Zurück zum Gesetz, der Torah? - Simson Project

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Zurück zum Gesetz, der Torah?

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Das Gesetzt des Messias  
oder
Fünfmal die Torah vor der Gesetzgebung am Sinai


Eigentlich wollte ich ja nur die Stellen kurz beschreiben um aufzeigen, dass es im Alten Testament vor dem Gesetz des Sinai noch andere Gesetze gab. Während der Ausarbeitung wurde mir klar:  Ich muss auch die Themen behandeln, die durch die Gesetze geregelt werden.

“Gesetz des Messias”, ist ein Term, den ich in diversen Vorträgen von verschiedenen Rednern   gehört habe. Nun konnte ich früher mit diesem Ausdruck nicht wirklich etwas anfangen. Es handelt sich um eine Bezeichnung, die im Judentum dazu verwendet wird, um folgendes auszudrücken: Wenn der Messias kommt, wird er das Gesetz verändern. Was verändert werden soll und in welchem Umfang wurde nicht wirklich erklärt.

Wenn wir die Reden Jesu hören und seine Dialoge mit den Schriftgelehrten ansehen, dann bezieht sich  der Herr einerseits auf das Gesetz und andererseits auf die Überlieferungen der Ältesten.
Wenn der Herr über das Gesetz spricht, präzisiert er es in dem er sagt:

Ihr habt gehört, dass (zu den Alten) gesagt wird..., das ist das Gesetz Mose.
Ich aber sage euch:..., das ist das Gesetz des Messias.

Unser Herr ist der Gesetzgeber. Er ist derjenige, der das “neue” Gesetz bringt. Es steht in Matthäus 5, 26: Das Gesetz auch zu erfüllen. Mit dem Wort erfüllen will der Herr sagen, dass er es vervollständigt. Das Gesetzt vom Sinai ist ein belehrendes Gesetz, dessen noch ausstehende Belehrung durch den Messias selbst vorgetragen und präzisiert werden. Der Herr korrigiert die falschen Belehrungen durch den Talmud und der Mischna. Das sind die Überlieferungen der Ältesten. Die Schriftgelehrten haben in den Zeiten nach Maleachi ein Lehrsystem konstruiert, dass den eigentlichen Sinn des Gesetzes verdreht .

Welche Art der Belehrung lag am Sinai vor? Was haben die Lehrer Israels in die falsche Richtung gebogen? Der Herr sagt in Matthäus. 5, 17:

Wähnet nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten
aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.

“Nicht auflösen” bedeutet:
1. nicht “fallen zulassen,  nicht ungültig zumachen”;
2. nicht zu zerstören, nicht zu vertilgen, nicht zu dekonstruieren;  
3. nicht nicht einzuhalten, nicht für die Nacht zu unterbrechen.

“Zu erfüllen” bedeutet:
1. vollständig füllen
2. vollpacken
3. heraufschrauben auf ein höheres Niveau
4. vollständig liefern, sättigen, ausführen, vervollständigen (einer Rede), beglaubigen.

Die Gerechtigkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten leitete sich zwar aus dem Gesetz ab, doch mittels ihrer Überlieferungen haben sie das Gesetz verändert und somit ungültig gemacht. Der Gesetzgeber korrigiert ihre Interpretationen. Deshalb spricht Jesus zu ihnen: Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Reich kommen. Vorzüglicher sollte die Gerechtigkeit der Zuhörer sein, vorzüglicher als das der Schriftgelehrten und Pharisäer, d.h., in Menge und Qualität besser und überströmend.

Was sich mir die letzten Tage eröffnet hat ist Folgendes:

Im Alten Testament wird das Gesetz des Messias bereits angedeutet. Es unterscheidet sich vom Gesetz Mose, sowohl zeitlich als auch inhaltlich. Zwar werden beide Gesetze als Torah  bezeichnet, doch das EINE ist das Gesetz Gottes und das ANDERE wird als Gesetz des Mose bezeichnet.

Das Gesetz Gottes
Lesen wir Genesis 26, 5:

darum dass Abraham meiner Stimme gehorcht und beobachtet hat
meine Vorschriften, meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze.

Das Wort Gesetz תורה (To-rah´ H8451) findet sich hier das erste Mal in der Heiligen Schrift. Das es sich n i c h t  um das Gesetz des Sinai handelt liegt auf der Hand, denn das wurde ca. 430 Jahre später durch Mose gebracht. Der zuvor zitierte Vers aus Genesis 26, 5 ist Teil der Rede Gottes an Isaak. Gott macht dem Sohn Abrahams auf sein Gesetz aufmerksam, redet zu ihm.  Wie reagiert Isaak auf das Reden Gottes? Aus seinem Handeln können wir schlussfolgern: Isaak hat die Rede verstanden. Der nachfolgende Vers macht es klar: “So blieb Isaak in Gerar”. Wir können den Vers auch wie folgt übersetzen: “So ruhte Isaak in dem Land des Abwälzens”, denn Gerar bedeutet  rollendes Land. Durch die Wortwurzel verstehen wir erst, was Isaak mit der Botschaft Gottes machte. גרר (Ga-rar) bedeutet:

1. wegschleppen – ungefähr-; Was wurde weggeschleppt?
2. wiederkäuen; Isaak hat sich weiterhin mit der Rede Gottes beschäftigt;
3. gesehen bzw. erkannt.

Die Deutung von Gerar lautet dann in etwa so: Da gibt es ein Land, in dem die Sünde  fortgetragen wird. Über diese Tatsache wird immer wieder nachgedacht und dadurch wird Gottes handeln erkannt und verstanden.
Isaak ruhte in Gerar. Es ist ein hauchdünner Hinweis auf auf das Evangelium von Golgatha. Im Opfer des Herrn können wir ruhen, dürfen immer wieder sein Werk anschauen und erkennen durch die Schriften immer mehr Details seines liebenden Handelns.

Wir lesen in Josua 24, 19 Und Josua sprach zu dem Volke: Ihr könnt Jahwe nicht dienen; denn er ist ein heiliger Gott, er ist ein eifernder Gott; er wird eure Übertretung und eure Sünden nicht vergeben.

Das ist ein vernichtendes Wort. Es kommt einem Todesurteil gleich. Das Volk kann Gott nicht dienen. Sie können tun was sie wollen, alles ist umsonst, völlig nutzlos.   

Es folgt die Begründung: Gott ist heilig.

Im Umkehrschluss heißt das: Das Volk ist nicht heilig. Das Volk will dem aber Herrn dienen, koste es was es wolle. Josua liefert die Lösung des Problems:

Und so machte Josua einen Bund mit dem Volke an selbigem Tage und stellte ihm Satzung und Recht bei Sichem. Und Josua schrieb diese Worte in das Buch des Gesetzes Gottes; und er nahm einen großen Stein und richtete ihn daselbst auf unter der Terebinthe, die bei dem Heiligtum des Herrn steht.

Gott ist gnädig und deshalb richtet Josua einen anderen Bund auf, durch diesen Bund ist das Volk nun befähigt nach diesem Gesetz zu leben.

Die aufgerichtete Vereinbarung deutet auf den neuen Bund. Warum? Was ist hier anders gegenüber dem Bund vom Sinai? Das Besondere an diesem Bund ist: Josua stellt Satzungen und das Recht zu Sichem auf. Alle können das Gesetz Josuas sehen und erkennen, wenn sie nur wollen. Aber vom Bund des Sinai lesen wir:

1. lege in die Lade das Zeugnis
2. und den Deckel oben über
3. und die  zwei Cherubim drauf
4. und bringe sie hinter den Vorhang
5. in das Allerheiligste

Die Beschreibung aus Exodus 25 und 26 bilden einen Gegensatz zu Josua 24. Das Zeugnis des Sinai wird nicht aufgerichtet und ist somit nicht für alle sichtbar. Es wird gleichsam hinter den Vorhang, von den Augen der Menschen hinweg, “versteckt”. Der Bund, den Josua aufrichtet, kann von allen gesehen werden. Sowohl der Fels, als auch die Terebinthe. Beide deuten auf Golgatha. Der Fels  deutet auf den Felsen Golgatha und auf Christus selbst und die Terebinthe auf das Holz, an dem der Messias aufgehängt wurde, an dem Kreuz von Golgatha. Josua schrieb alle Worte in das Buch des Gesetztes Gottes.

Nun zwei wichtige Fragen:

Wo stehen diese Worte? Antwort: Im Buch des Gesetzes Gottes!
Wo können wir das Buch des Gesetzes Gottes finden?

Das Gesetz Mose,  nicht die zehn Worte, die auf der Tafel standen, sondern das ganze Buch des Gesetzes, wurde neben der Lade im Allerheiligsten aufbewahrt. Deuteronomium 31, 5: Nehmt dieses Buch des Gesetzes und legt es zur Seite der Lade des Bundes Jahwes, eures Gottes, dass daselbst zum Zeugen gegen dich sei.

Auch dieses Buch verschwand hinter dem Vorhang. Unsichtbar für alle. Nur einmal im Jahr, zum Fest am großen Versöhnungstag, konnte der  Hohepriester das Buch sehen. Das war der einzige Tag im jüdischen Festkalender, an dem Aaron und seine Nachfolger den Raum des Allerheiligsten betreten durften. An diesem Tag konnten sie einen Blick auf das Buch werfen.

Das Buch des Gesetzes Gottes aber befindet sich in Christus bzw. auf den Herzen der Gläubigen geschrieben. Genauer gesagt: Der Herr selbst ist dieses Gesetz. Er hat durch sein Leben dem neuen Gesetz Gestalt verliehen und kann unter anderem im neuen Testament nachgelesen werden. Deshalb spricht der Herr durch Jeremia:

Sondern dies ist der Bund, den ich mit dem Hause Israels machen werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein.

Deshalb wird auch Christus in uns mehr und mehr Gestalt gewinnen. Unser Leben als ein Ausdruck seiner Selbst und seines Gesetzes.

Abraham konnte nur nach dem Gesetz Gottes leben, weil Gott es auf sein Herz geschrieben hatte.  Dies konnte Gott deshalb tun, weil Abraham Gott glaubte. Durch seinen Glauben wurde er wiedergeboren. Die Wiedergeburt hätte in Israel  also bekannt sein können, aber selbst Nikodemus schien von diesem neuen Leben nichts zu wissen. Der Lehrer Israels musste von der Geburt, die von oben kommt, durch den Rabbi Jesus unterrichtet werden.

In Josua 24,26 steht für den Ausdruck, “das Gesetz Gottes”, im hebräischem תורת אלהים (Torat Elohim). In Genesis 25, 5 steht (ergänzend) “ und meine Gesetze” ותורתי (we-to-ro-´Tai). Es ist übrigens das einzige Mal, dass das Wort Torah im ersten Buch Mose steht und dann auch noch “und meine Gesetze” genannt wird.
Warum ist es wichtig zu wissen, dass das Wort Torah nur ein einziges Mal im Buch der Genesis, das ist das Buch der Anfänge, vorkommt? Weil es Gottes Gesetz ist, das schon im Anfang  geoffenbart wurde, hier dem Abraham und während der ganzen Menschheitsgeschichte präsent, gültig und wirksam war; und noch heute wirksam ist. Darum heißt es::

Der Gerechte wird aus Glauben leben.

Und das steht in einem der letzten Bücher des Alten Testaments. Die Tatsache, das ein Mensch aus Glauben gerecht wird, finden wir sowohl am Anfang des Alten Testaments als auch am Ende und bestätigt uns, dass dieses Gesetz spätestens seit Abraham hätte bekannt sein müssen.
Es ist ein gewichtiges Argument gegen die solche Gruppen, die die Forderung erheben, wir müssten zum Gesetz, also der Torah zurück. Wenn jene die Gesetze aus  Genesis 25, 6 und Josua 24 meinen, dann darf man sich freuen. Wenn sie aber vom mosaischen Gesetz reden, mit all seinen detaillierten Vorschriften, dann sind sie den Galatern gleichgeworden.

Der Galaterbrief muss prophetisch auf Rückkehr der Christen zum Gesetz verstanden werden. Hier lesen wir von der Verführung der Christen durch Juden aus der Synagoge Satans. Sie werden die Welt und insbesondere die christliche Welt, in das antichristlichem System hinein führen. Paulus ermahnt die Galater, sich nicht verwirren zu lassen. Das Wort für verwirren bedeutet “trübes Wasser”. Es handelt sich um den bösen Geist, der das Wasser verschmutzt hat. Nun eine Stelle aus dem AT, die vom trüben Wasser spricht, Hesekiel 32, 2 (dalach H1804).  Der König von Ägypten wird einem jungen Löwen verglichen, der dann zu einem Seeungeheuer mutiert, der die Wasser trübe macht mit seinen Füßen (raphas H7515).  Das Wort raphas, mit der vorgenannten Strong-Nr, erscheint dreimal im AT.

1.). In Sprüche 25, 26,
2.). in Hesekiel 32, 2 und
3.). in Hesekiel 34, 18.

Torah – zweites Vorkommen
Nun sehen wir uns die Stelle an, in der das Wort Torah zum zweiten Mal vorkommt. Es findet sich in Exodus 12, 49:

Ein Gesetz,Torah, soll sein für den Eingeborenen und für den Fremdling, der in eurer Mitte weilt. Vers 43: Dies ist die Satzung des Passah.

Ein  Gesetz bedeutet hier: ein einziges Gesetz, eine zusammengesetzte Einheit. Das hebräische Wort für “1” אחד (e-chad) ist ein Zahlwort und deutet daraufhin, dass dieses Gesetz, das Gesetz vom Passah,  nur eine Satzung hat. Darin wird geregelt wer das Passah essen darf und wer nicht. Das Wort Satzung kann übersetzt werden mit:


1. festgelegt, eingesetzt, berufen;
2.  Brauch, Sitte, Gewohnheit
3. Methode, Verhalten
4. Art und Weise
5. Anordnung, Verordnung, Rechtsverordnung
6. Ort, Stätte, Platz
7. Gesetz

Satzung, חוכה (cho-kah´), ist die weibliche Form von männlich chokחוק H2706 und wird mit Erlass, gesetzliche Verfügung übersetzt. Die männliche Form leitet sich von dem Wort cha-kak חקק H2710 ab. Dieses Wort wird mit “eingravieren” übersetzt. Das Gesetz soll aufs Herz geschrieben werden.

Wenn wir jede Übersetzungsvarianten und Wort-Wurzeln zusammennehmen, dann erzählt uns das Wort die Geschichte von Jesus Christus und seinem Volk:

In Genesis wird verheißen, dass der Messias:

durch sein Opfer
auf Golgatha,
mittels Kreuzigung,
indem er angenagelt wird,
eingraviert auf ewig in Hände, Füße und Seite, deshalb die männliche Form des Wortes,
wegen der Sünde seines Volkes
den Tod auf Golgatha
gemäß dem Recht Gottes, erleidet.
Und zwar für sein Volk “Israel” (?5). (Deshalb auch die weibliche Form des Wortes)

Das Gesetz in Exodus 12 ist auch ein anderes Gesetz, anders, als das vom Sinai. Es ist das Gesetz des Passah. Gott erklärt: Dies ist eine Nacht, die dem Herrn zu beobachten ist, weil er sie aus dem Lande Ägypten herausführte.

Die Formulierung, die dem Herrn zu beobachten ist, erinnert an das Passah, dass an jedem ersten Tag der Woche dem Gedenken des Lammes Gottes dient. Die Stunden der Finsternis sind die Nacht, die über das ganze Land kam. In dieser Zeit erduldete der Herr das Gericht. Gott möchte, dass wir uns an das Geschehen am Kreuz erinnern, denn es ist die Nacht, die dem Herrn zu beobachten ist. Das wir hier in einem Gesetz proklamiert. Wir sehen, dass das Passah Ägyptens eins-zu-eins auf Golgatha passt. In den drei Stunden der Finsternis, von 12 – 15 Uhr, als das Lamm Gottes geschlachtet wurde, lag die ganze Welt im Dunkeln. Für das Volk Gottes starb das Lamm Gottes.

Es gibt leider Feinde, die sagen:

Sollte Gott in der Wüste einen Tisch zu bereiten vermögen? Psalm 78, 19

David liefert seinen Feinden, wenn sie es doch hören wollten, eine herrliche Antwort:

Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde (H6887).

Wer oder was sind die Feinde? Kann man die Feinde kennen. Ja, man keine die Feinde erkennen. Wenn wir das hebräische Wort untersuchen, dann verstehen wir, wer diese Feinde sind. Mögen wir doch von “dem großen Sohn Davids” nicht als seine Feinde gerechnet werden. (s. Psalm 23  und Strong-Nr. H6887)

Lange habe ich mich gefürchtet die Strong-Nr. 6887 zu erklären. Aber die Zeiten werden nicht besser. Manchmal muss man einfach ein klares Wort sprechen oder schreiben. Das hebräische Wort lautet צרר  Zarar. Man kann sich seine Bedeutung gut merken, denn es erinnert an das deutsche Wort zanken. Seine wörtliche Bedeutung ist: beengen, sich verkrampfen, oder auch klammern.

Was will der Herr damit andeuten?
Die Praxis des Brotbrechens, auch als Abendmahl bekannt, verursacht in allen Gläubigen, die Sonntags als Besucher in die sogenannte „Anbetungsstunde“ der Exklusiven Brüdergemeinden kommen, Bauchkrämpfe, denn sie dürfen nicht teilnehmen. Aber auch die Brüder der Exklusiven bekommen Bauchkrämpfe, weil, in ihrer Tradition verhaftet, ihre Zulassungspraxis, die sie einmal eingeführt haben, nicht ändern wollen und auch keine Änderung mehr herbei führen können. Denn sobald eine Gemeinde alle Gläubigen teilnehmen lassen würde, käme prompt der Ausschluss aus dem „Verband“ der Exklusiven. Der Ausschluss gilt nicht nur national. An allen „angeschlossenen“ Versammlungen erging auf schnellstem Weg die Ausschluss-Verfügung. Nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit würde der Ausschluss mit Gewalt erfolgen. Die Verfügung wird den Gemeinden zugemutet, ja, vorgeschrieben. Nicht mit Worten, sondern, mit der unausgesprochenen Drohung: Wenn ihr Brüder oder Schwestern von dieser oder jener Gemeinde am Abendmahl teilnehmen lasst, dann seid auch ihr raus.
Das hebräische Wort beschreibt präzise die Feinde. Sie engen die Christen ein. Manche gehen sogar soweit, dass sie einem den Mund verbieten. Manche sagen es mit höflicheren Worten. Das macht die Sache nicht besser.  

Torah – drittes Vorkommen
Das dritte Mal finden wir das Wort Torah in Exodus 13, 9
Und es sei dir zu einem Zeichen an deiner Hand und zu einem Denkzeichen zwischen deinen Augen, damit das Gesetz des Herrn in deinem Munde sei; Hier wird das Fest der ungesäuerten Brote beschrieben. Sieben Tage soll kein Sauerteig gegessen werden. Im ganzen Lande soll kein Sauerteig gesehen werden.
Die sieben Tage deuten darauf, dass während unseres ganzen Lebens der Sauerteig erst gar nicht in in unser Haus gelangen soll. Auch im ganzen Land soll kein Sauerteig gefunden werden. In allen unseren Lebensbereichen soll nur Ungesäuertes unsere Speise sein. Wie ist es möglich den Sauerteig draußen zu halten? Es wird durch den Vers 9 bereits angedeutet und kann zusammenfassend so ausgedrückt werden: Wes das Herz voll ist, fließt der Mund über. Wir reden über die Dinge, mit denen wir uns beschäftigen. Auch dieses Gesetz wurde vor dem Gesetz des Sinai gegeben, denn dies wird erst einige Kapitel später vorgestellt.

Sauerteig im NT:

1. die Lehre der Pharisäer und Schriftgelehrten:  Heuchelei,  Lehre von Dämonen;
2. der Feind, der Unkraut säte und das Weib, das Sauerteig verbarg, sodass der ganze Teil durchsäuert wurde – Dies als Antwort auf die Heilung am Sabbath – jüdische Heuchelei
3. Sauerteig des Herodes, das sind Ansichten oder Formen bzw. Wissen oder Sichtweisen, die eine Mischung aus Judentum sind, auch Ideen und Vorstellungen der Edomitern, das ist  Esau;
4. Sauerteig in 1.Korinther 5: sie sollten den alten Sauerteig ausfegen; Alter Sauerteig sind Dinge aus unserem alten Leben;
5. Sauerteig der Bosheit: das sind Schlechtigkeiten, Sittenlosigkeit, Bösartigkeit, und wertlose bzw. unwürdige Dinge; Vorsätzliches Handeln; Verschwörungen und Sünden;
6. Galater 5, 9: hier bezieht sich der Sauerteig auf jüdische Lehre.

Ungesäuertes im NT:

1. Klarheit,
2. Reinheit,
3. (beständig) die Sünde gerichtet und das bei Tage (Sonnenlicht), d.h., im Lichte des Wortes Gottes beurteilen und in Ordnung bringen;
4. Wahrheit: als nicht verbergend und/oder frei von versteckten Lügen.

Torah – viertes Vorkommen
Als nächstes wird das Gesetz Gottes in Verbindung mit dem Brot, das ist das Mannah, erwähnt. Exodus 16,4:

Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich werde euch vom Himmel regnen lassen und das Volk soll hinausgehen und  den täglichen Bedarf an seinem Tage einsammeln, damit ich es prüfen, ob es wandeln wird in meinem Gesetz oder nicht. Einige Verse weiter lesen wir: Und der Herr sprach zu Mose: Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Gesetze zu beobachten?

Hier geht es um die tägliche Nahrung. Sie ist für jeden Tag besonders. Auch dieses Gesetz gab Gott dem Volk bevor sie das Gesetz des Sinai erhielten. Das Manna spricht von Jesus selbst, das lesen wir in Johannes 6. Gott sagt mahnend: Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Gesetze zu beobachten! Wir sollten das tägliche Bibellesen als ein gutes Gesetz für unser Leben verstanden wissen. Wer nichts isst, verhungert und stirbt. Warum sagt Gott hier, und wir befinden uns noch immer vor der Gesetzgebung am Sinai: Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Gesetze zu beobachten? Sind das nicht die gleichen Worte wie aus Psalm 78, die Gott über Ephraim äußert? Psalm 78, 9-10:

Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, wandten um am Tage des Kampfes. Sie hielten nicht den Bund Gottes und weigerten sich, in seinem Gesetz zu wandeln.

Israel weigert sich, Ephraim weigert sich. Die beiden Stellen gehören thematisch zusammen. Siehe unten.

Torah – fünftes Vorkommen
Das fünfte Mal findet sich das Wort Torah in Genesis 18 Vers 16 und wir sind noch immer einige Kapitel vom Gesetz des Sinai entfernt. Hier geht es um die Praxis, dass heißt, wenn irgend eine Sache beurteilt werden soll, um zwischen dem einen und anderen zu richten, dann kommt diese Gesetz in Anwendung. Das Volk kam nur dann zu Mose, wenn eine Sache zwischen zwei Personen zu klären waren und beide die Angelegenheit nicht selbst gütig regeln konnten.
Es ist nicht leicht innerhalb des Volkes Gottes die Dinge zu ordnen, d.h. den Geschwistern zur Hilfe zu sein. (Rechtssachen vor einem Zivilgericht sollen insbesondere den Frieden wieder herstellen, d.h., den Rechtsfrieden zwischen zwei sich nicht einig werdenden Parteien). Der Schwiegervater von Moses gibt zwei wichtige Ratschläge: Mose soll die schwierigen Rechtssachen vor Gott bringen und andere gottesfürchtige Männer, hier Männer der Wahrheit genannt, sollen die anderen Dinge Richten. Als Oberste des Volks sollen sie in Streitfragen ihnen als Richter vorstehen.


Diese “fünf” Gesetze werden alle im Neuen Testament wie folgt verändert:

1. notwendige Bekehrung, angedeutet durch den Glaubensgehorsam des Abrahams, er verlies das Land seiner Väter (symbolisch Ägypten);
2. das Passah-Lamm: ist  Jesus von Nazareth;
3. Das 7-tägige Fest der ungesäuerten Brote: unser ganzes Leben sei ein Fest ohne Böses;
4. Das Manna in der Wüste: der Herr ist unsere tägliche Speise, das ist sein Wort
5. Interne Rechtsangelegenheiten

Wir sehen, alle die Gesetze, die Gott dem Volk Israel gab, verändern sich in der Zeit des Herrn Jesus und seinen Aposteln und sind für die Kirche gültig. Weil wir aber die schwierigen Reden des Paulus oft nicht so richtig auf die Reihe bringen, erklärt uns das alte Testament auf sehr einfache und schlichte Weise wie wir diese Gesetze zu verstehen und anzuwenden haben. Sie sind ganz einfach. Wir aber haben, wie auch die Juden im Altertum, eine Mischnah um diese Gesetze gebaut.  Vor lauter Spitzfindigkeiten wird das Herz dieser Gesetze eingeengt (Psalm 23). Im Judentum nennt sich das Gestrüpp Mischnah und im Christentum Lehramt, Kommentare, Grundsätze. Sie werden repräsentiert von so berühmten Männer wie Maimonides von den Juden und Luther, Calvin, Wesley, Darby und viele mehr aus dem Christentum.  

Paulus sagt in Römer 6, 10 Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter der Gnade. Dieser Vers findet in der Beschreibung  von Josuas Rede seine Entsprechung.  Josua sagt: Ihr könnt dem Herrn nicht dienen. Das ist das Gesetz Mose, das zu halten unmöglich war. Denn er ist ein heiliger Gott, er ist ein eifernder Gott, er wird eure Übertretung und eure Sünden nicht vergeben. Das Volk ist unheilig, Gott aber heilig. Das Volk ganz in Sünden. Gott aber hat mit Sünde nichts zu tun. Das Gesetz Mose hat die vollkommene Sündhaftigkeit des Volkes offenbar gemacht. Es hält uns auch heute den Spiegel vor: Alles verdorben! Ich werde von der Sünde beherrscht. Die Forderung des Gesetzes Mose: Wer darin lebt wird leben - in Ewigkeit -.
Ist von denen, die das mosaische Gesetz halten, heute noch jemand am leben? Alle tot! Alle!

Doch welch ein Glück: Die, die wir mit Christus gestorben und auferstanden sind, leben nun nicht mehr unter diesem Gesetz. Wir leben unter der Gnade: das ist Gottes Gesetz, das heißt, wir sind fähig gemacht worden durch die Wiedergeburt dem Gesetz der Sünde die fristlose Kündigung vorzulegen (so will ich es mal ausdrücken) und uns mit unserem ganzen Denken und Fühlen dem Neuen Gesetz unterzuordnen. Wir wollen dem neuen Gesetz gehorchen, ob unser Fleisch nein sagt oder nicht,. Das lässt sich vergleichen mit einem Kind, dessen Eltern sagen: Tue dies!  Der Sohn aber murrt innerlich, möchte so gerne tun, was ihm Spaß macht, also das Gegenteil. Und doch, weil er gar nicht anders kann, denn er liebt ja seine Eltern und diese sind geduldig und lassen nicht locker, führt er nach mehr oder weniger langem inneren Widerstand die Anweisung aus. So ist es auch mit dem Fleisch. In jedem Menschen rumort es täglich. Das Böse will immer wieder das Kommando übernehmen. Hier müssen wir, allem Verstand und Gefühlen zu wider, das Gute tun, dem alten Gesetz wieder und wieder die “fristlose Kündigung vorlegen” und damit immer wieder erklären: Ich arbeite nicht mehr für dich!

Bereits an diesem täglichen “Abwehrverhalten” der Sünde gegenüber erkennen wir, dass das neue Leben in uns mehr und mehr wirksam wird und Gestalt gewinnt. In diesem Sinne sind wir jetzt Sklaven der Gerechtigkeit. Ein Kind wird sich am Ende freuen, denn es hat ein Gutes Gefühl und wird sich zudem noch freuen, weil sich die Eltern freuen.  Geteilte Freude ist immer noch doppelte Freude, wie schon der Volksmund sagt. Und so fühlen auch wir ein sonderbares Glück, wenn wir als Sklaven der Gerechtigkeit das Gute tun; und die anderen, die sich freuen sich mit uns. Das vermag die Liebe Gottes, die in unsere Herzen – vollständig – ausgegossen wurde.


Das Gift der Sünde in uns, ist ein ganzes Leben lang wirksam. Doch das neue Leben in uns wird stärker und stärker, wenn wir uns täglich von seinem Wort ernähren und zulassen, dass Jesus in uns Gestalt gewinnt. Paulus sagt dazu und jetzt kommen wir auf das Gesetz Gottes zurück:

Jetzt aber sind wir von dem Gesetz
das ist das Gesetz Moses
losgemacht, da wir dem gestorben sind
die Fesseln des Gesetzes sind gelöst, durch den Tod Jesu
in welchem wir festgehalten wurden,
als Sklaven des Gesetzes
so dass wir dienen dem N e u e n des Geistes
wörtlich: in dem Erneuerten, d.h., wieder aufgerichtetem Gesetz Gottes;
  erinnert es uns nicht an das Gesetz Josuas?
und nicht in dem Alten
d.h.: das Gesetz, dass erst vor Kurzem in Kraft trat,
      aber jetzt das Abgenutzte ist, das ist das mosaische Gesetz,
des Buchstabens.
Das sind die Buchstaben die töten.

Paulus, Paulus! muss es so kompliziert sein? Hier nochmals mit anderen Worten:
Das mosaische Gesetz wurde vor ca. 3500 Jahren gegeben und ist angesichts des Gesetzes Gottes, das von Ewigkeit her war, erst “kürzlich” eingeführt worden und bereits abgenutzt. Von diesem Gesetz sind wir nun losgemacht durch das wiederbelebte Gesetz des Geistes. So erlebte es auch Abraham, denn das Gesetz Gottes legte der Herr, nach dem Abraham ihm glaubte, in sein Inneres und schrieb es auf die Tafeln seines Herzens.

Skript-Empfehlung: Das Buch Jaschar

 
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