Saphir
Der Saphir gehört zu der Mineralklasse der Oxide, die chemische Summenformel des Minerals lautet Al2O3. Die blaugefärbte Varietät bildet der Saphir und die rotgefärbte Varietät wird Rubin genannt, beide gehören zur Gruppe der Korunde.
Wortherkunft des Begriffs: Der Name Saphir kommt aus dem Griechischen und bedeutet "blau". Ausgehend von dieser Definition können wir seine Farbe dem Himmel zuordnen. Der Messias, Jesus von Nazareth, ist vom Himmel herabgestiegen, so wie es in Sprüche 30, 4 gesagt wird. Aber gleich wie der Sohn Gottes himmlischer Natur ist, so sind es auch die entrückten Gläubigen. Der Saphir redet sowohl von Jesus als auch von seiner Braut. Der hebräische Ausdruck Saphir - ספיר - wird im Tanakh, dem Alten Testament, elf Mal erwähnt. Im Neuen Testament finden wir den Stein nur einmal. Wenn in einem literarischen Werk ein Wort oder sprachlicher Ausdruck nur einmal vorkommt, dann sprechen die Fachleute von einem Hapax Legomenon und wird mit " ist ein Mal gesagt" übersetzt. Jedes Hapax Legomenon, wie wir festgestellt haben, deutet auf die Endzeit. Und so muss das griechische Wort Sappheiros - in Großbuchstaben ΣΑΠΦΕΙΡΟΣ - etwas mit den letzten Tagen vor der sichtbaren Wiederkunft Jesu zu tun haben.
Achtung: Der Saphir ist auf keinen Fall ein Lapislazuli, wie es von gewissen Leuten behauptet wird. (Wir gehen dazu weiter unten mit guten Argumenten für den Saphir noch darauf ein). Desweiteren kursieren Ansichten dahingehend, der Saphir würde keine Einschlüsse aufweisen, die den himmlischen Charakter beschreiben könnten. Doch siehe, der von uns unter zweitens gezeigte Saphir besitzt einen Stern. Auch gibt es noch andere Saphire, die zwar recht selten vorkommen, aber man kann sie finden, die Merkmale aufweisen, die zur der biblischen Beschreibung perfekt passen. Zu diesem Zweck verweisen wir auch auf die Webseite Steine und Minerale.de, denn dort wird nicht spekuliert, sondern fachlich einfach und verständlich für jeden Laien erklärt:
Die Transparenz von Saphiren ist durchsichtig bis durchscheinend. Der Glanz ist glas- oder diamantartig, teilweise auch seidig infolge im Kristall eingelagerten Mineralien wie feine Rutilnadeln. Jene Einschlüsse bewirken auch den sogenannten Asterismus von Saphiren, die sich in Form eines sechstrahlingen Sterns äußern. Eingewachsene Rutilnadeln überkreuzen sich.
1. Saphir | ||
2. Saphir - Queensland - Australien | 5. Saphir mit ungeordneten Rutilnadeln*1 | 3. Korundgruppe -Saphir und Rubin |
4. Saphir - Sri Lanka | ||
*1 Vielfache Vergrößerung, um die Einschlüsse deutlich sichtbar zu machen. |
Prophetische Bedeutung des Saphirs
Wir haben bereits erklärt, dass der Name sich vom Griechischen herleitet und blau bedeutet. Nun sehen wir uns die hebräische Wortherkunft von Sapphairos an und die lautet Sappir - ספיר. Es handelt sich dabei um einen Stein, der zum Ritzen verwendet werden kann, denn die Wortwurzel von Sappir lautet sapar - ספר - und hat folgende Bedeutungen:
- mit einem Zeichen einkerben, wie bei einer Strichliste oder Aufzeichnung;
- einschreiben, zählen, durchzählen (ob auch alle da sind);
- verstärkend auch: nachzählen, nochmals zählen; festlich begehen.
Mit einem Lapislazuli lässt sich nichts einkerben, aber auch wirklich nichts, denn mit der Mohshärte von 5,5 ist er viel zu weich. Der Saphir liegt mit seiner Mohshärte bei 9. Mit einem solchen Stein lässt sich jegliches Metall ritzen. Die Wortwurzel deutet auf den Messias, der die Vollzahl der Nationen zählt, ja, er wiederholt die Zählung, indem er aus der Wiederholung seiner Zählung ein Fest macht. Ist das nicht ein liebliches Bild. Wie sehr muss sich der Herr auf diesen Tag freuen. Freuen auch wir uns.
Der Saphir in der Bibel
In Exodus 24 besteigen Mose, Aaron, Nadab und Abihu mit 70 Ältesten den Berg. Nur Mose darf sich Gott nahen, die anderen stehen von ferne, um anzubeten. In Vers 10, der nicht so leicht zu verstehen ist, wird von Saphirsteinen (nicht von Saphirplatten) geredet. Erst in der wörtlichen Übersetzung, mit allen ihren Varianten, lässt sich das Puzzle erahnen. Ob sich das Rätsel auch lösen lässt? Sehen wir uns ein paar Wörter genauer an:
- tachat
- regel
- ma-aseh
- livnah
- sappir
- etzem
- shamayim
- tohar
tachat | תחת | Boden, Basis | unter, nachstehend; | an Stelle von; | |||
regel | רגל | Fuß beim Laufen | ein Schritt; | ||||
ma-aseh | מעשה | Handlung | Durchführung, Erledigung; | Aktivität | Ergebnis | Eigentum | Gedicht |
livnah | לבנה | Weiß | Transparenz | Wurzel -> | weiß sein | Steine machen; | |
sappir | ספיר | Saphir | Wurzel -> | ritzen | einschreiben | feiern | |
etzem | עצם | Knochen; Körper; Substanz gleichartig | Wurzel -> | fest binden; schließen (der Augen); | mächtig sein; zahlreich sein; | Knochen zermalmen; | |
shamayim | שמים | Himmel | Wurzel -> | erhaben | erhöht | hoch | |
tohar | טוהר | Leuchtkraft; Klarheit; Glanz; Pracht; Heiterkeit; Reinheit; | Wurzel -> | helll sein; | rein sein; | unschuldig; | heilig; |
Die Interpretation der Saphire von Exodus 24, 10
Und es stiegen hinauf Mose und Aaron, Nadab und Abihu, und siebzig von den Ältesten Israels; und sie sahen den Gott Israels; und unter seinen Füßen war es wie ein Werk von Saphirsteinen und wie der Himmel selbst in Klarheit.
Wenn die 74 Männer den Gott Israels sehen, dann kann es nur der Sohn sein. Es werden im Text mittels bildlicher Sprache Vergleiche gezogen:
- unter seinen Füßen gleichwie Saphirsteine;
- ein Werk gleichwie Saphirsteine;
- gleichwie der Himmel an Klarheit.
Ein klarer Himmel ist ohne Wolken und die Sonne scheint in ihrer Pracht. Das Bild des klaren Himmel wird durch die Wortwurzel "tohar" genauer beschrieben. Der Himmel ist hell und rein und desweiteren wird von ihm gesagt, dass er unschuldig und heilig ist. Schuldig können nur zwei Personengruppen sein, da sind zum einen die Menschen und zum anderen die gefallenen Engel. An diesem Ort ist alles rein und so beten Mose und die anderen 73 dort an. Damit deuten die Saphirsteine auf ein himmlisches Heiligtum. Das hebräische Wort etzem, dass für Knochen, Körper und gleichartige Beschaffenheit steht, wird nicht wirklich übersetzt. Versteht man aber, dass hier ein "Körper" aus Saphirsteinen gebildet wurden, dann muss es sich um die Mauer des himmlischen Heiligtums handeln. Das Wort Werk, so in der Elberfelder übersetzt, beschreibt, was Gott getan hat und wie er es getan hat. Das Werk ist sein "Eigentum", dass er in einem Gedicht poetisch beschreibt.
Wie entstand die Mauer? Das Wort "livnah" drückt es mit den Worten "weiß sein" und zu "Steinen gemacht" aus. Gott hat uns duch die Wiedergeburt zu lebendigen weißen Steinen gemacht. Der Apostel Petrus schreibt darüber, wenn er die Art der Steine erwähnt: werdet auch ihr selbst, als lebendige Steine, aufgebaut, ein geistliches Haus. Das Problem der Adressaten: Sie sind noch nicht wiedergeboren und haben noch nicht überwunden. Sie sind tot und tote Steine werden nicht in das himmlische Heiligtum eingefügt.
Ein Haus in diesem Sinne bezeichnet nicht nur das Gebäude an sich, sondern auch den Außenbreich, der durch eine Mauer umfriedet ist. Mit anderen Worten, es handelt sich um den Vorhof mit seiner Mauer. Diese Mauer sehen Aaron, Nadab, Abihu und die siebzig Ältesten.
Die Interpretation des Saphirs aus Hiob 28, 4
Ihr Gestein ist der Sitz des Saphirs, und Goldstufen darin.
Wörtlich lautet der Text: Der Saphirort, Steine und Goldstaub in ihnen.
Der Ort der Steine liegt in der Erde. Wenn in Vers 7 gesagt wird: Ein Pfad, den der Raubvogel nicht kennt, und den das Auge des Habichts nicht erblickt hat, dann spricht der Pfad von der geheimnisvollen Zeit des einander Kennenlernens von Braut und Bräutigam. Gleichwie es in Sprüche 30, 10 gesagt wird, kommt auch der Redner in Hiob 28, 7 auf den verborgenen Pfad zusprechen. Und weil Saphire genannt werden, die das Himmlische symbolisieren, deuten sie auf die himmlische Herkunft von Bräutigam und Braut.
Der mineralische Goldstaub, das sind die ungeordneten Rutilnadeln im Saphir, siehe oben Bild 5, reflektieren das einfallende Licht in vielen Farben. Sind die Rutilnadeln geordnet, erscheint ein sechsstrahliger weißer Stern, der, wenn man den Stein hin- und herbewegt, zu wandern scheint. Anders ist es beim Lapislazuli. Er wird nicht den Mineralien zugeordnet, sondern gehört zu den Gesteinen. In ihm dringt kein Licht ein, um ein Farbenspiel zu reflektieren. Wir können ihn hin- und herbewegen, seine Aussehen bleibt unverändert.