Das Buch Josua
Josusa 24
Und es geschah nach vielen Tagen, nachdem Jahwe Israel Ruhe geschafft
hatte vor allen seinen Feinden ringsum, als Josua alt geworden war, wohlbetagt,
da berief Josua ganz Israel: seine Ältesten und seine
Häupter und seine Richter und seine Vorsteher, und sprach zu ihnen: Ich bin alt
geworden, wohlbetagt;
und ihr, ihr habt alles gesehen, was Jahwe, euer Gott, allen
diesen Nationen euretwegen getan hat. Denn Jahwe, euer Gott, er ist es, der für
euch gestritten hat.
Sehet, ich habe euch diese übrigen Nationen durchs Los als
Erbteil zufallen lassen, nach euren Stämmen, vom Jordan an (sowie alle Nationen,
die ich ausgerottet habe) bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang.
Und Jahwe, euer Gott, er selbst wird sie vor euch ausstoßen
und sie vor euch austreiben; und ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, so wie Jahwe,
euer Gott, zu euch geredet hat.
So haltet denn sehr fest daran, alles zu beobachten und zu
tun, was in dem Buche des Gesetzes Moses geschrieben ist, dass ihr nicht davon abweichet
zur Rechten noch zur Linken,
dass ihr nicht unter diese Nationen kommet, diese, die bei
euch übriggeblieben sind, und den Namen ihrer Götter nicht erwähnet und nicht
jemand bei ihm beschwöret, und ihnen nicht dienet und euch nicht vor ihnen
niederwerfet!
Sondern Jahwe, eurem Gott, sollt ihr anhangen, so wie ihr
getan habt bis auf diesen Tag.
Und Jahwe hat große und starke Nationen vor euch
ausgetrieben; und ihr niemand hat vor euch standgehalten bis auf diesen Tag:
Ein Mann von euch jagt tausend; denn Jahwe, euer Gott, er
ist es, der für euch streitet, so wie er zu euch geredet hat.
So habet wohl acht auf eure Seelen, dass ihr Jahwe, euren
Gott, liebet!
Denn wenn ihr euch irgend abwendet und euch an den Rest dieser
Nationen hänget, dieser, die bei euch übriggeblieben sind, und ihr euch mit
ihnen verschwägert und unter sie kommet, und sie unter euch:
so wisst bestimmt, dass Jahwe, euer Gott, nicht fortfahren
wird, diese Nationen vor euch auszutreiben; und sie werden euch zur Schlinge
werden und zum Fallstrick, und zur Geissel in euren Seiten und zu Dornen in
euren Augen, bis ihr umkommet aus diesem guten Lande, das Jahwe, euer Gott,
euch gegeben hat.
Und siehe, ich gehe heute den Weg der ganzen Erde; und ihr wisst
mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, dass nicht ein Wort
dahingefallen ist von all den guten Worten, die Jahwe, euer Gott, über euch
geredet hat: sie sind euch alle eingetroffen, nicht ein Wort davon ist
dahingefallen.
Aber es wird geschehen, so wie jedes gute Wort über euch gekommen
ist, das Jahwe, euer Gott, zu euch geredet hat, also wird Jahwe jedes böse Wort
über euch kommen lassen, bis er euch aus diesem guten Lande vertilgt hat, das Jahwe,
euer Gott, euch gegeben hat.
Wenn ihr den Bund Jahwes, eures Gottes, den er euch geboten
hat, übertretet, und hingehet und anderen Göttern dienet und euch vor ihnen niederwerfet,
so wird der Zorn Jahwes gegen euch entbrennen, und ihr werdet schnell umkommen
aus dem guten Lande, das er euch gegeben hat.
Josua24
Und Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem, und
er berief die Ältesten von Israel und seine Häupter und seine Richter und seine
Vorsteher; und sie stellten sich vor Gott.
Und Josua sprach zu dem ganzen Volke: So spricht Jahwe, der
Gott Israels: Eure Väter wohnten vor alters jenseit des Stromes, Tarah, der
Vater Abrahams und der Vater Nahors, und sie dienten anderen Göttern.
Und ich nahm Abraham, euren Vater, von jenseit des Stromes
und ließ ihn durch das ganze Land Kanaan wandern, und ich mehrte seinen Samen
und gab ihm Isaak.
Und dem Isaak gab ich Jakob und Esau; und dem Esau gab ich
das Gebirge Seir, es zu besitzen; und Jakob und seine Söhne zogen nach Ägypten
hinab.
Und ich sandte Mose und Aaron und schlug Ägypten, so wie ich
in seiner Mitte getan habe; und danach führte ich euch heraus.
Und ich führte eure Väter aus Ägypten hinweg, und ihr kamt
an das Meer; und die Ägypter jagten euren Vätern nach mit Wagen und mit Reitern
bis an das Schilfmeer.
Da schrien sie zu Jahwe, und er setzte Finsternis zwischen
euch und die Ägypter und führte das Meer über sie und bedeckte sie; und eure
Augen haben gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe. Und ihr wohntet in der
Wüste eine lange Zeit.
Und ich brachte euch in das Land der Amoriter, die jenseit
des Jordan wohnten, und sie stritten gegen euch; und ich gab sie in eure Hand,
und ihr nahmt ihr Land in Besitz, und ich vertilgte sie vor euch.
Da stand Balak auf, der Sohn Zippors, der König von Moab,
und stritt gegen Israel; und er sandte hin und ließ Bileam, den Sohn Beors, rufen,
um euch zu verfluchen.
Aber ich wollte nicht auf Bileam hören, und er segnete euch
vielmehr; und ich errettete euch aus seiner Hand.
Und ihr zogt über den Jordan und kamt nach Jericho; und die
Bürger von Jericho und die Amoriter und die Perisiter und die Kanaaniter und
die Hethiter und die Girgasiter und die Hewiter und die Jebusiter stritten gegen
euch, und ich gab sie in eure Hand.
Und ich sandte die Hornissen vor euch her, und sie
vertrieben sie vor euch, die beiden Könige der Amoriter; nicht mit deinem Schwert
und nicht mit deinem Bogen.
Und ich habe euch ein Land gegeben, um das du dich nicht
gemüht, und Städte, die ihr nicht gebaut habt, und ihr wohnet darin; von
Weinbergen und Olivenbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt, esset ihr. -
Und nun fürchtet Jahwe und dienet ihm in Vollkommenheit und
in Wahrheit; und tut die Götter hinweg, welchen eure Väter jenseit des Stromes
und in Ägypten gedient haben, und dienet Jahwe.
Und wenn es übel ist in euren Augen, Jahwe zu dienen, so
erwählet euch heute, wem ihr dienen wollt, ob den Göttern, welchen eure Väter
gedient haben, die jenseit des Stromes wohnten, oder den Göttern der Amoriter,
in deren Land ihr wohnet. Ich aber und mein Haus, wir wollen Jahwe dienen!
Und das Volk antwortete und sprach: Fern sei es von uns, Jahwe
zu verlassen, um anderen Göttern zu dienen!
Denn Jahwe, unser Gott, ist es, der uns und unsere Väter aus
dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft, heraufgeführt hat, und der vor
unseren Augen diese großen Zeichen getan und uns behütet hat auf dem ganzen
Wege, auf dem wir gegangen, und unter all den Völkern, durch deren Mitte wir
gezogen sind.
Und Jahwe hat alle Völker und die Amoriter, die Bewohner des
Landes, vor uns vertrieben. Auch wir wollen Jahwe dienen, denn er ist unser
Gott!
Und Josua sprach zu dem Volke: Ihr könnet Jahwe nicht
dienen; denn er ist ein heiliger Gott, er ist ein eifernder Gott; er wird eure
Übertretung und eure Sünden nicht vergeben.
Wenn ihr Jahwe verlasset und fremden Göttern dienet, so wird
er sich wenden und euch Übles tun und euch vernichten, nachdem er euch Gutes
getan hat.
Und das Volk sprach zu Josua: Nein, sondern Jahwe wollen wir
dienen!
Da sprach Josua zu dem Volke: Ihr seid Zeugen gegen euch, dass
ihr selbst euch Jahwe erwählt habt, um ihm zu dienen. Und sie sprachen: Wir
sind Zeugen!
So tut nun die fremden Götter hinweg, die in eurer Mitte
sind, und neiget euer Herz zu Jahwe, dem Gott Israels.
Und das Volk sprach zu Josua: Jahwe, unserem Gott, wollen
wir dienen und auf seine Stimme hören!
Und Josua machte einen Bund mit dem Volke an selbigem Tage
und stellte ihm Satzung und Recht zu Sichem.
Und Josua schrieb diese Worte in das Buch des Gesetzes
Gottes; und er nahm einen großen Stein und richtete ihn daselbst auf unter der
Terebinthe, die bei dem Heiligtum Jahwes steht.
Und Josua sprach zu dem ganzen Volke: Siehe, dieser Stein
soll Zeuge gegen uns sein; denn er hat alle Worte Jahwes gehört, die er mit uns
geredet hat; und er soll Zeuge gegen euch sein, damit ihr euren Gott nicht
verleugnet.
Und Josua entließ das Volk, einen jeden in sein Erbteil.
Und es geschah nach diesen Dingen, da starb Josua, der Sohn
Nuns, der Knecht Jahwes, hundertzehn Jahre alt;
Und man begrub ihn im Gebiet seines Erbteils zu
Timnath-Serach auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berge Gaasch.
Und Israel diente Jahwe alle Tage Josuas und alle Tage der
Ältesten, welche ihre Tage nach Josua verlängerten, und die das ganze Werk Jahwes
kannten, das er für Israel getan hatte.
Und die Gebeine Josephs, welche die Kinder Israel aus
Ägypten heraufgebracht hatten, begruben sie zu Sichem auf dem Stück Feld,
welches Jakob von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, gekauft hatte um
hundert Kesita; und sie wurden den Kindern Joseph zum Erbteil.
Und Eleasar, der Sohn Aarons, starb; und sie begruben ihn
auf dem Hügel seines Sohnes Pinehas, der ihm gegeben worden war auf dem Gebirge
Ephraim.