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2. Thessalonicher 2 - Der Antichrist

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Der Antichrist ist ein Priester-König


Apostelgeschichte 23

Vielleicht zeigt jemand dem Bruder ... die Stelle aus Apostelgeschichte 23. Dort steht Paulus vor dem amtierenden Hohenpriester, der nicht aus der Linie Zadoks kam. Der Apostel weiß aber nicht, dass er vor dem Hohenpriester steht, denn seine Augen sehen nicht gut. Erst als ihm die Diener vorwerfen, er würde den Hohenpriester schmähen, reagiert Paulus prompt und gibt dem Hohenpriester die Ehre, indem er sagt: Denn es steht geschrieben: „Von dem Obersten deines Volkes sollst du nicht übel reden“. Paulus zitiert hier Exodus 22, 27 und dort heißt es: Die Richter sollst du nicht lästern, und einen Fürsten deines Volkes sollst du nicht fluchen. Für Richter steht im hebräischen sogar das Wort Elohim, mit dem in der Regel Gott bezeichnet wird. Nun denn, Paulus hat nicht wirklich über den Hohenpriester schlecht gesprochen, sondern Gottes Urteil über ihn verkündigt, wenn er sagt: „Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand!“ Diese Szene deutet direkt auf einen anderen Obersten im Alten Testament, der gleichfalls als getünchte Wand sein Todesurteil empfing. Die Geschichte findet sich in Daniel 5. Während in der Apostelgeschichte die Betonung auf den Hohenpriester gelegt wird, sehen wir in Daniel 5 mehr die Rolle des Königs. Das Mahl, das Belsazar feiert, findet (im übertragenen Sinn) im Tempel statt. Nur durch den Leuchter und der Wand gegenüber wird es deutlich, denn auf der gegenüberliegenden Wand stand im Tempel der Tisch mit den Broten. Das Gelage des Priesterkönigs erinnert ein wenig an das unwürdige Essen des Abendmahls der Korinther.

Das Belsazar auf den Antichristen deutet, der sich an die Stelle von Christus setzt, wird auch durch die Namen deutlich. Während Belsazar "Bel schütze den König" bedeutet, muss Daniels Name, Beltsazar, mit "Herr des bedrängten Schatzes" übersetzt werden. Wer die Namensbedeutungen bewusst vertauscht, führt nichts Gutes im Schilde. Die Namen der beiden klingen ähnlich, gehören aber ganz klar zwei unterschiedlichen Personen. Unsere Schlußfolgerung lautet: Der König Belsazar deutet auf den Antichristus und der aramäische Name Daniels, Beltsazar, deutet auf Christus, dem König Israels.

Das Daniel auf den Messias deutet, wird durch die Namen der drei Freunde noch verständlicher. Im folgenden Abschnitt nennen wir jeweils zuerst die hebräischen Namen der drei Freunde und deren Bedeutung und in den zweiten Zeilen den aramäischen Namen und dessen Bedeutung.

Erster Freund:
Hananja bedeutet: Vorzug und deutet auf Johannes; das ist der Erstgeborene, Ephraim;
Sadrach bedeutet königlich oder "der große Schriftgelehrte".

Zweiter Freund:
Misael bedeutet: Wer ist wie Gott? Er deutet auf den Zweitgeborenen, das ist Manasse;
Mesach bedeutet: Gast des Königs;

Dritter Freund:
Asarja bedeutet: Der Herr hat geholfen; das ist der Drittgeborene, Benjamin;
Abed-Nego bedeutet: Diener des Nebo (wahrscheinlich abgeleitet von Goj, Volk; das sind die unzählbaren Erlösten aus Offenbarung 7, 9).


Es war schon immer so, Gott setzt Könige ein, aber er setzt sie auch ab; und weil alle Obrigkeit von ihm eingesetzt wird, dürfen und müssen wir dies auch für den Hohenpriester annehmen, den Paulus durch das Zitat als Obersten betitelt und in Exodus 22, 27 Elohim genannt wird.

Als wichtige Randnotiz sei auf Offenbarung 1,6 hingewiesen, denn dort wird von Christen gesagt, dass sie durch Jesus für Gott, dem Vater, zu Königen und Priestern gemacht wurden. Unser Hoherpriester und König der Könige ist unser Herr Jesus Christus und nicht der Bischof Roms.
 
Aber der Hohepriester aus der Apostelgeschichte 23 maßt sich an, selbst Hoherpriester zu sein, damit deutet der Text auf die Endzeit, in der ein oberster Priester das Volk verführt und gleichzeitig als ein König über das Volk herrscht. Als Priesterkönig wird er sich über alles erheben, auch über Gott. Doch plötzlich wird er zu Fall kommen.  

Nun könnte jemand einwenden, dass nirgends in der Bibel der Hohepriester auch der falsche Prophet ist. Dazu aus Joh.11,50: Ein gewisser aber aus ihnen, Kajaphas (Talsenke, enges Tal), der jenes Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisset nichts, und überlegt auch nicht, dass es euch nützlich ist, dass ein Mensch für das Volk sterbe und nicht die ganze Nation umkomme. Dies aber sagte er nicht aus sich selbst, sondern da er jenes Jahr Hoherpriester war, weissagte er, dass Jesus für die Nation sterben sollte; und nicht für die Nation allein, sondern auf dass er auch die zerstreuten Kinder Gottes in eins versammelte.

Aus dem Text wird klar, Kajaphas war ein Prophet, denn er weissagte. Zukünftig wird ein ähnlicher Prophet, diesmal inspiriert von der Schlange, in der Funktion eines höchsten Priesters die Menschen dazu anregen, dem ersten Tier ein Bild zu machen. Nur ein Priester, und das ist allgemein anerkannt, ist dazu berechtigt und in der Lage, denn in Sachen der Religion ist er Oberster und als solcher legt er die Dinge fest. Und so wird der falsche Prophet, in der Funktion des obersten Priesters, die Menschen dazu bringen, das erste Tier und sein Bild anzubeten.

Und noch einen Aspekt dürfen wir nicht vergessen. In allen Kulturen übten noch immer Priester die größte Macht aus. Ihr Kult mit samt ihren Symbolen beeinflusste die gesamte Bevölkerung. Auch fast alle Könige der Erde wurden durch die religiösen Riten und Symbolen gelenkt. Viele von ihnen holten sich bei den Männern des Priesterstandes Rat ein und handelten nach deren Weisungen und Weissagungen. So auch Kaiser Konstantin, der durchaus ein religiöser Mensch war. Als König und höchster Priester des römischen Reiches ließ er sich weissagen und zwar durch ein äußeres Zeichen, dass einem Kreuz glich und folgte der Aufforderung: „In diesem Zeichen wirst du siegen“. Aber mal ehrlich, hat Gott uns wirklich befohlen Krieg zu führen und Menschen zu töten? Als ob Gott einem Christen sagen würde: „Durch dieses Zeichen wirst du siegen“? Nein, das ist völlig abwegig. Und so muss man die Frage stellen: War Konstantin wirklich Christ? Eines ist sicher, er bevorzugte den christlichen Lebensstil. Und so überkleidete Konstantin seine eigentliche Religion mit einem christlichen Mäntelchen.


Das Geheimnis der Bosheit

Weil die römische Kirche durch Lug und Betrug, mittels einer Fälschung, die gemeinhin als konstantinische Schenkung bekannt ist, eigenmächtig die Nachfolge genau jenes Kaisers sich ergaunert hat, müssen wir davon ausgehen, dass auch der aktuelle römische König-Priester sich nur einen christlichen Mantel umgehängt hat. Das ist die Bedeckung der Bosheit, die mit einem christlichen Mantel den Schein eines christlichen Lebensstils liefert. Der Apostel Petrus macht in seinem ersten Brief auf diesen Mantel aufmerksam. Der „Deckmantel“, griechisch (επικαλυμα) epikaluma, bedeutet wörtlich Verhüllung, Decke, Bedeckung, überdecken und verbergen. Bei diesem Wort handelt es sich um ein Hapax Legomenon, das ist ein Wort, dass nur einmal in der Bibel vorkommt und auf die Endzeit hinweist. Wenn auch die früheren Päpste schon antichristlichen Charakter trugen, so können wir es vom amtierenden Oberhaupt der katholischen Priester erst recht sagen. Hat er doch in einer Rede, die oftmals auf Youtube hochgeladen wurde, gesagt: „Es ist gefährlich, eine persönliche Beziehung zu Jesus zu haben.“ Wie abscheulich ist doch dieser Satz und noch abscheulicher die Gesinnung, die dahintersteckt.

Ich habe das Video einem befreundeten Italiener gezeigt und ihn gebeten mir zu sagen, ob Papst Franziskus tatsächlich die Worte ausspricht, wie sie im englischsprachigen Untertitel wiedergegeben werden. Nach dem er sich das Video angesehen hatte, war er außer sich. Sofort googelte er nach italienischen Seiten, denn er wollte auf Nummer sichergehen. Am Ende war ihm klar, das ist kein Fake. Hier die Rede mit dem englischem Untertext: https://youtu.be/sGH20H8AV2U (Das Video wurde gelöscht.) Hier einen weiteren Youtube-Link, der noch nicht entfernt wurde: https://www.youtube.com/watch?v=63kARJka_fs

Nachdem du das Video gesehen hast, möchte ich, bevor ich auf ein weiteres Video verlinke, auf einige Dinge zu sprechen kommen, die ich im Buch der Richter entdeckt habe.
 
Wenn die Phrase, „in jenen Tagen, als kein König in Israel war“, verwendet wird, dann ist dies der prophetische Hinweis auf die königslose Zeit bis vor dem Wiederkommen des Messias. In dieser Zeit macht sich ein levitischer Mann auf den Weg – der Messias als der Hohepriester, wie im Hebräerbrief dargelegt und in Offenbarung 1 gesehen wird. Er kommt vom äußersten Gebirge Ephraim – im Hebräerbrief hört sich das so an: der von den Himmeln her redet, Kapitel 12. Dieser Levit nimmt sich ein Kebsweib – eine rechtmäßige Nebenfrau – aus Bethlehem-Juda.

Warum eine Bethlehemiterin? Sie muss glauben, dass der Messias dort geboren wurde. Nun, die Frau treibt Hurerei und geht zurück ins Haus ihres Vaters, dort verweilt sie vier Monate. Der Hebräerbrief macht deutlich, ein Zurück kann es nicht geben, denn das Alte ist nun wirklich schon sehr alt und vor fast 2000 Jahren von Gott gewaltsam beendet worden. Die Hebräer sollen auf das achten, was sie gehört haben und nicht abgleiten, doch das Kebsweib gleitet ab und kehrt zum Alten zurück.

Ihr Mann, der Levit aus Bethlehem, liebt seine Frau trotzdem und deshalb macht er sich auf und geht ihr nach, bis ins Haus ihres Vaters, um zu ihrem Herzen zu reden. Nach dem fünftägigen Aufenthalt zieht der Levit mit seinem Kebsweib fort in Richtung Heimat, dem äußersten Gebirge Ephraims. Weil es ein längerer Weg ist, suchen sie sich für den Abend eine Herberge. Nicht in Jebus, der Stadt des Dreschplatzes, kehren sie ein, sondern nehmen Kurs auf Gibea - Hügel. Das ist für uns ein Hinweis auf Golgatha. Dieser Hügel lag auf dem Stammesgebiet der Benjaminiter, dort starb der Messias, der König Israels. Auch das Kebsweib wird dort sterben, damit wird uns prophetisch mitgeteilt, dass die Gläubigen sterben müssen und wahrscheinlich unter anderem gekreuzigt werden.

Die Szene, die sich in der folgenden Nacht abspielt, dient als Muster für den Beginn eines langen Leidensweges, der, sich ständig wiederholend, in die große Drangsal einmündet. Den Mutwillen, den die Benjaminiter mit der Frau treiben, lässt sich, so jüdische Gelehrte, sowohl wörtlich auffassen, als auch als einen heftigen Disput verstehen. Ähnliche Situationen finden wir in der Apostelgeschichte beschrieben. Wir lesen dort von heftigen Auseinandersetzungen und Mordanschlägen. Am Ende richten die Männer von Gibea die Frau zu Tode. Später zerteilt der Levit die Tote in 12 Teile und versendet sie in alle Stämme. Auf der allegorischen Ebene wird uns mitgeteilt, dass Gott die Tote in alle Welt zerstreut hat, wo sie über viele Jahrhunderte ähnliche Nächte durchleidet, immer wieder drangsaliert, verfolgt und getötet wird. Auch in Kapitel 20 repräsentiert das Eretz Israel die ganze Welt, denn Eretz kann sowohl mit Land als mit Erde übersetzt werden. Was viele in ihren Auslegungen vernachlässigen oder vergessen haben, nicht nur die Juden wurden zerstreut, auch die 10 Stämme des Nordreiches. In alle vier Himmelsrichtungen sind sie über die Erde verteilt worden. Das sind die 12 Stämme in der Zerstreuung.  

Der Levit hatte die zwölf Teile in alle Welt verschickt, das ist ein anderer sprachlicher Ausdruck für Zerstreuung. Die Empfänger werden aufgefordert, über die Angelegenheit nachzudenken: „Überlegt, was denn hier zu tun sei?“, fordert der Levit die Völker auf. Weil Benjamin die Übeltäter nicht ausliefert, kehrt sich alle Welt gegen ihn. Damit droht die Ausrottung des jüdischen Volkes. Dreimal zieht Israel gegen den unbeugsamen Stamm, doch zweimal unterliegen sie den tapferen Männern aus Benjamin. Beim dritten und letzten Mal aber droht dem Stamm die völlige Vernichtung. Auf dieses letzte Mal möchte ich nun zu sprechen kommen. In Kapitel 20, Vers 28, taucht nämlich urplötzlich ein Mann auf. Sein Name ist Pinehas, ein Sohn Eleasers. Pinehas bedeutet „Mund einer Schlange“. Als Hoherpriester steht Pinehas vor Gott. „Sollen wir nochmals ausziehen?“ Fragen sie den Herrn. Gott antwortet dem Volk durch Pinehas dem Hohenpriester: „Ziehet hinauf, denn morgen werde ich ihn in deine Hand geben.“ Das Volk selbst hörte nicht die Stimme, sondern Pinehas teilte ihnen Gottes Antwort mit. Damit ist Pinehas nicht nur Priester, sondern auch Prophet, er gibt als solcher die Reden Gottes an das Volk weiter.
 
Und Gleichwie Pinehas - der Mund einer Schlange- wird dann der amtierende Hohepriester Roms als Mund Satans die völlige Vernichtung des Volkes Gottes anordnen. Wenn Papst Franziskus schon heute vor einer persönlichen Beziehung zu Jesus warnt, müssen bei uns da nicht die Alarmglocken läuten? Noch lauter müssen sie tönen, wenn wir begreifen, dass die Päpste sich tatsächlich als Mund der Schlange sehen und sich schon seit langer Zeit als Sprachrohr des Teufels präsentieren. Dazu nun das zuvor angekündigte zweite Video mit seiner eindeutigen Symbolik. Es ist erschreckend selbstredend.
 

Nachdem du das Video gesehen hast, ist es notwendig, den Charakter von Pinehas genauer unter die Lupe zu nehmen. Eleaser, der Sohn des Hohenpriesters Aaron, nahm sich eine Frau. Ihr Name war Putiel und sie wurde die Mutter Pinehas. Die Bedeutung ihres Namens gibt uns einen Einblick in das Wesen der Frau. Putiel heißt wörtlich: Verachtung Gottes. Und so wie die Mutter des Pinehas Gott verachtete, so wird auch der letzte Papst Gott verachten. Der geistliche Sohn ist der Sohn einer geistlichen Mutter. Wenn wir diesen Sachverhalt ins bildliche übertragen, dann können wir sagen: Der Papst ist Sohn der Mutter Kirche. Diese Mutter verachtet den Sohn Gottes immer unverfrorener und ihr Sohn, Papst Franziskus, tut es ihr gleich.  

In 2.Thessalonicher 2, 7 wird uns unmissverständlich gesagt, was die treulosen Christen, allen voran der Papst, tun werden. Nur, dass die Übersetzungen, sowohl der englischen als auch der deutschen, dies nicht zutreffend wiedergeben. Vers 7 besagt, dass sie Jesus aus ihrem Gottesdienst hinausbefördern. Sehen wir uns dazu den Text einmal genauer an, denn dann wird der Sachverhalt wirklich klar: Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, welcher zurückhält, bis er aus dem Wege ist, und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden. Den Thessalonichern wird durch Paulus mitgeteilt, dass sich das Geheimnis der Gesetzlosigkeit bereits regt, aber es wird noch nicht gesehen. Das Geheimnis wird erst in der Endzeit enthüllt, das heißt aber auch, dass es schon immer mitten unter uns war, nur hat es keiner erkennen können, weil es verdeckt war. Gott hatte es verhüllt. In gleicher Weise ist auch der, der es zurückhält, verhüllt. Viele Diskussionen, Beiträge und Gedankenakrobatiken sind angestellt worden, um den, der zurückhält, zu identifizieren, dazu ein Beispiel. Hamilton Smith schreibt (deutsche Übersetzung):

1. Aber von dieser mächtigen Kraft, die zurückhält, wird als von einer Person gesprochen, als von jemanden, der auf der Erde anwesend ist, aber bald nicht mehr da sein wird.
1. Soweit muss man Hamilton unbedingt zustimmen. Was er aber in den nächsten Zeilen deutet, zeigt an, dass er diesen und andere Texte noch nicht wirklich erfasst hat, sondern mit menschlichen Vernunftschlüssen sich den Dingen anzunähern versucht hat, denn weiter schreibt er:

2.  „Nur ist jetzt der da, der zurückhält, bis er aus dem Weg ist“. Es gibt nur einen, auf den das zutreffen kann: der Heilige Geist.
1. Diese Aussage ist falsch, wie wir noch sehen werden, denn der Heilige Geist wohnt in uns, aber nicht als eine Person auf der Erde.  Auch das Wort, dass mit „was zurückhält“ übersetzt wurde, macht es deutlich, denn es steht im Neutrum und wird unterschieden von dem in Vers 7 genannten „der“, welcher zurückhält. Ein weiteres Argument ist, das die Kraft, griechisch Dynamis – δυναμις – im Femininum steht und nicht „der da“ sein kann.  
 
3. Es ist nicht nur die Gegenwart der wahren Gläubigen, die die völlige Entfaltung des Bösen hindert, wie sehr der Heilige Geist auch solche in seiner zurückhaltenden Kraft gebraucht, sondern es ist eher die Anwesenheit einer Person der Gottheit, die die Macht Satans zurückhält.
1.  Dieser Satz ist nicht ganz falsch und nicht ganz richtig. Dazu mehr im folgenden Abschnitt.



Wer ist der, der zurückhält? 2. Thessalonicher 2,7

Zuerst sehen wir uns den Text genauer an und anschließend verbinden wir ihn mit anderen Texten. Am Ende können wir sicher sein, wer in 2.Thess. 2,7 mit „der zurückhält“ gemeint ist und damit den Bösen zurückhält.

Nochmals Vers 7:  Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, welcher zurückhält, bis er aus dem Wege ist, und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden. Der, der zurückhält, muss aus dem Wege sein. Im Griechischen lautet das Wort für Weg „mesos“ - μεσος. Übersetzt in seiner wörtlichen Bedeutung lautet es Mitte. Jetzt ersetzen wir das Wort „Weg“ mit dem Wort „Mitte“ und dann lesen wir: Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, welcher zurückhält, bis er aus der Mitte ist, dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden. Der Vers will uns mitteilen, dass der Herr, wenn er nicht mehr in der Mitte ist, sondern, wie bei Laodicäa, draußen steht, der Gesetzlose während dieser Zeit geoffenbart wird. Die sieben Gemeinden repräsentieren den Charakter der Gemeinde während einer bestimmten Epoche. Das letzte Sendschreiben, das an Laodicäa, richtet sich an die Gemeinde Jesu in der Endzeit, d.h., der Herr ist nicht mehr in ihrer Mitte. Im Umkehrschluss lässt uns der Vers außerdem noch wissen, dass sich der Gesetzlose auf den Platz der Mitte der Gemeinde gesetzt hat. Was begehrt er? Er will die Braut zur Hurerei verführen, zur geistlichen Hurerei.

  
Diesen Abschnitt haben wir umgeschrieben und zwar aus folgendem Grund. Die wissenschaftliche Ausgabe des Nestle Aland empfiehlt „Tag des Herrn und im Textus receptus steht „Tag des Christus“. Nun ist der Tag des Herrn im Alten Testament ist ein wohlbekannter sprachlicher Ausdruck und bezeichnet das 1000-jährige Friedensreich. Und doch beginnt dieser Tag, wie Zephanja 1,15 ausgeführt, als Tag des Grimmes, der Drangsal, der Bedrängnis, des Verwüstens, der Finsternis, der Dunkelheit, des Gewölks, des Wolkendunkels, als ein Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis. In Vers 17 wird die Aufzählung mit den Worten zusammengefasst: Und ich werde die Menschen ängstigen. Der Term „Tag des Christus“ (oder auch Tag des Messias) hingegen findet sich weder im Alten noch im Neuen Testament, mit einer Ausnahme in 2.Thess. 2.2 und zwar in jenen Übersetzungen, die dem Textus receptus zu Grunde liegen.  

Nun schreibt der Apostel Paulus von einem Tag, den er  als „Tag unseres Herrn Jesus Christus“ bezeichnet, 1.Kor.1,8, der einen völlig anderen Tag beschreibt. Daher darf der Term „Tag des Messias“ nicht mit dem Ausdruck „Tag unseres Herrn Jesus Christus“ gleichgesetzt werden. Beim Erstgenannten handelt es sich um einen jüdischer Ausdruck, der mit einer Messiaserwartung einhergeht, der von Paulus verwendete Ausdruck dagegen bezeichnet einen Tag, der für die Versammlung gilt, denn es heißt: das ihr untadelig seid an dem Tage unseres Herrn.  

Ganz gleich, welcher Term in 2. Thess. 2, 2 zutreffend ist, ob Tag des Herrn oder Tag des Christus (Messias), immer geht ihnen der Abfall und die Enthüllung des Sohnes des Verderbens voraus. Eines ist sicher, am Tag des Herrn tritt der Herr, wenn auch noch unsichtbar, seine Regierung an, die er mit dem Gericht über die Bösen beginnt. Wie weit der Tag des Messias vom Tag des Herrn entfernt ist, lässt sich der Bibel entnehmen: 42 Monate.  

Für alle aber gilt: Lasst euch von niemand auf irgend eine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall komme. Bis hierher gilt der Vers für alle Tage, sei es für den Tag des Messias, dem Tag des Herrn oder dem Tag unseres Herrn - Jesus Christus. Wie aber sieht es mit dem Offenbarwerden des Menschen der Sünde aus? Offenbaren heißt enthüllen und wie wir bereits an anderer Stelle deutlich machten, bedeutet enthüllen nicht, dass das Enthüllte auch verstanden wird. So wird es auch sein bei der Enthüllung des Antichristen. Viele werden so verblendet sein, dass sie gar nicht erkennen können, dass da überhaupt jemand enthüllt wurde. Erst wenn er sich selbst zum Gegenstand der Verehrung macht, dann werden viele aufwachen. Es ist daher gut möglich und auch wahrscheinlich, dass der Mensch der Sünde noch vor der Entrückung enthüllt wird und von jenen erkannt wird, denen Gott Einsicht in diese Dinge gegeben hat.


Was ist es, das zurückhält?  2. Thessalonicher 2,6

„Der“, der zurückhält, ist der, der nicht mehr in der Mitte seiner Gemeinde ist, Jesus der Christus. Damit hätten wir den, der zurückhält, enthüllt. Nun müssen wir noch herausfinden, „was“ zurückhält. Paulus fordert die Thessalonicher auf, sich zu erinnern, dass er genau dies bereits zu ihnen gesagt hatte, als er noch bei ihnen war. Was aber hatte Paulus den Thessalonicher schon erzählt? Um dieses Rätsel zu lösen, müssen wir den Text mit der Lupe untersuchen. Vers 3: Lasst euch von niemand auf irgend eine Weise verführen. Verführen zu was? Wenn wir wissen, wohin die Verführung läuft, dann haben wir bereits das erste wichtige Puzzleteil nach dem „Was“ gefunden, Wir nehmen Vers 3, zweiter Teil, unter die Lupe: Der Tag des Christus kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall komme und enthüllt worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens.

Paulus macht deutlich, dass der Abfall kommen muss. Abfall aber von was? Das griechische Wort apostasia - αποστασια – wörtlich übersetzt lautet: Treuebruch von der Wahrheit. Es kann aber auch übersetzt werden mit: Abtrünnigkeit von der Wahrheit. Abfall in diesem Sinne bedeutet also sich wegzuwenden von der Wahrheit. Und noch präziser ausgedrückt: wegwenden von Jesus, dem aus Nazareth.

Weiter schreibt Paulus: und enthüllt worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens. Was ist mit dem Wort verderben genau gemeint? Wieder sehen wir uns zuerst das griechische Wort an. Es lautet: apollumi – απολλυμι –, wörtlich übersetzt bedeutet es: vollständig zerstören. Der Sohn des Verderbens ist ein Wendehals. Er springt auf den Zug des Abfalls auf und wird das christliche Zeugnis nach der Entrückung vollständig verderben. Gleichzeitig wird mit der Bezeichnung „des Verderbens“ auch gesagt, dass dieser Abtrünnige ebenfalls vollständig zu Grunde gerichtet wird. Paulus formuliert das Gericht über den antichristlichen Papst und alle anderen Abtrünnigen wie folgt: Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und solche seid ihr - die Korinther. 1.Kor.3,17. (s. Sendschreiben an Smyrna, die 10 Tage, die sie leiden wird).
 
In Vers 4 wird uns mitgeteilt, was der Mensch der Sünde tut: welcher widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei. Als erstes wird in diesem Vers von ihm gesagt, dass er widersteht. Wem oder was widersteht der Antichrist? Nun, er begeht, wie wir bereits festgestellt haben, einen Treuebruch an der Wahrheit, gleich wie alle anderen abtrünnigen Christen. Der Antichrist widersteht der Wahrheit. Wie er der Wahrheit widersteht, wird uns in einer anderen Geschichte erzählt.
 
Was ist Wahrheit? Fragte einst der römische Landpfleger Pilatus. Auf eine Antwort war er nicht erpicht, an der Wahrheit nicht wirklich interessiert, denn er verließ nach seiner Frage schnurstracks den Verhörsaal. So auch Papst Franziskus, der als römischer Landpfleger, ähm, Bischof, alle Einwendungen gegen seine geheimnisvolle Agenda vom Tisch wischt und sich in Schweigen hüllt.

Wer Vers 5 aufmerksam liest, kommt nicht umhin in seinem Inneren die Stimme des Herrn zu vernehmen: Erinnert ihr euch nicht, dass ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war? Wie der Herr, so auch Paulus. Von Vers 2 an lesen wir von gleichen Dingen, wie wir sie im Paralleltext vorfinden, dort, wo der Herr über die Endzeit bereits geredet hatte. Die Thessalonicher sollen nicht erschrecken, sich nicht verführen lassen, sich nicht von der Wahrheit wegwenden, auch dann nicht, wenn der Mensch der Sünde, der dann enthüllt worden ist und sich zur gegebenen Zeit in die Mitte des Haus Gottes setzt und zu Gott macht. An der Wahrheit sollen die Thessalonicher festhalten, an Jesus dem Messias sich klammern, denn nur dann werden sie siegreich sein, werden überwinden, wenn sie den Bösen mit Gutem überwinden.  

Dass das Sendschreiben an Smyrna mit dem zweiten Brief an die Thessalonicher korrespondiert, wird u.a. dann verständlich, wenn wir die Namensbedeutungen der Gemeinden kennen. Smyrna bedeutet „bitter“, Thessalonike bedeutet: Sieg der Falschheit, Sieg des Betrugs. Es wird für die Treuen in Smyrna bitter sein zu erleben, dass der Betrug in seiner, des Antichristen, Hand gelingt. Die Lüge wird auch deshalb siegreich siegen, weil die Masse der Christen den Betrug glauben und so zum Sieg verhelfen. Alles das bewirkt der Geist des Irrtums, der in dieser Zeit die Oberhand erlangt. Aber sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn dieser wird jenen den Kelch randvoll machen und sie zwingen, den Becher zu leeren; nicht einmal, nicht zweimal und auch nicht dreimal. Die Hure muss den Kelch viermal leeren und das ex. In kürzester Zeit werden die Abtrünnigen stockbesoffen sein und an ihrem Erbrochenen fast ersticken. Dann, plötzlich, der tödliche Schlag. Sie, die die Treuen gequält, werden nun selbst mit Feuer verbrannt. Gleichwie die Verleumder der drei Freunde Daniels, werden sie von den Knechten des Königs Messias in den Feuerofen geworfen werden, dem Gefängnis, indem der Wurm nicht stirbt, das peinigende Feuer nie erlischt.   

An die Treuen aber: Fürchte nichts von dem, was du leiden wirst. So kann nur einer reden, der selbst gelitten hat. Jesus erinnert die Gemeinde an seine Leiden, an seinen bitteren Kelch: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille. Jesus hat den Schrecken des Todes erlebt, den Kelch ausgetrunken. Jetzt ermuntert er Smyrna, es ihm gleichzutun und zum Vater zu beten: „Dein Wille geschehe!“ Jesus verspricht, denn er muss es ja wissen, hat er es doch selbst erfahren: Smyrna, dein Sterben endet nicht mit dem Tod!  Dieses sagt der Erste und der Letzte, der starb und wieder lebendig wurde. Jesus trank den Kelch und starb, ist aber lebendig. Auch Smyrna muss durchs Feuer des Todes, wird aber, gleichwie ihr Herr, gleichwie die drei Freunde Daniels, unversehrt bleiben. Aus dem Feuer kommend wird nicht die Spur von Qualm und Versengtem an ihr wahrgenommen. Unbeschadet werden die Freunde des Messias das Gefängnis des Todes verlassen, in das sie Satan hineingeworfen hatte. Der Herr iniformiert Smyrna rechtzeitig: Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, auf dass ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage. Sei getreu bis zum Tod und ich werde dir die Krone des Lebens geben.

Sei getreu! Was sind die 10 Tage gegenüber der Ewigkeit? Ein Hauch, ein Nichts! Die Krone des Lebens wird dich in alle Ewigkeit schmücken, als wertvollstes Geschenk auch von den Engeln an dir für immer gesehen.  Die zehn Tage deuten auch auf den Zeitraum zwischen dem fünften und sechsten Fest aus 3.Mo. 23. Erster Tag, Fest des Posaunenhalls, zehnter Tag, der große Sühnungstag - Jom Kippur.


Was zurückhält: Auflösung des Rätsels

Aber „was“ hält nun zurück? Paulus sagt: Erinnert ihr euch nicht, dass ich dies zu euch sagte. Worauf bezieht sich das Demonstrativpronomen „dies“? Na klar, auf die zuvor geschriebenen Zeilen. Schon während seines Aufenthalts in Thessaloniki hatte Paulus von genau diesen Dingen gesprochen. Hier wiederholt er es, fordert sie auf, sich zu erinnern, dass er genau dies schon damals gesagt hatte. In den Versen 2 bis 4 schreibt er vom Abfall und der Enthüllung des Antichristen. Eines von beiden oder auch beide gemeinsam sind das „was“, sind das, „was“ zurückhält. Das griechische Wort für zurückhalten, katecho – κατεχω –, bedeutet wörtlich: festhalten. Solange die Christen und der Papst an der Wahrheit festhalten, dass man zu Jesus eine persönliche Beziehung braucht, um gerettet zu werden, wurde der Einfluss Satans niedergehalten. Doch was sich in den letzten Tagen in Rom tut, ist besorgniserregend. Der amtierende Papst Franziskus warnt vor einer persönlichen Beziehung zu Jesus. Damit dürfte der Zeitpunkt der Entrückung unmittelbar bevorstehen.   


Das, „was“ zurückhält, ist das Festhalten an der Wahrheit. Was ist nun Wahrheit? Den meisten Christen brennte die Antwort auf der Zunge und würden antworten: Jesus sagt: Ich bin die Wahrheit. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme, sagte Jesus zu Pilatus, der in Judäa als Landpfleger über Jesus richten sollte. 109 Mal kommt das Wort Wahrheit im NT vor. Johannes verwendet es insgesamt 46x (≈ 42%), davon 26x in seinem Evangelium, 9x im seinem ersten Brief, 5x in seinem zweiten und 6x im dritten. Im Evangelium malt der Apostel Johannes uns Jesus als die Wahrheit vor Augen. Im seinen Lehrbriefen warnt er vor der Lüge, die der Wahrheit widersteht. Und in der Offenbarung wird die Wahrheit enthüllt und dadurch der Lügner enttarnt und gerichtet.

Das „was zurückhält“ ist ein Festhalten der Treuen an der Wahrheit. Der, der zurückhält, ist Jesus, der die Wahrheit ist. „Was“ und „der“ zurückhält sind voneinander abhängig. Halten wir an der Wahrheit fest, dann ist der Herr in unserer Mitte. Wenn wir nicht an der Wahrheit festhalten, dann vertreiben wir den, der in unserer Mitte sein möchte. Weil Jesus aber in unseren Tagen, den Tagen Laodicäas, vor der Tür steht, müssen wir auf irgendeine Weise die Wahrheit bereits losgelassen haben, sei es im Großen oder „nur“ im Kleinen. Die Forderung des Geistes der Wahrheit an uns kann dann nur lauten: Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit oder: Jesus allein. Wenn wir nur in einem Aspekt, sei er aus unserer Sicht noch so unbedeutend, von der Wahrheit abgleiten, begibt sich die Wahrheit zum Ausgang.

Und wieder können wir staunen, wie der Herr auch in Texten der Bibel zu finden ist, in denen wir es nicht vermuteten. Wer IHN kennt, erkennt IHN.

Damit ist das Rätsel, wer aufhält und was aufhält gelöst.


Berlin, den 8. September 2018




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