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Ist Jesus von Nazareth Gott?

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Ist Jesus Gott - Johannes 14

in Verbindung mit Sprüche 30,4

Ist Jesus Gott?

Eine Erklärung für Christen, Juden und Muslime

Dazu sehen wir uns jetzt einen wichtigen Vers an und nehmen die Spur auf.
Sprüche 30,4: Wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und herabgekommen? Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt, wer die Wasser begrenzt? Wer hat alle Enden der Erde aufgerichtet? Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt? Viele Leser, ob Christen, Juden oder Muslime, können vor allem die letzte Frage nicht beantworten, weil sie es nicht wissen. Es gibt aber Antworten und nicht nur für Agur auf die Frage aller Fragen: „Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes?“

Sehen wir uns eine Rede an und den sich daraus entwickelnden Dialog. In Johannes 14 spricht Jesus zu seinen Jüngern. Er beginnt damit, dass er sie in der Nacht vor seiner Verhaftung und der späteren Kreuzigung im Voraus aufmuntert: „Euer Herz werde nicht bestürzt.“ Und dann erinnert er sie: „Ihr glaubt an Gott“. Dem werden sie innerlich zugestimmt haben, denn daran bestand kein Zweifel, die Jünger Jesu glaubten an Gott. Doch dann fordert er sie im Nachsatz auf: „glaubt auch an mich.“ Ups! Wird es dem einen oder anderen durch den Kopf gegangen sein und sich gefragt haben: Wie, an Jesus glauben? Mit dem Nachsatz, „glaubt auch an mich“, leitet Jesus das zu enthüllende Geheimnis ein. Eines macht Jesus schon an dieser Stelle deutlich: Der Glaube an Gott ist gleichbedeutend dem Glauben an Jesus. Das wird den Jünger bis zu diesem Zeitpunkt noch fremd gewesen sein. Vielleicht erinnerten sie sich an die Auseinandersetzungen mit den Pharisäern und Schriftgelehrten, die Jesus noch Tage zuvor vorwarfen, er mache sich zu Gott. Hm ...

In Vers 2 spricht Jesus vom Haus seines Vaters, indem viele Wohnungen sind, dort wird er ihnen einen Ort einrichten und wenn er dies getan hat, wird er wiederkommen und sie zu sich nehmen. Auch das dürfte den Jüngern unbekannt gewesen sein, denn sie erwarteten das von Gott verheißene  messianische Königreich und zwar hier auf dieser Erde. Dieses Denken war so tief in ihnen verwurzelt, dass selbst unmittelbar vor Himmelfahrt sie nochmals fragten: Stellst du in dieser Zeit dem Israel das Reich (das Königreich Davids) wieder her?   

Vers 5: Als nächstes erklärt Jesus den Weg, weil Thomas den Weg wissen will. Jesus antwortet ihm: „Ich bin der Weg“, der Weg zum Haus des Vaters. Der Satz geht aber noch weiter, denn Jesus sagt auch, dass er die Wahrheit und das Leben ist. Es sind diese drei, der Weg, die Wahrheit und Leben, vereint in Jesus, die zum Vater führen. Mit anderen Worten ausgedrückt: Jesus allein führt Menschen zu Gott dem Vater. Wie kann dann der Islam lehren, dass Gott nicht Vater ist?

In Vers 7 lenkt Jesus den Fokus auf die Einheit von Vater und Sohn: „Wenn ihr mich - den Sohn - erkannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben.“ Offensichtlich haben die Jünger den Sohn nicht erkannt, allenfalls in Jesus den Messias gesehen. In Jesus nicht den Sohn zu sehen hatte zur Folge, dass die Jünger auch den Vater nicht erkennen konnten. Und das ist auch das große Problem der Muslime, sie erkennen in Jesus einen Menschen, der Prophet war, bestenfalls erkennen sie sogar den Messias. Damit die Jünger (und somit auch den aufrichtigen Juden und Muslimen) den Sohn und dann auch den Vater erkennen, bedarf es nur noch eines Schrittes und den prophezeit ihnen Jesus: „Von jetzt an erkennt ihr ihn - den Vater - und habt ihn gesehen.“ Achtung! Jetzt kommt's.  

Nachdenkenswert ist, Jesus lässt bei diesen Worten den Sohn zwar unerwähnt aber nicht außer acht. Damit bereitet er seine Jünger auf das nun zu enthüllende Geheimnis vor. Philippus leitet, ohne es zu wissen, mit seiner Bitte die Enthüllung ein: „Herr zeige uns den Vater, und es genügt uns.“ Jesus geht auf die Bitte ein, jedoch anders als Thomas es erwartet hatte. Jesus spricht zu Philippus: „So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus?“ Jesus wird dem Philippus sicherlich eine kleine Denkpause gegönnt haben, um ihm anschließend das Undenkbare zu präsentieren: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, und wie sagst du: Zeige uns den Vater?“

In Vers 10 geht Jesus nochmals auf die Einheit von Vater und Sohn ein, denn es scheint, Philippus hat da noch so einige zweifelnde Überlegungen. Jesus sieht es ihm geradezu an der Nasenspitze an, deshalb fragt er ihn provozierend: „Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist?“ Ist es Kritik, die Jesus rhetorisch mit einer  Frage abgeschwächt hat? Eher nicht, vielmehr scheint es so: Jesus will mit seiner Frage dem Philippus eine ihm bis dahin unbekannte Wahrheit wissen lassen: Jesus im Vater und der Vater in Jesus. Bei solch einer unfassbaren Aussage darf und muss man ins Nachdenken kommen. Jesus erwartet nicht, dass Philippus es versteht. Was Jesus aber von Philippus fordert, ist, dass er es glaubt, deshalb die Frage an Philippus: „Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist?“  

In Vers 11 wendet sich Jesus dann an alle Jünger: „Glaubet mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist.“ Warum wiederholt Jesus die Aufforderung, ihm zu glauben, dass er im Vater und der Vater in ihm ist? Weil es mit dem Verstand kaum zu fassen ist, mit dem Herzen aber wohl. Mit der Wiederholung will Jesus den Jüngern etwas offenbaren, dass er dann im zweiten Teil des elften Verses für die Jünger auch nachvollziehbar macht, denn sie waren ja dabei, als sich diese Dinge ereignet hatten.  

Vers 11, zweiter Teil: „Wenn aber nicht, so glaubet mir um der Werke selbst willen.“ Jesus kommt damit zum Höhepunkt. Die Werke der Heilungen, wie die Heilungen der Blinden, der Taubstummen, der Gelähmten und die Wunderwerke der Totenauferstehung, der Brotvermehrung und das Stillen des Sturms haben den Jüngern gezeigt, dass Jesus mehr ist als ein Mensch, denn einmal fragten sie verblüfft: „Wer ist dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?“ Bis in jener letzten Passahnacht wussten sie nicht, „wer dieser ist“. Doch nun kommt die Antwort auf leisen Sohlen und mit viel Feingefühl. Jesus offenbart seinen Jüngern, dass er Gott ist oder etwas verklausulierter ausgedrückt: „Ich und der Vater sind eins.“    

Um das Geheimnis des Einsseins besser zu verstehen und nachvollziehen zu können, gibt Jesus ein Beispiel, das jeder Wiedergeborene bereits selbst erfahren hat. Jesus erklärt: „Die Worte, die ich zu euch rede“, (das sind die Worte jenes Augenblicks), „rede ich nicht von mir selbst, der Vater aber, der in mir bleibt, er tut die Werke.“ Der Vater in Jesus und Jesus im Vater verhält  sich wie: Jesus in mir und ich in Jesus. Wie lässt sich das fassen? Mit dem Glauben des Herzen und der täglichen Erfahrung.   


Die Offenbarung „Des Namens“ und des Namens seines Sohnes

Im Evangelium des Johannes, in Kapitel 17, betet Jesus vor den Ohren seiner 11 Apostel. In Vers 6a sagt er: „Ich habe deinen Namen geoffenbart den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast.“   
Zu wem betet Jesus hier? Zum Vater betet er. Das ist der Name: Vater. In Vers 11 nennt Jesus ihn sogar Heiliger Vater. Zu diesem Heiligen Vater betet Jesus dann: Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, gleichwie wir.  

Wo gab Gott dem Sohn einen Namen? In Matthäus 1,21 wird erzählt, dass ein Engel dem Joseph in einem nächtlichen Traum erschien und sprach: „Und du sollst seinen Namen Jesus heißen.“ Im Evangelium des Lukas erhielt Maria die gleiche Anweisung durch den Engel Gabriel: „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden; und siehe, du wirst im Leib empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen.“  

Wenn also Agur in Sprüche 30, 4 fragt: Was ist sein Name und der Name seines Sohnes, dann können wir gemäß Johannes 17 sagen: Sein Name ist Vater und bei Matthäus und Lukas erfahren wir, dass der Name des Sohnes Jesus lautet.  

Nun gibt es eine noch tiefgründigere Antwort auf die Frage: „Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes?“ Dazu sehen wir uns die anderen Fragen des gleichen Verses genauer an.  

Sprüche 30,4:
Frage 1: „Wer ist hinaufgestiegen gen Himmel und herniedergefahren (auf die Erde)?"  In der Bibel gibt es dazu eine eindeutige Antwort, die aber findet sich nur im Neuen Testament: Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, als nur der aus dem Himmel herabgestiegen ist (auf die Erde), der Sohn des Menschen, der im Himmel ist. Joh.3,13 Wohin ist der Sohn hinabgestiegen?  

Frage 2: „Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt?“ Ohne viel Überlegung weisen wir die Fähigkeit, den Wind in seine Fäuste zu sammeln Gott zu oder nicht? Und so ist es Jahwe, der den Wind in seinen Händen hält. Ähnliche Fragen finden wir in Jesaja 40,12-13. Die letzte Frage dort lautet: „Wer hat den Geist (oder Wind?) Jahwes gelenkt?“ Jahwe natürlich. Ob Geist oder Wind, beide wehen über diese Erde, wie Jahwe es will. Die Paarungen Wind/Geist, Erde/Himmel, werden im nachfolgenden Buch, im Buch Prediger, weiter vertieft. „Der Wind (Geist) geht nach Süden (Erde), und wendet sich nach Norden (Himmel); sich wendend und wendend geht er, und zu seinen Wendungen kehrt der Wind (Geist) zurück. Von wo aus begann der Wind (Geist) zu wehen? Die Antwort lässt sich erschließen aus dem Satz: „Der Wind geht nach Süden.“

Frage 3: „Wer (hat) die Wasser begrenzt in einem Gefäß (Kleid oder Mantel)?“ In Psalm 104,6-9 gedenkt der Betende der Sintflut, die grenzenlos über alle Berge der Erde angestiegen waren und die gesamte Erde überflutet hatte. In Jeremia 5,22 lässt Jahwe uns wissen, dass er den Wassern eine Grenze gesetzt hat, eine Grenze, die durch den Sand anschaulich markiert wird. Die Tiefen der Erde bilden das Gefäß dieser Wasser.  

Frage 4: „Wer hat aufgerichtet alle Enden der Erde?“ Hier geht es darum, das Gott die Landmassen nach der Flut der Vorzeit so weit aufrichtete, dass sie aus den Meeren herausragen. Es scheint, als wenn Gott sagen wollte: Die Kontinente werden nicht ins Meer stürzen, sie werden auch nicht überflutet; damit gilt ein übermässiger Anstieg des Meeresspiegels als ausgeschlossen.

Während Gott in Genesis 7 ankündigte, dass er es vierzig Tage und vierzig Nächte regnen lässt, um alles Lebendige von der Fläche des Erdbodens zu vertilgen, teilt er uns in Sprüche 30 mit, dass er, Jahwe, die Voraussetzungen geschaffen hat, damit die Meere die Erde nicht mehr überfluten und auch die Landmassen ins Meer stürzen werden.  

Immer ist Jahwe der Handelnde, er lässt regnen und er richtet Barrieren auf.
Der erstaunlichste Jahwe aber versteckt sich hinter der ersten Frage: Wer ist hinaufgestiegen in den Himmel und hinabgestiegen? Es ist Jesus der Messias, derselbe Gott, der sich Mose offenbarte und ihm sagte, dass sein Name in Ewigkeit Jahwe heißt. Dem Bußetuenden wird er zum Retter Jeshua und dem Glaubenden zum Vater - Abba.  

Dieser Jahwe - der Sohn - ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. 1.Joh. 5,20


Berlin, den 21. Mai 2025




  
© Copyright H. Randy Rohrer


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