten. Sie zeigen damit auf, dass wir es mit einem Beziehungsgeflecht zu tun haben, das zwischen den sieben Gemeinden besteht. Wenn wir uns in Erinnerung rufen, dass wir eigentlich Laodicäa beschreiben und das auf Grundlage der sieben Gemeinden in Verbindung mit den Festen, wird immer deutlicher, die Gemeinden bilden eine Einheit und erklären uns den Verlauf der Endzeit. Schon der mehrmals verwendete Begriff Synagoge in den Sendschreiben an Smyrna, Philadelphia und Pergamos, deutet es an. Dazu zwei Beispiele mit dem Wort aischyni (αἰσχύνη),

Erstes Beispiel: Lukas schreibt an Theophilus, er ist ein Mann, der Gott liebt, so die Bedeutung seines Namens. Jesus sagte einmal: Wer meine Worte hat und sie tut, der ist es, der mich liebt. Wer den Herrn liebt, gehört zur Gemeinde Philadelphia. (Wir erinnern uns, das Evangelium von Lukas wird Philadelphia zugeordnet, welches das Pfingstfest repräsentiert.) Wenn Jesus in Lukas 14,9 ermahnt, sich nicht auf die vorderen Plätze zu drängen, spielt der Herr auf das Gebaren jener an, die die Ersten seien wollen und das sind jene, die sich in Philadelphia eingeschlichenen haben. Die Einschleicher bilden bereits, wenn auch verschleiert, in Philadelphia die Synagoge Satans, aus dem der falsche Prophet kommen wird.  

Zweites Beispiel: Den Brief an die Philipper haben wir ebenfalls der Gemeinde Philadelphia zugeordnet. Der Apostel Paulus grenzt sich in Kapitel 3,19 von den Eingeschlichenen ab, indem er sagt: wir haben der geheimen Scham entsagt. Jene aber, die in Arglist die Wahrheit - wenn auch nur ein klein wenig - verbiegen, verhalten sich schamlos, gehören somit zur Synagoge Satans.  


Zusammenfassung
Die von Judas verwendeten Begriffe, wie aischyni (αἰσχύνη) für Scham, finden sich im Neuen Testament gerade in jenen Büchern wieder, die sich auf Grund der von uns entdeckten Struktur auf eine der sieben Gemeinden der Offenbarung zuordnen lassen, sei es nun direkt oder indirekt. Die Wörter zeigen die Beziehungen zwischen den Gemeinden auf, gleichzeitig verdeutlichen sie die zeitliche Entwicklung. Die Wörter und auch Phrasen sind daher nicht nur reine Parallelstellen, sondern bilden Spuren, auf denen wir die Etappen nachvollziehen können. Das ist außerordentlich nützlich, um den aktuellen Stand der Entwicklungen abzulesen. Was einmal vor zweitausend Jahren gesät wurde, steht kurz vor der Ernte, sowohl des Guten als auch des Bösen.



Interpretation Judas 1,13

Wir leben in stürmischen Zeiten. Jeder kann es sehen, jeder kann es hören und auch spüren. Sicherlich, es gibt auch Stürme im Frühling und im Sommer, doch von einem völlig anderen Charakter sind die Herbststürme, sie hinterlassen Zerstörungen und bieten Trostlosigkeiten. Judas bildet mit den heftigen Winden des Herbstes eine Metapher, spricht von bösen Geistern, die, wiederum metaphorisch, auf die Meereswellen einwirken, also auf Gruppen von Menschen, die einer Idee bzw. Weltanschauung anhängen. Die durch die Winde - den bösen Geistern - werden sie mit Energie gespeist. Die Wellen werden rasch größer und schneller und je mehr Wind, desto gewaltiger werden sie.

Die gewaltigsten Wellen der Natur werden als Monsterwellen bezeichnet und erreichen erschreckende Höhen und Geschwindigkeiten. Je größer ihre Aufladung durch die Winde, desto heftiger ihre Wucht, wenn sie auf die Küsten krachen. Durch die explosionsartige Energieendladung beim Aufprall entsteht ein Schaum, der Gischt genannt wird. Ein solch schaumartiges Wasser ist gefährlich, weil es leichter ist als das übrige Wasser und einen Schwimmer nicht mehr trägt, sondern ihn in die Tiefe fallen lässt. Um die Metapher der wilden Meereswogen zu verstehen, benötigen wir Anschauungsmaterial.


Bilder aus Portugal

Die weltweit größten und spektakulärsten Wellen lassen sich in den Monaten Oktober/November an der Atlantikküste von Nazaré beobachten, einer kleinen Stadt, die nördlich von Lissabon gelegen. Dort türmen sich bis zu 30 Meter hohe Kaventsmänner auf, die gefährlich schnell mit 80 km/h auf ihr Ziel zu schießen. Die Einheimischen nennen sie nicht umsonst „Witwenmacher“ und auch das Wort Kavent, vom lateinischen cavere  abgeleitet, warnt,  „sich in Acht zu nehmen“ vor solchen „Männern“. Um einen Eindruck von deren Größe und Gewalt zu bekommen, dazu ein Video. Ab Minute 8:25 baut sich eine Riesenwelle auf, deren Dimension erst durch das Größenverhältnis der Welle zum kleinen Surfer erfasst werden kann und wenn man dann noch weiß, wie schnell die Surfer auf der Welle reiten, ca. 80 km/h, bekommt man eine gewisse Ahnung von den Dimensionen dieser Monster.   https://youtu.be/ILiYFqzSahI?t=471

Von solchen Kaventsmännern warnt Judas. Ihre Energie wird von einem fremden Geist gespeist und von diesem getrieben, schäumen sie in Pergamos ihre Schändlichkeiten aus. Als unscheinbare Wellen nahmen sie in Ephesus ihren Anfang, doch bereits in Smyrna schäumten sie gegen die Treuen der Gemeinde. Auch in Philadelphia haben sie sich in sanften und leisen Wellen eingeschlichen, deshalb wurden sie dort auch kaum wahrgenommen. Heute aber lässt sich ihre baldige Erhebung gut einschätzen.

Es stellt sich uns die Frage: Was sind das bloß für Schändlichkeiten, die da ausgeschäumt werden? Das Bild, das Judas verwendet, dürfte, wenn wir es moralisch betrachten, eindeutig sein. Wie wir jedoch feststellten, gibt es noch andere Schändlichkeiten, die wir so nicht kannten und auch nicht vermutet hätten. Diese Wellen verwandeln sich plötzlich in gefährliche Ungetüme. Wie schon gesagt, Wellen fangen klein und unscheinbar an, eine solch unscheinbare Welle ist: Sich auf den ersten Platz setzen. Bei der ARD, dem ersten deutschen Fernsehen, sollen, so hört man, bereits alle in der ersten Reihe sitzen und sich den Wind der Freizügigkeit um die Nase wehen lassen.

In Pergamos ist das ein klein wenig anders. Hören wir, was Jesus in Lukas 14,9 sagt: Und der, der dich und ihn geladen hat, komme und zu dir spreche: Mache diesem Platz; und dann wirst du anfangen, mit Schande den letzten Platz einzunehmen. Sich selbst erhöhen bildet die ersten kleinen Wellen der Schande aus in einem an und für sich ruhigem Gewässer. Die nächste Welle fällt da schon deutlich größer aus, wird jedoch landauf, landab, kaum als Schande interpretiert. O, welch ein Irrtum! Hören wir, was Paulus zu den Philippern sagt, dem ersten Brief, den wir der Gemeinde Philadelphia zugeordnet haben.

Denn viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber euch auch mit Weinen sage, dass sie die Feinde des Kreuzes sind, deren Ende Verderben, deren Gott der Bauch, und deren Ehre in ihrer Schande ist, die auf das Irdische sinnen. Phil.3,19. Paulus nimmt das Ergebnis vorweg, wenn er vom Ende derer spricht, die in den Augen Gottes eine Schande sind. Lesen wir den Vers rückwärts, erkennen wir die Wurzel ihrer Schande und wie sich so ein schändlicher Baum mit den Jahren auswächst. Im Anfang kann die Gesinnung eines Menschen nicht gesehen werden, wie denn auch? So verhält es sich auch bei einem Baum, seine Wurzeln treten erst im Alter ein wenig hervor. Ihre Ehre (die sie so gern genießen) liegt in der Schande, d.h., ein Erster sein zu wollen, wie Jesus es beschreibt und, wie Paulus ergänzend hinzufügt, auf Fleisch vertrauen, wie z.B. Bildung, Geld, Einfluß und berufliche Stellung usw.


Du bist, was du isst

Die Schande bildet den Stamm eines jeden Baumes der Schändlichen, der von kleinen Leuten bestaunt und viel gerühmt und unter Christen als hochkarätig gehandelt wird. Ihr Gott aber, den sie begehren, ist der Bauch des Baumes, das ist jener Teil, an dem die Früchte hängen. Erinnern wir uns an Eva? Erinnern wir uns an das, was sie begehrte? Es war vor allem jener Baum und alsdann seine Früchte.

Nun wird ein Baum nicht nur als Metapher für einen Menschen verwendet, sondern eben auch für Satan, der metaphorisch für den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen steht. Mit seinen Früchten füllten Adam und Eva ihre Bäuche. Man kann sagen, die Früchte wechselten von Bauch zu Bauch. Ein gefährlicher Transfer für die Essenden, die sich mit der Zeit unbewusst mit dem Baum identifizieren. Am modernen Starkult unserer Tage sehen wir es mit Schrecken: Sie essen von denselben Früchten, leuchten dann für kurze Zeit als Wander-Sterne auch durch unsere Wohn- und Schlafzimmer, sozusagen vom Baum zum Star und dann zum Fan. Allesamt sind sie Bäuchlinge. Die Volksweisheit hat es treffend formuliert: Du bist, was du isst. Das gilt übrigens auch für gewisse Stars und Sternchen am Gemeindehimmel und ihre Fans, nur, dass deren Sterne viel subtiler leuchten.

Von der sogenannten (Er-)kenntnis spricht der Apostel Paulus auch in 2.Kor. 4,2 (das ist der erste Brief, den wir der Gemeinde Pergamos zugeordnet haben). Paulus redet von falschen Brüdern, wenn er sich indirekt gegen sie wendet mit den Worten: Wir dagegen, - die aus Philadelphia -  haben den verborgenen Dingen der Scham entsagt, indem wir nicht in Arglist wandeln – wie jene aus Synagoge Satans- noch das Wort Gottes verfälschen – wie jene aus der Synagoge Satans - sondern durch die Offenbarung der Wahrheit uns selbst jedem Gewissen der Menschen empfehlen vor Gott. Auch dieser Vers lässt sich besser verstehen, wenn wir ihn rückwärts lesen. Die geoffenbarte und somit enthüllte Wahrheit wird von den falschen Brüdern verfälscht und zwar mit Arglist. Das Wort bedeutet wörtlich: Geschicklichkeit und beschreibt im schlechten Sinne die Spitzfindigkeiten und Tricks, mit denen sie die wahren Gläubigen geschickt ein klein wenig von der Wahrheit wegführen. Ihre Unwissenheit offenbart sich im Unverständnis geistlicher Zusammenhänge, gepaart mit einer auswendig gelernten Überzeugung, die zum Teil energisch bis gebieterisch unters Volk gestreut wird. Hinzu kommen dann und wann Verleumdungen, Lieblosigkeiten und auch Drohungen. Wie gesagt, sie beginnen immer mit ganz kleinen und niedlich anzuschauenden Wellen unter dem Motto: Endlich bewegt sich was.  


Der Krieg wider Amalek

Wie lassen sich solche Betrügereien bekämpfen? Aus unserer Erfahrung können wir sagen: Der Heilige Geist leitet uns in die ganze Wahrheit, denn wo der Geist Gottes nicht weht, werden wir auf irgend eine Art und Weise gewarnt. Wir sollten dann in Verteidigungsstellung gehen, die dann so aussehen könnte. Das eine Mal legen wir Bibelauslegungen aus der Hand, das andere Mal schalten wir Video- und Audiovorträge ab. Und warum das? Weil: Der Tod ist im Topf.

Oder: Einst lauschten wir einer Predigt und während der Redende so redet, spüren wir: „Da stimmt was nicht“, konnten aber den Finger nicht auf die Wunde legen, also schwiegen wir. Während eines anderen Vortrag wehte uns der falsche Geist ähnlich an, auch dann waren wir gehalten, in Deckung zu bleiben. Erst nach Abschluss einiger Lehrjahre konnte der Herr uns zu den ersten Einsätzen schicken.

Und Gott redet weiterhin vielfältig und auf vielerlei Weise: Während einer Predigt erklärte uns der Herr sein Wort und wie der Textabschnitt wirklich zu verstehen ist, während der Redende dabei war, hauchdünn an der Wahrheit vorbei zu manövrieren. Der Herr ging für uns ganz persönlich in die stille Offensive, bewahrte uns, in dem er uns lehrte und nicht der Redende. Gott ist gut sortiert, bei ihm besteht kein Mangel an Verteidigungsstrategien, ganz im Gegenteil, sein Arsenal ist unerschöpflich, auch für einen jungen und aufrichtigen Christen. Vertrauen wir ihm, denn er wird uns mit seinem Schwert vorausgehen, gleichwie in der Geschichte Josuas.


Die Eroberung Kanaans startet in der Stille

Israel hatte den Jordan trockenen Fußes überquert, feierte Passah und anschließend das Fest der ungesäuerten Brote und das Fest der Erstlinge, diese drei Feste bilden eine Einheit, die nur Lukas zum Ausdruck bringt, wenn er schreibt: Es nahte sich aber das Fest der ungesäuerten Brote, das Passah genannt wird. Lukas 22,1
Nach den drei Festen legt Israel eine kurze Ruhepause ein und lagert in Vorbereitung auf den Krieg an der Grenze zu Jericho. Erst nach dem Befehl des Herrn umwandern sie die Stadt sieben Wochen lang. Nein, natürlich nicht, sie marschierten sieben Tage, die allerdings stehen bildlich für die 7 Wochen plus einen Tag und dann zu Pfingsten ging es los, nach insgesamt 13 Rundgängen haben sie das mächtigste Bollwerk Kanaans zerstört.

Was hat es mit diesem Bollwerk auf sich? Nur über die die Parallelstellen im Neuen Testament lässt sich das Geschehen um Jericho erklären. Israel hat die drei ersten Frühlingsfeste hinter sich und die Eroberung beginnt zu Pfingsten, als der Heilige Geist über alle Männer ausgegoßen wurde, die sich in Jerusalem versammelt hatten. Der Heilige Geist kam wie zerteilte Zungen und in Feuer. Die Zungen deuten sowohl auf die Gute Botschaft als auch auf das Gericht. An diesem Tag bekehrten sich 3000 Juden und zwar aus aller Herren Länder.

Wir hörten einmal jemanden sagen: Die Apostelgeschichte ist die Geschichte des Heiligen Geistes und er hat Recht. Am Ende dieses Feldzugs wird Philadelphia die Festung in Pergamos zerstören, bei der letzten Posaune. Zuvor aber wird der Herr die Mitglieder der Synagoge Satans zwingen, sich vor den Füßen Philadelphias niederzuwerfen.  
Einen weiteren Aspekt möchten wir noch erwähnen. So wie wir, die Autoren, es mit der Abwehr und Verteidigung der Wahrheit erlebten, lesen wir es auch im Buch der Kriege des Herrn, der poetische Name für das Neue Testament, wenn nicht sogar für die ganze Heilige Schrift, wie z.B. das Buch Josua: In Kapitel 4 steht ein Mann mit einem Schwert, Josua läuft ihm entgegen. Furchtlos fragt Josua: „Bist du für uns oder für unsere Feinde.“ Die Antwort des Unbekannten: Nein, sondern als der Oberste des Heeres des Herrn bin ich jetzt gekommen. Josua fällt auf sein Angesicht und huldigt dem Mann und sagt: Was redet mein Herr – Adonai – zu seinem Knecht?  Josua wird vom Obersten des Heeres aufgefordert, sich die Schuhe auszuziehen. Josua 5,15 Das ist die gleiche Szene, wie wir sie von Mose lesen, auch ihn forderte Gott aus dem Dornbuch auf, sich die Schuhe auszuziehen. Seltsame Szene vor Jericho, eigentlich herrscht Krieg und da zieht man sich für gewöhnlich nicht die Schuhe aus, sondern an und zurrt die Schuhriemen fester. Wir wissen nicht, was der Herr sonst noch zu Josua gesagt hat, eines aber scheint gewiss, Josua hat sich in dieser stillen Stunde ganz auf den Herrn konzentriert und seinen Worten gelauscht.

Auch während der 12 Umrundungen Jerichos soll das Volk schweigen, nur die sieben Posaunen sollen gehört werden. Auf der dreizehnten Runde aber sollen sie das  Kriegsgeschrei erheben. Gottes Waffenarsenal ist außergewöhnlich und einzigartig, schauen wir auf ihn, der mit seinem Schwert vor uns herzieht und uns mit den Waffen der Gerechtigkeit ausgerüstet hat. In 2.Korinther 6 erfahren wir mehr dazu. (Wir erinnern, den Brief haben wir Pergamos zugeordnet.)


Eine Schande, die von den Schändlichen verachtet wird

Im Hebräerbrief, Kapitel 12,2, wird das Kreuz als Schande bezeichnet, die Jesus aber bereitwillig auf sich nahm, um der Freude wegen, die danach kommen sollte: Die Errettung der Aufrichtigen. Können wir uns vorstellen, welche Freude Jesus empfunden haben muss, als er auferstand? Martin Luther hat den Triumph wortgewaltig übersetzt und so anschaulich in Szene gesetzt: Tod wo ist dein Stachel, Hölle wo ist dein Sieg? Noch wird der Sieg über Hölle, Tod und Teufel nicht gesehen, weil es den Feinden des Kreuzes für eine kurze Zeit gelingt, ihre Schändlichkeiten mit großer Gewalt über das Land und über den Felsen der Wahrheit auszuschäumen. Mit diesen Wellen ist auch Laodicäa verstrickt und verbandelt, weil es ihr an allem fehlt: an Gold, an weißer Kleidung und an Sehvermögen.


Gottes kleines aber feines Warensortiment

Gold: Es steht für die Gerechtigkeit Gottes und kann im Römerbrief käuflich und doch völlig kostenlos erworben werden. Der Preis: Gott will dich ganz. Den Kauf hat Jesus am Kreuz möglich gemacht. Dem gegenüber nimmt sich der Wellenschaum der Konkurrenz wie Katzengold aus und liefert auch keine tragfähige Gerechtigkeit. Im Kleingedrucktem steht: 30% Eisen und 60% Schwefel. Wer auf diesen Schaum vertraut, hat auf Treibsand gebaut oder anders: Er wird ertrinken und zwar auf ewig. Wir erinnern nochmals, der Schaum trägt selbst den Schwimmer nicht.

Die weißen Kleider, wo sind sie zu finden? Im Kolosserbrief. Der Apostel Paulus beschreibt, wie Jesus auch das Urteil für den Ehebruch von Laodicäa auf sich nahm und sich mit dem Scheidungsurteil ans Kreuz nageln ließ. Ohne Flecken und damit blütenweiß bleibt ihr Kleid, wenn sie sich von nun an von den Elementen der Welt fernhält  und sie sich nicht mehr zu eigen macht.

Um all das zu erkennen, bedarf es allerdings der Augensalbe aus Hausapotheke Gottes. Die Rezeptur ist gemeinfrei im Galaterbrief veröffentlich. Paulus selbst hat sie verfasst und zwar in extra großen Buchstaben, damit selbst Frau Lea Laodicäa  es mit dem noch verbliebenen Sehvermögen lesen kann.  

Aber noch verharrt Laodicäa in ihrem jämmerlichem Zustand. Kann mal jemand der Lea erklären, dass ihr schlechtes Sehvermögen ursächlich nicht von den Augen selbst herrührt, sondern von ihrer einseitigen und damit giftige Ernährung, wie z.B. Honig; der als Metapher für das Süße des irdischen Lebens steht. Das viele Süße hat zur Trübung ihrer Augen geführt. Heute dürfte es Allgemeinwissen sein, dass ein Zuviel an Kohlenhydrate die Bauchspeicheldrüse überfordert, wodurch ein Mangel an Insulin entsteht, der dann auf längere Sicht zur Trübung der Augen führt. Gottes Diagnose an seine Braut: Dein unheiliger Lebenswandel führte zum geistlichen Diabetes, der dir schlimmsten Falls den ewigen Tod beschert.

Bevor Lea jedoch ins Koma fällt, das ist eine Art tiefer Schlaf, aus dem man ohne Hilfe nicht mehr erwacht, vernebelt die Blutzuckerentgleisung schon vorher die Sinne, sie fühlt es zwar und kränkelt immer mehr, trotzdem will sie nicht anerkennen, es ist der zu viele „Honig“, den sie beständig begehrt. Ihr anhaltendes Leugnen lässt in sie mehr und mehr in einen Zustand der Verwirrung abgleiten, bei der sie schamlos draußen ... herumläuft.

Die Wurzel der deutschen Wörter Scham, Schändlichkeit und Schande, man höre und staune, ist das griechische Wort aischynomai und das bedeutet: Scham empfinden, aber genau das ist der Gemeinde abhanden gekommen. Normaler Weise empfinden wir, wenn wir gesund sind, in so manchen Dingen Scham, sind wir aber krank in der Gesinnung, unterdrücken wir sie und irgend wann regt sie sich gar nicht mehr. Ihren Ursprung hat die Scham im Sündenfall. Als Eva den Baum begehrte und von der Frucht aß, was Gott ausdrücklichen verboten hatte, trat die Scham offen zu Tage. Erschrocken bedeckten Adam und Eva aus Scham ihre Scham: mit Feigenblätter. Eva wurde von der Schlange verführt, Adam übertrat willentlich, das heißt, er wusste, was er tat. Er hat damit sein Gewissen ignoriert. Gleiches müssen wir bei den Eingeschlichenen der Gemeinde Philadelphia annehmen, allerdings mit einer Schamlosigkeit im vorgeschrittenem Stadium. Wider besseres Wissen ignorieren sie ständig ihr Gewissen und verhärten es. Wie mit einem Brenneisen wird das Siegel ihrer Anti-Haltung sichtbar eingebrannt.


Das kalte Licht der Irrsterne

Damit kommen wir zu den Wandersternen, vor denen Judas eindringlich warnt. Sie gehören zur Gruppe derjenigen, die auf Fleisch vertrauen und ihr Gewissen gegenüber der Wahrheit verhärtet haben. Sie leuchten nicht nur mit einem fremdartigen Licht, sie schädigen zudem die Augen. Ihr Licht lässt sich mit den neuartigen LED-Scheinwerfern vergleichen, die strahlen zwar hell, tun den Augen aber weh, das liegt daran, dass ihr Licht zu viele Blauanteile enthält, d.h., zu viele jüdische Elemente. Sehen wir uns das griechische Wort für Irrsterne näher an. Im Grundtext steht der Ausdruck ἀστέρες  πλανῆται. Das erste Wort, Aster, bedeutet Stern und das zweite bedeutet: ein Vagabund. Im übertragenem Sinn bezeichnet das Wort Planetes einen unberechenbaren Lehrer und der ist u.a.: sprunghaft in seiner Lehre, dann und wann ist er auch schwankend oder launisch, je nach der Natur des Gegenstandes, den er in seinen Reden behandelt. Unter den zum Teil sehr alten Lehrern sind uns einige Wandersterne gut bekannt, auch deshalb, weil sie bereits seit langer Zeit umherschwirren. Hört man ihnen zu, liest ihre Schriften, erkennt man ihre Winkelzüge. Ihre Kenntnis bildet kein ein einheitlich Ganzes, allenfalls interpretieren sie, was vor Augen ist und schlussfolgern dann ähnlich wie die griechischen Philosophen, auch sie drehen noch heute am Star-Himmel ihre Runden. Das eine Mal kann ihre Lehre dies ergeben und das andere Mal jenes. Weitere mögliche Kennzeichen der Irrsterne: Sie pochen auf die wortwörtliche Auslegung oder bringen völlig Neues. Dem Neuen widersprechen i.d.R. die Grundwahrheiten und die wörtliche Interpretation widersteht der Allegorie, deshalb müssen sie die Wahrheit biegen, bis die Balken brechen. Hören wir immer genau zu, um die Irrsterne von den Fixsternen zu unterscheiden.      


Prüfschema nach Johannes

Sprachlich wurden zu den Wandersternen auch die Meteoriten gezählt, die am nächtlichen Himmel besonders in den Monaten August bis November reichlich zu sehen sind. So ähnlich werden wir es im Herbst unseres Zeitalters sehen und erleben. Um die Zeit der Herbstfeste leuchten die Kleinen kurz auf und verglühen, die Großen schweifen an uns vorüber, mal mit mehr, mal mit weniger Spektakel. Sollte der eine oder andere Große die Schutzhülle durchbrechen, wird er großen Schaden anrichten. Prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind, mahnt der Apostel Johannes. 1.Joh.4,1. Und bitte dabei nicht vergessen: Wir sollen auch in der Endzeit nicht Menschen prüfen, sondern den Geist, der hinter der Lehre steht. Die antichristlichen Geister bekämpfen i.d.R. biblische Grundwahrheiten, um das christliche Bollwerk zum Einsturz zu bringen. Beliebte Themen der Irrsterne waren und sind: die Dreiheit Gottes, die Gottessohnschaft Jesu, Gerechtigkeit aus Glauben, Tod und Auferstehung Jesu und so einiges mehr.


Prüfschema nach Paulus

Von einem anderen Prüfen spricht der Apostel Paulus. Er beschreibt es für die Thessalonicher wie folgt: Den Geist löschet nicht aus, Weissagungen verachtet nicht; prüfet aber alles, das Gute haltet fest. Bei diesem prüfen sind wir angehalten, aufmerksam zu'zuhören und jene Teile festzuhalten, die mit „das Gute“ bezeichnet werden. Gut sind sie deshalb, weil sie sich widerspruchsfrei mit den Grundwahrheiten verbinden lassen und sich somit nahtlos in die Lehre der Apostel einfügen. Für die Endzeit ist es besonders wichtig, dass die prophetische Schau, die man uns vorgestellt, stimmig ist. Wichtiges Kriterium ist, Klartext und Allegorie müssen Hand in Hand gehen. Stimmt die Lehre aus dem Klartext nicht mit den Bildern überein, ist ihre Lehre zu verwerfen. Besteht Harmonie zwischen Wort und Bild, dürften sie sich als zuverlässiges Licht erweisen. Kaufen wir nur solche Laternen, dann können wir mit Petrus zuversichtlich sagen: Wir besitzen das prophetische Wort befestigt als eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet.

Und nicht vergessen: Trotz der zunehmen Dunkelheit strahlen aus der Christenheit weiterhin vertraute Fixsterne. Ihre himmlischen Lichter werden nicht erlöschen. Für die dritte und letzte Runde erlangen diese Sterne eine außerordentlich hohe Bedeutung, wir sprechen von den sieben Sternen in SEINER HAND.




Berlin, den 16. März 2023  

Wir empfehlen den Tor-Browser, weil er ein sicheres Surfen ermöglicht und die Suchmaschine Qwant.com, weil ungefiltert.
Zurück zum Seiteninhalt